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iaux 07.04.2021 14:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594635)
Gähn...
Schon so oft durchgekaut. Als ob die Pandemie erst gestern begonnen hätte.

Das denke ich mir auch jedes Mal, wenn ich Aussagen von Politkern höre:liebe053:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594635)

-Bei niedrigen Inzidenzen lassen sich Infektherde nachverfolgen und machen Testkonzepte erst einen Sinn.

Das mit dem Nachverfolgen hat zu keiner Zeit funktioniert, man spricht andauernd von einem diffusem Infektionsgeschehen...

Zu den Testkonzepten gibt es auch gegenteilige Ansichten[/quote]


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594635)
-Jede Woche Zeitgewinn hilft wegen der jetzt endlich in der Masse angelaufenen Impfkampagne bei der Rückkehr in das normale Leben
-Durchimpfung bei hohen inzidenzen fördert sog. Escape-Mutationen, d.h. bei dem sich sowieso häufig veränderndem Sars-Cov2 selektiert man gezielt die Mutationen, gegen die die Impfung nur eine eingeschränkte Wirkung hat.

Das is jetzt mal deine Meinung, wenn man 'jede Woche' wortwörtlich nimmt. 2-3 Wochen harten Lockdown (wie hart, ist eigentlich hart?) und dann? Die Inzidenz ist dann bei 50, geimpft sind dann 15-20 Mio Deutsche. Da B117 deutlich ansteckender ist, eine Expositionszeit von nur einer einzigen Sekunde genügt schon, um sich anzustecken, dann sehe ich beim besten Willen nicht, wie uns 2-3 Wochen weiterhelfen sollen.

Und auch die Escape-Mutation ist schon da. Um den Impfstoff zu ändern braucht es 6-8 Wochen, dann steht aber auch noch kein Impfstoff millionenfach zur Verfügung. Und bis man den Impfstoff ohne klinische Studien anpassen darf, wird noch auf das Ergebnis einer Studie gewartet, welche 4-5 Monate in Anspruch nimmt.

Irgendwann hat man den Vorschlaghammer rausgeholt und schwingt den immer wieder und vergisst dabei zu tanzen...:Blumen:

Roini 07.04.2021 14:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594705)
Viele Leerdenker wollen das Tübinger Modell aber genau nicht.

Wenn man sag: "Testen" rasten sie aus und wollen sich nix vorschreiben lassen.

Dann kommt: "Bevor ich mich testen lasse um ins Lokal zu gehen, bleib ich daheim und behalte mein Geld."

War das Absicht oder Autokorrektur :Lachanfall: :Lachanfall:

keko# 07.04.2021 14:16

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594705)
Viele Leerdenker wollen das Tübinger Modell aber genau nicht.

Wenn man sag: "Testen" rasten sie aus und wollen sich nix vorschreiben lassen.

Dann kommt: "Bevor ich mich testen lasse um ins Lokal zu gehen, bleib ich daheim und behalte mein Geld."

Ja und?

Bei mir geht es nicht ums Vorschreiben lassen, sondern Bequemlichkeit:

"Bevor ich in einem Laden einen Termin ausmache [evtl. noch einen weitern für den Umtausch] bestell ich einfach bei Amazon" :Huhu:

"Der Markt wird´s schon richten" (hört man doch immer überall) :Cheese:

MattF 07.04.2021 14:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1594712)
Ja und?

Bei mir geht es nicht ums Vorschreiben lassen, sondern Bequemlichkeit:

Egal aus welchem Grund, auch mit dem Tübinger Modell kommen wir nicht zur Normalität zurück

Entweder bleiben die Leute daheim aus Bequemlichkeit oder aus Angst oder aus Wut aufs System. :Huhu:

Immer leiden die kleinen Geschäfte und es gibt Einchränkungen.

Schwarzfahrer 07.04.2021 14:39

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594714)
Egal aus welchem Grund, auch mit dem Tübinger Modell kommen wir nicht zur Normalität zurück

Entweder bleiben die Leute daheim aus Bequemlichkeit oder aus Angst oder aus Wut aufs System. :Huhu:

Immer leiden die kleinen Geschäfte und es gibt Einchränkungen.

Angeblich sind Deine "Leerdenker" ja eine sehr kleine Minderheit - daran würde es dann kaum scheitern - als Ausrede, es nicht zu tun, ist es mir auf jeden Fall zu dünn. In Tübingen reichen wohl die testwilligen Besucher für eine Normalität, die näher am alten ist, als alles sonst. Wer bei diesen Möglichkeiten zu Hause bleibt, tut es dann nur noch freiwillig, und nicht unter Zwang - ist dann seine private Entscheidung. Es wird auch noch viele geben, denen das Restrisiko nach dem Test noch zu hoch ist (kürzlich meinte jemand zu mir: ich will gar nichts von Wahrscheinlichkeiten hören; auch wenn die Wahrscheinlichkeit 1: 10 Millionen ist, infiziert zu werden, will ich es nicht bekommen, also machte es keinen Unterschied, ob das Risiko 1:10 oder 1:10 Millionen ist, ich verhalte mich immer gleich). Der Rest kann wieder leben, und der Staat spart auch noch jede Menge Geld (in Tübingen kosten die Tests ca. 5x weniger, als Lockdown, habe ich irgendwo gelesen.)

Helmut S 07.04.2021 14:42

@Schwarzfahrer: Das ich insgesamt zu völlig anderen Schlüssen komme wie du, habe ich dir ja vor geraumer Zeit, genauer vor einigen Monaten schon erläutert. Auch das ich ein völlig anders Weltbild habe als du.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dein unter Eigenverantwortung beschriebener Ansatz nichts weiter ist als ein egozentrisches Weltbild. Was du in letzter Konsequent forderst ist - je nach Stimmungslage leicht differenziert - das der Staat den Schutz der Schwachen aufgeben und so eben gerade nicht Freiheit für alle gewährleistet, sondern nur für die Starken.

Die Sichtweise, dass Solidarität keine vitale gesellschaftliche Pflicht des Einzelnen, neben den in Rechtsnormen gegossenen Werten unserer Gesellschaft sei, sondern Freiwilligkeit - damit kann ich nichts anfangen. Deine Begründung passt außerdem ja so gar nicht zu deinem "Freiwilligkeitstheorem". Während bei mir die objektive Tatsache, Mitglied in einer Gesellschaft zu sein, zur Solidarität verpflichtet (und ich deshalb auch dem Staat die Regelungsmacht i.S.s. Fürsorgepflicht zubillige), ist es bei dir die subjektive Emotion Mitgefühl und eine auf was auch immer basierte subjektive Einsicht, auf Basis derer du dich freiwillig entscheidest solidarisch zu sein - oder halt auch nicht.

Wahrscheinlich, wenn das Mitgefühl gerade nicht groß genug ist oder du es einfach ignorierst oder du gerade nicht zur Einsicht kommst; ich weiß es nicht. Wenn jedenfalls die Fähigkeit des Menschen zum Mitgefühl und sofern es dann vorhanden ist, keine moralische Pflicht zur Solidarität begründet, sondern Basis für Freiwilligkeit sein soll, dann weiß ich auch nicht.

Ich denke auch ehrlich, dass ich rein intellektuell nicht mehr in der Lage bin, mein Weltbild in einer Debatte mit dir großartig insofern zu verändern, dass ich im Rahmen dieses Threads eine andere Sicht auf "Corona" bekommen würde. Ich finde leider keinen Ankerpunkt für eine gemeinsame Debatte.

Der HaFu hat letztes irgendwo den Gadamer zitiert. Gadamer hat ja für ein echtes Verständnis gefordert, dass man sich seiner Voreingenommenheit bewusst sein soll. Deine Gedanken sind mir aber halt schlicht und einfach völlig fremd. Irgendwie fühlt sich das für mich an als würde ich Sanskrit lesen :Lachen2: Nichts gegen dich persönlich, aber let's face it: Das matched inhaltlich nicht ;)

Warum hab ich dann überhaupt was geschrieben? Nun, ich hatte das Gefühl, dass gehört sich so. Also auch nicht ganz freiwillig ;)

:Blumen:

keko# 07.04.2021 14:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594714)
Egal aus welchem Grund, auch mit dem Tübinger Modell kommen wir nicht zur Normalität zurück

Entweder bleiben die Leute daheim aus Bequemlichkeit oder aus Angst oder aus Wut aufs System. :Huhu:

Immer leiden die kleinen Geschäfte und es gibt Einchränkungen.

Normalität?

Ich bin ein alter Mann, wohne 800m entfernt von einem großen Media-Markt. Ich erinnere mich, als er aufgemacht wurde und sich viele Fach- und Elektrohändler ärgerten und meinten, das sei ihr Ende. So kam es dann mit den Jahren auch.
Nun kam Corona. Der Media-Markt wurde zeitweise geschlossen. Wie ich kürzlich in der Zeitung vernehmen konnte, kommt eine Stellenabbau beim Media-Markt. Früher oder später trifft es auch meinen Media-Markt.
Am Ende bleiben die ganz großen Fische übrig, die Digitalgiganten mit ihren Plattformen. Das wird die Normalität sein.
Corona hat manche Superreiche noch superreicher gemacht. Die Börse freut sich. Die Aktionäre stecken fette Gewinne ein.
Was interessiert da ein paar kleine Händler und Geschäfte?

:Blumen:

Hafu 07.04.2021 14:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1594716)
... In Tübingen reichen wohl die testwilligen Besucher für eine Normalität, die näher am alten ist, als alles sonst. ...

Seit gestern nachmittag haben die vorübergehend geöffeten Außengastronomie/ Biergärten in Tübingen übrigens bereits wieder geschlossen.

Soviel "Normalität" bleibt da also im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland nicht mehr übrig.


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