Schwarzfahrer |
24.02.2025 16:17 |
Zitat:
Zitat von Drop
(Beitrag 1774126)
Es gibt also belastbare Zahlen, dass das Grund für den Wählerschwund war?
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Es gibt eindeutige Aussagen von mehreren, die FDP gewählt hatten in 2021, und ihre Begründungen, warum sie der FDP den Rücken gekehrt haben. Deine Interpretation habe ich bisher immer nur von Grünen-Wählern gehört, nie von FDP-Wählern. Der Verdacht liegt nahe, daß die FDP-Wähler selbst besser wissen, warum sie es nicht mehr tun, als die, die nie FDP gewählt haben.
Die Gründe aus Sicht von FDP-Wählern hat ansonsten Genussläufer recht gut zusammengetragen, finde ich; vielleicht gehört noch dazu, daß viele nach der Corona-Zeit gehofft hatten, daß die FDP als Beschützer der individuellen Freiheitsrechte gegenüber den kollektivistisch-autoritären Tendenzen der anderen Parteien und gegen den Staat wirken wird (ist für mich sogar der wichtigste liberale Aspekt); diese Erwartung wurde auch weitgehend nicht erfüllt, bzw. für viele zu halbherzig. Vage Aussagen zu Technologieoffenheit, bei gleichzeitigen Mogelei mit irgendwelchen irrealen Alternativen, die so tun sollten, als ob sie Grüne Wünsche erfüllen könnten, sind nicht das geradlinige Eintreten für das liberale Individuum, wie manche sich erhofft hatten. Man kann nicht den Krautkopf behalten, und die Ziege satt bekommen, sagt das ungarische Sprichwort, aber das haben sie versucht, und dabei auf beiden Seiten nur Hohn und Spott geerntet.
Auch zum Bürokratieabbau: sogar nach der Ampel hat Lindner, nachdem er einmal Milei als gutes Beispiel heraufbeschworen hat, kalte Füße bekommen und bald nach Merzscher Manier alles relativiert - einfach zu wenig Mut, klar und ohne Kompromisse zu radikal liberalen Werten zu stehen.
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