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Schwarzfahrer 27.05.2023 20:14

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1709813)
Na gut, dann mach doch mal einen Vorschlag, einen Entwurf, wie sieht denn die Welt in 20 Jahren nach konservativer Vorstellung aus? Was ist denn das große Ziel?

Große Frage, bin aber kein politischer Stratege, daher gibt es verschiedene Antworten:

Meine Argumentation hier ist die des technisch verständigen Methodikers: unter Annahme daß die sofortige CO2-Reduktion höchste Priorität hat, habe ich verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen, die ich für effektiver halte, als die alleinige Ausrichtung auf einem (m.M.n) illusorischen 0-CO2-Ziel in wenigen Jahren, mit hohen "Nebenkosten". Wenn das CO2-Reduktionsziel so wichtig genommen wird, würde ich zuerst auf die schnell erreichbaren großen Effekte konzentrieren, z.B. alle noch betriebsfähigen KKW am laufen halten, die ältesten Kohlekraftwerke abschalten, Umstellung auf Strom (wegen des steigenden Stromverbrauchs) an die Zubaugeschwindigkeit von regenerativen Energien koppeln, Gebäudesanierungsförderung an Nachweis von erzielten Ressourcenersparnis koppeln, Energieformen überall so wählen, daß sie bei der aktuellen Anwendung die höchste Effizienz erzielen (geringster Ressourcen verbrauch).

Wenn ich sagen soll, was meine persönlichen Wünsche für eine Welt in 20 Jahren wäre, dann hat das nur am Rande mit dem Thema Klima zu tun (am ehesten die o.g. Punkte bzgl. minimieren des Ressourcenverbrauchs und Energieverbrauchs); ansonsten geht es mir primär nicht um die ganze Welt, sondern um die Weltregion , in der ich lebe und heimisch bin - denn nur ein starkes und stabiles Land kann der Welt überhaut etwas nützen. Da sind Themen dabei wie Bildung, Perspektiven und Wohlstandsentwicklung bzw. Stabilität und Planbarkeit, offene vielfältige Gesellschaft (nicht primär im Sinne von Hautfarben oder Gender, sondern im Sinne von Meinungsvielfalt, gegenseitige gelassene Akzeptanz, Wettstreit von Ideen), eine Gesellschafts- und Arbeitswelt, in der es sich lohnt anzustrengen, in der man sich aber auch um die kümmert, die auf Hilfe angewiesen sind (hier besonders die Anliegen von Behinderten im Auge), u.v.a.m.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1709813)
... was ist denn das große Ziel? Was ist der Plan?

Ich brauche kein "großes Ziel" (klingt zu sehr nach "großem Vorsitzenden"). Der Plan ist, die Welt sich entwickeln lassen, und sich für eigene Themen in o.g. Bereichen einzusetzen - im wissen, daß die Gesellschaft vielfältig ist, und viele unterschiedliche Interessen ausgeglichen werden müssen.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1709813)
Es gab ja mal große Konservative die Ziele hatte, z.B. Kohl und Mitterand mit der Europäischen Einigung, der deutschen Wiedervereinigung und der Integration Osteuropa oder Adenauer mit Westintegration und Wiederbewaffnung.

Für mich sind das alles Ziele, die eng Themenbezogen waren, und nicht zwingend für alle Menschen wichtig, oder so alle Lebensbereiche betreffend, wie es das Klima-Thema tun möchte. Ich wünsche mir allerdings einen Politiker, der als Ziel die Überwindung der aktuellen Polarisierung der Gesellschaft als Ziel setzt (Ideen dafür, wie das ginge, fehlen mir, aber es wurden ja schon früher große Feindschaften beigelegt...).

Klugschnacker 28.05.2023 07:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1709826)
Mein Vater muß sich übrigens keine Sorgen machen, er lebt in Ungarn, wo sich der Staat (noch) nicht in die Heizentscheidung der Bürger einmischt.

Ungarn, Polen, Estland und Tschechien haben sich gegen den Beschluss der EU gestellt, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Dein Vater muss sich also tatsächlich keine Sorgen machen. Hat er Enkel und vielleicht Urenkel? Die werden sich wohl um so mehr um ihre Zukunft sorgen.

Nepumuk 28.05.2023 07:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1709827)
Da sind Themen dabei wie Bildung, Perspektiven und Wohlstandsentwicklung bzw. Stabilität und Planbarkeit, offene vielfältige Gesellschaft (nicht primär im Sinne von Hautfarben oder Gender, sondern im Sinne von Meinungsvielfalt, gegenseitige gelassene Akzeptanz, Wettstreit von Ideen), eine Gesellschafts- und Arbeitswelt, in der es sich lohnt anzustrengen, in der man sich aber auch um die kümmert, die auf Hilfe angewiesen sind (hier besonders die Anliegen von Behinderten im Auge), u.v.a.m.

Einverstanden, da kann ich mitgehen. Das sind im wesentlichen gesellschaftspolitische Themen, die ich auch für sehr wichtig halten.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1709827)
Ich brauche kein "großes Ziel" (klingt zu sehr nach "großem Vorsitzenden"). Der Plan ist, die Welt sich entwickeln lassen, und sich für eigene Themen in o.g. Bereichen einzusetzen - im wissen, daß die Gesellschaft vielfältig ist, und viele unterschiedliche Interessen ausgeglichen werden müssen.

Das ist mir halt zu wenig und ich glaube auch nicht, dass eine solche Politik sehr klug ist. Im Wesentlichen ist das ja eine Zusammenfassung der Merkelschen Politik des Fahren auf Sicht. Damit kann man halt kaum langfristige Ziele verfolgen und verschiebt Probleme in die Zukunft.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1709827)
Für mich sind das alles Ziele, die eng Themenbezogen waren, und nicht zwingend für alle Menschen wichtig, oder so alle Lebensbereiche betreffend, wie es das Klima-Thema tun möchte.

Alle Menschen weltweit sicher nicht, aber nahezu alle Menschen in Europa, als in deinem und meinen zentralen Lebensbereich. Das waren Themen (und es gibt sicher noch ein paar mehr), die Europa auf Jahrzehnte bis heute massiv beeinflusst haben, in den meisten Fällen positiv. Eine solche Politik ist möglich, auch über 20 und mehr Jahre hinweg.

Der Klimawandel ist halt kein nur europäisches sondern ein weltweites Thema. Es ist für alle Menschen wichtig, weil es die eigene Lebensgrundlage betrifft. Man kann das ignorieren, das Problem verschwindet davon aber nicht.

Trimichi 28.05.2023 09:47

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1709844)

Der Klimawandel ist halt kein nur europäisches sondern ein weltweites Thema. Es ist für alle Menschen wichtig, weil es die eigene Lebensgrundlage betrifft. Man kann das ignorieren, das Problem verschwindet davon aber nicht.

Das ist der Punkt. Was wir brauchen ist Energie, saubere Energie. Für alle. Und hier beißts sich, wie Prof. Dr. Harald Lesch bemerkte, denn: "Was man uns vorwerfen kann (die nächste Generation) ist, dass wir die Fusion nicht entwickelt haben." Da frage ich mich warum. Warum? Hm. Die Chinesen gehen neue Wege in Sachen power-bank, Solar und Wind. Hier sind start-ups platziert, da können wir nur zuschauen mit unserem Bürokratismus? Aber ich will mich nicht verzetteln.

1. wir haben die Fusion nicht entwickelt.
2. bis Solar und Wind funzt und Energie für alle liefert, ohwehala, das dauert, wenn überhaupt.

Bleibt nur 3.: reset,

und das kriegen wir nicht hin, weil bei 12000km mit dem Auto pro Jahr das CO2-Budget pro Kopf und Nase mit dem Klimaziel von +1,5°C weltweit der Bart ab ist.

Bleibt also die Fusion. Mathematisch gehts, physikalisch in 100 Jahren. Das Problem ist die Speicherung von Plasma. Das geht nur magnetisch. Was haben wir als Europär investiert? Soweit ich weis 4,5 Mrd. EUR in den ITER (Frankreich).

Was bleibt zu tun? Weiterwursteln. Wärmepumpe ein Nullsummenspiel. Und die Energiewende hat die "Ampel" niedergewirtschatet, wir haben auf Kohle umgeswitched, zumal Nordstream 1 und 2 für die 40 neuen, umweltfreundlichen Gaskraftwerke, down sind. Und nun sollen wir Wärmepumpe kaufen? Klappt hinten und vorne nicht. Die Öl- und Gaslobbyisten wirds freuen. Interessiert auch niemanden, wenns ums Geld und den Gewinn geht?

Wie geschrieben, wir hätten die Fusion entwickeln müssen. Fission klappt, sowohl kontrolliert als auch unkontrolliert, Fusion nur unkrontrolliert (H2-Bombe), aber kontrolliert? Dann wäre ja das Energieproblem der Menschheit gelöst.

Bleibt noch 4. Selbst runterfahren was das Zeug hält.
Und wer das nicht macht, kann ja nicht anders. Urlaube, Geschäftsreisen usw. auch unsere grüne Außenministerin gondelt zu Zeiten von Zoom, Skype, Whatsapp usw. in der Weltgeschichte rum. Tolles Vorblid? Kein Vorbild, Repräsentant. Kann man nur den Kopf schütteln. Wir hatten das hier ja, diese Doppelmoral oder den Unterschied zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik. What to do? Warten bis die Weltbevölkerung von 7,5 Mrd. auf 10 Mrd Menschen angewachsen ist und alle wollen chice Autos fahren bis 2050? Und wo soll das ganze Lithium herkommen? Das ist nur eine Problemverlagerung. Auch ein Nullsummenspiel. Man investiert in die Infrastruktur. Na-ja, klappt eben nicht. Die Einspeicherung der Überschüsse. Hoffnung sehe ich in China, hier macht man wohl ernst mit der dezentralen.Energiespeicherung erzeugt durch Wind und Solar. Um an keko# anzuknüpfen, der Ami zieht sich aus Europa zurück, spart Ressourcen in Europa wegen den Chinesen. Wer gewinnt, die innovativen und unbürokratischen Chinesen oder doch die USA? Windparks gibt es in den USA ja schon seit den 80zigern. Lohnt sich nicht. Solar dito. Vermutlich sind wir 2030 soweit wie der Ami und stellen dann 50 Jahre später fest, dass es nichts bringt. So wie der Ami auch. Vermutlich brauchen wir schon bald AC, nicht nur in den Wohnungen, sondern auch in den Garagen... ;)


Wie gesagt, ich verstehe nicht, warum wir die Fusion als Menschheit nicht entwickelt haben so wie das Lesch gesagt hat öffentlich im TV. Ob wirs als Deutsche packen? Wohl kaum, denn für die Energiewende hätten wir 40 neue, relativ sauber Gas verbrennde Gaskraftwerke mit Gas aus RU bauen müssen. Hoffnung sehe ich in den Start-Ups in China. Ist auch die Frage ob wir soviel Sonne abbekommen, dass sich das hier in gemäßigten Breiten lohnt ganze Hochhausfassaden viertelweise mit Solarzellen zu verkleiden. Immerhin sind in BaWü 2 und in Bayern 1 neue Windkraftanlage(n) genehmigt worden.

Übrigens: die Solar-Wasserstoff Forschung in Neunburg vorm Wald (Bayern) wurde Mitte der Neuziger eingestellt [1]. Also der Pilot zum Auto mit Solar in H2 umwandeln und Autos betanken (Solarwasserstofftankstelle). Wurde vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, sowie von BMW gefördert u.a.. Bringt nichts. Aber unsere Regierung darf uns ja von früh bis Abend die Geschichten vom Pferd erzählen...

... für den Genießer. .. :)

[1] link: https://de.wikipedia.org/wiki/Solar-...burg_vorm_Wald

dr_big 28.05.2023 09:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1709827)
Der Plan ist, die Welt sich entwickeln lassen, und sich für eigene Themen in o.g. Bereichen einzusetzen - im wissen, daß die Gesellschaft vielfältig ist, und viele unterschiedliche Interessen ausgeglichen werden müssen.

Aber genau das machen wir ja nicht. Wir lassen die Welt nicht sich selbst entwickeln, sondern wir greifen in die Entwicklung ganz massiv ein, durch Umweltzerstörung und Klimawandel. Das sind Themen, bei denen wir sehr aktiv und zerstörerisch in die Weltentwicklung eingreifen. Genau das willst du tolerieren, aber Eingriffe zur Reduktion der negativen Auswirkungen lehnst du ab.
Wenn du willst dass sich die Welt selbst entwickelt, dann müssen wir unsere Eingriffe auf diese Entwicklung möglichst reduzieren, also Klimagase und Umweltzerstörung bestmöglich begrenzen.

Genussläufer 28.05.2023 10:16

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1709846)
Bleibt nur 3.: Reset,

Denk mal an 2020. Da ging sehr lange gar nichts. In den Industriestaaten ging kaum ein Flieger, beachtliche Teile der Wirtschaft standen still. Urlaub war lange Zeit nicht möglich und nicht gewollt. Die Einschläge spüren wir heute noch. Was war der Effekt:

Diese klitzekleine Einsparung hat uns Corona gebracht. Jetzt überlege mal, wie lange wir das durchhalten. Reset ist keine Option. Zumindest kann ich diese nicht erkennen.

Zitat:

2. bis Solar und Wind funzt und Energie für alle liefert, ohwehala, das dauert, wenn überhaupt.
Lokal auf keinen Fall. Global kann das möglich sein. Aber nicht ohne Speicher.

Zitat:

1. wir ndie Fusion nicht entwickelt.
Könnte sicher eine spanndende Option bzw. Teil des Energiemix sein. Das ist aber genauso weit weg wie die Lösung über Wind und Sonne (da aufgrund der fehlenden Speicher). Selbst wenn das mal funktionieren sollte, müsste es auch industriell umgesetzt werden. Das die Lösung von jetzt auf hier verfügbar ist, wie uns Val Kilmer in "The Saint" glauben lassen will, ist zwar ein schönes Märchen. Schön, aber eben leider ein Märchen.

qbz 28.05.2023 10:18

Der verlinkte Artikel befasst sich mit den Kosten und dem Personalbedarf der Umsetzung des Gebäude-Klimaplans bis 2045 aus der bauwirtschaftlichen Sicht anhand von Gutachten einiger Institute:
Hohe Kosten, wenige Handwerker: Gebäude-Klimaplan 2045 droht zu scheitern Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Eine große Rolle spielen dabei unsere Wohnhäuser. Doch der Personal- und Kapitalbedarf in diesem Bereich ist immens.

Trimichi 28.05.2023 10:50

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1709848)
Denk mal an 2020. Da ging sehr lange gar nichts. In den Industriestaaten ging kaum ein Flieger, beachtliche Teile der Wirtschaft standen still. Urlaub war lange Zeit nicht möglich und nicht gewollt. Die Einschläge spüren wir heute noch. Was war der Effekt:



Diese klitzekleine Einsparung hat uns Corona gebracht. Jetzt überlege mal, wie lange wir das durchhalten. Reset ist keine Option. Zumindest kann ich diese nicht erkennen.


Das stimmt. Denn ich kenne die internen Folien vom Frauenhofer-Institut (nur für Profs, eigentlich). Darauf ist zu sehen, dass ein Plateau-Niveau in den CO2-Emissionen erreicht wurde. Wegen Corona. Ich hatte ja einst im Corona-Faden geschrieben, dass ich "Corona" für einen Testballon halte. Als es losging 2020.

Wie lange wir das durchhalten? Hm. Was wäre die Alternative? "Corona dauerhaft" und den Reset durchführen? Lieber leben wir wie in den 1950zigern als wie vor 10 Millionen Jahren mit soviel CO2 in der Atmosphäre wie eben vor 10 Millionen Jahren?

Ich glaube schon, das wirs hinkriegen. Man kann über Illuminaten, Weltregierung oder Shadow-Govenment oder nennen wirs die Lobbyisten denken wir man will, ich halte nichts von Verschwörungstheorien auch wenn es wohl eine Verschwörung (reich vs. arm) gibt. Das war schon immer so. Adelige hier, Unadelige (der Plebs) dort. Patrizier und Plebejer. Nichts dagegen einzuwenden. Wir habens ja gut (Etablierung des Bürgertums über die Jahrhunderte). Zurück ins Mittelalter? Bitte nicht. Hatte der Fürst im Mittelalter seine Vasallen angehalten in den Krieg zu ziehen gabs kein Wenn und Aber.

Was wollen wir als Menschheit? Darum geht es doch? Ist eben die Frage, ob nochmal sowas wie Corona kommt und auch die Frage des Tempos (der Veränderung) muss gestellt sein? Wie angedeutet, Kosten (verbrannte Erde usw.) und Nutzen (Komfort) sollten sich die Waage halten. Ich selbst kann mit weniger auskommen. Wurde in den fetten 80zigern groß, weis aber noch wie es nach dem Krieg war in den 1940zigern aus Erzählungen mit Plumpsklo neben dem Haus, das in Winter einfror, wäre nicht ein Bachlauf neben dem Haus gewesen. In den 50zigern gings besser. Die Dorfkneipe hatte einen Fernseher, manche wenige hatten ein Auto, der Kühlschrank hielt Einzug, und man musste sich auch nicht mehr im Kuhstall waschen, weil es dort wegen der Nutztiere wärmer war als in der Wohnung. Mir würde das so reichen.

Frauenhofer-Institut gibt auf den Folien vier Pfade vor: dunkelgrün (Klimaneutralität), hellgrün (+1,5°C), gelb (Plateau-Phase wegen Corona) und rot, also so wie vor Corona und nach Corona. Wir sind 2023 wieder auf dem roten Pfad.

Fraunhofer hatte ja auch die großen Refraktoren und Teleskope gebaut. Also, wenns die nicht wissen, wer dann? Realistisch betrachtet müssten wir zu den 1950zigern zurück, das wäre der hellgrüne Pfad (alle vier Pfade bis 2050 gerechnet).

by the way: rießiges Solarfeld in der Wüste bauen, die Infrastruktur, da braucht man für das Äquivalent eines Kohlekraftwerks 40 Fussbaldfelder, kannst ja mal überlegen wieviel Aluminium, Nickel, Halbleiter und soweiter verbaut werden müssen. Das rechnet sich überhaupt nicht. Habe die Folien vom Frauenhofer leider nicht, aber Solaranlagen in der Wüste bauen ist totaler Irrsinn, weil die Aufstellung der Infrastruktur 10mal mehr kaputt macht als Nutzen bringt langfristig. Das munkelt man aber nur, das sind ja die Fakten, die naturwissenschaftlichen Tatsachen, aber auch dort haben die Lobbyisten das Sagen. Ändert aber nichts an den nackten Zahlen. Egal. Nur by the way.


Was müsste man deiner Meinung nach machen? Meiner Meinung kann sich die Menschheit nicht entscheiden was sie will.

Genussläufer 28.05.2023 11:58

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1709852)
Das stimmt. Denn ich kenne die internen Folien vom Frauenhofer-Institut (nur für Profs, eigentlich). Darauf ist zu sehen, dass ein Plateau-Niveau in den CO2-Emissionen erreicht wurde. Wegen Corona. Ich hatte ja einst im Corona-Faden geschrieben, dass ich "Corona" für einen Testballon halte. Als es losging 2020.

Testallon gefällt mir. Das trifft es ziemlich gut. Ernüchternd sind die Effekte dieses doch sehr schmerzhaften Ballons.

Zitat:

auch wenn es wohl eine Verschwörung (reich vs. arm) gibt.
Ist das eine Verschwörung? Ist doch völlig normal, daß jeder an die großen Fleischtöpfe (für die Veganer einfach Futtertöpfe) will. Wer dran ist, verteidigt das. Wer ran will, drängelt. Die Frage ist, wie man diese Drängelei managed, ohne den Trog kaputt zu machen :Blumen:

Zitat:

by the way: rießiges Solarfeld in der Wüste bauen, die Infrastruktur, da braucht man für das Äquivalent eines Kohlekraftwerks 40 Fussbaldfelder, kannst ja mal überlegen wieviel Aluminium, Nickel, Halbleiter und soweiter verbaut werden müssen. Das rechnet sich überhaupt nicht. Habe die Folien vom Frauenhofer leider nicht, aber Solaranlagen in der Wüste bauen ist totaler Irrsinn, weil die Aufstellung der Infrastruktur 10mal mehr kaputt macht als Nutzen bringt langfristig. Das munkelt man aber nur, das sind ja die Fakten, die naturwissenschaftlichen Tatsachen, aber auch dort haben die Lobbyisten das Sagen. Ändert aber nichts an den nackten Zahlen. Egal. Nur by the way.
Spannend. Ich habe mal solche Projekte budgetiert. Wir hatten uns dabei vom Fraunhofer Institut beraten lassen. Ich kann und konnte aber bei einigen Themen fachlich nicht wirklich in Gänze folgen. Von daher haben wir uns Hilfe gesucht. Das Thema Rohstoffbedarf hatte ich mal hier eingestellt. Wir bräuchten bei vielen Leichtmetallen ein vielfaches. Klar geht nicht. Und wenn man dann noch berücksichtigt, daß Mining der größte Energiefresser in der Produktion ist, halleluja.

Heute Abend bin ich auf der Rolle. Da suche ich mal nach Daten.

Zitat:

Was müsste man deiner Meinung nach machen? Meiner Meinung kann sich die Menschheit nicht entscheiden was sie will.
Lfr. hast Du sicher Recht. Ich habe aber ein schlechtes Gefühl bei unserem (deutschen) Weg. Kann natürlich sein, daß der Rest der Welt nur von Idioten bewohnt wird. Es ist dennoch mal überlegenswert nach den Gründen zu suchen, warum so ziemlich jedes andere Land uns nicht folgt. Und nachgedacht haben die sicher auch.

Trimichi 28.05.2023 12:39

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1709861)
Spannend. Ich habe mal solche Projekte budgetiert. Wir hatten uns dabei vom Fraunhofer Institut beraten lassen. Ich kann und konnte aber bei einigen Themen fachlich nicht wirklich in Gänze folgen. Von daher haben wir uns Hilfe gesucht. Das Thema Rohstoffbedarf hatte ich mal hier eingestellt. Wir bräuchten bei vielen Leichtmetallen ein vielfaches. Klar geht nicht. Und wenn man dann noch berücksichtigt, daß Mining der größte Energiefresser in der Produktion ist, halleluja.

Heute Abend bin ich auf der Rolle. Da suche ich mal nach Daten.


Lfr. hast Du sicher Recht. Ich habe aber ein schlechtes Gefühl bei unserem (deutschen) Weg. Kann natürlich sein, daß der Rest der Welt nur von Idioten bewohnt wird. Es ist dennoch mal überlegenswert nach den Gründen zu suchen, warum so ziemlich jedes andere Land uns nicht folgt. Und nachgedacht haben die sicher auch.

Ja, finde ich auch. Zumal man noch gar nicht den Stromtransfer (Stromtrassen) vom Nahen Osten, also den Scheichtümern, dort wo diese rießen Solarkraftanlagen geplant snd - mW gibt es ein Modelprojekt wie beschrieben - eingerechnet hat. Wie will man auch den Strom (in Ampere) von dort nach Zentraleuropa schaffen? MMn brauchte es da Transformatorhäuschen ohne Ende und wie soll das durchs Mittelmeer gehen? Über Israel, Libanon, die Türkei und den Balkan legen?

Will mir auch wieder eine Rolle zulegen. Nur müßte ich in eine Spezialrolle investieren, so dass ich bei 350W wenigstens den Toaster in der Küche betreiben könnte. Das war mein geplantes Projekt mit meiner Ex. Ich strample, sie bringt Wasser und macht Toastbrot. Vllt doch lieber in eine gute gebrauchte TACX für 100 Flocken investieren. Wenn alle Chinesen strampelten wäre das auch ein Ressource? ;) Recherchiere auch mal, rufe den Prof an von wegen Daten vom Frauenhofer, vllt rückt der techn. Daten raus, wobei die Folien eben nur für Fraunhofer Forschung intern ist. Wie du schon geschrieben hattest, diese Leichtmetalle und das Mining, da kann man dann auch gleich noch über Geldanlage nachdenken.

Zu deinem letzten Absatz, kann dir da nicht wirklich folgen. Deutschland ist die grüne Lokomotive? Und wir haben uns wieder auf den roten Pfad verständigt? Scholz sprach von kurzfristigen Lösungen wegen der Nutzung von Kohle, der Kohleverstomung? Zum einen. Zum anderen will man doch in China neue Wege gehen. Diese Powerbanks sind so große wie Kühlschränke und stehen beim Piloten im unterirdischen Parkhaus. Oben drauf das Hochhaus. Mit den Solarsegeln. Bin mal gespannt wie hier vor Ort der Marktführer (ABL Sursum) reagiert von wegen Ladestationen. Auf die chinesischen Powerbanks. Von seiten der FH war ja das so wie das die Chinesen machen jetzt mit den Powerbanks (große Batterien) auch das Ziel hier wegen Speicherung, also dezentral über Autobatterien. Das hat nicht geklappt, soweit ich weis, und deswegen wollte man die Energiewende eben wegen der fehlenden 20 Gw im Netz, wir brauchen ja mindestens stabile 50-60 Gw. also diese 40 Gaskraftwerke mit je 0,5 Gw Leisutng bauen. Soweit ich weis hielt nur die FDP zu Beginn der Legislaturperiode daran fest.

Wie angedeutet ich kapiers nicht mehr wohin wir als Deutsche wollen. Kurzfristig zurück zur Kohle, mittelfristig fehlen Alternativen? Solar und Wind funzt nicht. Atomkraft war gestern, wo soll der grüne Atomstrom denn herkommen, wenn nicht aus Frankreich und der Tschechei? Hier frisieren wir unsere Bilanz? Importieren Atomstrom und verkaufen Kohlestrom. LPG aus den USA gefrackt? Ist wohl kaum so, dass wir ein Vorbild für andere sind? Zumal wenn Gas aus RU ein Fünftel bis ein Sechstel gekostet hätte. Kenne mich aber zu wenig aus, so von wegen Energiemix. Die Flüssiggastanker liefern wieviel? 0,5 Gw in Summe die Piloten. Aber wie gesagt, ich kapiers nicht.

Natürlich wollen wir umbauen. Habeck betont ja auch immer das Wollen. Aber wir schaffen es hier ja nicht mal ein Stromtrasse von Nord nach Süd zu bauen, also von den neuen Bundesländern nach Bayern - Flusstäler würden verschandelt - wegen der Braunkohleverstomung. Die Braunkohle brauchen wir für die Energiewende, umd also von A nach B zu kommen. So der befreundete Prof. Schon komisch. Wobei Wasserstoff zusammen mit Braunkohle im der Forschung verbrannt wird, um den Wirkungsgrad bei der Verbrennung zu erhöhen.

Dito. Habe jetzt auch kein gutes Gefühl. Mit den 40 Gaskraftwerken hätten wirs imho hinbekommen. Vllt ist es ja so, dass das weltweite Idiotentum auf uns abgefärbt hat? Ich hoffe das nicht. Grüne und Rot (SPD) werden schon Experten haben, auf die sie vertrauen können, sonst würde man sich ja nicht wieder - ohne das öffentlich zuzugeben - auf den roten Weg verständigt haben? Als Zwischenlösung freilich. Zumindest wurde uns das so "verkauft". Übrigens: Dünger kann man in Europa wegen der teuren Ressource Energie nicht mehr herstellen. Brauchen wir aber. Also Stickstoff (N) auch für die Industrie, nicht nur für die Landwirtschaft. Kaufen wir derzeit in China und lassen den Dünger auch von dort nach Europa "herankarren" auf dem Seeweg. Nur so als Zwischenruf aus der Ecke Frauenhofer mit Kopfschütteln freilich. Was so ein Schiffsiesel durchbläst? Vllt macht es Sinn Masten auf die Düngertanker aufzubauen, so dass die Transporter dann gegen den Wind kreuzen können? ;) Und im Suezkanal werden diese Schiffe mit Kamelen getreidelt? So wie früher die Lastenkähe den alten MD-Kanal entlang mit Pferden gezogen wurden? ;) Liebe EU und liebe Regierung der BRD: bitte nicht zurück in ein Leben wie zu Großvaters Zeiten.


Wird man sich schon was dabei gedacht haben. Als Laie kapier' ichs einfach echt nicht mehr. :Blumen:

PS: 26T harte EUR fuer eine Waermepumpe, Daemmen soll ich auch nochmal und mein CO2neutraler Holzofen ist trotz verbalen Zertifikat vom Bezirkskaminfegermeister (Inaugenscheinahme mit Prüfung der Verbrennung auf Sauberkeit) lt. EU-Gruene eine Dreckschleuder?

Prost Mahlzeit! Da kannst dir als Bayer mittags nur ein Bier aufmachen.

Genussläufer 28.05.2023 17:28

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1709867)
Ja, finde ich auch. Zumal man noch gar nicht den Stromtransfer (Stromtrassen) vom Nahen Osten, also den Scheichtümern, dort wo diese rießen Solarkraftanlagen geplant snd - mW gibt es ein Modelprojekt wie beschrieben - eingerechnet hat. Wie will man auch den Strom (in Ampere) von dort nach Zentraleuropa schaffen?

Das geht wahrscheinlich nur, wenn man über transportable Speicher nachdenkt. Also Speicher, die das Oxydationsmittel eben nicht an Bord haben wie eine Batterie. Ob es letztendlich synthetisch hergestelltes Gas ist oder etwas anderes, weiß ich nicht. Das Rennen hier ist noch nicht entschieden. Es scheint aber Konsens zu sein, daß es wohl eine Power to Gas Lösung sein wird. Der Weg über Trassen ist zumindest momentan keine präferierte Lösung. Zu teuer, zu anfällig, politisch angreifbar.

Mein Projekt war übrigens nicht in Saudi Arabien, sondern in Nordafrika. Bei der Kalkulation machen wir immer einen großen Fehler. Wir denken häufig in Herstellungskosten. Das ist natürlich Unsinn. Wir bekommen das Öl aus Saudi Arabien ja auch nicht zu 4ct, sondern zum Weltmarktpreis. Das wird beim Strom oder dem Surrogat auch so sein. Hinzu kommt die Distribution. Es ist schon richtig, daß die Sonne keine Rechnung schickt. Das Bohrloch macht das übrigens auch nicht :Cheese:

Zitat:

Wie angedeutet ich kapiers nicht mehr wohin wir als Deutsche wollen. Kurzfristig zurück zur Kohle, mittelfristig fehlen Alternativen? Solar und Wind funzt nicht. Atomkraft war gestern, wo soll der grüne Atomstrom denn herkommen, wenn nicht aus Frankreich und der Tschechei? Hier frisieren wir unsere Bilanz? Importieren Atomstrom und verkaufen Kohlestrom.
Uns bleibt nicht viel anderes übrig. Auch der deutliche Ausbau der erneuerbaren Energien wird das Problem nicht lösen. Wenn es windig ist, sind wir wir jetzt schon gut aufgestellt. Wenn wir Flaute haben, sieht es schlecht aus. Aufgrund der exponentiellen Abhängigkeit der Energiegewinnung (hoch 3) zur Windgeschwindigkeit sind wir hier limitiert. Null hoch 3 ist immer noch Null und nicht 3. Und hier kommt leider genau das Thema Atom zum tragen. Hier wird in D aber niemand mehr mit Sinn und Verstand investieren.

Bzgl. Rohstoffbedarf habe ich folgendes bei der International Energy Agency gefunden:

https://www.iea.org/reports/the-role...cutive-summary

Ich hatte das mal hier zitiert. Zumindest die Lithiumgröße könnte kleiner sein. Hier wurde ich darauf verwiesen, daß Natriumbatterien auf dem Vormarsch sind. Und das ist in Teilen auch richtig. Ich kann mir vorstellen, daß dies noch nicht berücksichtigt ist. Aber auch das muss man bei Tageslicht betrachten. Die zurückhaltenden Prognosen bis 2030 sind 3% Na Anteil, die bullischen gehen über 5%. Du siehst daran, daß Du Lithium ggf. moderat abdiskontieren kannst.

Zitat:

Zu deinem letzten Absatz, kann dir da nicht wirklich folgen. Deutschland ist die grüne Lokomotive? Und wir haben uns wieder auf den roten Pfad verständigt? Scholz sprach von kurzfristigen Lösungen wegen der Nutzung von Kohle, der Kohleverstomung?
Ich meinte damit die Kombi aus:

1. Wir forcieren jetzt schon alles auf Strom (Mobilität und Wärme)
2. Gleichzeitig setzten wir auf volatile Quellen
3. Wir verzichten auf Atomstrom
4. Wir schaffen die Verbraucher vor dem Netzausbau

Trimichi 29.05.2023 11:20

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1709875)
Das geht wahrscheinlich nur, wenn man über transportable Speicher nachdenkt. Also Speicher, die das Oxydationsmittel eben nicht an Bord haben wie eine Batterie. Ob es letztendlich synthetisch hergestelltes Gas ist oder etwas anderes, weiß ich nicht. Das Rennen hier ist noch nicht entschieden. Es scheint aber Konsens zu sein, daß es wohl eine Power to Gas Lösung sein wird. Der Weg über Trassen ist zumindest momentan keine präferierte Lösung. Zu teuer, zu anfällig, politisch angreifbar.

Mein Projekt war übrigens nicht in Saudi Arabien, sondern in Nordafrika. Bei der Kalkulation machen wir immer einen großen Fehler. Wir denken häufig in Herstellungskosten. Das ist natürlich Unsinn. Wir bekommen das Öl aus Saudi Arabien ja auch nicht zu 4ct, sondern zum Weltmarktpreis. Das wird beim Strom oder dem Surrogat auch so sein. Hinzu kommt die Distribution. Es ist schon richtig, daß die Sonne keine Rechnung schickt. Das Bohrloch macht das übrigens auch nicht :Cheese:



Uns bleibt nicht viel anderes übrig. Auch der deutliche Ausbau der erneuerbaren Energien wird das Problem nicht lösen. Wenn es windig ist, sind wir wir jetzt schon gut aufgestellt. Wenn wir Flaute haben, sieht es schlecht aus. Aufgrund der exponentiellen Abhängigkeit der Energiegewinnung (hoch 3) zur Windgeschwindigkeit sind wir hier limitiert. Null hoch 3 ist immer noch Null und nicht 3. Und hier kommt leider genau das Thema Atom zum tragen. Hier wird in D aber niemand mehr mit Sinn und Verstand investieren.

Bzgl. Rohstoffbedarf habe ich folgendes bei der International Energy Agency gefunden:

https://www.iea.org/reports/the-role...cutive-summary

Ich hatte das mal hier zitiert. Zumindest die Lithiumgröße könnte kleiner sein. Hier wurde ich darauf verwiesen, daß Natriumbatterien...


Ich meinte damit die Kombi aus:

1. Wir forcieren jetzt schon alles auf Strom (Mobilität und Wärme)
2. Gleichzeitig setzten wir auf volatile Quellen
3. Wir verzichten auf Atomstrom
4. Wir schaffen die Verbraucher vor dem Netzausbau

Sehr interessant. Danke fuer den link und die Infos.

Kann ich verschalten deine Punkte 1-4: Wir bauen eine nachhaltige Infrastructure auf. Richtig verschalten so?

Ansonsten bezahlen wir einfach das Dreifache ohne das eine langfristige Loesung in Sicht ist. Wer das nicht versteht muss wissen, dass auch Schulnoten zur Leistungsbestimmung abgeschafft werden sollen. Denn nicht das Ergebnis zaehlt, sondern der Prozess durch den das Ergebnis gefunden wird.
;)

Im Ernst: was bleibt uns anderes uebrig als diese Kombi?
:)

MattF 29.05.2023 15:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709849)
Der verlinkte Artikel befasst sich mit den Kosten und dem Personalbedarf der Umsetzung des Gebäude-Klimaplans bis 2045 aus der bauwirtschaftlichen Sicht anhand von Gutachten einiger Institute:
Hohe Kosten, wenige Handwerker: Gebäude-Klimaplan 2045 droht zu scheitern Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Eine große Rolle spielen dabei unsere Wohnhäuser. Doch der Personal- und Kapitalbedarf in diesem Bereich ist immens.

Und Kosten und Bedarfe werden noch weiter steigen, wenn wir noch weiter warten.

Bunde 29.05.2023 16:35

https://www.sueddeutsche.de/stil/bau...keit-1.5868738

Trimichi 30.05.2023 10:45

[quote=Bunde;1709901][url="[/URL][/QUOTE]

Sehe ich das richtig, dass in diesem Artikel [url]https://www.sueddeutsche.de/stil/bau-klimaschutz-recycling-innovationen-nachhaltigkeit-1.5868738?reduced=true[/url] 11 Tipps zum nachhaltigen Einfamilienhausbau verortet sind? Was willst du damit bezwecken?

Wem langweilig ist, oder zum Putzen eingeteilt wurde und eine Pause braucht oder kein Bier vorrätig hat kann weiterlesen das Kleingeschriebene.

[SIZE="1"]Es ist ja kein Geheimnis, dass die Grünen den Bau von Einfamilienhäusern verbieten wollen. Zum Beispiel hatte ich gestern recherchiert. Es sind wohl Verschärfungen in Köln, Minden, Münster und nicht nur in BaWü geplant. Probagiert werden MFH mit gemeinsamer Terrasse hingegen wegen der Bauplatzmängel. Bauplätze sind auch in Bayern knapp teilweise werden Grünflächen in den Kleinstädten bebaut. Deswegen finde ich das von den Grünen schon sinnvoll aus platzgründen MFH anzudenken und solche Vorhaben auf den Weg zu bringen, auch wenn es manchen Grünen-Stammwähler_innen nicht passte? Die Gründen sind auf 13% abgerutscht, liegt sicher nicht nur an dem EFH-Bauverbotsgesetz. Sondern auch daran, dass die jahrzehntelangen Beziehungen nach RU kaputt sind, wir in China als "schulmeisterlich" dastehen und auch in TLV (Israel) niemand mehr mit denen in der EU-Botschaft dort reden möchte. Muss man sich auch Mal geben, dass die Israelis mit den Europäern nicht mehr reden. Wie gesagt, ich kapier nicht warum du diese Tipps verlinkst. Den Grünen geht es lt. Umfragewerten nicht so gut, die AFD käme auf 19%. Ich finde, wir müssen jetzt zusammenstehen, weil wir eben nicht wie Erdogan internationale Hilfe auf wirtschaftlicher Ebene bekommen, weil wir eben die Beziehungen zu RU, IL, CN usw. oder auch GB (btw. EN) ruiniert haben. Das ist sehr schlecht für den Geldbeutel. Und EFH bauen wie in dem Artikel so von wegen nachhaltig kostet genau was? Genau. Viel Geld. Oder sehe ich das Falsch? Isolierverglasungen (dreiffach) sind jedenfalls teurer als Zweifachisolierverglasungen.

Ist ja auch egal. Dein Artikel stand hinter der Paywall und ist derzeit nicht mehr verfügbar? Hoffentlich begreiften das auch die Israelis von wegen radikaler siederploitik im Westjordanland. MFH statt EFH wäre womöglich auch dort die Lösung! In RU gibt es bekanntlich keine EFH, das wollte man nicht wegen des Regimes und Systems, und in China, keine Ahnung ob es dfa EFH gibt. Wohl eher Hochhäuser. Ist eben die Frage von wegen Hochhausbau. Der Robinson Club in Fuerte ist ja das Einzige Gebäude auf Fuerte mit sovielen Stockwerken und wie das aussieht Ecke Jandia. Kein Vergleich zum Playitas. Das steht soweit ich weis im OFF, und gilt nicht als Küstenortbebauung. Aber egal. Lanza ist eh besser für Trias, wobei Fuerte schon die besseren sandy beaches hat. Na-ja. Hauptsache nicht Gran Canaria.

Wer soll sich teure und damit nachhaltige EFH leisten und bauen, wenn unsere Regierung genau das verbieten möchte?

Recherche zum Thema:
https://www.schwaebisch-hall.de/wohn...us-verbot.html (Bausparkasse)
https://www.tagesschau.de/wirtschaft...euser-112.html (Tagesschau)

Und sind EFH Häuser Vorbilder für die radikalen Siedler in Israel? Eben nicht. Kein Wunder dass die Israelis nicht mehr mit uns reden?
[/size]

Shalom, Peace, Shanti und Namaste! Friede, Frieden und eine nachhaltige Woche. Drücken wir unserer Regierung die Daumen. Ich stehe da inzwischen voll dahinter. Als Laie natürlich. Denn: wenn wir als Wohlstandsnation nicht den Wohlstand teilen wer sollte dann damit anfangen? Lieber nachhaltige MFH bauen wie Kommunen konzipiert als kapitalistische Paläste in Form von EFH! Soviel sollte feststehen. :)

LidlRacer 31.05.2023 23:25

Ups, in der ARD Story
LNG um jeden Preis - Wie schmutzig ist das US-Gas?
heißt es gerade, das über den Atlantik verschiffte Gas sei aufgrund starker Leckagen klimaschädlicher als Kohle!
Hätte ich so nicht gedacht.

keko# 01.06.2023 07:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1710227)
Ups, in der ARD Story
LNG um jeden Preis - Wie schmutzig ist das US-Gas?
heißt es gerade, das über den Atlantik verschiffte Gas sei aufgrund starker Leckagen klimaschädlicher als Kohle!
Hätte ich so nicht gedacht.

Ja, habe ich auch gesehen. Hatte ich hier und da aber schon davon gehört. Aber schön, dass es solche kritischen Reportagen im viel gescholtenen ÖR-Fernsehen gibt.

Nepumuk 01.06.2023 07:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1710227)
Ups, in der ARD Story
LNG um jeden Preis - Wie schmutzig ist das US-Gas?
heißt es gerade, das über den Atlantik verschiffte Gas sei aufgrund starker Leckagen klimaschädlicher als Kohle!
Hätte ich so nicht gedacht.

Leider nicht nur da. Entsprechende Leckage-Verluste werden auch beim Transport durch Pipelines vermutet. Methan ist hat ein starkes Treibhausgas, viel stärker als CO2. Da machen auch wesentlich kleinere Mengen einen Effekt. Das einzig positive an Methan ist, dass es wesentlich kürzer in der Atmosphäre verweilt als CO2.

Schwarzfahrer 03.06.2023 22:26

Zitat:

Wirtschaftsminister Robert Habeck hat am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung in Potsdam angekündigt, Kohlekraftwerke, die eigentlich zur Reserve gedacht sind, im Winter wieder anzustellen. Dabei hat der Grünen-Politiker am Kohleausstiegsdatum 2030 festhalten. ...: „Ende Juni sollen die Kraftwerks-Reserveblöcke abgeschaltet werden“, verkündete der Minister in der Potsdamer Staatskanzlei, „danach können sie mit einer Sondergenehmigung über den Winter wieder genutzt werden“.

Habeck: Wir brauchen die Reserve für den Winter
Den nötigen Antrag will Habeck jetzt bei der EU in Brüssel stellen. „Ich muss die Weiternutzung begründen“, sagte er, „wir brauchen eine zusätzliche Kapazitätsreserve für den Winter.“ Denn volle Gasspeicher, Wind- und Sonnenstrom reichen in der dunklen Jahreszeit nicht aus. Und die Kernkraftwerke sind abgeschaltet
.
Irgendwie erinnert mich das an das Neubauprojekt meiner Firma. Wir sollten in ein Neubau einziehen, und für 30. September ist ein "Eröffnungstag" terminiert. Wir hatten die Pläne, wie wir im Laufe von Juni-Juli umziehen (Umzug dauert 6 - 8 Wochen), um rechtzeitig vor Ort fertig zu werden. Inzwischen wurden alle Umzugstermine nach hinten geschoben, aber man hält noch eisern am 30.9. fest als Zieltermin - vor dem 10 September darf aber keiner ins neue Gebäude. Obwohl es also inzwischen jedem klar ist, daß der Endtermin nicht haltbar ist, werden Durchhalteparolen geschwungen. Bei Habeck ist es dann die wundersame aus dem Boden gestampfte Wasserstoff-Infrastruktur. Wenn wir zu wenig Winkraftanlagen hinbekommen, wird es mit Wasserstoff viel schneller gehen...
Zitat:

Habeck sagte: „Wir bauen jetzt ein Wasserstoff-Kernnetz, das Häfen, Kraftwerke, Ein- und Ausspeisepunkte in ganz Deutschland verbindet – eine Art Wasserstoff-Autobahn.“ Derzeit plant der Bund Trassen, Standorte, Gasmengen und Vergütung. Habeck: „Bis Jahresende starten wir die Ausschreibung für die neuen Kraftwerke.“ In fünf Jahren sollen sie fertig sein.
Und was sagt das Ausland dazu:

Siebenschwein 03.06.2023 22:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1710546)


Und was sagt das Ausland dazu:

Was, bitteschön, soll „CO2-Verbrauch“??
Muss man solchen Humbug so ernst nehmen, dass man ihn auch noch zitiert?
(Kopfschüttel…)

Schwarzfahrer 03.06.2023 22:51

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1710547)
Was, bitteschön, soll „CO2-Verbrauch“??
Muss man solchen Humbug so ernst nehmen, dass man ihn auch noch zitiert?
(Kopfschüttel…)

Wenn Frau Baerbock den Strom im Netz speichern durfte, kann man anderen auch Schlamperei bei der Formulierung durchgehen lassen. Du weißt genau, worauf es im Zitat ankam: daß D einen höheren Kohleanteil im Strommix hat, als Indien oder Südafrika - das ist kein Humbug. Humbug ist, wenn man damit "Vorreiter" für die Welt bezüglich Klimaschutz sein möchte.

Trimichi 04.06.2023 11:24

Schon lustig, was Coronazeit, Ukrainekrieg und Gruene in der Regierung ueber einen Zeitraum von drei Jahren plus KI freilich anustellen vermoegen. Viele scheinen nicht mehr rechnen zu koennen, oder wissen nicht mehr was ein Wirkungsgrad ist z.B.. Usw. Etc. pp. Da haette ich selbst in meine wirrsten Phasen hier nicht in Ansaetzen mithalten koennen.

Politik und Propaganda, sowie Wikipedia und Fake-News Sind keine naturwissenschaftlichen Datenbasen. Bitte last uns sachlich argumentieren. Auf Grund der vorhandenen Daten und nicht auf Grund von Mehrheit-Minderheit-Vethaeltnisse oder wer die lauteren Rufer_innen auf dem globalen Marktplatz sind (ansonsten empfehle ich das Denktraining nach Klauer; fuer alle die nicht mehr wissen was eine grosser und kleiner Relation ist).

Schwarzfahrer hat voellig Recht! Kohlekraftwerke hochfahren und uns das als gruene Politik verkaufen. Gehts eigentlich noch??? Wie geschrieben, schon lustig.

Schoenen Sonntag allen.:Blumen:

El Stupido 05.06.2023 10:34

Kachelmann auf Twitter:

Zitat:

Wet bulb temperatures inching closer to the unsurvivable levels(...)


Konkret geht es hier um die aktuelle Situation in Indien.
Ich wusste bis eben nicht, was eine "wet bulb temperature" ist. Wenn ich es richtig verstanden habe ist es die Kombination aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Ab einer bestimmten "wet bulb temperature" kann der menschliche Körper nicht mehr über das Schwitzen die Körpertemperatur regulieren.

"...closer to the unsurvivable levels" muss man erst mal sacken lassen....

MattF 05.06.2023 10:45

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1710859)
Kachelmann auf Twitter:



Konkret geht es hier um die aktuelle Situation in Indien.
Ich wusste bis eben nicht, was eine "wet bulb temperature" ist. Wenn ich es richtig verstanden habe ist es die Kombination aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Ab einer bestimmten "wet bulb temperature" kann der menschliche Körper nicht mehr über das Schwitzen die Körpertemperatur regulieren.

"...closer to the unsurvivable levels" muss man erst mal sacken lassen....

Ja kenne ich schon länger.


Ist auch so schwer nicht zu verstehen, die Regulierung der Körpertemperatur beruht meistens darauf, dass die Lufttemperatur niedriger als die Köpertemperatur ist, so kann der Körper durch Energieverbrauch die Temp. halten. Wenn die Temp über die 37 °C steigt, bleibt nur noch Schwitzen, das geht aber nur wenn die Luftfeuchtigkeit entsprechend niedrig ist. Schwitzen hat den Sinn, dass das Wasser auf der Haut verdunstet, damit wird Energie "abgeführt". Das Verdunsten "verbraucht" Energie und zwar relativ viel.

Wenn die Luftfeuchtigkeit aber so hoch ist, dass die Luft gar keine Feuchtigkeit mehr aufnahmen kann, funktioniert das nicht mehr. Es verdunstet nichts mehr. Das Schwitzen bringt nichts mehr.

El Stupido 05.06.2023 11:20

Wie gesagt, ich kannte den Begriff bzw. den Messwert so in dieser Form nicht.
Und wie du es beschreibst ist es ja auch recht gut greifbar.
Nun ist nur so, dass Länder die bislang ja bereits "hitzeerprobt" sind zumindest temporär und lokal in lebensgefährliche Bereiche kommen.
"Vorgeschmack" dafür, dass weite Teile die derzeit besiedelt sind zukünftig nicht mehr bewohnbar sein werden.
Und aktuell für die Bewohner*innen eine krasse Bedrohung...

Nepumuk 05.06.2023 12:11

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1710866)
Und aktuell für die Bewohner*innen eine krasse Bedrohung...

Und wir schwadronieren rum, das Klimaschutz nur "sozialverträglich" funktionieren kann. Das ist die pure Verhöhnung der wirklich Armen.

MattF 05.06.2023 12:16

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1710866)
"Vorgeschmack" dafür, dass weite Teile die derzeit besiedelt sind zukünftig nicht mehr bewohnbar sein werden.


Und was die Frage aufwirft wo diese Menschen in Zukunft leben werden.

Die Klimawandelleugner werden sich, aller vorraussicht nach, weigern sie (zum Teil zumindest) in D bzw. der EU aufzunehmen.

Genussläufer 05.06.2023 14:37

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1710868)
Und wir schwadronieren rum, das Klimaschutz nur "sozialverträglich" funktionieren kann. Das ist die pure Verhöhnung der wirklich Armen.

Indien selbst gewinnt aktuell fast 60% der Energie aus Kohle. Quelle:

https://de.statista.com/statistik/da...elaequivalent/

Man versucht aber in Zukunft diesen Bereich weniger zu forcieren. Es ist geplant, die bestehenden Kraftwerke noch Jahrzehnte zu nutzen. Klimaschutz ist für Modi ein Thema unter vielen. Für die Menschen dort ebenso. Wenn Du Dir die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN betrachtest, steht die Bekämpfung von Armut auf Platz 1 und der Klimaschutz auf Platz 13. Länder wie Indien leben exakt das. Klimaschutz ist wichtig, darf aber nicht die wirtschaftliche Entwicklung behindern.

Nepumuk 05.06.2023 14:42

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1710895)
Wenn Du Dir die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN betrachtest, steht die Bekämpfung von Armut auf Platz 1 und der Klimaschutz auf Platz 13. Länder wie Indien leben exakt das. Klimaschutz ist wichtig, darf aber nicht die wirtschaftliche Entwicklung behindern.

Und die wirtschaftliche Entwicklung klappt dann sicher prima, wenn weite Teile Indiens unbewohnbar werden.

Genussläufer 05.06.2023 15:00

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1710897)
Und die wirtschaftliche Entwicklung klappt dann sicher prima, wenn weite Teile Indiens unbewohnbar werden.

Wir sollten Frau Baerbock dahin schicken. Die wird Herrn Modi sicher gern erklären, was richtig ist für sein Land ;)

MattF 05.06.2023 15:18

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1710900)
Wir sollten Frau Baerbock dahin schicken. Die wird Herrn Modi sicher gern erklären, was richtig ist für sein Land ;)

Gähn!:(

Genussläufer 05.06.2023 15:41

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1710904)
Gähn!:(

Ich verstehe Deine Reaktion. Geht aber Nepumuks Antwort nicht genau in die Richtung? Trauen wir den Indern nicht zu, die Entscheidungen selbst zu fällen? Wie interpretierst Du die Nepumuks Antwort :Blumen:

Trimichi 05.06.2023 15:46

Vllt noch eine Info: in der Sahelzone wirds klimawandelbedingt etwas regnen. Zugleich verschiebt sich auch was anderes, d.h. die Humiditaet ueber Zentralsuedamerika (tropischer Regenwald, wird arid dort, so wie heute im Sahel).

Klima (Sparen, Konsumverzicht) ist nicht hipp. Solange das so ist aendert sich auch Nichts.

INicht reden. Machen.. Aber wie ein Vorredner anderswo schon bemerkt hat: es ist sinnlos.

Nepumuk 05.06.2023 17:10

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1710908)
Ich verstehe Deine Reaktion. Geht aber Nepumuks Antwort nicht genau in die Richtung? Trauen wir den Indern nicht zu, die Entscheidungen selbst zu fällen? Wie interpretierst Du die Nepumuks Antwort :Blumen:

Eigentlich ging es mir gar nicht um die Entscheidungen der Inder. Es ging mir darum, dass wir hier in Europa Entscheidungen zulasten der Inder fällen und das dann auch noch mit vermeintlichen sozialen Härten bei uns hier begründen. :Huhu:

Genussläufer 05.06.2023 17:16

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1710925)
Eigentlich ging es mir gar nicht um die Entscheidungen der Inder. Es ging mir darum, dass wir hier in Europa Entscheidungen zulasten der Inder fällen und das dann auch noch mit vermeintlichen sozialen Härten bei uns hier begründen. :Huhu:

Alles klar. Danke für die Präzisierung. Ich würde es nicht mit sozialen Härten begründen. Wir sollten nur keine Industrie abwandern lassen, die woanders deutlich mehr CO2 verbraucht. Bei Indien haben wir den Faktor 3, in den USA zwischen 1,5 und 2. Wir haben damit nichts gewonnen. Wir geben also Wohlstand auf, gewinnen eine Schlacht und verschlimmern die Situation im Krieg. Produziert wird auf jeden Fall. Die Frage ist nur wo. Genauso fließt das Öl und es ist nur die Frage, wo es verbraucht wird.

Schwarzfahrer 05.06.2023 21:03

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1710897)
Und die wirtschaftliche Entwicklung klappt dann sicher prima, wenn weite Teile Indiens unbewohnbar werden.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1710925)
Eigentlich ging es mir gar nicht um die Entscheidungen der Inder. Es ging mir darum, dass wir hier in Europa Entscheidungen zulasten der Inder fällen und das dann auch noch mit vermeintlichen sozialen Härten bei uns hier begründen. :Huhu:

Wenn es um Entscheidungen geht, die das Klima mit CO2 belasten: die Entscheidung der Inder für ihre Kohlekraftwerke belastet auf Grund des Umfangs das Klima um ein vielfaches im Vergleich zu den Kohle-Reaktivierungen unserer Regierung. Entsprechend ist unser Beitrag zur Erwärmung in Indien im Vergleich zum selbst Beigetragenen eher gering. Sollten nicht eher wir uns bei den Indern beschweren, daß sie das Klima ruinieren, als das wir ein schlechtes Gewissen ihnen gegenüber haben sollten?

Ich glaube eher, daß die Inder eher so ticken, wie die meisten Völker (was meiner Meinung nach auch im Grunde eine gesunde Einstellung ist): die eigenen Interessen, der Wohlstand des eigenen Volkes gehen vor, die Weltrettung ist zweite Priorität. Unser effektivster Beitrag zum Klimaschutz wäre, unsere Wirtschaft so schlagkräftig zu erhalten, daß die Reserven reichen, fortschrittliche Technologie auch für Indien mit zu entwickeln und anzubieten. Eine lokale Dekarbonisierung in D um den Preis eines Abbaus der hiesigen Industrie wird global keinen merklichen Effekt zeigen, und auch keine Nachahmer finden.

merz 05.06.2023 22:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1710973)
…. Unser effektivster Beitrag zum Klimaschutz wäre, unsere Wirtschaft so schlagkräftig zu erhalten, daß die Reserven reichen, fortschrittliche Technologie auch für Indien mit zu entwickeln und anzubieten

Und welche Technologie(n) wären das konkret?

m.
(Ich spar mir jetzt mal den Kommentar zu dem Ton Deutschland wird schon „aus Reserven“ irgendetwas mikdtätig für Indien mitentwickeln….)

sybenwurz 05.06.2023 23:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1710973)
Ich glaube eher, daß die Inder eher so ticken, wie die meisten Völker (was meiner Meinung nach auch im Grunde eine gesunde Einstellung ist): die eigenen Interessen, der Wohlstand des eigenen Volkes gehen vor, die Weltrettung ist zweite Priorität.

Gute Idee.
Gleichzusetzen mit 'nach mir die Sintflut'.
Dann mal druff unn dewitt!

Zitat:

Unser effektivster Beitrag zum Klimaschutz wäre, unsere Wirtschaft so schlagkräftig zu erhalten, daß die Reserven reichen, fortschrittliche Technologie auch für Indien mit zu entwickeln und anzubieten.
Ja nee, iss klar.
Unsere schlagkräftige Wirtschaft wird sicher umgehend altruistische Motive gegenüber Dividenden in den Vordergrund rücken.

DocTom 06.06.2023 07:41

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1710994)
Gute Idee.
Gleichzusetzen mit 'nach mir die Sintflut'.
...

Das ist doch das Vorgehen vom Rest der Welt. Was bewirkt D mit seinen ideologischen Alleingangaktionen? Rein garnichts gegen den Klimawandel. Aber am deutschen Wesen soll das Klima genesen? Der Rest der aufstrebenden Welt lacht sich einen über das Verhalten der Deutschen und baut Kraftwerke aller Art, Flughäfen, Kreuzfahrtschiffe ...
Und Brasilien wird die Versteppungsargumente nutzen und den Regenwald rechtzeitig monetarisieren. Und noch mehr Rinderweiden für den weiter steigenden Fleischbedarf der Restwelt schaffen.
Aber deutsche Kantinen erzwingen Veggiedays und ändern damit...


...nichts!
Allein das Gepupse der Rinder, sehr Klima freundlich...

NnmpM.:Blumen:

El Stupido 06.06.2023 07:56

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1711002)
Das ist doch das Vorgehen vom Rest der Welt. Was bewirkt D mit seinen ideologischen Alleingangaktionen? Rein garnichts gegen den Klimawandel. Aber am deutschen Wesen soll das Klima genesen? Der Rest der aufstrebenden Welt lacht sich einen über das Verhalten der Deutschen und baut Kraftwerke aller Art, Flughäfen, Kreuzfahrtschiffe ...
Und Brasilien wird die Versteppungsargumente nutzen und den Regenwald rechtzeitig monetarisieren. Und noch mehr Rinderweiden für den weiter steigenden Fleischbedarf der Restwelt schaffen.
Aber deutsche Kantinen erzwingen Veggiedays und ändern damit...


...nichts!
Allein das Gepupse der Rinder, sehr Klima freundlich...

NnmpM.:Blumen:

Alles so oder so ähnlich schon gelesen in der Springerpresse oder beim wütenden Mob auf Twitter.
Alleine schon von "Ideologie" (du schriebst "ideologischen Alleingangaktionen") zu schreiben ist harter Tobak während mehr und mehr Menschen real unter den Folgen des Klimawandels leiden.

Art. 20a GG dürfte dir sicher nicht entgangen sein:

Zitat:

Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.


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