triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Bundestagswahl Anno 2025 (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=52943)

qbz 13.01.2025 15:57

"Leben: teurer machen. Ein Wort."
Habeck fordert Sozialversicherungsbeiträge auf Kapitalgewinne

Das würde bedeuten, dass Sparer zweimal mit Sozialbeiträgen belastet werden.

Nepumuk 13.01.2025 15:58

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1769160)
Bei Frieden in Freiheit gehe ich mit, da bin ich dabei, das möchte ich auch. :)

Aber mal ne Frage - weil ich es wirklich nicht weiß und du mir das wahrscheinlich aus dem Stegreif beantworten kannst: Möchte die Partei eigentlich, dass die Ukraine in die Nato aufgenommen wird? Ich meine ich hätte da mal was bei einem Treffen zw. Frau Baerbock und Herrn Selesnky so verstanden. So nach dem Motto: "... wir nehmen euch auf, dann seid ihr in Zukunft safe"

Das kann ich dir nicht 100% beantworten. Die Frage wurde nicht wirklich breit intern diskutiert. Die Unterstützung der Ukraine ist ziemlich unstrittig. Sollte die Aufnahme der Ukraine in die NATO der Weg zum Frieden sein, dann wäre das vermutlich auch unstrittig. Aber wir gesagt, mir ist keine offizielle Position dazu bekannt, dafür ist es wahrscheinlich auch zu früh.


Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1769160)
Was mich damals etwas verwirrt hat, war: Wir müssen aufrüsten, weil es möglich sein könnte, dass wir von Russland angegriffen werden. Vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden.

:Blumen:

Ja, hast du. Wir bringen die Bundeswehr wieder so auf Vordermann, dass sich kein militärischer Angriff auf Deutschland oder verbündete Staaten lohnt. Ein direkt militärischer Angriff auf Deutschland ist nicht so wahrscheinlich, aber was ist mit Estland oder Litauen? Wäre die Bundeswehr in der Lage, ihre Bündnisverpflichtung bei einem Angriff Russlands zu erfüllen? Aktuell wohl eher nicht und diese Lücke sollten wir schon schließen, damit es gar nicht erst so weit kommt.

qbz 13.01.2025 16:19

Die Position des Auswärtigen Amtes zum Nato Beitritt der Ukraine ist:
Zitat:

"Die Zukunft der Ukraine liegt in der EU und in der NATO. Auf dem Gipfeltreffen in Vilnius im Jahr 2023 bekräftigten die Bündnispartner, dass die Ukraine Mitglied der NATO werden wird, wenn die Bündnispartner zustimmen und die Bedingungen für einen Beitritt erfüllt sind. Die Beziehungen zwischen der NATO und der Ukraine reichen bis in die frühen 1990er Jahre zurück und haben sich seitdem zu einer der bedeutendsten Partnerschaften der NATO entwickelt. Seit 2014, nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland, wurde die Zusammenarbeit in wichtigen Bereichen intensiviert: zum Beispiel durch die Teilnahme von ukrainischen Soldatinnen und Soldaten an NATO-Übungen und Operationen sowie durch die Kooperation bei der Abwehr von Cyberattacken."
https://www.auswaertiges-amt.de/de/a...uessel-2651032
Die entscheidende Vorbedingung für einen Beitritt scheint mir das Ende des Krieges: "Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte in Oslo (Juni, 2023) zu dem Thema, es gelte „die Politik der offenen Tür“. Zugleich sei klar, dass man mitten in einem Krieg nicht über eine Mitgliedschaft sprechen könne."

Meik 13.01.2025 18:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1769162)
Das würde bedeuten, dass Sparer zweimal mit Sozialbeiträgen belastet werden.

Wie man das löst muss man diskutieren, aber per se halte ich die Idee für gut. Warum soll Arbeit mit weit höherem Abgaben belastet werden als andere Einkommen? Alles in die Steuererklärung einmal pro Jahr und dann abrechnen.

Da geht es ja nicht um die paar Euro Zinserträge der Sparer, da kommt ja kaum einer aus der normalen Arbeiterschicht über die Freibeträge. Es geht um die Leute die nicht oder kaum Arbeiten und nur von den Kapitalerträgen leben. Die zahlen weit weniger Steuern und Sozialabgaben als Arbeitnehmer. Gerecht finde ich das auch nicht. Krankenkassenbeiträge, Sozialabgaben und Steuern sollten unabhängig von der Art der Einkünfte versteuert werden.

Genauso steht es für mich außer Frage - leider - dass wir eine einsatzfähige Bundeswehr brauchen.

TriVet 13.01.2025 19:12

Weiß nicht genau, wo der Unterschied zu der bereits bestehenden Kapitalertragssteuer liegt, aber die von Helmut_S schon mehrfach angeführte Finanz-Transaktionsteuer finde ich eine sehr gute Idee.

qbz 13.01.2025 19:30

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1769172)
Wie man das löst muss man diskutieren, aber per se halte ich die Idee für gut. Warum soll Arbeit mit weit höherem Abgaben belastet werden als andere Einkommen? Alles in die Steuererklärung einmal pro Jahr und dann abrechnen.

Da geht es ja nicht um die paar Euro Zinserträge der Sparer, da kommt ja kaum einer aus der normalen Arbeiterschicht über die Freibeträge. Es geht um die Leute die nicht oder kaum Arbeiten und nur von den Kapitalerträgen leben. Die zahlen weit weniger Steuern und Sozialabgaben als Arbeitnehmer. Gerecht finde ich das auch nicht. Krankenkassenbeiträge, Sozialabgaben und Steuern sollten unabhängig von der Art der Einkünfte versteuert werden.

So wie ich den Vorschlag von Habeck verstehe, soll einfach analog zur Kapitalertragssteuer noch eine Abgabe an die Sozialversicherungskassen bezahlt werden auf die Kapitalerträge. Das wäre wie ja auch im verlinkten Tagesspiegel Artikel ausgeführt, sozial sehr ungerecht und würde die sparende Mittelschicht wieder stärker belasten wegen der Doppelbesteuerung und der Beitragsbemessungsgrenzen der Kassen.

Im Grundsatz ist aber schon die jetzige Kapitalertragssteuer, (für alle 25 %) sehr ungerecht, weil keine proportionale Staffelung vorhanden ist. Ein Rentner mit 1500.- Rente im Monat und 50 000.- Sicherheitsrücklagen bezahlt z.B. genauso viel Kapitalertragssteuern wie Millionäre auf die Zinserträge. Vor der Änderung (2009, von CDU-SPD eingeführt) wurden die Erträge nach dem gestaffelten Einkommenssteuersatz besteuert, was ich sozial gerechter fand. Will man Kapitalerträge wie Einkommen aus Arbeit besteuern, sollte man zuerst wieder die Steuersätze aus diesen beiden Einkommensarten gleich gestalten und die Ungleichbehandlung sprich Bevorzugung der Kapitalbesitzer aufheben und sie nicht weiter wie im Vorschlag Habeck bevorzugen.

Zitat:

"Laut einem Gutachten in 2015 von Joachim Englisch im Auftrag der Grünen ist die Ungleichbehandlung der Einkommensarten verfassungswidrig.[4][5][6] Ferner gehe mit der Abgeltungsteuer ein Verstoß gegen eine Besteuerung nach Leistungsfähigkeit einher. Englisch verweist dabei auch darauf, dass eine ursprünglich möglicherweise noch verfassungsgemäße Regelung wegen Veränderungen der maßgeblichen Umstände verfassungswidrig werden kann. So seien im vorliegenden Fall die besonderen Rechtfertigungsanforderungen für eine Ungleichbehandlung nicht mehr gegeben, da entgegen ursprünglichen Annahmen sich weder administrative Erleichterungen für die Finanzverwaltung noch Entlastungseffekte für Bürger eingestellt haben.[7]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalertragsteuer_(Deutschland)#Ungleichbehandlu ng_gegen%C3%BCber_Einkommensteuer
Scheint unser Wirtschaftsminister und Kanzlerkandidat nicht zu kennen oder vergessen zu haben.

dr_big 13.01.2025 19:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1769175)

Im Grundsatz ist aber schon die jetzige Kapitalertragssteuer, (für alle 25 %) sehr ungerecht, weil keine proportionale Staffelung vorhanden ist. Ein Rentner mit 1500.- im Monat bezahlt z.B. genauso viel Kapitalertragssteuern wie Millionäre auf seine Zinserträge.

Falsch, wenn der Millionär höhere Kapitalerträge erwirtschaftet, dann bezahlt er auch mehr Kapitalertragssteuer. Zudem gibt es Freibeträge, evtl. bezahlt der 1500€-Rentner gar keine Kapitalertragssteuer.

deralexxx 13.01.2025 19:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1769175)
So wie ich den Vorschlag von Habeck verstehe, soll einfach analog zur Kapitalertragssteuer noch eine Abgabe an die Sozialversicherungskassen bezahlt werden auf die Kapitalerträge. Das wäre wie ja auch im verlinkten Tagesspiegel Artikel ausgeführt, sozial sehr ungerecht und würde die sparende Mittelschicht wieder stärker belasten wegen der Doppelbesteuerung und der Beitragsbemessungsgrenzen der Kassen.

Im Grundsatz ist aber schon die jetzige Kapitalertragssteuer, (für alle 25 %) sehr ungerecht, weil keine proportionale Staffelung vorhanden ist. Ein Rentner mit 1500.- Rente im Monat und 50 000.- Sicherheitsrücklagen bezahlt z.B. genauso viel Kapitalertragssteuern wie Millionäre auf die Zinserträge. Vor der Änderung (2009, von CDU-SPD eingeführt) wurden die Erträge nach dem gestaffelten Einkommenssteuersatz besteuert, was ich sozial gerechter fand. Will man Kapitalerträge wie Einkommen aus Arbeit besteuern, sollte man zuerst wieder die Steuersätze aus diesen beiden Einkommensarten gleich gestalten und die Ungleichbehandlung sprich Bevorzugung der Kapitalbesitzer aufheben und sie nicht weiter wie im Vorschlag Habeck bevorzugen.

Bei 50000 Euro, 3 % Zinsen p.a. sind das 1500 Euro Ertrag aus Zinsen im Jahr. Da gehen die Kapitalertragsfreibeträge.

Und für Rentner gibt es dann ja noch den Altersentlastungsbetrag.

Irgendwer wird die Zeche zahlen müssen. Man wird keine Steuer finden, die allen gefällt.

Das BSW will ja laut https://www.deutschlandfunk.de/bunde...stagswahl-2025 den armen Rentnermillionären und sogar Millardären an den Geldbeutel. Und gehen dabei ja sogar noch weiter:

Zitat:

Kapitalerträge sind wie Arbeitseinkommen
mit dem normalen Einkommenssteuersatz zu
belasten.

qbz 13.01.2025 20:12

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1769177)
Bei 50000 Euro, 3 % Zinsen p.a. sind das 1500 Euro Ertrag aus Zinsen im Jahr. Da gehen die Kapitalertragsfreibeträge.

Nach Google liegt der Kapitalertragsfreibetrag bei 1000.- pro Person und bei einem Paar bei 2000.
.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1769177)
Das BSW will ja laut https://www.deutschlandfunk.de/bunde...stagswahl-2025 den armen Rentnermillionären und sogar Millardären an den Geldbeutel. Und gehen dabei ja sogar noch weiter:

Finde ich sehr vernünftige unterstützenswerte Vorschläge zur Steuerreform!

Zitat:

Das BSW will den Grundfreibetrag auf das Mindestlohneinkommen anheben. Renten sollen bis 2000 Euro monatlich steuerfrei bleiben. Der Spitzensteuersatz greift erst bei sehr hohen Einkommen, während Kapitalerträge wie Arbeitseinkommen behandelt werden.
Freut mich, dass sie den gleichen Vorschlag vertreten wie ich unten oder das Gutachten im Auftrag der Grünen.

deralexxx 13.01.2025 20:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1769178)
Nach Google liegt der Kapitalertragsfreibetrag bei 1000.- pro Person und bei einem Paar bei 2000.
.

Ja, ich hab ja auch die Zinsen ausgerechnet, nicht die Kapitalfreibetragsgrenze. Auf die 1500 Euro Zinsen (=Erträge) werden dann die 1000 oder eben 2000 Euro Freibetrag angerechnet, will sagen, mit 50 000 Euro Kapital würde das den Rentner sofern r verheiratet ist, garnicht treffen.

qbz 13.01.2025 20:38

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1769176)
Falsch, wenn der Millionär höhere Kapitalerträge erwirtschaftet, dann bezahlt er auch mehr Kapitalertragssteuer. Zudem gibt es Freibeträge, evtl. bezahlt der 1500€-Rentner gar keine Kapitalertragssteuer.

Fakten:
Die Kapitalertragssteuer (Abgeltungssteuer) beträgt immer 25 %, unabhängig vom Vermögen des Besitzers und der Erträge. Wer also 1 Millionen Erträge aus Zinsen, Dividenden oder Gewinne aus Wertpapierverkäufen hat, bezahlt 250 000 plus Soli , wer 1 Million Einkommen hat, bezahlt ca. 423 000 plus Soli. Nun überschlage mal, was das für sehr reiche Menschen bedeutet. Würden Kapitalerträge gestaffelt besteuert wie Einkommen, müsste im 1. Fall auch 423 000 bezahlt werden.

Deswegen ist eine einheitliche, nicht gestaffelte Abgeltungssteuer von 25 % auf die Kapitalerträge im Vergleich zur gestaffelten Besteuerung der Einkommen sehr ungerecht, wo der Spitzensteuersatz bis 38 % und der Reichensteuersatz bis 45 % auf Einkommen geht, und das trägt zur wachsenden Ungleichverteilung der Vermögen bei uns und auf der Welt bei. Der Rentner bezahlt auf einen kleinen Zinsertrag die gleichen 25 % wie der Millionär / Milliardär auf seinen. (minus Freibeträge natürlich.)

Deswegen finde ich die Forderung nach Gleichbehandlung von Einkommen und Kapitalerträgen sehr berechtigt.

qbz 13.01.2025 20:39

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1769179)
Ja, ich hab ja auch die Zinsen ausgerechnet, nicht die Kapitalfreibetragsgrenze. Auf die 1500 Euro Zinsen (=Erträge) werden dann die 1000 oder eben 2000 Euro Freibetrag angerechnet, will sagen, mit 50 000 Euro Kapital würde das den Rentner sofern r verheiratet ist, garnicht treffen.

Sag ich ja. Ich habe von 1 Renter gesprochen, nicht Paar.

dr_big 13.01.2025 21:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1769180)
Fakten:
Der Rentner bezahlt auf einen kleinen Zinsertrag die gleichen 25 % wie der Millionär / Milliardär auf seinen. (minus Freibeträge natürlich.)

Nein, du hast es immer noch nicht verstanden. Der Rentner bezahlt auf einen kleinen Zinsertrag von z.B. 987€ überhaupt keine Kapitalertragssteuer. Bei 1500€ Zinsertrag bezahlt er 125€ Kapitalertragssteuer, also 8,3%. Fangen bei dir die kleinen Zinserträge erst bei 1Mio Euro an?

moorii 13.01.2025 21:24

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1769182)
Nein, du hast es immer noch nicht verstanden. Der Rentner bezahlt auf einen kleinen Zinsertrag von z.B. 987€ überhaupt keine Kapitalertragssteuer. Bei 1500€ Zinsertrag bezahlt er 125€ Kapitalertragssteuer, also 8,3%. Fangen bei dir die kleinen Zinserträge erst bei 1Mio Euro an?

zudem muss man nicht die 25% Abgeltungssteuer zahlen wenn der persönliche Steuersatz niedriger ist als die 25%.

Der Hauptunterschied ist aus meiner Sicht, dass die 50 TEUR Ersparnisse des Rentners schon aus zu versteuertem Einkommen gespart wurden.

qbz 13.01.2025 21:27

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1769182)
Nein, du hast es immer noch nicht verstanden. Der Rentner bezahlt auf einen kleinen Zinsertrag von z.B. 987€ überhaupt keine Kapitalertragssteuer. Bei 1500€ Zinsertrag bezahlt er 125€ Kapitalertragssteuer, also 8,3%. Fangen bei dir die kleinen Zinserträge erst bei 1Mio Euro an?

Meine Rede von gleiche Besteuerung bezog sich doch immer auf den Steuersatz, ohne Freibeträge. Ich dachte, das wäre klar. Du kannst gerne andere Beispiele wählen, wo die soziale Ungerechtigkeit der unterschiedlichen Steuersätze von Arbeitseinkommen und Kapitalerträgen deutlich wird. Wegen der von moori angeführten "Günstigerprüfung" driftet es in der Regel erst bei Einkommenssteuerstätzen über 25 % auseinander, vorher darf man noch auf einen positiven Bescheid hoffen, der die Kapitalertragssteuer der Einkommenssteuer anpasst.

dr_big 13.01.2025 21:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1769185)
Meine Rede von gleiche Besteuerung bezog sich doch immer auf den Steuersatz, ohne Freibeträge. Ich dachte, das wäre klar. Du kannst gerne andere Beispiele wählen, wo die soziale Ungerechtigkeit der unterschiedlichen Steuersätze von Arbeitseinkommen und Kapititalerträgen deutlich wird.

Erstens hast du ständig von Steuern gesprochen, das sind Euro-Beträge, Steuersätze werden dagegen in Prozent bemessen. Zweitens siehst du an meinem Beispiel, dass bei kleinen Zinserträgen eben auch kleinere effektive Steuersätze bezahlt werden. Bei 1500€ Zinsertrag sind effektiv 8,3% Steuer fällig, bei 25tEuro Zinsertrag liegt der effektive Zinssatz bei 24%, da würde ich aber schon nicht mehr über kleine Zinserträge sprechen.

qbz 13.01.2025 21:45

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1769186)
Erstens hast du ständig von Steuern gesprochen, das sind Euro-Beträge, Steuersätze werden dagegen in Prozent bemessen. Zweitens siehst du an meinem Beispiel, dass bei kleinen Zinserträgen eben auch kleinere effektive Steuersätze bezahlt werden. Bei 1500€ Zinsertrag sind effektiv 8,3% Steuer fällig, bei 25tEuro Zinsertrag liegt der effektive Zinssatz bei 24%, da würde ich aber schon nicht mehr über kleine Zinserträge sprechen.

Das habe ich als Erstes geschrieben: "Im Grundsatz ist aber schon die jetzige Kapitalertragssteuer, (für alle 25 %) sehr ungerecht, weil keine proportionale Staffelung vorhanden ist. Ein Rentner mit 1500.- Rente im Monat und 50 000.- Sicherheitsrücklagen bezahlt z.B. genauso viel Kapitalertragssteuern wie Millionäre auf die Zinserträge."

Meik 13.01.2025 21:56

Was man auch nicht vergessen darf ist die Frage was man mit dem Kapital macht. Legt man es z.B. in Gold an zahlt man keine Kaptialertragssteuer, "nur" Spekulationssteuer wenn man es nach unter 1 Jahr mit Gewinn verkauft. Bei Kapital gibt es weit mehr Möglichkeiten Steuern zu sparen. Anlagen in Immobilien, ...

Neben der Steuer kommt ein weiterer Faktor hinzu: Auf Einkommen zahle ich beispielsweise auch Renten- und Krankenkassenbeiträge, auf Kapitalerträge nicht. Warum?

Ich hab sonst nicht viel für BSW und Linke übrig, in dem Punkt gehe ich aber immer schon mit dass wir keine Reichensteuer, Millionärssteuer und ähnlichen Käse brauchen, aber warum Kapitalerträge derart gegen Arbeit bevorzugt werden verstehe ich nicht. Da hat dann auch der Geringverdiener der nur eine geringe Steuerlast hat auch mehr Vorteile als der Spitzenverdiener oder der reine Kapitalanleger.

dr_big 13.01.2025 22:04

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1769187)
Das habe ich als Erstes geschrieben: "Im Grundsatz ist aber schon die jetzige Kapitalertragssteuer, (für alle 25 %) sehr ungerecht, weil keine proportionale Staffelung vorhanden ist. Ein Rentner mit 1500.- Rente im Monat und 50 000.- Sicherheitsrücklagen bezahlt z.B. genauso viel Kapitalertragssteuern wie Millionäre auf die Zinserträge."

Du hast Glück, dass ich heute Zeit habe dir das noch einmal zu erklären. Wie deralexxx geschrieben hat rechnen wir bei einem Rentner mit 50t€ Rücklage mit Kapitalerträgen von 1500 Euro. Ist er alleinstehend, dann bezahlt er dafür 125€ Kapitalertragssteuer, also einen effektiven Steuersatz von 8,3%. Der Millionär mit geschätzten Kapitalerträgen >25tEuro bezahlt dagegen einen effektiven Steuersatz von ca. 25% auf seine Kapitalerträge.

dr_big 13.01.2025 22:07

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1769189)
... aber warum Kapitalerträge derart gegen Arbeit bevorzugt werden verstehe ich nicht.

Weil die Jammerlappen in der Politik immer gleich mit Kapitalflucht argumentieren, Kapital kann global verschoben werden in die Schweiz, Panama oder adere Entwicklungsländer wo man keine Steuern bezahlt.

qbz 13.01.2025 22:17

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1769190)
Du hast Glück, dass ich heute Zeit habe dir das noch einmal zu erklären. Wie deralexxx geschrieben hat rechnen wir bei einem Rentner mit 50t€ Rücklage mit Kapitalerträgen von 1500 Euro. Ist er alleinstehend, dann bezahlt er dafür 125€ Kapitalertragssteuer, also einen effektiven Steuersatz von 8,3%. Der Millionär mit geschätzten Kapitalerträgen >25tEuro bezahlt dagegen einen effektiven Steuersatz von ca. 25% auf seine Kapitalerträge.

Ich vermute, der Rentner in dem Beispiel muss auch die 25 % auf die 500.- nicht zahlen, wenn er Günstigerprüfung beantragt nach moorii, weil sein Einkommenssteuersatz unter 25 % liegt. :cool: Dass es eine Günstigerprüfung gibt, wusste ich nicht. Danke.

zahnkranz 13.01.2025 22:40

Wenn ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet, wie oft soll der Gewinn denn noch versteuert werden? Also, ein Unternehmen macht Gewinn, zahlt darauf die entsprechende Gewinnsteuer. Von dem versteuerten Gewinn wird ein Teil an die Anteilseigner in Form von Dividende ausgeschüttet. Der bereits versteuerte Gewinn wird beim Empfänger erneut mit 25% besteuert. Und wenn ich ins Geschäft gehe und vom bereits zwei mal versteuerten Geld etwas kaufe, zahle ich auch noch Mehrwertsteuer. Noch perverser ist das System an der Tankstelle, da zahlt man auf die Mineralölsteuer auch noch Mehrwertsteuer... Es überrascht nicht, dass die halbe Welt über das deutsche Steuersystem lacht.

Was kommt als nächstes, Steuern und Abgaben auf Taschengeld?

Klugschnacker 13.01.2025 23:27

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1769194)
Es überrascht nicht, dass die halbe Welt über das deutsche Steuersystem lacht.

Ich kenne mich international nicht gut aus: Wer lacht denn über das deutsche Steuersystem? Könntest Du zwei, drei der hochentwickelten Länder nennen, die sich am meisten amüsiert fühlen?

Danke! :)

qbz 13.01.2025 23:52

Hier ist ein aktuelle Studie aus April 24 über die Steuergerechtigkeit und das Steuersystem in der Schweiz, Österreich, Deutschland von Oxfam Deutschland, mit Mitarbeiter aus allen drei Ländern. Auf Seite 10 das Ergebnis.

Eine Analyse des effektiven Steuerbeitrags
von Superreichen in der Schweiz, Österreich und Deutschland (im Vergleich zu den Mittelschichten).


Zitat:

Die Untersuchung zeigt, dass die tatsächlichen Steuersätze von Superreichen weit unter den vorgesehenen Höchststeuersätzen liegen, während der Mittelstand mit einem höheren Anteil seines Einkommens zum Steuer- und Abgabenaufkommen beiträgt. Dies liegt vor allem an Sonderregelungen und Steuerprivilegien für hohe Vermögens- und Unternehmenseinkommen. .....
Lediglich in der Schweiz sorgt die Vermögensteuer dafür, dass die effektiven Steuersätze von Superreichen deutlich näher an den Höchststeuersätzen liegen und die Progression zum Mittelstand deutlich stärker ausfällt.
Eine Zusammenfassung der Studie in der Süddeutschen

Helmut S 14.01.2025 07:07

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1769163)
Das kann ich dir nicht 100% beantworten. Die Frage wurde nicht wirklich breit intern diskutiert.
[…]
Ein direkt militärischer Angriff auf Deutschland ist nicht so wahrscheinlich, aber was ist mit Estland oder Litauen?

Danke dir! Ich habe das wohl tatsächlich falsch verstanden. Es war wohl dann so gemeint, dass wir aufrüsten, damit wir im Falle eines Bündnisfalles unsere unsere Verpflichtung erfüllen können, wenn z.B. Litauen oder Estland angegriffen wird.

Der Zusammenhang mit einer Aufnahme der Ukraine in die NATO ist mir aber immer noch nicht klar. Wenn es den gibt, würde das ja heißen, dass die Aufrüstung Deutschlands der ausschlaggebende Punkt ist, ob sich ein Angriff Russlands auf ein NATO Mitglied wie Estland oder Litauen lohnt? Wenn man dann (also bei gleichzeitiger Aufrüstung) die Ukraine in die NATO aufnimmt, gilt für sie das gleiche und sie wäre geschützt, weil ein Angriff nicht lohnt?

:Blumen:

keko# 14.01.2025 07:41

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1769163)
Das kann ich dir nicht 100% beantworten. Die Frage wurde nicht wirklich breit intern diskutiert. Die Unterstützung der Ukraine ist ziemlich unstrittig. Sollte die Aufnahme der Ukraine in die NATO der Weg zum Frieden sein, dann wäre das vermutlich auch unstrittig. Aber wir gesagt, mir ist keine offizielle Position dazu bekannt, dafür ist es wahrscheinlich auch zu früh.
.....

Russland bzw. die Bestimmenden werden wohl nie akzeptieren, dass NATO-Soldaten direkt an ihrer Grenze herummarschieren oder dort Übungen abgehalten werden. Die Ukraine ist schließlich ein sehr großes Land. Das wird vermutlich immer zu Spannungen führen. Im Jahr 2025 sollte man deshalb auch andere Lösungen in Betracht ziehen können. Wir spalten Atome, fliegen zum Mond, entwickeln intelligente Computer und an der Stelle höre ich biblische Denkweise.

Feanor 14.01.2025 08:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1769201)
Russland bzw. die Bestimmenden werden wohl nie akzeptieren, dass NATO-Soldaten direkt an ihrer Grenze herummarschieren oder dort Übungen abgehalten werden. Die Ukraine ist schließlich ein sehr großes Land. Das wird vermutlich immer zu Spannungen führen. Im Jahr 2025 sollte man deshalb auch andere Lösungen in Betracht ziehen können. Wir spalten Atome, fliegen zum Mond, entwickeln intelligente Computer und an der Stelle höre ich biblische Denkweise.

Seitdem die Finnen in der NATO sind, gibt es diese Grenze schon. Und daran war Russland nicht ganz unbeteiligt.

keko# 14.01.2025 08:51

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1769204)
Seitdem die Finnen in der NATO sind, gibt es diese Grenze schon. Und daran war Russland nicht ganz unbeteiligt.

Scheinbar hat die Ukraine für Russland wirtschaftlich, strategisch und historisch eine andere Bedeutung als Finnland.

Helios 14.01.2025 08:54

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1769190)
Du hast Glück, dass ich heute Zeit habe dir das noch einmal zu erklären. Wie deralexxx geschrieben hat rechnen wir bei einem Rentner mit 50t€ Rücklage mit Kapitalerträgen von 1500 Euro. Ist er alleinstehend, dann bezahlt er dafür 125€ Kapitalertragssteuer, also einen effektiven Steuersatz von 8,3%. Der Millionär mit geschätzten Kapitalerträgen >25tEuro bezahlt dagegen einen effektiven Steuersatz von ca. 25% auf seine Kapitalerträge.

Servus - eine garantierte Rendite von 3% ???? der Bund zahlt derzeit 2,6% - wie macht ihr das??

Derzeit wird mir für 1 jähriges Festgeld im online-Konto 2,1% "gezahlt" - d.h. aus den 50kilo kommen 1050€/a an Zinserträgen minus Freistellungsauftrag von 1kilo kommen 50oiro an zu versteuernden Zinserträgen heraus, ist der Rentner unter dem Grundfreibetrag, bezahl er nix - nada - null - nassing.

Bankgeheimnis gibt es ja nicht mehr, weil die Banken, selbst bei der Festgeldanlage z.B. nach der Staatsbürgerschaft fragen und im Zweifel, "dem Amerikaner" melden, dass ein vermutlicher U.S. Bürger seine doppelte Staatsbürgerschaft verschleiert, um dem us-fiskus die Penunzen zu verweigern. So kann aus einer popeligen Festgeldanlage ein ungeheuerliches Verbrechen "gestrickt" werden (der Ami wäre aber in dem Fall ein Depp, weil bei Geldanlagen in us-$ eine viel höhere Rendite winkt, eine Anlage im € ist einfach nur unterirdisch ca. die Hälfte).

Steuerzahlen gefällt mir nicht, aber in Anbetracht aller Vor-/Nachteile ist die prinzipielle Regelung der Besteuerung an der Quelle (bei den Banken) und deren Abgeltung (und dann hat man seine Ruhe und muss den Krempel nicht nochmal in der Steuererklärung auflisten) in Ordnung.

Tri2Be 14.01.2025 10:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1769195)
Ich kenne mich international nicht gut aus: Wer lacht denn über das deutsche Steuersystem? Könntest Du zwei, drei der hochentwickelten Länder nennen, die sich am meisten amüsiert fühlen?

Danke! :)

Luxemburg und USA. :Blumen:

qbz 14.01.2025 10:13

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1769207)
Servus - eine garantierte Rendite von 3% ???? der Bund zahlt derzeit 2,6% - wie macht ihr das??

Offtopic:
Ich habe z.B. einer Bekannten auch im Rentenalter auf dem Höhepunkt der Leitzinserhöhung Dezember 23 ein Festgeldkonto für 3 Jahre mit damals 3,9 % bei einer deutschen Bank (ABC Bank) empfohlen. Umgekehrt habe ich, als die Zinsen auf dem Tiefpunkt waren, noch einen sehr billigen Kredit mit festem Zinssatz aufgenommen, obwohl ich ihn nicht brauche, der bis heute unter dem Tagesgeld-Zinssatz liegt. :)

Topic.
Ich persönlich fände eine Kapitalertragbesteuerung zusammen mit dem Einkommen sozial gerechter und fairer (gleiche Besteuerung von Kapitalerträgen) bei einer angenemessen proportionalen Staffelung und einer korrekten Inflationsanpassung der Progression. Wer sehr hohe Erträge hat und davon lebt, würde dann soviel bezahlen wie jemand mit sehr hohem Einkommen und nicht nur 25 %, also einfach die üblichen Einkommenssteuersätze. Und natürlich Vermögenssteuer für sehr hohe Vermögen.

MattF 14.01.2025 10:19

Zitat:

Zitat von Tri2Be (Beitrag 1769208)
und USA. :Blumen:

Das Land mit der Vermögenssteuer, die bei uns angeblich nicht geht?

Nepumuk 14.01.2025 10:24

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1769200)
Der Zusammenhang mit einer Aufnahme der Ukraine in die NATO ist mir aber immer noch nicht klar. Wenn es den gibt, würde das ja heißen, dass die Aufrüstung Deutschlands der ausschlaggebende Punkt ist, ob sich ein Angriff Russlands auf ein NATO Mitglied wie Estland oder Litauen lohnt? Wenn man dann (also bei gleichzeitiger Aufrüstung) die Ukraine in die NATO aufnimmt, gilt für sie das gleiche und sie wäre geschützt, weil ein Angriff nicht lohnt?

:Blumen:

Hab ich den Zusammenhang hergestellt? Wenn ich das richtig sehe, ich über den Beitritt der Ukraine zur NATO nicht entschieden. Eine solche Entscheidung dürfte auch nicht einfach werden. Aber gut möglich, dass es darauf hinaus läuft. Andere weichere Vereinbarungen wie das Budapester Memorandum und Minsk I und Minsk II haben ja bekanntlich nicht zu Sicherheit für die Ukraine geführt. Ich persönlich (also ganz ohne für die Grünen zu sprechen) denke, dass wir irgendwann mal NATO-Truppen in der Ukraine sehen werden; hoffentlich in einer Friedenssicherungsmission und nicht im Kampfeinsatz.
Ich denke, dass es absolut Sinn macht, dass die Europäer sich darauf vorbereiten den Frieden in Europa auch ohne die USA zu sichern.

Schwarzfahrer 14.01.2025 10:30

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1769210)
Das Land mit der Vermögenssteuer, die bei uns angeblich nicht geht?

Welche Vermögenssteuer in den USA? Stand Sept. 2024:
Also nur wenige Bundesstaaten, ansonsten die gleiche Diskussion wie hier.

Tri2Be 14.01.2025 10:42

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1769210)
Das Land mit der Vermögenssteuer, die bei uns angeblich nicht geht?

Da benötige ich ein bisschen mehr Erklärung, um darauf zu antworten. :Blumen:

keko# 14.01.2025 10:43

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1769211)
... dass wir irgendwann mal NATO-Truppen in der Ukraine sehen werden; hoffentlich in einer Friedenssicherungsmission und nicht im Kampfeinsatz.
Ich denke, dass es absolut Sinn macht, dass die Europäer sich darauf vorbereiten den Frieden in Europa auch ohne die USA zu sichern.

Ganz einfache Geopolitik: Strategisch wichtiger für die USA ist längst China. Russland wird Europa überlassen. Und falls es knallt, dann weit weg von den USA. Die Amis sind ja schlau, selbstverständlich auch die Trump-Administration.

qbz 14.01.2025 10:44

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1769211)
Ich denke, dass es absolut Sinn macht, dass die Europäer sich darauf vorbereiten den Frieden in Europa auch ohne die USA zu sichern.

Das wird nach meiner Meinung nur in Verhandlungen mit Russland gehen sowie in wechselseitigen Abrüstungs- und Kontrollverhandlungen, wie es z.B. gegen Ende des kalten Krieges und auch danach passiert ist, allein schon deswegen, weil Russland in seiner atomaren Bestückung Frankreich u. England weit überlegen ist, aber nicht mit dem Vertrauen auf Aufrüstung.

Konventionell sind, nachdem was ich gelesen habe, die NATO-Länder auf dem europäischen Kontinent (also ohne USA) schon jetzt Russland überlegen, weshalb es für eine Verteidigung und Abschreckung mit konventionellen Kräften keine Aufrüstung bräuchte. Wegen des atomaren Kräfteverhältnisses brauchen die westeuropäischen Länder die Abschreckungsunterstützung der USA und bei Abrüstungsverhandlungen mit Russland müssen sie am Tisch sitzen.

Und der faktische Ist-Zustand sieht doch so aus: Die russische Armee vermochte in Kursk selbst das eigene Territorium nicht gegen die Ukraine zu verteidigen und hat es noch nicht zurückerobert. Insofern scheint mir die reale Bedrohungsgefahr, die Habeck für die weitere Aufrüstung als Begründung angeführt hat, nicht zu bestehen, und es gibt dafür keinerlei Erkenntnisse.

Aktuell besteht leider die Vorbereitung eines Rückzuges der USA darin, dass die USA im nächsten Jahr Mittelstreckenraketen in Deutschland stationieren mit Einverständnis aller Parteien ausser BSW, PdL. Im Falle einer Raketeneskalation wäre DE damit direkt betroffen. Insofern verringert eine solche Stationierung die Sicherheit DE und seiner Bevölkerung wie auch eine von mir hier verlinkte Studie eines Experten belegt.

Die Aufrüstungsforderung Trumps an die NATO stellt primär ein Konjunkutrprogramm für die USA Rüstungsindustrie dar und hat nichts mit dem jetzigen Kräfteverhältnis zu tun.

D.h. Unkontrollierte Hochrüstung wie sie jetzt stattfindet, gefährdet den Frieden, schafft soziale Spannungen, weil sie bezahlt werden muss und die hohen Mittel anderswo fehlen, verstärkt die Inflation, schwächt den Standort, weil Mittel für Infrastruktur fehlen, und macht die liberalen Demokratien instabil.

twsued 14.01.2025 10:52

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1769207)
Servus - eine garantierte Rendite von 3% ???? der Bund zahlt derzeit 2,6% - wie macht ihr das??

Derzeit wird mir für 1 jähriges Festgeld im online-Konto 2,1% "gezahlt" - d.h. aus den 50kilo kommen 1050€/a an Zinserträgen minus Freistellungsauftrag von 1kilo kommen 50oiro an zu versteuernden Zinserträgen heraus, ist der Rentner unter dem Grundfreibetrag, bezahl er nix - nada - null - nassing.

.

Einfach in Aktien mit 5% Dividenden anlegen.
Da reichen als Verheirateter schon 40k für Habeck seine Pläne

Helios 14.01.2025 10:56

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1769189)
............
Neben der Steuer kommt ein weiterer Faktor hinzu: Auf Einkommen zahle ich beispielsweise auch Renten- und Krankenkassenbeiträge, auf Kapitalerträge nicht. Warum?
..............

große Teile der Rente werden bereits aus dem Steuersäckel bezahlt, sodass Steuerzahler bereits an den Sozialausgaben nicht unerheblich beteiligt sind.

Ist man in der gesetzlichen Krankenkasse und hat zusätzliche Einkünfte so werden die von der Krankenkasse mit bei der Beitragsberechnung berücksichtigt (war so vor 35 Jahren).
In der privaten Krankenkasse wird nicht nach dem Einkommen gefragt, die Beiträge werden durch kurze Ankündigung erhöht (bei uns ab 1.1 um 13,3%) - ist das Konto nicht gedeckt, fliegst aus der Kasse und dann musst schauen wie es weiter geht.

Ist man Arbeitnehmer, bezahlt der Arbeitgeber einen Teil der Krankenkassen-Beiträge.

Zahlt man nicht in die Rentenkassen ein, so erhält man kaum/keine Rente.

Man muss sich also selber versichern bzw. entsprechenden Kapitalstock ansparen - vor 3 Jahren eine Berechnung in us-$ gesehen, sie belief sich auf roundabout 2 Mio$ pro Kopf um prima im Ruhestand über die Runden zu kommen - da hat es mir erstmal die "Backen" nach hinten gezogen, dickster Brocken die Inflation mit 30% Verlust alle 10 Jahre.

Wenn man mir jetzt noch die Chnace nimmt anzusparen durch weiteres abknappsen, dann wächst der wechoperierte Kropf aber wieder raus.....

Helios 14.01.2025 10:59

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1769216)
Einfach in Aktien mit 5% Dividenden anlegen.
Da reichen als Verheirateter schon 40k für Habeck seine Pläne

über 60ig bin ich im "end-game" (p.S. der nikkei hat jetzt aber 45 Jahre gebraucht um an die Höchststände von 1980 wieder ranzukommen, deshalb gibt es soviele alte japanische Straßenkehrer....)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:10 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.