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Nimm mal ein ganz anderes Beispiel, wo es um eine andere Symptomatik geht, z.B. das nächtliche Einnässen von Kindern nach der Sauberkeitserziehung. Da müssen sich die Eltern auch mehr und speziell um das Kind kümmern, bis es wieder sauber wird, und das Kind leidet seelisch unter dem Einnässen. Zitat:
Mein Vater sagte immer apodiktisch: Einen Hund kommt mir niemals in die Wohnung und sperrte sich lange Zeit heftigst dagegen. Als wir Geschwister und seine Frau endlich seinen Widerstand überwanden und ein junger Hund aus dem Tierheim neben dem Esstisch sass, war er der erste und einzigste der Familie, der den Hund beim Essen mitfütterte. :Lachen2: Charakteristisch für Menschen mit Magersucht ist übrigens oft ihr grosser Leistungswille, manchmal auch im Sport. Diesen bringt Greta jetzt in die Arbeit für den Klimaschutz ein. |
danke qbz für diesen Beitrag. :Blumen:
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@qbz
Danke für Deinen Widerspruch gegenüber JanWePes unschönem Beitrag! Zitat:
Zwar die gleichen Symptome und die gleiche Gefährlichkeit, aber eine andere Ursache. Hier Auszüge aus dem Buch, wo es darum geht: https://www.freitag.de/produkt-der-w...rzen_leseprobe |
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Die Eltern suchten zuerst die "Notfallaufnahme des Zentrums für Esstörungen" auf, das ihnen ein verhaltenstherapeutisches Programm empfahl (Esstabelle), dann als sich das mit der Essverweigerung nicht besserte und der körperliche Zustand verschlimmerte, das medizinische Kinderkrankenhaus im Gesundheitszentrum, welches die medizinisch-körperliche Abklärung machte, mit dem Ergebnis: kein medizinischer Befund, »Das ist bei Mädchen in der frühen Pubertät nicht ungewöhnlich «, sagt die Ärztin. »Die Ursachen sind häufig eher psychologischer als medizinischer Natur.« und Empfehlung für das BUP (kinder- und Jugendspychiatrie). Die Schulpsychologin äussert den Verdacht: Asperger mit perfektionistischem Anspruch. Die Mutter schreibt einerseits: "Wir sind uns sicher, dass es keine Anorexie ist. Aber Anorexie ist eine heimtückische Krankheit, die alles tut, um nicht entdeckt zu werden, das hören wir immer wieder. Also halten wir uns diese Möglichkeit offen." (Suchte ja auch Hilfe beim Zentrum für Esstörung) andererseits schreibt sie nach den gemeinsamen Gesprächen in der Kinderpsychiatrie und Zentrum für Essstörung: "Wir tappen im Dunkeln. Nach zwei Monaten, ohne zu essen, hat Greta fast zehn Kilo abgenommen, und für jemanden, der von vornherein klein und zierlich war, ist das eine ganze Menge. Sie hat eine niedrige Körpertemperatur, und ihr Puls und Blutdruck zeigen deutliche Anzeichen von Hunger. Sie ist zu schwach, um Treppen zu steigen, und in den Depressionstests, die man mit ihr macht, erreicht sie astronomische Punktzahlen. Wir erklären unserer Tochter, dass wir uns auf eine stationäre Behandlung im Krankenhaus einstellen müssen, und wir erklären ihr, wie man Nahrung, ohne zu essen, aufnehmen kann, durch Schläuche und Infusionen." Und dann kommt die Absicht eines Klimastreiks, den die Eltern befürworten, und Greta beginnt ganz langsam wieder Nahrung zu sich nehmen. |
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Nach meinem laienhaften Verständnis wäre es plausibel, dass sie quasi an der Welt verzweifelt ist, die auf eine Katastrophe zusteuert, die aber niemand ernst nimmt, was zur Depression und damit zur gefühlten Sinnlosigkeit von allem - u.a. des Essens und Sprechens - führte. Zitat:
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Das zweite ist natürlich ein interessantes Diskussionsthema, inwiefern tief empfundene gesellschaftliche Misstände / Katastrophen seelische Erkrankungen bedingen. Das in der Pubertät "das Leiden an der Welt" häufig zu Krisen bei Jugendlichen beiträgt (indem auch individuelle Gefühlslagen und Probleme in die Welt projiziert werden), kennt man ja oft aus dem eigenen Erleben von sich oder anderen oder der Literatur und scheint durchaus auch naheliegend. Die Bewältigung der heftigen vorpubertären Krise, egal jetzt welcher Ursachen, gab Greta sicher viel Selbstvertrauen und Kraft für heute. Für Erwachsene sehe ich es eher als problematisch, auf gesellschaftliche Katastrophen seelisch so heftig zu reagieren. Man braucht eine gewisse Resilienz für die eigene Gesundheit. Mich erinnerm diese unmittelbar gedachten Zusammenhänge ("gesellschaftliche Katastrophen --> seelisches Leiden") etwas an unsere früheren Diskussionen um die Ideen des "Sozialistischen Patientenkollektiv Heidelberg" in den 70zigern, welches den Ursprung der seelischen Erkrankungen vorwiegend in der Entfremdung und den kapitalistischen Verhältnissen verortete und sich deswegen politisch engagierte. Oder an die frühen, kraftvollen Songs von Rio Reiser aus der Berliner Hausbesetzerszene ("Warum geht es mir so dreckig", "Keine Macht für niemand"). Zitat:
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Es wäre glaube ich sehr gut, wenn sich der Vater von Greta allmählich zurückziehen würde.
Er sollte sich auch um sein eigenes Leben kümmern und sein Leben nicht fast ausschließlich an seiner Funktion des Managers seiner Tochter ausrichten. Damit tut er sich und ihr keinen Gefallen. |
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Und die Eltern eine zufriedene und essende Tochter, die wieder einen Sinn in ihrem Leben gefunden hat. Also ist doch perfekt. |
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