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Klugschnacker 02.07.2010 10:28

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 414492)
Mir ist das Thema gestern beim Radfahren noch lange im Kopf rum geschwirrt. Für mich bleibt am Schluss die Frage;

Warum sind die Leute die wirklich was leisten müssen nie "ausgebrannt"?
Hat jemand schon davon gehört, dass die allein erziehende Mutter mit 3 Kindern und 2 Jobs ein "Börnaut" kriegt und mal 3 Monate Pause macht?
Wie sieht's aus mit der Generation eurer Grossmütter? 30, 40 oder noch mehr Jahre am Stück gearbeitet. Aus Trümmern eine Wirtschaftsmacht erschaffen! Burnout? Fehlanzeige!

Mal ehrlich (aber unpopulär, ich weiss); Burnout passiert immer nur denen, die den Hals nicht vollkriegen. Wer unbedingt den grösseren SUV als der Nachbar fahren muss und alles tut um bei "den Leuten" gut angesehen zu sein, der fällt früher oder später um.

Wer wirklich um seine Existenz kämpft, der weiss wofür er morgens aufsteht!

massi

Das ist nicht richtig. Das Burn-out-Syndrom wurde in erster Linie eine Krankheit der helfenden Berufe bekannt. Betroffen sind vor allem soziale Berufe und nicht die Börsenmakler. Es geht also typischerweise NICHT um eine Überlastung aufgrund von materiellem Gewinnstreben.

Das Syndrom ist bei allein erziehenden Müttern genauso anzutreffen wie in der Generation unserer Eltern und Großeltern. Bei letzteren wurde es nicht thematisiert, da man in dieser Generation Fleiß und Arbeit für einen Wert an sich hielt.

---

Die Argumentation mit dem "Luxusproblem" halte ich für falsch und ziemlich platt. In gleicher Weise könnte man auch den Alkoholismus und das Drogenproblem bei vielen Mitmenschen abtun, nach dem Motto "Wer hart genug arbeitet hat keine Zeit zum Saufen" oder "Man muss halt wissen, wann man genug hat" oder "Gehe mal auf eine Kinderkrebsstation, dann weißt Du, was hart ist und Mitgefühl verdient".

Alle diese Krankheiten und Fehlverhalten muss man im Kontext unserer Gesellschaft sehen. Jeder Betroffene ist zu einem Teil selbst an den Problemen schuld, zum Teil ist es auch die Gesellschaft, die Zwänge und Möglichkeiten schafft. Man springt zu kurz, wenn man nur die eine oder andere Seite des Problems zu sehen bereit ist.

Grüße,
Arne

Flow 02.07.2010 10:29

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 411896)
Burnout gibts, wenn man zu viel Zeit hat sich zu bedauern

und meine Kinder hab ich aus rein egoistischen Gründen nur für mich gemacht
[...]
hatte nie Zeit auszubörnen --

Extra für dich noch ein schönes altes Zitat von William Blake, das dir gefallen wird :

"The busy bee has no time for sorrow"

Kannste dir von deinen Jungs, denen du sicher eine anständige Ausbildung finanziert hast, übersetzen lassen und dann übers Bett hängen ... :Lachen2:



Ich finde es in diesem Zusammenhang recht interessant.
Einerseits ist diese Haltung wesentlicher Bestandteil der latenten Burn-Out-Existenz-Bestreitung-Bestrebungen, konsequent angewendet andererseits einer der zielgerichtetsten Wege, eben diesen herbeizuführen ...

Deichman 02.07.2010 10:29

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 414526)
..

Mit Sicherheit ist ein "burnout", ein ausgebrannter Mensch, ein zu bedauerndes Individuum, aber wie ich schon gesagt habe:
Mitleid hilft diesem Menschen kein Stück weiter, seinen mit Sicherheit sehr unangenehmen Zustand zu verbessern!

Stefan

Schon mal versucht auf die „sanfte Art“ mit Äusserungen manche Menschen zum Nachdenken zu bringen und sie nicht dauernd vor den Kopf zu stossen?

Habe selber auch nicht mehr die unendliche Geduld und das „Mitleid“ von früher aber etwas Hilfestellung, daß Betroffene in die Normalität kommen ist doch nicht zuviel verlangt.

Rather-Lutz 02.07.2010 10:37

Sehr gut geschrieben Arne...:Danke:
Ich hab ja selber ein Burn Out sondern mit anderen Sachen zu kämpfen , aber kenne einige Symptome und hab in der klinik ein paar kennen gelernt..

Edith schreit noch von hinten das Mitleid absolut der falsche Weg ist, das will Niemand!
Offener Umgang und ein bisschen da sein reicht völlig.

schoppenhauer 02.07.2010 11:06

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 414546)

Zitat:
Auffallende Merkmale der Anfangsphase sind beispielsweise:
•vermehrtes Engagement für bestimmte Ziele
•man
◦fühlt sich unentbehrlich und vollkommen
◦um das darzustellen, entwerten Betroffene häufig andere Teammitglieder
◦und machen sich so bei Kollegen unbeliebt
•Hyperaktivität
•Suche von Ablenkung und Trost in Internet- und Computeraktivitäten
[Auszug]

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

drullse 02.07.2010 11:13

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 414585)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

:confused:

schoppenhauer 02.07.2010 11:14

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 414587)
:confused:

OK, dann deutlicher: +++ für Flow

drullse 02.07.2010 11:33

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 414590)
OK, dann deutlicher: +++ für Flow

Ah, dann hab ich Dich falsch verstanden.


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