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deralexxx 18.09.2020 21:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1553309)
Bitte, ein paar Beispiele von Maßnahmen, die keine belegbare Wirkung haben, wenn man mehrere Länder vergleicht: Mehrere Länder ohne Maskenpflicht in Läden (Österreich, Holland, ich glaube auch Dänemark, aber auch Deutschland vor dem 23.3.) haben um nichts höhere Erkrankungsraten, als die mit noch so strengen Maskenauflagen (gar im Freien, wie neuerdings in Frankreich). Die strengsten Ausgangsbegrenzungen in Spanien und Frankreich haben keinen erkennbaren Nutzeffekt im Vergleich zu Ländern, wie Deutschland oder gar Schweden, wo man sich recht frei bewegen durfte. Schweden hat alle Schulen offen gelassen, ohne nennenswerte Erkrankungen dort zu sehen (es gibt eine Vergleichsstudie zu Finnland) - hier schließen manche Schulen schon bei ein-zwei positiven Tests panikartig und zwingen Kinder zum Maskentragen.

Sich nur die Länder raus zu suchen, bei denen die erwünscht Erkenntnis (hier: Maßnahmen haben keine belegbare Wirkung) bestätigt wird. Wäre es dann nicht besser, auch mit in den Vergleich zu nehmen, wie sich die Entwicklung in Ländern mit deutlich weniger strengen Maskenregeln dazu zu nehmen (Brasilien, USA) oder den Verlauf in Ländern mit deutlich strengeren Regeln (Neuseeland, Taiwan)?

Schwarzfahrer 18.09.2020 21:43

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1553308)
Hast Du Dir wenigstens ein paar seiner Podcasts angehört oder urteilst Du auf der Grundlagen irgendwelcher Zitate über Drosten?

Bist nicht Du es, der aus seinem begrenzten Blickwinkel heraus glaubt zu wissen, was für uns alle das Richtige ist?

Stell dir vor: ja, ich habe allerdings eher die Texte der Podcasts gelesen, wodurch ich mehr den Inhalt, als sein Stil oder Gehabe beurteilen kann, aber der Inhalt ist mir wichtiger.

Und nein, ich glaube nicht zu wissen, was für uns alle das Richtige ist. Ich glaube daran, daß jeder Einzelne die maximal mögliche Hilfe und Ermächtigung zur Eigenverantwortung bekommen soll, um mitentscheiden zu können, was für ihn selbst und seine nähere Umgebung das Richtige ist - weil es nie die Eine richtige Lösung für alle geben kann.

LidlRacer 18.09.2020 21:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1553306)
Nein, zu Arroganz gibt es vielleicht Gründe, aber nie gute: Arroganz kaschiert für mich immer Mangel an Souveränität, Mangel an Sicherheit über die Richtigkeit der eigenen Meinung. Wirklich überlegenes Wissen macht einen eher gelassen im Umgang mit Dummheit.

Und Du wärest auch stets souverän und gelassen, wenn es Morddrohungen gegen Dich und Deine Familie gäbe??

Und Deine Theorie, dass primär Eigenverantwortung gegen eine Pandemie hilft, erscheint mir komplett absurd.

Schwarzfahrer 18.09.2020 21:52

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1553312)
Sich nur die Länder raus zu suchen, bei denen die erwünscht Erkenntnis (hier: Maßnahmen haben keine belegbare Wirkung) bestätigt wird. Wäre es dann nicht besser, auch mit in den Vergleich zu nehmen, wie sich die Entwicklung in Ländern mit deutlich weniger strengen Maskenregeln dazu zu nehmen (Brasilien, USA) oder den Verlauf in Ländern mit deutlich strengeren Regeln (Neuseeland, Taiwan)?

Es sind, wie gewünscht, ein paar Beispiele, keine weltumfassende Studien. Jede Maßnahme, die in einzelnen Ländern (bzw. direkt im Vergleich vor/nach der Einführung) keinen Effekt zeigt, verliert damit den Beleg, daß es sicher wirkt. Alles andere sind Korrelationen ohne Beweiskraft, bestenfalls Indizien. Irgendwo gab es eine Seite, die die "Strenge der Maßnahmen" bzw. Lockerungen (als Kombinationswert) versucht hat, mit den Epidemieverläufen in den einzelnen Ländern zu korrelieren - insgesamt sah es erschütternd aus - es war nur gelegentlich ein klarer Zusammenhang zu erkennen im Sinne daß die Einführung strenger Maßnahmen die Kranken- oder Totenzahlen reduziert hätte, oder Lockerungen bald zu Verschlimmerung geführt hätten (obwohl der Begleittext versuchte das Gegenteil zu suggerieren).

Stefan 18.09.2020 21:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1553313)
Ich glaube daran, daß jeder Einzelne die maximal mögliche Hilfe und Ermächtigung zur Eigenverantwortung bekommen soll, um mitentscheiden zu können, was für ihn selbst und seine nähere Umgebung das Richtige ist - weil es nie die Eine richtige Lösung für alle geben kann.

Bei einer Pandemie kann nicht jeder Bürger mitentscheiden können. Die Grundlage für diese Entscheidungen fehlt ihnen und das liegt nicht an der "maximal möglichen Hilfe".

Schwarzfahrer 18.09.2020 21:56

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1553315)
Und Du wärest auch stets souverän und gelassen, wenn es Morddrohungen gegen Dich und Deine Familie gäbe??

Darauf ist Arroganz sicher keine Antwort, eher Wut. Arroganz ist die Antwort auf fachliche Angriffe und Zweifel. Das lässt sich gut trennen, glaube ich.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1553315)
Und Deine Theorie, dass primär Eigenverantwortung gegen eine Pandemie hilft, erscheint mir komplett absurd.

Nicht primär, aber als wesentlicher Anteil, wovon es viel mehr braucht. Es mag sein, daß es bei wirklich schwer tödlichen Epidemien, wo große Anteile der Erkrankten sterben, und praktisch alle befallenen schwer erkranken, die Eigenverantwortung an Grenzen stößt, aber bei dieser Epidemie halte ich es für angemessen, sich stärker auf die Eigenverantwortung zu verlassen - auch wenn es, wie in Schweden, seine Risiken hat, die man dann eben akzeptiert.

Schwarzfahrer 18.09.2020 21:59

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1553318)
Bei einer Pandemie kann nicht jeder Bürger mitentscheiden können. Die Grundlage für diese Entscheidungen fehlt ihnen und das liegt nicht an der "maximal möglichen Hilfe".

Wie können wir den Menschen (vielleicht sogar schon 16-Jährigen) ein Wahlrecht mit weitreichenden gesellschaftlichen Folgen zugestehen, wenn wir ihnen nicht mal die Verantwortung für sich selbst und ihr Umfeld zutrauen? Wäre nach dieser Logik nicht immer eine wohlwollende weise Führung sinnvoller, als Demokratie, also die Mitbestimmung von Menschen, denen die Grundlage für ihre Entscheidung fehlt?

Stefan 18.09.2020 22:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1553320)
Wie können wir den Menschen (vielleicht sogar schon 16-Jährigen) ein Wahlrecht mit weitreichenden gesellschaftlichen Folgen zugestehen, wenn wir ihnen nicht mal die Verantwortung für sich selbst und ihr Umfeld zutrauen? Wäre nach dieser Logik nicht immer eine wohlwollende weise Führung sinnvoller, als Demokratie, also die Mitbestimmung von Menschen, denen die Grundlage für ihre Entscheidung fehlt?

Dein Vergleich hinkt!

Bei Wahlen könnten 20% total "schwachsinnig" wählen, wenn 80% "vernünftig" wählen. Bei einer Pandemie können 10% ein Land gegen die Wand fahren.

Schwarzfahrer 18.09.2020 22:20

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1553323)
Bei einer Pandemie können 10% ein Land gegen die Wand fahren.

Offenbar nicht bei dieser - oder ist z.B. Schweden gegen die Wand gefahren? Oder ist diese Pandemie vielleicht doch weniger allgemeingefährlich, als manche meinen?

Hafu 18.09.2020 22:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1553290)
Das konkrete Problem ist, daß es keine belegbare, in allen Ländern anwendbare Erklärung gibt, warum die Epidemie so verläuft, wie sie es tut. Warum es bei vergleichbaren Maßnahmen in verschiedenen Ländern und Regionen unterscheidlich verläuft, warum es bei sehr unterschiedlichen Maßnahmen kaum Unterschiede im Ergebnis gibt. Es gibt zwar in jedem Land versuche, es lokal zu erklären, aber keines dieser Erklärungen bestehen die Prüfung der Falsifizierung, sobald man andere Länder oder Regionen hinzuzieht. Alle Erklärungsmodelle bleiben eben das: Modelle, Hypothesen, die empirisch keinen Beweis finden.

Die Länder (in Europa, erst recht aber global) sind nunmal verschieden und es ist deshalb nahezu logisch, dass die Pandemie von Land zu Land unterschiedlich verläuft. Solche unterschiedlichen Verläufe gäbe es auch, wenn alle Länder stets die gleichen Maßnahmen beschließen.

Da sie dies aber nicht tun, sondern sehr unterschiedlich in der Krise agieren werden die Verläufe noch unterschiedlicher und sind demzufolge mit oberflächlichen Ländervergleichen nicht zu erfassen.

in Spanien ist es sehr üblich, dass in einem Haushalt drei Generationen leben; wegen der dort sehr hohen Jugendarbeitslosigkeit, könnnen junge Erwachsene es sich oft auch nicht leisten separat zu wohnen. Dass in so einer Situation steigende infektzahlen unter jungen Erwachsenen leichter auf die ältere Generation und Risikopersonen überspringen ist nur logisch im Vergleich z.B. zu Deutschland, wo in vielen Haushalten nur eine Generation lebt und sich auch junge Erwachsene sowohl als Student als auch als junge Berufstätige (Jugendarbeitslosigkeit ist in Deutschland kein ernsthaftes Problem aufgrund boomender Wirtschaft und generellen Fachkräftemangel) eigene Wohnungen leisten können.

Generell wird wohl auch in der Pandemie der Einfluss verordneter (Zwangs-)Maßnahmen überschätzt und der Einfluss des freiwilligen individuellen Verhaltens unterschätzt. Gab ja schon Vergleiche, dass Länder die von Frauen regiert werden, wie z.B. Neuseeland, Island, Norwegen, Deutschland auffallend gut durch die erste Welle gekommen sind, was evt. daran liegt, dass es hier der politischen Führung durch einen anderen Kommunikationsstil besser gelungen ist, breite Teile der Bevölkerung zu sinnvollem Infektvermeidungsverhalten im privaten, nicht-kontrollierbaren Bereich zu motivieren, als dies politische Führer wie Trump, Boris Johnson, Bolsonaro usw. zu vermitteln in der Lage waren.

Hinzu kommen die unterschiedlichen Gesundheitssysteme: vorhin wurde in der Tagesschau berichtet, dass es in Frankreich derzeit wegen überforderter (zentral organisierter Labore) in der Regel eine Woche dauert, bis man nach einem Abstrich sein Testergebnis erfährt. Das ist absurd lang und mit derartig trägen Tests kann man keine Infektketten mehr nachvollziehen, weil die meisten mit positivem Testergebnis sofern asymptomatisch in der Zwischenzeit bis sie von ihrem Befund erfahren bereits mehrere weitere Personen angesteckt haben werden.
Die Meldeketten in Deutschland mit vielen dezentralen Laboren sind da bei weitem schneller.

Alle diese Faktoren (unterschiedliche Bevölkerungsstruktur, Vielzahl von unterschiedlichen Infekteindämmungsmaßnahmen, unterschiedliche Motivation der Bevölkerung bzw. einzelner VBevölkerungsgruppen zu freiwilligem Social Distancing, unterschiedliche Einstellung zur Maskennutzung im nicht-öffentlichen und nicht-kontrollierbaren Bereich) führen letztlich zu einem klassischen multifaktoriellem Geschehen bei dem sich viele Effekte wechselseitig beeinflussen, teilweise gegenseitig verstärken oder auch abschwächen.

Dies sauber epidemiologisch aufzuarbeiten gelingt sicherlich methodisch nicht mitten in einer Pandemie sondern wenn überhaupt allenfalls irgendwann in der Zukunft im Rahmen retrograder wissenschaftlicher Erhebungen.

Triphil 18.09.2020 23:17

Ich habe die Angst,dass die Politik nicht mitbekommt, dass sich der Virus längst abgeschwächt hat und dazu der Umgang mit der Krankheit im aktuten Fall gelernt wurde. Man sieht das doch deutlich an dem Verhältnis Infektionen/Todeszahlen weltweit. Dort wo das Gesundheitssystem einigermaßen funktioniert, ist trotz hohen Infektionszahlen die Todesrate nieder.
Das sich ein neuer Virus durch Mutation auf die Dauer abmildert ist doch logisch. Wie lange will man so weiter machen?

Ich fand die Maßnahmen zu Beginn absolut richtig,aber man verliert nun die Verhältnismäßigkeit oder?

Aber am Schluss weis man ja nicht mehr welcher Statistik oder Information man glauben soll...

Körbel 19.09.2020 00:27

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1553243)
Wenn ich aber davon ausgehe, dass die meisten Infizierte ohne Symptome nicht erfasst sind, und auch die meisten Infizierte mit Symptomen (viele rennen nicht direkt zu einem Covid-Test wenn sie Erkältungssymptome haben), könnte die wirkliche Zahl vielleicht zehn mal so groß sein.
Wenn in D nun 2000 registriert werden, könnten es somit 20000 am Tag sein, nach 100 Tage sind das 2 Millionen.

Gerade zu den Symptomen die du ansprichst.
Meine Erfahrung seit ich mehr als 15 Jahre in ES lebe, im Sommer weisst hier jeder "Erkältungssymptome" auf. Die haben alle die Klimaanlage den ganzen Tag auf Hochtouren laufen, überall. Im Auto, an der Arbeit, zu Hause, beim einkaufen ständig.
Ich habe da immer ganz lax von der "Klimaanlagen-Allergie" gesprochen.

Wenn man jetzt sieht das jeden Tag vor den grossen "Centro de Salud" sich lange Schlangen bilden und man hier in Spanien sofort einen Covid 19 Test bekommt und das Resultat spätestens nach 2 Tagen präsent ist, dann kann man hier von einer "Test-Wut" sprechen.
Anscheinend wird hier wirklich mehr getestet.

Freundin von uns arbeitet in einem KKH im Labor und dort werden täglich rund um die Uhr, 7 Tage die Woche 900 Tests täglich ausgewertet.
Wenn man dann bedenkt das dies in jedem KKH gemacht wird, dann ist das schon irgendwie Wahnsinn was da am Tag zusammenkommt.

Wird in -D- ebensoviel getestet???


Was habe ich gerade über Österreich gelesen:

"Wir haben keine zweite Welle, wir haben einen Labor-Tsunami!"
Sagt einiges aus, diese Überschrift.

Dazu noch diesen Beitrag:
https://www.wochenblick.at/zu-corona...yLeAev-GXMj7Fk

LidlRacer 19.09.2020 01:08

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1553332)
Ich habe die Angst,dass die Politik nicht mitbekommt, dass sich der Virus längst abgeschwächt hat und dazu der Umgang mit der Krankheit im aktuten Fall gelernt wurde. Man sieht das doch deutlich an dem Verhältnis Infektionen/Todeszahlen weltweit. Dort wo das Gesundheitssystem einigermaßen funktioniert, ist trotz hohen Infektionszahlen die Todesrate nieder.
Das sich ein neuer Virus durch Mutation auf die Dauer abmildert ist doch logisch. Wie lange will man so weiter machen?

Ich fand die Maßnahmen zu Beginn absolut richtig,aber man verliert nun die Verhältnismäßigkeit oder?

Aber am Schluss weis man ja nicht mehr welcher Statistik oder Information man glauben soll...

Nein, es ist nicht logisch, dass "sich ein neuer Virus durch Mutation auf die Dauer abmildert". Es ist lediglich möglich. Es ist ja nicht so, dass der Tod von Infizierten weitere Infektionen verhindert hätte. Die infektiöse Zeit ist relativ kurz, während es bis zum Tod i.d.R. weitaus länger dauert.

Plausibel wäre zwar, dass Mutationen, die schwächere Symptome erzeugen, sich besser verbreiten, da sie schwerer/später erkannt werden, aber es gibt wohl noch keine klaren Hinweise, dass dies geschehen ist.

"Angst" musst Du nicht haben, denn solche Sachen werden natürlich erforscht.

Mehr Infos:
Süddeutsche: Von Panikmache bis Verharmlosung
Geht Sars-CoV-2 allmählich die Puste aus? Es soll Hinweise darauf geben, doch die Genetik liefert dafür keine Belege.

Deichman 19.09.2020 07:19

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1553332)
Ich habe die Angst,dass die Politik nicht mitbekommt, dass sich der Virus längst abgeschwächt hat und dazu der Umgang mit der Krankheit im aktuten Fall gelernt wurde. Man sieht das doch deutlich an dem Verhältnis Infektionen/Todeszahlen weltweit. Dort wo das Gesundheitssystem einigermaßen funktioniert, ist trotz hohen Infektionszahlen die Todesrate nieder.
Das sich ein neuer Virus durch Mutation auf die Dauer abmildert ist doch logisch. Wie lange will man so weiter machen?

Ich fand die Maßnahmen zu Beginn absolut richtig,aber man verliert nun die Verhältnismäßigkeit oder?

Aber am Schluss weis man ja nicht mehr welcher Statistik oder Information man glauben soll...

Die Befürchtung habe ich auch, dass die Politik jetzt ihre Fehler nicht eingestehen möchte.... zumal ja nachwievor nicht jeder mit einem positiven Test überhaupt zwangsläufig krank ist. Ist jemand infiziert ("angesteckt"), bedeutet das zunächst einmal nur: Das Virus hat es geschafft, in den Körper zu gelangen und sich dort zu vermehren. Die Statistik des RKI weist lediglich die Positivtestungen auf aber NICHT die Infektionen.
Momentan sind die Testungen letzte Woche auf 1,2 Millionen hochgefahren worden...das Verhältnis der Positiv-Testungen ist nachwievor stabil niedrig. Die Einschränkungen sind doch nicht mehr zu rechtfertigen, so meine Meinung und die vieler Experten.

Hafu 19.09.2020 07:34

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1553342)
... Die Einschränkungen sind doch nicht mehr zu rechtfertigen, so meine Meinung und die vieler Experten.

Welche "Experten"?

Wenn du für dich sprichst und deine Meinung äußerst, ist das hier in diesem Forum völlig in Ordnung. Aber wenn du suggerieren willst, dass du für andere sprichst, solltest du das schon mit Quellen und Namen belegen, um anderen zu ermöglichen, deine Aussage einzuordnen.

Außerdem wäre es auch hilfreich, welche "Einschränkungen" genau -deiner Meinung nach- nicht zu rechtfertigen sind.

Triphil 19.09.2020 07:38

Die Forscher.. naja.. ich war am Anfang für Maske und Co. Da haben die Forscher lange dafür gebraucht um auf diese wahnsinnige Erkenntnis zu kommen und das ist nur ein Beispiel... Alleine wie lange man gewartet hat Leichen zu öffnen. Natürlich mildert sich nicht jeder Virus ab, dieser anhand der Daten denke ich schon. Ich arbeite seit 18Jahren mit Viren... Was sollen wir den machen außer durchseuchen zu lassen? Meinst du da kommt der Impfstoff und alle Stämme sind abgedeckt? Wenn es einen geben wird, wird das ähnlich helfen wie bei Grippeviren..und auch da sterben dann immer wieder viele Menschen,jung und alt.So ist das Leben.

Wie gesagt,ich fand die Reaktion am Anfang gut. Jetzt wird es aber langsam absurd und für viele Menschen zu Problem. Für mich nicht, mein Job ist save.
Gerne können wir auch weiter aufpassen, aber mit Maß. Lass doch die Leute z. B. Zum Fussball, die brauchen das. Alle mit Maske rein, jeden zweiten Sitz besetzen und gut ist.
Auch politisch finde ich den Umgang mit den Menschen die das so nicht mehr wollen schwierig.

Ich kenne das Problem, dass wir langsam alles nachweisen können, dass ist Fluch und Segen.
Eins ist klar, wer stirbt oder schwer krank ist, also den tötlicheren Stamm in sich trägt, der ist isoliert oder stirbt. Die weniger aggressive Art kann sich viel mehr verbreiten, alles was sich mehr verbreitet bleibt, dass andere geht(oder wird weniger).
Außerdem war der Umgang mit Schwerkranken am Anfang nicht richtig. Da hat man viel gelernt. Die Intensivbetten sind quasi leer.

Hafu 19.09.2020 07:53

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1553342)
... Die Statistik des RKI weist lediglich die Positivtestungen auf aber NICHT die Infektionen.
...

Wie kommst du auf diese Aussage, bzw. aus welcher Quelle hast du sie her?? Das ist so eine typische Fakenews-Meldung aus der Corona-Leugner-Szene.

Schau einfach mal auf RKI.de in die täglichen Situationsberichte. Jede Woche macht sich das RKI im Dienstagsbericht die Mühe die Gesamtzahl der Neu-Infizierten detailliert aufzuschlüsseln nach Altersgruppe, wer davon welche Symptome hat, wieviel Covid-19-Erkrankte hospitalisiert sind (aktuell sind es 5% der infekte laut RKI; Tabelle 3 aus dem obigen Link).

dr_big 19.09.2020 07:54

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1553332)
Ich habe die Angst,dass die Politik nicht mitbekommt, dass sich der Virus längst abgeschwächt hat und dazu der Umgang mit der Krankheit im aktuten Fall gelernt wurde. Man sieht das doch deutlich an dem Verhältnis Infektionen/Todeszahlen weltweit. Dort wo das Gesundheitssystem einigermaßen funktioniert, ist trotz hohen Infektionszahlen die Todesrate nieder.
Das sich ein neuer Virus durch Mutation auf die Dauer abmildert ist doch logisch. Wie lange will man so weiter machen?

Ich fand die Maßnahmen zu Beginn absolut richtig,aber man verliert nun die Verhältnismäßigkeit oder?

Aber am Schluss weis man ja nicht mehr welcher Statistik oder Information man glauben soll...

In den USA sterben ziemlich konstant 1000 Menschen pro Tag, da kann ich eine Abmilderung nicht erkennen. Ganz im Gegenteil, die Infektionszahlen haben sich halbiert, die Todeszahlen bleiben konstant.

Triphil 19.09.2020 08:05

Das mit der USA musst du schon zur Größe des Landes ins Verhältnis setzten. Sonst kannst du dir auch anschauen weiviel auf der Welt jeden Tag sterben, dass bringt ja nix. Eben USA ist ein super Beispiel, schau dir zu Beginn die Infektionen an und die Toten und nun die täglich infizierten vor zwei Wochen und dann die Toten jetzt. Genau das ist ein Beispiel, dass sich etwas deutlich verändert hat. Das Verhältnis ist aber egal, denn es sterben im Verhältnis zur Bevölkerungszahl nicht enorm viele Leute obwohl es dort ja völlig lange außer Kontrolle war, Dank Trump.

JENS-KLEVE 19.09.2020 08:13

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553330)

Hinzu kommen die unterschiedlichen Gesundheitssysteme: vorhin wurde in der Tagesschau berichtet, dass es in Frankreich derzeit wegen überforderter (zentral organisierter Labore) in der Regel eine Woche dauert, bis man nach einem Abstrich sein Testergebnis erfährt. Das ist absurd lang und mit derartig trägen Tests kann man keine Infektketten mehr nachvollziehen, weil die meisten mit positivem Testergebnis sofern asymptomatisch in der Zwischenzeit bis sie von ihrem Befund erfahren bereits mehrere weitere Personen angesteckt haben werden.
Die Meldeketten in Deutschland mit vielen dezentralen Laboren sind da bei weitem schneller. .

Das kann ich nicht bestätigen. Auf mein Testergebnis vom Hafen in Schleswig-Holstein warte ich noch immer, das Testergebnis in meiner Schule kam nach einer Woche. Als ich im März wahrscheinlich positiv war, bekam ich gar keine Tests, obwohl ich Symptome hatte, Engen Kontakt zu einer positiven Person hatte und wir sogar Testzentrum in der Stadt hatten. Alle Initiativen mit Testzelt, ReiserückkehrerTestStation und Schulmassentest sehen nach außen toll aus, bringen aber nichts, wenn die Labore nicht mithalten. Dann auf Frankreich zu zeigen ist nicht fair.

Schwarzfahrer 19.09.2020 08:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553330)
Generell wird wohl auch in der Pandemie der Einfluss verordneter (Zwangs-)Maßnahmen überschätzt und der Einfluss des freiwilligen individuellen Verhaltens unterschätzt.

Völlig richtig. Genau deshalb plädiere ich für eine Verlagerung des Schwerpunktes.
Und natürlich sind die länderspezifischen, kulturellen und gesellschaftlichen Faktoren entscheidend - viel wichtiger, als viele in ihrer Wirkung nicht belegbaren, aber plakativen, auffälligen Maßnahmen, deren Verhängung viel mehr der Profilierung von machtgierigen Politikern dient, als der Gesundheit.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553330)
Gab ja schon Vergleiche, dass Länder die von Frauen regiert werden, wie z.B. Neuseeland, Island, Norwegen, Deutschland auffallend gut durch die erste Welle gekommen sind,

Die These kenne ich. Allerdings gibt es hier auch tolle Gegenbeispiele, wie z.B. Ungarn, oder auch Israel, die ja die erste Welle mit vernachlässigbaren Auswirkungen überstanden haben, obwohl sehr autoritär und radikal regiert und agiert wurde. Für mich läuft es immer darauf hinaus, daß die Auswirkung des politischen Agierens und vieler Maßnahmen sich nur als ein relativ kleiner Teilaspekt im Pandemieverlauf niederschlägt - u.a. weil es zu vielen Politikern nicht unbedingt auf das bestmögliche, ausgewogene Vorgehen für die Gesellschaft ankommt, sondern auf die bestmögliche Image-Wirkung, die sie zu erzielen gedenken.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553330)
Alle diese Faktoren (unterschiedliche Bevölkerungsstruktur, Vielzahl von unterschiedlichen Infekteindämmungsmaßnahmen, unterschiedliche Motivation der Bevölkerung bzw. einzelner VBevölkerungsgruppen zu freiwilligem Social Distancing, unterschiedliche Einstellung zur Maskennutzung im nicht-öffentlichen und nicht-kontrollierbaren Bereich) führen letztlich zu einem klassischen multifaktoriellem Geschehen bei dem sich viele Effekte wechselseitig beeinflussen, teilweise gegenseitig verstärken oder auch abschwächen.

Dies sauber epidemiologisch aufzuarbeiten gelingt sicherlich methodisch nicht mitten in einer Pandemie sondern wenn überhaupt allenfalls irgendwann in der Zukunft im Rahmen retrograder wissenschaftlicher Erhebungen.

Wiederum völlig richtig. Nur schließe ich daraus eben, daß der Staat sich auf die wenigen sehr sicheren Maßnahmen beschränken sollte, gerade weil alles andere zu komplex ist, um sicher sagen zu können, daß die Kollateralschäden es Wert sind (und weil zu oft gar nicht überlegt wird, ob es das sein könnte).

Schwarzfahrer 19.09.2020 08:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553344)
Welche "Experten"?

Wenn du für dich sprichst und deine Meinung äußerst, ist das hier in diesem Forum völlig in Ordnung. Aber wenn du suggerieren willst, dass du für andere sprichst, solltest du das schon mit Quellen und Namen belegen, um anderen zu ermöglichen, deine Aussage einzuordnen.

Ich glaube, hier weiß jeder, welche Experten gemeint sind, und sie wurden schon öfters zitiert. Es gibt genügend Virologen, Ärzte, etc., die sehr (zu?) klar und deutlich andere Schlussfolgerungen aus de bekannten Fakten ziehen, als Herr Drosten. Allerdings weiß ja die geballte Forumskompetenz, daß diese Leute eigentlich keine Ahnung haben. Gehör findet nun mal aktuell vor allem der, der sich der gewünschten Formulierungen bedient. Im letzten Interview mit Herrn Streek, der für mich sehr vernünftige Sachen sagt, fiel mir auf, wie er immer wieder bemüht war, die medienwirksamen Phrasen von "wir müssen alle Zusammenhalten", "ich will sicher keine Lockerungen" u.ä. unterzubringen, obwohl es überhaupt nicht zum Inhalt passte - er weiß aber wohl, daß er sonst u.U. gar nicht gesendet wird.

Schwarzfahrer 19.09.2020 08:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553347)
Wie kommst du auf diese Aussage, bzw. aus welcher Quelle hast du sie her?? Das ist so eine typische Fakenews-Meldung aus der Corona-Leugner-Szene.

Die Aussage von Deichmann stimmt aber: es werden überall nur positive PCR-Tests gezählt und berichtet, und diese als Neuinfektionen bezeichnet. Das ist faktisch falsch, denn ein PCR-Test weist zwar (auch kleinste Mengen von) Virus-DNA nach, aber kann nicht zwischen einem aktiven vermehrungsfähigen Virus (Infektion) und Virusfragmenten (bereits vom Immunsystem zerstörte Viren, sonstige zufällig aufgenommene "Abfälle") unterscheiden. Die Unterscheidung würde verlangen, daß nach jedem positiven PCR weiterführende Diagnostik diese Differenz klärt - wird aber kaum gemacht. Darum hat Streek auch kürzlich nochmal betont, daß der relevante Faktor zur Beurteilung der Epidemie die Zahl der manifesten Erkrankungen sein müsste, und nicht die viel bedeutungslosere (aber schön angstmachende) Zahl von positiven PCR-Tests. Oder ein viel weniger sensitiver Suchtest, der nur die Leute mit wirklich hoher Viruslast findet, da die anderen praktisch harmlos sind.

longtrousers 19.09.2020 08:29

Zitat:

Zitat von Triphil (Beitrag 1553350)
Das mit der USA musst du schon zur Größe des Landes ins Verhältnis setzten. Sonst kannst du dir auch anschauen weiviel auf der Welt jeden Tag sterben, dass bringt ja nix. Eben USA ist ein super Beispiel, schau dir zu Beginn die Infektionen an und die Toten und nun die täglich infizierten vor zwei Wochen und dann die Toten jetzt. Genau das ist ein Beispiel, dass sich etwas deutlich verändert hat. Das Verhältnis ist aber egal, denn es sterben im Verhältnis zur Bevölkerungszahl nicht enorm viele Leute obwohl es dort ja völlig lange außer Kontrolle war, Dank Trump.

Ergänzend: siehe mal die Grafiken von New York im Worldometer. Die sehen genau so aus wie die Europäische: viel Infizierte und Tote am Anfang, weniger Infizierte jetzt und fast keine Tote mehr.

Triphil 19.09.2020 08:33

Genau und genau wie in Italien und Co. Ausnahmen sind Länder, in dem die Versorgung richtig schlecht ist.

Deichman 19.09.2020 08:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553347)
Wie kommst du auf diese Aussage, bzw. aus welcher Quelle hast du sie her?? Das ist so eine typische Fakenews-Meldung aus der Corona-Leugner-Szene.

Schau einfach mal auf RKI.de in die täglichen Situationsberichte. Jede Woche macht sich das RKI im Dienstagsbericht die Mühe die Gesamtzahl der Neu-Infizierten detailliert aufzuschlüsseln nach Altersgruppe, wer davon welche Symptome hat, wieviel Covid-19-Erkrankte hospitalisiert sind (aktuell sind es 5% der infekte laut RKI; Tabelle 3 aus dem obigen Link).

Gegenfrage: Wie kommst Du auf diese Schlussfolgerung? Das ist eine typische Fakenews-Meldung des RKI bzw. der Zeugen Coronas..

Wie das RKI Infektionen definiert:
Im RKI-Lagebericht heißt es auf S. 2:

„In Einklang mit den internationalen Standards der WHO und des ECDC wertet das RKI alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik als COVID-19-Fälle. Im folgenden Bericht sind unter „COVID-19-Fällen“ somit sowohl akute SARS-CoV-2-Infektionen als auch COVID-19-Erkrankungen zusammengefasst.“


Auf S. 12 heißt es ganz ähnlich:

„Im Lagebericht werden die bundesweit einheitlich erfaßten und an das RKI übermittelten Daten zu laborbestätigten COVID-19-Fällen (COVID-19-Erkrankungen und akute SARS-CoV-2-Infektionen) dargestellt. COVID-19-Verdachtsfälle und -Erkrankungen sowie Nachweise von SARS-CoV-2 werden gemäß IfSG an das zuständige Gesundheitsamtz gemeldet.“

Das RKI zählt also labordiagnostische SARS-CoV-2-Nachweise als COVID-19-Fälle, wobei es darunter akute Infektionen und Erkrankungen zusammenfasst. Kurz gesagt: Labornachweise = akute Infektionen / Erkrankungen. Eine unzulässige, weil dem IfSG widersprechende Gleichsetzung (siehe unten).

Labordiagnostischer Nachweis bedeutet, dass ein positives Ergebnis eines COVID-19-Labortests vorliegt. Üblicherweise handelt es sich dabei um sogenannte PCR-Tests. Mittels dieser Tests werden für ein Virus charakteristische Genabschnitte vervielfältigt und damit das Vorhandensein von Virusmaterial festgestellt.

Wie definiert das Gesetz nun Infektionen und was sind nun Infektionen im Sinne des Infektionsschutzgesetzes (IfSG)?

Infektion ist gemäß § 2 IfSG

„die Aufnahme eines Krankheitserregers und seine nachfolgende Entwicklung oder Vermehrung im menschlichen Organismus“. Der zentrale Begriff ist hier der des Krankheitserregers. Und ebenfalls gemäß § 2 IfSG ist „Krankheitserreger ein vermehrungsfähiges Agens (Virus, Bakterium, Pilz, Parasit) …, das bei Menschen eine Infektion oder übertragbare Krankheit verursachen kann.“

Das hier entscheidende Kriterium ist die Vermehrungsfähigkeit: Ein Virus ist nur dann ein Krankheitserreger im Sinne des Gesetzes, wenn es vermehrungsfähig ist. Und eine Infektion besteht nur, wenn ein vermehrungsfähiges Virus aufgenommen worden ist.

Zusammengefasst:
Labornachweise sind somit nur dann COVID-19-INFEKTIONSFÄLLE im Sinne des IfSG, wenn vermehrungsfähiges Virusmaterial vorhanden ist.

...zum PCR-Test:
Ob ein Virus vermehrungsfähig ist und damit ein Krankheitserreger im Sinne des IfSG ist oder nicht, wird durch die PCR-Tests jedoch nicht festgestellt. PCR-Tests können von ihrer Konzeption her NICHT zwischen vermehrungsfähigem und nicht vermehrungsfähigem Virusmaterial unterscheiden.

Das dürfte eigentlich mittlerweile Allgemeinwissen sein, so dachte ich...
...und noch was: ich leugne nicht Corona mein Lieber, ich hinterfrage es nur.

Schönen Tag!

Hafu 19.09.2020 10:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1553354)
Die Aussage von Deichmann stimmt aber: es werden überall nur positive PCR-Tests gezählt und berichtet, und diese als Neuinfektionen bezeichnet. Das ist faktisch falsch,...

Nein, die Aussage von Deichman ist, wie ich mit RKI-Quelle belegt habe nachweislich falsch, denn er hat behauptet. dass das RKI nur einfach positive Tests zählen würde, ohne zwischen tatsächlich erkrankten Covid-19-Patienten mit echten Symptomen, schwerer Erkrankten covid-19-Patienten, die hospitalisiert sind und symptomlosen Patienten zu unterscheiden.

Im jeweiligen Dienstagsreport des RKI werden aber diese informationen, die natürlich von großer Bedeutung sind für die Beurteilung des infektionsgeschehens Woche für Woche berichtet.
Aktuell liegt die Hospitalisierungsquote, also die Menge der Patienten, die einen positiven Test haben und im Krankenhaus behandelt werden müssen von SARS-CoV-2-Patienten bei 5% (Tab.3). Jeder 20. mit positiven Test muss also stationär vesorgt werden.

Natürlich gibt es viele andere Übersichtsseiten, wie z.B. Johns-Hopkins , Worldometers oder diverse Zeitungen, die diese Differenzierung zwischen Positiven PCR-Tests und tatsächlich erkrankten Patienten nicht machen und nur einfach die Zahl der Fälle zählen, aber den Vorwurf an das RKI zu richten, das eine sehr detaillierte öffentlich zugängliche Datenauswertung liefert ist absolut unbegründet.

Hafu 19.09.2020 10:42

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1553357)
Gegenfrage: Wie kommst Du auf diese Schlussfolgerung?Das ist eine typische Fakenews-Meldung des RKI bzw. der Zeugen Coronas..

...

Kein sehr guter Diskussionsstil, auf eine von mir gestellte Frage nach der Quelle deiner Behauptungen mit keinem Wort einzugehen und stattdessen läppische Gegenfragen zu stellen. Ich hatte die Quelle meiner Aussagen direkt verlinkt, so dass es nicht allzu schwer sein dürfte, zu erfassen wie ich zu meiner Aussage gekommen bin.

Statt ermüdendes Copy-and-Paste aus dem infektionsschutzgesetz zu betreiben, solltest du dir lieber die Mühe machen, den von mit verlinkten Dienstags-Situationsbericht mal durchzulesen, denn er enthält wie bereits von mir geschrieben, die meisten informationen, die du suchst und von denen du behauptet hast, das RKI würde sie nicht liefern.

Für mehr als 80% der Fälle, die an das RKI von den Gesundheitsämtern als SARS-COV-2-positiv gemeldet werden, liegen detaillierte Angaben zu den Symptomen vor.

Schwarzfahrer 19.09.2020 10:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553366)
Nein, die Aussage von Deichman ist, wie ich mit RKI-Quelle belegt habe nachweislich falsch, denn er hat behauptet. dass das RKI nur einfach positive Tests zählen würde, ohne zwischen tatsächlich erkrankten Covid-19-Patienten mit echten Symptomen, schwerer Erkrankten covid-19-Patienten, die hospitalisiert sind und symptomlosen Patienten zu unterscheiden.

Ich glaube, wir reden über zwei verschiedene Kategorien.
Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1553342)
Die Statistik des RKI weist lediglich die Positivtestungen auf aber NICHT die Infektionen.

Da geht es für mich erst mal darum, daß das RKI (leider) in der öffentlichen Kommunikation statt von positiv getesteten oft einfach "Neuinfizierte" erwähnt - was ja nachweislich falsch ist. Das gibst Du ja selber zu.
Ansonsten ist richtig und gut, daß auch die Hospitalisierungen erfasst werden auf der RKI-Seite, aber das behebt den o.g. Fehler nicht. Und, wenn diese Hospitalisierungszahl der tatsächlich Erkrankten bekannt ist, ist die Frage dann berechtigt, warum nicht diese Zahl als wesentliches Entscheidungskriterium für die Politik stärker in den Vordergrund gerückt wird, statt weiterhin zuzulassen, daß alles sich auf die wenig aussagekräftige Positiv-Test-Rate konzentriert (nicht nur in Deutschland, weltweit). Ist es nur Dummheit (immer die einfachste Erklärung, aber schlimm genug, wenn es Entscheidungsträger betrifft), oder ist eine Absicht dahinter (der Gedanke ist ein fruchtbares Feld für Verschwörungstheorien).

Hafu 19.09.2020 11:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1553368)
I..., daß das RKI (leider) in der öffentlichen Kommunikation statt von positiv getesteten oft einfach "Neuinfizierte" erwähnt - was ja nachweislich falsch ist. Das gibst Du ja selber zu.
....

Wer einen positiven Test abliefert, den darf man aus epidemioloigscher Sicht durchaus, so wie es das RKI tut, als "Neuinfiziert" bezeichnen. Es ist zwar richtig. dass ein paar, die einen positiven PCR-Test abliefern, schon nicht mehr aktive Viren ausscheiden, weil die rund vier bis fünf Tage ihrer infektiosität bereits vorbei sind und sie eben nur noch infiziert aber nicht mehr infektiös sind, aber wenn dies eben ihr erster positiver Test war, dann sind sie für die Aufarbeitung statistisch-epidemiologisch eben "Neu-Infizierte".

Der Anteil der asymptomatischen SARS-Cov-2-Positiven, also Patienten, die einen positiven Test abliefern, aber keinerlei Covid-19-typische Symptome aufweisen, liegt in Deutschland übrigens laut RKI-Statistik bei lediglich 13% (bezogen auf alle positiv getesteten Personen; Seite 6 des Covid-19-Lageberichts vom 15.9.2020).

Der Anteil der Symptomlosen ist damit nach Datenlage wesentlich niedriger, als von Corona-Skeptikern gerne behauptet.

aequitas 19.09.2020 12:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553370)
Wer einen positiven Test abliefert, den darf man aus epidemioloigscher Sicht durchaus, so wie es das RKI tut, als "Neuinfiziert" bezeichnen. Es ist zwar richtig. dass ein paar, die einen positiven PCR-Test abliefern, schon nicht mehr aktive Viren ausscheiden, weil die rund vier bis fünf Tage ihrer infektiosität bereits vorbei sind und sie eben nur noch infiziert aber nicht mehr infektiös sind, aber wenn dies eben ihr erster positiver Test war, dann sind sie für die Aufarbeitung statistisch-epidemiologisch eben "Neu-Infizierte".

Aber genau das ist doch der Punkt der zu Recht in der Kommunikation kritisiert wird. Sowohl Streeck als auch Drosten haben sich deshalb schon öfter für eine andere Teststrategie mit häufiger Testung und einem niedrigeren Nachweisniveau ausgesprochen. Die schiere Zahl der Neuinfektionen schürt Angst, sagt jedoch nicht zwangsläufig etwas zur "Gefährlichkeit" aus, da die größte Gefahr von Superspreadern ausgeht.

Diese Zahlen müssen selbstverständlich immer genau verfolgt werden, jedoch ist die mediale Kommunikation von neuen Höchstständen "irreführend" und sorgt für ein Klima der Angst.

merz 19.09.2020 13:27

Ich verstehe nicht was daran irreführend ist (ich nehm die Anführungszeichen mal weg), die Zahlen sind wie sie sind und liegen auf dem Tisch. (*)

was die andere Teststrategie angeht: wenn damit die diskutierten einfachen, weniger genauen da nicht auf PCR beruhenden Antigentests gemeint sind: nur immer her damit (ich weiss nicht, ob die schon im Massenmarkt ist (?)).
Wenn die ins Meldewesen gehen, liegen die Zahlen dann eben noch höher.


m.
(*) hier klangt der Punkt an, es könne in relevanter Zahl in dem Sinne einer Infektionsanzeige falsch-positive Tests geben, die positiv sind, weil sie nur noch inaktive RNA-Fragmente anzeigen. Gibt es dazu Belege?

aequitas 19.09.2020 13:48

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1553377)
(*) hier klangt der Punkt an, es könne in relevanter Zahl in dem Sinne einer Infektionsanzeige falsch-positive Tests geben, die positiv sind, weil sie nur noch inaktive RNA-Fragmente anzeigen. Gibt es dazu Belege?

Darum geht es doch bei den günstigeren Antigen-Tests. Der Schwellenwert bzw. die Spezifität ist geringer und damit werden evtl. weniger Positive festgestellt. Andererseits ist davon auszugehen, dass bei gerinigerer Viruslast ohnehin keine große Gefahr mehr ausgeht, da die Infktion schon am "ausklingen" ist. Dementsprechend kann der Fokus stärker auf die "wirklich" positiven gelegt werden, die potentiell zu Superspreadern werden könnten.

Ich will ja nicht irgendwie niedrige Zahlen herbeizaubern. Ich halte es jedoch für fragwürdig, wenn täglich neue Rekorde über Infektionszahlen (FR, München, etc.) über Push-ups und Eilmeldungen veröffentlicht werden. Dadurch wird Angst verbreitet, statt mit nachvollziehbaren Maßnahmen (aktuell halte ich das meiste für nachvollziehbar, nicht jedoch einen erneut angedrohten Lockdown in Spanien) und einer realistischen Risikoeinschätzung zu einem "normaleren" Leben zurückzukommen. Das Virus wird uns noch eine Weile begleiten und es wird nicht durch diesen betriebenen Alarmismus zurückgetrieben.

Schwarzfahrer 19.09.2020 13:54

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1553377)
Ich verstehe nicht was daran irreführend ist (ich nehm die Anführungszeichen mal weg), die Zahlen sind wie sie sind und liegen auf dem Tisch. (*)

Es geht nicht nur um die Zahlen, sondern was die Bezeichnung dazu bedeutet. "Neuinfektionen" suggeriert eine weitere Ausbreitung der Krankheit, als "positive Tests" tatsächlich bedeuten. (und die vielen wichtigen, aber anderswo kaum kommunizierten Details auf der RKI-Seite sind toll und relativieren den Fehler, aber für die öffentliche Kommunikation und die Stimmungsbildung in der Bevölkerung und Politik irrelevant, da nur für wenige Interessierte wirklich erfassbar.)
Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1553377)
was die andere Teststrategie angeht: wenn damit die diskutierten einfachen, weniger genauen da nicht auf PCR beruhenden Antigentests gemeint sind: nur immer her damit (ich weiss nicht, ob die schon im Massenmarkt ist (?)).
Wenn die ins Meldewesen gehen, liegen die Zahlen dann eben noch höher.

Ich verstehe die von einigen (auch Streek) ins Gespräch gebrachte Alternative eben anders herum: es sollten Tests angewendet werden (ich weiß jetzt nicht, ob es die schon gibt, oder in Entwicklung), die weniger empfindlich sind, also nur die Menschen mit hoher Viruslast finden - also geringere Gesamtzahlen ergeben, unter denen dann natürlich der Anteil der wirklich ernsten Fälle auch höher ist.
Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1553377)
(*) hier klangt der Punkt an, es könne in relevanter Zahl in dem Sinne einer Infektionsanzeige falsch-positive Tests geben, die positiv sind, weil sie nur noch inaktive RNA-Fragmente anzeigen. Gibt es dazu Belege?

Das liegt in der Natur der PCR-Tests, egal worauf. Ich weiß aber von keiner systematischen Untersuchung, die die tatsächlichen Anteile bei Corona je untersucht hat. Es wird ein nicht genauer bekannter Anteil der Asymptomatischen sein, und es kann auch ein Anteil sein, der zwar Hustet oder niest, dies aber eigentlich wegen eines anderen aktiven Virus tut, aber auch Corona-Bruchstücke hat. Solche Unsicherheiten in Testergebnissen sind der Grund, warum mir schon verschiedene Ärzte (lange vor Corona) klar gesagt haben: ein Labortest ohne Symptome hat keinen Krankheitswert und keine Aussage, und erfordert deshalb grundsätzlich keine Behandlung. Die aktuelle weltweit verbreitete mediale Aufarbeitung der Daten widerspricht dieser Einstellung, indem suggeriert wird, daß alle positiv getesteten auch Erkrankte sind.

Deichman 19.09.2020 13:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1553367)
Kein sehr guter Diskussionsstil, auf eine von mir gestellte Frage nach der Quelle deiner Behauptungen mit keinem Wort einzugehen und stattdessen läppische Gegenfragen zu stellen. Ich hatte die Quelle meiner Aussagen direkt verlinkt, so dass es nicht allzu schwer sein dürfte, zu erfassen wie ich zu meiner Aussage gekommen bin.

Statt ermüdendes Copy-and-Paste aus dem infektionsschutzgesetz zu betreiben, solltest du dir lieber die Mühe machen, den von mit verlinkten Dienstags-Situationsbericht mal durchzulesen, denn er enthält wie bereits von mir geschrieben, die meisten informationen, die du suchst und von denen du behauptet hast, das RKI würde sie nicht liefern.

Für mehr als 80% der Fälle, die an das RKI von den Gesundheitsämtern als SARS-COV-2-positiv gemeldet werden, liegen detaillierte Angaben zu den Symptomen vor.

Du hast mich im Zusammenhang mit "Corona Leugnern" zitiert und wirfst mir schlechten Diskussionsstil vor? Komm bitte mal von Deinem hohen Ross runter und fass Dir an die eigene Nase!

Deine Quelle ist der RKI-Bericht auf den ich dezidiert eingegangen bin und den Du offensichtlich inhaltlich nicht erfasst hast. Deine Schlussfolgerungen sind aus meiner Sicht falsch. Positiv-Tests ≠ infiziert. Das habe ich Dir versucht zu erklären und das lässt sich auch anhand der Infos die ich Dir gegeben habe, nachvollziehen.

Dadurch ist die Aussage "80% der Fälle von Positiv-Testungen" wären ein Indikator für "Symptome" auch eine schlichte Behauptung. Es ist sogar das Gegenteil der Fall. Wir haben in Deutschland keine Übersterblichkeit und nur alleine das zählt!

https://www.destatis.de/DE/Themen/Qu...rbefaelle.html

Körbel 19.09.2020 13:59

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1553351)
Alle Initiativen mit Testzelt, ReiserückkehrerTestStation und Schulmassentest sehen nach außen toll aus, bringen aber nichts, wenn die Labore nicht mithalten.


Gibts denn Zahlen wieviele Tests täglich in Deutschland gemacht werden, oder ist das ein Geheimnis?

Deichman 19.09.2020 14:04

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1553368)
Ich glaube, wir reden über zwei verschiedene Kategorien.

Da geht es für mich erst mal darum, daß das RKI (leider) in der öffentlichen Kommunikation statt von positiv getesteten oft einfach "Neuinfizierte" erwähnt - was ja nachweislich falsch ist. Das gibst Du ja selber zu.
Ansonsten ist richtig und gut, daß auch die Hospitalisierungen erfasst werden auf der RKI-Seite, aber das behebt den o.g. Fehler nicht. Und, wenn diese Hospitalisierungszahl der tatsächlich Erkrankten bekannt ist, ist die Frage dann berechtigt, warum nicht diese Zahl als wesentliches Entscheidungskriterium für die Politik stärker in den Vordergrund gerückt wird, statt weiterhin zuzulassen, daß alles sich auf die wenig aussagekräftige Positiv-Test-Rate konzentriert (nicht nur in Deutschland, weltweit). Ist es nur Dummheit (immer die einfachste Erklärung, aber schlimm genug, wenn es Entscheidungsträger betrifft), oder ist eine Absicht dahinter (der Gedanke ist ein fruchtbares Feld für Verschwörungstheorien).

Ich tippe bei den "Entscheidungsträgern" auf eine Mischung aus Dummheit, Kalkül und Unfähigkeit, eigene Fehler einzugestehen. Das wäre ein Zeichen von "Schwäche" und würde den geneigten Wähler abstossen. Davon abgesehen, sehe ich aktuell keine Bedrohung auf Basis der Zahlen, die die Einschränkungen weiter rechtfertigen.

Körbel 19.09.2020 14:09

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1553382)
Wir haben in Deutschland keine Übersterblichkeit und nur alleine das zählt!

https://www.destatis.de/DE/Themen/Qu...rbefaelle.html

Und warum wird daraus so ein Strick gedreht?:-((

Wenn die Sterberate doch im "Norm-Bereich" liegt, was ich hier vor einigen Tagen auch schon mal mit einer Tabelle gepostet habe, warum dann der ganze Aufriss???
Maskenball, Testwahn, Abstandsgedöns überall etc.

Mittlerweile soll es ja auch immer mehr Ärzte geben, die gegen diese ganzen Vorkehrungen protestieren und diese anzweifeln und teilweise auch schon nicht mehr mittragen möchten.

Deichman 19.09.2020 14:14

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1553383)
Gibts denn Zahlen wieviele Tests täglich in Deutschland gemacht werden, oder ist das ein Geheimnis?

Wird in dem von Hafu gelobten Wochenbericht wohlweislich nicht veröffentlicht. Stand 09.09. haben wir hier über 1Millionen Testungen in Deutschland und einen R-Wert von 0.7%. Wir erinnern uns: "dauerhaft unter 1%" sollten diese "Pandemieeinschränkungen" beendet werden, so unsere Politiker. Seite 11, Tabelle 5:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...HmOltNA-24lTjw

Körbel 19.09.2020 14:17

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1553387)
Wird in dem von Hafu gelobten Wochenbericht wohlweislich nicht veröffentlicht. Stand 09.09. haben wir hier über 1Millionen Testungen in Deutschland und eine Positivrate von 0.7%. Wir erinnern uns: unter 1% sollte diese "Pandemie" beendet werden, so unsere Politiker. Seite 11, Tabelle 5:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...HmOltNA-24lTjw

Herzlichen Dank für diese Information.:Huhu:

Deswegen ja, viel Tamtam um eine Sache die im Grunde nicht wirklich zivilisationszerstörend ist.


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