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TriVet 20.05.2023 17:52

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1704434)
In den USA ist Windenergie das „neue Erdöl“.
Und obwohl/weil die Republikaner viele Klimawandelleugner haben, wird es ihnen halt als Geldanlage „schmackhaft“ gemacht.

Das grüne Herz der USA schlägt in Kalifornien - das ist die weit verbreitete Annahme. Tatsächlich erzeugt Texas fast dreimal so viel Wind- und Solarstrom wie das liberale Energieparadies, dann dafür ist Texas prädestiniert. Der Bevölkerung gefällt's, den Republikanern nicht.

Mo77 22.05.2023 12:02

Jetzt ist dann doch einer gestorben weil der Rettungswagen blockiert wurde.
In Wien.
Die „Letzte Generation“ demonstriert in Deutschland und Österreich für das Einhalten der Klima-Ziele. In Wien wurden die Klima-Kleber von der Straße gezogen. https://www.hna.de/welt/kleber-letzt...campaign=share

Nepumuk 22.05.2023 12:18

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1709113)
Jetzt ist dann doch einer gestorben weil der Rettungswagen blockiert wurde.
In Wien.

Dürfte genauso gelogen sein, wie es bei dem Fall in Berlin auch gelogen war. :Huhu:

trithos 22.05.2023 12:23

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1709113)
Jetzt ist dann doch einer gestorben weil der Rettungswagen blockiert wurde.
In Wien.
Die „Letzte Generation“ demonstriert in Deutschland und Österreich für das Einhalten der Klima-Ziele. In Wien wurden die Klima-Kleber von der Straße gezogen. https://www.hna.de/welt/kleber-letzt...campaign=share

Schön, dass diese Geschichte nach mehr als einer Woche auch in Deutschland aufschlägt. Es ist nur leider nicht wahr:

https://www.derstandard.at/story/200...gefuehrt-haben

Oder hier: https://www.falter.at/morgen/2023051...nglimpft-wurde

Daraus: "Haben Klimaaktivisten während einer Klebe-Aktion in Wien einen Rettungswagen im Einsatz behindert? Die Polizei hat Anzeige erstattet. Doch die Sache ist komplizierter... Denn als der Wagen im Stau stand, war der Einsatz für die Wiener Berufsrettung bereits erledigt. Auf Falter-Nachfrage bestätigt das niederösterreichische Rote Kreuz, einen Alarm um 8.06 Uhr erhalten zu haben. Von da an übernahmen sie von der Wiener Berufsrettung den Einsatz in Schwechat – denn das Revier der Wiener Berufsrettung endet an der Wiener Stadtgrenze. In anderen Worten: Es wurde kein Einsatzwagen von der „Letzten Generation“ blockiert – zumindest keiner, der zu einem Einsatz fuhr."

sabine-g 22.05.2023 12:25

Wenn es keiner hinterfragt ist die LG immer an allem Schuld.
Schön, dass es anders ist.

qbz 22.05.2023 23:02

Wärmepumpe und Zukunft der Heizöl- und Gaspreise
 
Zitat:

Kein Thema heizt zurzeit die Gemüter der Republik derart auf wie die von Wirtschaftsminister Habeck geplante Gesetzesnovelle zum schrittweisen Verbot von öl- und gasbetriebenen Heizungen. Dabei ist dieses Gesetz eigentlich ohnehin unnötig. Während man sich in Politik und Medien die Köpfe über die Sinnhaftigkeit eines Verbots heißredet, wurde auf EU-Ebene – ohne dass dies in Deutschland sonderlich wahrgenommen wurde – eine Richtlinie verabschiedet, in deren Folge ab 2027 die Preise für Heizöl und Erdgas ohnehin so stark verteuert werden, dass der Fortbetrieb von Öl- und Gasheizungen zu einem Luxus wird. Egal ob mit oder ohne Heizungsgesetz – wir werden gezwungen, auf Techniken wie die Wärmepumpe umzusteigen, und das wird richtig teuer für die Haushalte. Die sozialen und ökonomischen Folgen dieser erzwungenen „Wärmewende“ sind gesellschaftlicher und somit auch politischer Sprengstoff.
Nebenkriegsschauplatz Heizungsgesetz. Jens Berger, Volkswirtschafter, Journalist, Autor.

Klugschnacker 23.05.2023 08:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709245)
"Egal ob mit oder ohne Heizungsgesetz – wir werden gezwungen, auf Techniken wie die Wärmepumpe umzusteigen, und das wird richtig teuer für die Haushalte."

Die Kostensteigerung für die Haushalte ist vermutlich qualitativ korrekt vorhergesagt. Aber nur, wenn man partout die nächsten 20 Jahre mit fossilen Brennstoffen heizen will. Zum Umstieg auf Erneuerbare wird definitiv niemand gezwungen: Es bleibt nach wie vor möglich, mit fossilen Brennstoffen zu heizen. Solange, bis es verboten wird.*

Ich hielte es für fair, wenn über den Preis fossiler Brennstoffe Rücklagen gebildet würden. Schließlich muss die Generation der heutigen Kinder die Emissionen wieder aus der Luft holen. Denn ab dem Jahr 2045 ist Klimaneutralität gesetzlich vorgeschrieben. Mit den Rücklagen könnte man zumindest teilweise die Kosten dafür tragen.

Das hier ist dann allerdings wieder Quatsch:

Zitat:

"Damit ist zwar weder der Umwelt noch dem Klima geholfen – aber darum geht es beim „Wärmewenden-Wahn“ ja offenbar auch gar nicht. Hier scheint vielmehr die Ideologie die eigentliche Triebfeder zu sein."
Die vermeintliche Ideologie nennt sich Klimawandel und ist eine wissenschaftlich belegte Tatsache. Ihr zu begegnen ist im Pariser Klimaschutzabkommen, im Europäischen Recht und im Deutschen Grundgesetz festgeschrieben.

*Das Bundesverfassungsgericht hat 2021 klargestellt, dass es den Gesetzgeber zwingen wird, Gesetze mit entsprechender Lenkungswirkung zu erlassen, spätestens sobald absehbar wird, dass Deutschland die Klimaneutralität 2045 verfehlt.

qbz 23.05.2023 09:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1709276)
Das hier ist dann allerdings wieder Quatsch:.......

ich lese die Kritik am GEG im Kontext damit, dass wegen der in der EU beschlossenen Verteuerung der fossilen Energieträger sowie eine Umstellung der Heizungen auf preiswerte erneuerbare Energien erfolgen wird und nicht als Verneinung des Klimawandels oder der Ablehnung von CO2-Emissionseinsparungen. Als Klimawandelleugner ist mir Jens Berger bisher nicht aufgefallen.

Klugschnacker 23.05.2023 09:13

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709277)
ich lese die Kritik am GEG im Kontext damit, dass wegen der in der EU beschlossenen Verteuerung der fossilen Energieträger sowie eine Umstellung der Heizungen auf erneuerbare erfolgen wird und nicht als Verneinung des Klimawandels oder der Ablehnung von CO2-Emissionseinsparungen.

Die Verteuerung der fossilen Energieträger ist laut dem obigen Artikel eine Folge des Zertifikatehandels. Dieser wiederum ist eine Maßnahme gegen den Klimawandel. Das wissen wir doch beide.

Gäbe es den Zertifikatehandel nicht, müsste man auf andere Weise die fossilen Energieträger verdrängen und durch klimaneutrale Energieträger ersetzen. Das Ergebnis bleibt dasselbe: Das Verbrennen von Kohle, Öl oder Methan geht so nicht mehr weiter.

Das Gebäude-Energie-Gesetz ist nur eine Folge dieser größeren Zusammenhänge, also der gesetzlich vorgeschrieben Klimaneutralität bis 2045. Man kann gewiss das GEG in seinen Details kritisieren und es verändern. Am Ergebnis kommt man aber nicht vorbei. Die fossilen Heizungen müssen raus.

Um es nochmal zu betonen: Die Klimaneutralität bis 2045 hat bei uns Verfassungsrang und stellt eine für die Politik bindende Rechtsnorm dar. Sollte die CDU/FDP/AfD bei der nächsten Wahl an die Macht kommen, müssen auch sie das Ende der fossilen Heizungen durchsetzen – nur dann eben in noch kürzerer Zeit.

TriVet 23.05.2023 09:15

Ein weiteres Problem ist mE auch, dass man gefühlt mehr den Weg als das Ziel vorschreibt...

Genussläufer 23.05.2023 10:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709277)
Als Klimawandelleugner ist mir Jens Berger bisher nicht aufgefallen.

Wie viele andere auch, die den Finger in die Wunde(n) der aktuellen Wirtschaft- und Klimapolitik legen.

Wie hat Sabine so schön und leider richtige in Bezug auf die LG geschrieben:

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1709123)
Wenn es keiner hinterfragt ist die LG immer an allem Schuld.
Schön, dass es anders ist.

Das gilt natürlich auch für die andere Seite.

Klugschnacker 23.05.2023 11:00

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709277)
Als Klimawandelleugner ist mir Jens Berger bisher nicht aufgefallen.

Sein Begriff des "Wärmewenden-Wahns" unterstellt einen Wahn, also eine psychiatrische Denkstörung.

Applaus bekommen solche Sinnverdreher von mir nicht, tut mir leid.

qbz 23.05.2023 11:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1709308)
Sein Begriff des "Wärmewenden-Wahns" unterstellt einen Wahn, also eine psychiatrische Denkstörung.

Applaus bekommen solche Sinnverdreher von mir nicht, tut mir leid.

Google meint: -Wahn "drückt in Bildungen mit Substantiven aus, dass etwas irrigerweise als vorhanden, gegeben angenommen wird oder dass einer Sache eine zu große, ihr nicht zukommende Bedeutung beigemessen wird" wie in Schlankheitswahn, Machbarkeitswahn, Grössenwahn .. Man könnte wohl auch sagen, die FDP frönt mit ihrer Verweigerung eines Tempolimits auf Autobahnen dem "Autowahn". :)

Die überhöhte Bedeutung des geplanten GEG begründet Jens Berger ja in seinem Artikel, den ich vor allem deswegen verlinkt hate, weil er über die Zertifikatspreise der EU informiert. Insofern kannst Du den jeweils im Kontext stehenden Begriff "Wahn" nicht allein von der psychiatrischenDefinition herleiten, sondern vom Alltagsgebrauch. Genauso wie "hysterisch" im Alltag "theatralisch" meint, und nicht hysterische Neurose.

Klugschnacker 23.05.2023 11:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709314)
Google meint: -Wahn "drückt in Bildungen mit Substantiven aus, dass etwas irrigerweise als vorhanden, gegeben angenommen wird oder dass einer Sache eine zu große, ihr nicht zukommende Bedeutung beigemessen wird"

Das private Heizen hat in Deutschland eine sehr große Bedeutung für das Klima. Nach der Energiewirtschaft, der Industrie und dem Verkehr ist es der Sektor mit den meisten Emissionen.

Mit einem Wahn hat diese diese Einordnung nichts zu tun, das ist reine Stimmungsmache seitens des Autors.

hanse987 23.05.2023 12:53

Ich persönlich finde dass man die Sache von der falschen Seite angeht. Einfach die Art der Heizung zu ändern bringt aus meiner Sicht wenig. Erster Schritt wäre die energetische Sanierung der Gebäude um möglichst wenig Energie pro m² zu benötigen. Zweiter Schritt ist für mich erst die Art der Heizung.

MattF 23.05.2023 13:04

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1709333)
Ich persönlich finde dass man die Sache von der falschen Seite angeht. Einfach die Art der Heizung zu ändern bringt aus meiner Sicht wenig. Erster Schritt wäre die energetische Sanierung der Gebäude um möglichst wenig Energie pro m² zu benötigen. Zweiter Schritt ist für mich erst die Art der Heizung.

Niemandem wird vorgeschrieben was er in näherer Zukunft zu tun hat.

Jeder kann selbst frei eintscheiden ob er erst sein Gebäude dämmt und die Heizung die er eh hat noch 15 Jahre laufen lässt.

Es gibt Ausnahmen, z.b. mir würde tatsächlich in 2024 die Ölheizung (30 Jahre alte) kaputt gehen und ich brauch Ersatz nur auch dafür gibt es ja wieder Ausnahme, wenn ich z.b. über 80 bin kann ich wieder ne Ölheizung einbauen, wenn es ne Notreparatur ist kann ich wieder ne Ölheizung einbauen ........


Um auf den Wahn zu kommen von der Diskussion oben: Den Wahn hat die Gegenseite, die Dinge und Zwänge behauptet, die es gar nicht gibt.

Klugschnacker 23.05.2023 13:07

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1709333)
Ich persönlich finde dass man die Sache von der falschen Seite angeht. Einfach die Art der Heizung zu ändern bringt aus meiner Sicht wenig. Erster Schritt wäre die energetische Sanierung der Gebäude um möglichst wenig Energie pro m² zu benötigen. Zweiter Schritt ist für mich erst die Art der Heizung.

Dämmung und Heizung sind beide im Gebäude-Energie-Gesetz geregelt.

Es wird nicht einfach die Heizung geändert. Es gibt exakte Vorschriften für die Dämmung von Neubauten und Bestandsgebäuden. Sie gelten bereits seit mehreren Jahren.

Die Vorschriften für den Einbau neuer Heizungen gelten erst später. Es ist bereits so, wie Du es forderst.

Siebenschwein 23.05.2023 13:17

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1709333)
Ich persönlich finde dass man die Sache von der falschen Seite angeht. Einfach die Art der Heizung zu ändern bringt aus meiner Sicht wenig. Erster Schritt wäre die energetische Sanierung der Gebäude um möglichst wenig Energie pro m² zu benötigen. Zweiter Schritt ist für mich erst die Art der Heizung.

Das sehe ich anders. Nur mit der Umstellung auf WP/Erneuerbare kannst Du auf null Emission kommen. Daher musst Du das pushen, sprich fördern. Inwieweit man dann gezwungen ist, energetisch zu sanieren, muss dann jeder Eigentümer entscheiden. Im Prinzip gilt aber, das eine zu tun und das andere nicht zu lassen.
Leider ist im Bestand, z.B. Gründerzeithäuser mit denkmalgeschützten Fassaden, eine Sanierung oft nicht wirklich sinnvoll/möglich. Dort muss man andere Lösungen finden. Immerhin wird hier ja immer die Monstranz der "Technologieoffenheit" herumgetragen.

sabine-g 23.05.2023 13:28

Wärmepumpen können auch in schlecht isolierten Altbauten mit alten Heizkörpern funktionieren.
Lektüre dazu aus Heise+
Ich hab Heise+ im Abo, daher kann bzw. konnte ich das lesen.

Klugschnacker 23.05.2023 14:04

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1708882)
Vergleich die Strompreise in Deutschland mit denen in Skandinavien, um einen Faktor als Erklärung zu finden, weshalb das so ist.

Google meint: "Aktuelle Strompreise in Norwegen – In Südost-, Südwest- und Westnorwegen liegt der durchschnittliche Strompreis am Mittwoch bei 42,6 Öre (4,1 Cent) pro Kilowattstunde (kWh) und einem Höchstpreis von 63,7 Öre (6,1 Cent)."

"Strom kostete die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland durchschnittlich 34,96 Cent je Kilowattstunde."

Die Verbreitung der Wärmepumpe korreliert auch mit dem Strompreis im Vergleich zu anderen Energiearten.

Diese Rechnung ist meines Wissens nach irreführend. Für eine Wärmepumpe zahlt man nicht den normalen Strompreis (Haushaltstarif), sondern den wesentlich günstigeren Wärmepumpenstromtarif.

Diesen muss man noch durch die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe teilen. Es ergibt sich ein Strompreis von günstigstenfalls 6 Cent pro Kilowattstunde für den Betrieb der Wärmepumpe (Wikipedia). Du hattest oben mit dem sechsfachen Preis argumentiert.

qbz 23.05.2023 14:07

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1709336)
Es gibt Ausnahmen, z.b. mir würde tatsächlich in 2024 die Ölheizung (30 Jahre alte) kaputt gehen und ich brauch Ersatz nur auch dafür gibt es ja wieder Ausnahme, wenn ich z.b. über 80 bin kann ich wieder ne Ölheizung einbauen, wenn es ne Notreparatur ist kann ich wieder ne Ölheizung einbauen ........

Reparatur soll per Gesetz natürlich möglich sein, aber nicht der Austausch der alten Gastherme (Gahseizung) gegen eine Neue, nach dem was ich gelesen habe. (ohne Gewähr, nicht im Gesetzestext nachgelesen.)

dr_big 23.05.2023 14:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1709352)
Diese Rechnung ist meines Wissens nach irreführend. Für eine Wärmepumpe zahlt man nicht den normalen Strompreis (Haushaltstarif), sondern den wesentlich günstigeren Wärmepumpenstromtarif.

Leider auch nicht richtig, seit einem Jahr gibt es fast keine Wärme-Stromtarife mehr und wenn es sie gibt, dann kaum günstiger als Haushaltsstrom.

qbz 23.05.2023 14:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1709352)
Diese Rechnung ist meines Wissens nach irreführend. Für eine Wärmepumpe zahlt man nicht den normalen Strompreis (Haushaltstarif), sondern den wesentlich günstigeren Wärmepumpenstromtarif.

Diesen muss man noch durch die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe teilen. Es ergibt sich ein Strompreis von günstigstenfalls 6 Cent pro Kilowattstunde für den Betrieb der Wärmepumpe (Wikipedia). Du hattest oben mit dem sechsfachen Preis argumentiert.

Das stimmt, ich habe einfach den aktuellen durchschnittlichen Strompreis in den skandinavischen Ländern spez. Norwegen mit dem in Deutschland verglichen, iohne den Wärmepumpenstrompreis zu nehmen. Das ändert allerdings wenig an meiner These, die auch in lzahlreichen Medien zu lesen war, dass der Vergleich zwischen Gaspreis und Strompreis für die Kunden eben ein relevanter Faktor ist / war, weshalb in DE weniger Wärmepumpen verbaut sind als in Norwegen.

Im Jahr 2021, auf das sich Wikipedia und Du beziehen, war elben der Erdgaspreis auch bei 6,71 cent für eine Gasheizung nach Google in Deutlschland. In Anbetracht der Inverstitionskosten haben sich deswegen die Haushalte in Deutschland mehrheitlich für die Gasheizungen entslchieden und Deutschland steht jetzt vor dem ökologischen Problem, dass 3/4 der Haushalte mit einer Gashheizung beheizt werden.

Meine These, dass ein günstigerer Strompreis im Vergleich zum Gaspreis die Verwendung der Wärmepumpe unterstützt und umgekehrt die Gastherme, ist alles andere als irreführend.

Aktiell wird der Strompreis für Wärmepumpen durch die Breisbremse subventioniert und liegt bei "stolzen" durchschnittlich ca. 28 cent Bremse (ohne mehr), nach Google, weil halt der Gaspreis fast die ganze Zeit in 2022/3 aufgrund der Merrit Order den Strompreis bestimmt hat..

Klugschnacker 23.05.2023 15:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709360)
Auch Deinen Vergleich finde ich unzureichend, weil Du als Vergleich nicht angibst, wieviel Gas 2021 gekostet hat, nämlich ca. 6,71 cent kw/h.

Ich habe keinen Vergleich zwischen Gas- und Strompreisen gemacht. :Blumen:

Ich halte einen solchen Vergleich für die Zukunft nicht für relevant. Denn ganz gleich wie dieser Vergleich ausfällt: Wir müssen weg von Kohle, Öl und Gas.

qbz 23.05.2023 15:10

Handelsblatt Green & Energy - Der Podcast rund um Nachhaltigkeit, Klima und Energiewende
Die Bundesregierung will die Wärmewende mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz vorantreiben. Die Folgen für Hausbesitzer und Mieter sind weitreichend: Ab kommendem Januar soll jede neue Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Viele Verbraucher sind gerade verunsichert – und fragen sich: Muss jetzt schnell eine neue Wärmepumpe her? Oder lohnt es sich noch einmal, eine Gas- oder Öl-Heizung einzubauen? Das bespricht Redakteur Michael Scheppe in der aktuellen Podcast-Folge von Handelsblatt Green & Energy mit dem Verbraucherschützer Thomas Engelke.

Mit dem Handwerker und Landtagsabgeordneten Peter Blumenrath geht es im zweiten Teil der Folge um die Frage, was der Gesetzesentwurf bei seinen Kunden auslöst und um die Aufklärung von Mythen rund um die Wärmepumpe.


In diesem Podcast meint der Berater bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, eine Wärmepumpe sollte sich im Vergleich zu einer Gasheizung (wenn beide jetzt eingebaut würden) nach ca. 18 Jahren amortisieren.

Klugschnacker 23.05.2023 15:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709368)
In diesem Podcast meint der Berater bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, eine Wärmepumpe sollte sich im Vergleich zu einer Gasheizung (wenn beide jetzt eingebaut würden) nach ca. 18 Jahren amortisieren.

Dazu müsste der Gaspreis inklusive CO2-Abgabe für die nächsten 18 Jahre bekannt sein, was nicht der Fall ist.

Außerdem: Geht es denn nur ums Geld und den persönlichen finanziellen Vorteil?

Man stelle sich eine solche Debatte bei der Eindämmung der Kinderarbeit vor. Es ist doch vollkommen schnurz, wann sich die elektrischen Wärmepumpen im Vergleich zu den Methan-Heizungen finanziell amortisieren. Selbst wenn sie auf alle Zeit teurer blieben als eine fossile Heizung, müssen wir die fossilen trotzdem abschaffen.

Genussläufer 23.05.2023 16:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1709372)
Außerdem: Geht es denn nur ums Geld und den persönlichen finanziellen Vorteil?

Warum gehst Du so auf qbz ein? Du hast die Wirtschaftlichkeit ins Spiel gebracht. Er hat aufgezeigt, daß dazu auch andere Meinungen gibt.

Klugschnacker 23.05.2023 16:13

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1709376)
Warum gehst Du so auf qbz ein?

Um seine Argumente kritisch zu würdigen.

qbz 23.05.2023 16:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1709372)
Dazu müsste der Gaspreis inklusive CO2-Abgabe für die nächsten 18 Jahre bekannt sein, was nicht der Fall ist.
.

Sicher, das ging mir auch durch den Kopf. Trotzdem stellen natürlich die meisten Betroffenen und Fachleute solche Schötzungen und Prognosen an.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1709372)
Außerdem: Geht es denn nur ums Geld und den persönlichen finanziellen Vorteil?

Natürlich nicht. Es geht allerdings darum, die Energiewende in allen Bereichen sozial gerecht zu gestalten, weshalb man auch wirtschaftliche Betrachtungen braucht.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1709372)
Man stelle sich eine solche Debatte bei der Eindämmung der Kinderarbeit vor. Es ist doch vollkommen schnurz, wann sich die elektrischen Wärmepumpen im Vergleich zu den Methan-Heizungen finanziell amortisieren. Selbst wenn sie auf alle Zeit teurer blieben als eine fossile Heizung, müssen wir die fossilen trotzdem abschaffen.

Die Tatsache der geforderten Klimaneutralität ab 2050 macht in meinen Augen wirtschaftliche und soziale Betrachtungen überhaupt nicht überflüssig, im Gegenteil macht es solche besonders wichtig in vielerlei Hinsicht, innerstaatlich und aussenpolitisch.

Klugschnacker 23.05.2023 17:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1709383)
Die Tatsache der geforderten Klimaneutralität ab 2050 macht in meinen Augen wirtschaftliche und soziale Betrachtungen überhaupt nicht überflüssig, im Gegenteil macht es solche besonders wichtig in vielerlei Hinsicht, innerstaatlich und aussenpolitisch.

Sie sind nicht überflüssig. Aber an der gesetzlich festgeschriebenen Klimaneutralität ändern die sozialen und wirtschaftlichen Betrachtungen nichts.

Ich kann jedem Interessierten nur empfehlen, sich das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes 2021 zu diesen Fragen durchzulesen.

qbz 23.05.2023 17:24

Die Wirtschaftsweisen und das Potsdamer Institut weisen heute auf nichts anderes als das hin, worauf ich heute auch aufmerksam gemacht habe, nämlich die Bepreisung der Energiearten als ausschlaggebenden Hebel für die notwendigen Umstellungen einzusetzen.

Wirtschaftsweise plädiert für Vorziehen des Emissionshandels
Geld für den Heizungstausch: Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm will Anreize setzen für Hausbesitzer, die auf klimafreundliche Alternativen umsteigen – und macht einen Vorschlag zur Finanzierung solcher Pläne.


Zitat:

"Die Bundesregierung regelt den CO₂-Preis seit 2021 mit einem eigenen Gesetz. Edenhofer sagte, das müsse jetzt deutlich schneller scharf gestellt werden. Dadurch werde das Heizen mit Gas automatisch teurer und die Menschen in Deutschland würden von sich aus auf andere Heizarten umstellen.

Die steigenden Preise müssten dann sozial abgefedert und Leute mit geringem Einkommen unterstützt werden. Strom, sagt Edenhofer, müsse im Gegensatz zu Gas billiger werden – zum Beispiel durch den Ausbau von erneuerbaren Energien."
Oder durch eine sofortige Anpassung der Merrit-Order.

qbz 24.05.2023 13:39

Wärmewende: Neues Heizungsgesetz von Robert Habeck im Wortlaut. Habeck will Öl- und Gasheizungen ab 2024 schrittweise verbieten. Mit einem neuen Gesetz will er Verbraucher bei der Wärmewende kontrollieren. Hier lesen Sie den Entwurf im Wortlaut.

qbz 24.05.2023 16:18

Egal, wie man zu den Aktionsformen der "letzten Generation" und auch den Inhalten steht, die jetzige Verfolgung mit Hausdurchsuchungen, Kontensperrungen, Sperrung der Website etc. stellen meines Erachtens Versuche dar, die Organisation und ihre Ziele zu kriminalisieren und bedeuten massive staatliche Repression für die Betroffenen in ihren Freiheitsrechten. Trauen sich die Grünen, jetzt solidarisch zu sein?

LidlRacer 24.05.2023 16:21

Das wurde aber auch Zeit!

Verstoß gegen Klimaschutzgesetz: Bundesweite Razzia gegen Vereinigung "Bundesregierung"

Flow 24.05.2023 18:03

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1709494)

News von dieser Seite würde ich mit Vorsicht genießen, zu schnell sitzt man heute ideologisch motivierter Propaganda auf.
Bereits vor einem Lustrum wurde er verfasungswidrig auffällig :
Zitat:

Im September 2018 ermittelte der Münchner Staatsschutz gegen das Portal, da der [...] Artikel [...] gegen § 86a (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) verstoße.
(Wiki)

Zu aktuellen Vorgängen im Klimaministerium werden dort auch widersprüchliche News veröffentlicht.

Einerseits :
+++ EIL +++ Habeck ersetzt Graichen durch Wärmepumpe
Zitat:

Berlin (dpo) - Paukenschlag im Wirtschaftsministerium! Robert Habeck entlässt Patrick Graichen. Ersetzt werden soll der umstrittene Energie-Staatssekretär durch eine moderne Wärmepumpe.
Andererseits jedoch :
Graichen begründet Rücktritt: "Will weniger Zeit mit meiner Familie verbringen"
Zitat:

Berlin (dpo) - Habeck-Staatssekretär Patrick Graichen ist nach lange anhaltender Kritik zurückgetreten. Als Begründung gab er an, er wolle künftig weniger Zeit mit seiner Familie verbringen.

LidlRacer 24.05.2023 22:40

Technologieoffenheit, die
https://twitter.com/CScharun/status/1661285291506769920
:Huhu:

LidlRacer 25.05.2023 23:34

Es schien fast so, als gäbe es die legendären 101 Fragen der FDP zum Heizungsgesetz gar nicht (und vermutlich gab es sie auch zunächst nicht), aber inzwischen sind sie aufgetaucht - komischerweise nur in einem Bezahlartikel im Spiegel und vermutlich daraus kopiert hier:
https://www.severint.net/2023/05/25/...uefungsordnung

Weiß nicht, ob da was sinnvolles dabei ist, oder ob die damit nur nerven, verzögern und den Grünen schaden wollen, wie eigentlich immer in letzter Zeit.

Schwarzfahrer 26.05.2023 07:58

Eine Frage zum Verständnis: wieso erfüllt eigentlich eine Wärmepumpe die Bedingung "65 % regenerative Energie für Heizung", wo doch im deutschen Strommix der regenerative Anteil erst bei knapp unter 50 % liegt, und auch inklusive Kernkraft nicht über 55 % kam? (Daß im Winter, wenn geheizt wird, zeitweise sogar bis zu 80 % nicht regenerativer Strom sind, kommt noch dazu).

Wäre es im Sinne der CO2-Reduktion nicht am effektivsten, wenn man z.B. jährlich nur so viele Wärmepumpen und Elektroautos fördert, wie die jährlich zugebaute regenerative bzw. CO2-freie Energieerzeugung hergibt? Dann wäre wirklich jede neue Wärmepumpe ein CO2-Gewinn, und die Zubaurate könnte besser zu den vorhandenen Kapazitäten an Material und Handwerker passen. Beim aktuellen Strommix mit viel Braunkohle ist Wärmepumpe oder Gas- Brennwert doch etwa ein Nullsummenspiel, da eine Gasheizung etwa so viel CO2 emittiert je kWh Heizung, wie die Wärmepumpe mit dem aktuellen Strommix. Da leuchtet die vielfach höhere Investition nicht unbedingt ein...

Übrigens gerade den Neckar-Radweg langefahren: unterwegs an 5 großen Kohlekraftwerken vorbeigefahren, bei jedem wurde mächtig Kohle abgeladen von den Schiffen; zwei von denen müßten nicht laufen, wenn Neckarwestheim und Obrigheim noch laufen dürften. Das wäre fürs Neckartal 40 % weniger CO2-Emission. Dagegen macht dann der Stromverbrauch bzw. CO2-Emission der gefühlt 80 % E-Biker auf der Strecke gegenüber den Bioradlern sicher nicht mehr viel aus.

dr_big 26.05.2023 08:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1709671)
Eine Frage zum Verständnis: wieso erfüllt eigentlich eine Wärmepumpe die Bedingung "65 % regenerative Energie für Heizung", wo doch im deutschen Strommix der regenerative Anteil erst bei knapp unter 50 % liegt, und auch inklusive Kernkraft nicht über 55 % kam?

Eine Wärmepumpe mit COP>3 macht aus 1kWh elektrischer Energie mindestens 3kWh Heizenergie, damit ist die Bedingung unabhängig von dem Strommix erfüllt.

Genussläufer 26.05.2023 08:46

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1709676)
Eine Wärmepumpe mit COP>3 macht aus 1kWh elektrischer Energie mindestens 3kWh Heizenergie, damit ist die Bedingung unabhängig von dem Strommix erfüllt.

Muss die Wärmepumpe dann bei Null Grad und niedriger ausgeschaltet werden? Dann hat sie COP 1 und ist nichts anderes als eine Elektroheizung.


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