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Trillerpfeife 30.03.2019 12:15

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1443101)
Danke für den Link, sybenwurz. Ist im Prinzip alles schon irgendwie mal irgendwo verlautbart worden. Jetzt ham'wers aber schön kompakt und von offizieller Seite zusammengefasst.
Ja. Äusserst geringe Wahrscheinlichkeit, dass wir aus der Nummer nochmals rauskommen.
Aber da simmer uns ja einig. :(

Klingt nicht gut. Und hier regt man sich über Schulschwänzer und die DUH auf.


In diesem Zeit Essay wird leider auch ganz gut erklärt warum wir aus der Nummer nicht mehr rauskommen.

https://www.zeit.de/kultur/2018-10/k...klimakonferenz

glaurung 30.03.2019 21:18

Ja, leider alles völlig plausibel.
Auf tagesschau24 laufen grad auch Sendungen zum Thema Klima. Um 21:30: Abenteuer Klima - Eine Spurensuche: Ozeanien

qbz 31.03.2019 08:45

Greta Thunberg: Rede bei der Verleihung der Goldenen Kamera

Ps.
Der grosse Teil der Anwesenden zeigt IMHO die heute übliche "Schizophrenie": Mit zustimmendem Aplaus das eigene Gewissen beruhigen. Trotzdem finde ich es gut, die Sendezeit im ZDF am Sa.-Abend für eine kompromisslose Rede zu nutzen und für den Klimaschutz zu werben.

FlyLive 31.03.2019 09:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1443218)
Greta Thunberg: Rede bei der Verleihung der Goldenen Kamera

Ps.
Der grosse Teil der Anwesenden zeigt IMHO die heute übliche "Schizophrenie": Mit zustimmendem Aplaus das eigene Gewissen beruhigen.

Eine bewegende Rede ! Ich kann es nachvollziehen, das die Zuhörer im Saal (nicht abgelenkt durch Nebensächlichkeiten) Ihr diese Sorge abkaufen und sich vor Ihrem Einsatz für das Klima verneigen.
Das einfache Umsetzen, das Greta sich wünscht, ist auch die einzige Möglichkeit und wäre ein radikaler Wandel zur jetzigen Lebensweise in den entscheidenden Ländern.
Das sudeln im Wohlstand wird niemand bedingungslos aufgeben - es bleibt aber jedem die Hoffnung, das die Wissenschaft und Forschung irgendwann einen coolen Weg aus dem Dilemma findet. Blöd nur, das die gebildeten Damen und Herren ihre Erkenntnisse den Entscheidern zukommen lassen. Dort entscheidet man dann zwischen angenehmer und unangenehmer Maßnahme. Hilft es im Wahlkampf oder nicht .... ?

Wenn ich meine kleinen alltäglichen Umstellungen für das Klima und den Umweltschutz nehme, ist es realistisch betrachtet unmöglich etwas damit zu bewirken.
Sicher - würde jeder leben und sich ernähren wie ich selbst, wäre der Brocken groß (im Verhältnis zu anderen Menschen in D ). So ist es aber nicht - manche kennen nicht mal Greta Thunberg und haben von Fridays for Future nie gehört.

So wirken meine kleinen Umstellungen in erster Linie meinem Gewissen, das natürlich längst nicht zufrieden sein kann. In Sachen Müll nutze ich bewusst immer weniger verpackte Lebensmittel - Tüten seit Jahren nicht mehr, selbst mit Einkaufsnetzen für loses Gemüse und Obst bin ich super versorgt. Trotz allem ist die Plastiktonne für die Müllabfuhr zweiwöchentlich dreiviertelsvoll* :(

*Hammer, oder ?

spanky2.0 31.03.2019 09:53

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1443224)
Wenn ich meine kleinen alltäglichen Umstellungen für das Klima und den Umweltschutz nehme, ist es realistisch betrachtet unmöglich etwas damit zu bewirken.
Sicher - würde jeder leben und sich ernähren wie ich selbst, wäre der Brocken groß (im Verhältnis zu anderen Menschen in D ).

Passend zu dieser Meinung habe ich letzte Woche noch eine 'krasse' Zahl auf n-tv gehört:

10 Mio. Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr in den Weltmeeren.
Davon kommen 0,5 Mio Tonnen aus Europa.

(Eigentlich wollte ich 'nur' 0,5 Mio. schreiben...aber aufgrund der riesigen Menge fand ich es etwas unpassend.)

Trimichi 31.03.2019 10:05

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1443224)

So wirken meine kleinen Umstellungen in erster Linie meinem Gewissen, das natürlich längst nicht zufrieden sein kann. In Sachen Müll nutze ich bewusst immer weniger verpackte Lebensmittel - Tüten seit Jahren nicht mehr, selbst mit Einkaufsnetzen für loses Gemüse und Obst bin ich super versorgt. Trotz allem ist die Plastiktonne für die Müllabfuhr zweiwöchentlich dreiviertelsvoll* :(

*Hammer, oder ?

Du entsorgst Deinen Plastikmüll über den Hausmüll?:confused:

JENS-KLEVE 31.03.2019 12:08

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1443138)
Klingt nicht gut. Und hier regt man sich über Schulschwänzer und die DUH auf.

[/url]

Weil beide den falschen Ansatz haben. Umweltschutz ist eine tolle Sache, aber für Klima streiken oder alles verklagen was nicht bei 3 auf dem Baum ist, hilft niemandem.
Es gibt hunderte oder tausende tolle Umweltschutzaktionen und Projekte, aber das sind die zwei dümmsten. Und die kommen ständig in den Nachrichten.

FlyLive 31.03.2019 13:37

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1443230)
Du entsorgst Deinen Plastikmüll über den Hausmüll?:confused:

Na sicher. Skulpturen aus Plastik basteln wäre eine Alternative - mach ich aber noch nicht.

Bei uns hier in BaWü ist das üblich, das Verpackungsmaterial von Lebensmitteln über den Abfallentsorger geht.

FlyLive 31.03.2019 13:42

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1443243)
Weil beide den falschen Ansatz haben. Umweltschutz ist eine tolle Sache, aber für Klima streiken oder alles verklagen was nicht bei 3 auf dem Baum ist, hilft niemandem.
Es gibt hunderte oder tausende tolle Umweltschutzaktionen und Projekte, aber das sind die zwei dümmsten. Und die kommen ständig in den Nachrichten.

Hätten die Klagen keine berechtigten Grund und keine Gesetzesgrundlage, würden diese ins Leere laufen. So aber sind die Klagen der DUH angebracht und bringen hoffentlich geltendes Recht stärker zurück.

Kritisieren kannst Du gerne die Macher der Gesetze oder die festgelegten Grenzwerte - aber nicht diejenigen die darauf achten, das Gesetze eingehalten werden.

ThomasG 31.03.2019 17:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1443218)
Greta Thunberg: Rede bei der Verleihung der Goldenen Kamera

Ps.
Der grosse Teil der Anwesenden zeigt IMHO die heute übliche "Schizophrenie": Mit zustimmendem Aplaus das eigene Gewissen beruhigen. Trotzdem finde ich es gut, die Sendezeit im ZDF am Sa.-Abend für eine kompromisslose Rede zu nutzen und für den Klimaschutz zu werben.

Ich finde die Rede sehr gut.
Da hat sie echt gut herübergebracht, um was es geht, wie spät es ist und dass Betroffenheit, Sympathisieren und Mitschwimmen allein einfach bei Weitem nicht reichen.
Die Szenerie wirkte auf mich irgendwie auch etwas bizarr.
Da sitzen sie alle die Promis und Schickimickis in ihren edlen Klamotten und feiern sich gegenseitig.
Hoffentlich kommt Greta gut damit klar, wenn das alles vorbei ist.
Es wäre schön, wenn es wirklich erst vorbei wäre, wenn sich ganz grundsätzlich, was geändert hätte in Sachen Klimapolitik.
Ich würde es mir natürlich wünschen, aber ich kann nicht wirklich daran glauben.
Es stimmt.
Die Menschen neigen etwas dazu zu dramatisieren.
D.h. eher gesagt die Medienwelt.
Wenn mal ein Thema in ist, dann geht es halt ab.
Da wird berichtet ohne Ende.
Später hören wir dann von ganz ähnlicher Seite wie war das nochmal mit dem Waldstreben damals oder wie war das mit der und der medizinischen Bedrohung usw. usf..
Da wird dramatisiert, weil man sich ja auch gegenseitig topen will bzw. zeigen wie unglaublich betroffen man ist.
Viele sind kein bisschen betroffen.
Die schwimmen einfach mit den Wellen mit, die da kommen.
Dann sehen wir, wie so mancher Hype mehr geschadet als genutzt hat, vor allem auf lange Sicht betrachtet, denn wir sind bisher zwar erstaulicherweise recht gut devongekommen (d.h. natürlich nicht alle, sondern die Reichen), aber trotzdem steuern wir auf das Ende zu und zwar stramm.

Triasven 31.03.2019 17:49

Der Sponsorenpreis für die beste Nachwuchsschauspielerin war ein SUV von VW. Mehr Heuchelei geht nicht. Und Greta immer mittendrin. Sowas boykottieren wäre wesentlich glaubwürdiger.

qbz 31.03.2019 18:15

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1443308)
Der Sponsorenpreis für die beste Nachwuchsschauspielerin war ein SUV von VW. Mehr Heuchelei geht nicht. Und Greta immer mittendrin. Sowas boykottieren wäre wesentlich glaubwürdiger.

Bei mir hinterlässt der Auftritt auch gemischte Gefühle, weil da Gegensätze aufeinanderprallten.
Viele ältere Leute am Sa. hörten im ZDF die Rede, die sich das ansonsten über Youtube, Twitter nie reinziehen, während die Jüngeren eher DSDS schauen, wenn überhaupt. Soll die Klimabewegung diese Möglichkeit verschenken? Umso kompromissloser war die Rede von Greta. So erwähnte sie im ersten Satz ihre Solidarität mit den Aktivisten des Hambacher Forstes, denen sie den Preis widmete. Eine davon wurde im Juli verurteilt, das Berufungsverfahren läuft.

"Eine Aktivistin aus dem Hambacher Forst wehrt sich seit Freitag (29.03.2019) vor dem Landgericht Köln gegen eine Verurteilung wegen schweren Landfriedensbruchs und Beihilfe zu versuchter Körperverletzung.

Die 23-Jährige war im Juli 2018 vom Amtsgericht Kerpen zu einer neunmonatigen Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Nach Auffassung der Richter hatte sie im März andere Aktivisten durch "Trommeln auf einem Lärminstrument" beim Werfen von Feuerwerkskörpern auf Polizisten angefeuert."

https://www1.wdr.de/nachrichten/rhei...rteil-100.html

sybenwurz 31.03.2019 18:54

So wirds was!




Zwo Pärchen, Bestager heisst das wohl heutzutage, Ebikes, mit den Autos zum Bahnhof, um ab da auf Radtour zu gehn.
Heureka.
Da möcht man grad mit 5m Anlauf mitm Kopp vor die Wand rennen.

ThomasG 31.03.2019 19:16

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1443324)
So wirds was!




Zwo Pärchen, Bestager heisst das wohl heutzutage, Ebikes, mit den Autos zum Bahnhof, um ab da auf Radtour zu gehn.
Heureka.
Da möcht man grad mit 5m Anlauf mitm Kopp vor die Wand rennen.

Ich war heute heimwärts auf der sogenannten Weinstraße unterwegs zwischen kleinen eigentlich recht idyllischen Örtchen.
Da haben sie sich durchgekämpft mit ihren Wägelchen und das ein oder andere Rädchen, war selbstverfreilich am Blechkistchen befestigt.
Die haben sich alle gegenseitig genervt und aufgehalten und waren echt gut drauf :-)!
Wie ist das schön, wenn man mal so kräftig angehupt wird :-)!
Das lieben wir doch alle :-)!
Tja - und da man in der schönen Pfalz bekanntlicherweise ja so lebenslustig ist, gab`s auch an der ein oder anderen Stelle Menschenaufläufe, wo es sonst eher friedlich und still ist (also unter der Woche bzw. bei schlechtem Wetter).
Da haben sie sich dann zugeprostet und so in der Masse fühlt man sich unheimlich stark.
Da kann man schon mal den ein oder anderen feierunwilligen Zeitgenossen ausbremsen oder sonst wie behindern.
Es ist ja auch wahr!
Die sollen halt mitfeiern - ne?!
So scheinbar musste das raus!

Wie ich eben erfahren habe, wird Greta natürlich weitergereicht.
Um 21:45 Uhr steht sie glaube ich bei Anne Will auf der Matte.
Who the fuck is Anne Will?
Späßchen!
;-)

Trillerpfeife 31.03.2019 20:03

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1443326)
...
So scheinbar musste das raus!

:Lachen2:


Zitat:

Wie ich eben erfahren habe, wird Greta natürlich weitergereicht.
Um 21:45 Uhr steht sie glaube ich bei Anne Will auf der Matte.
Who the fuck is Anne Will?
Späßchen!
;-)
tut mir leid das Mädchen, das hatte sie sicher nicht bedacht bzw. beabsichtigt als sie ihren Schulstreik begann.

Ich hoffe sie kommt einigermassen unbeschadet aus dem Rummel raus und bewirkt trotzdem etwas.

Trillerpfeife 31.03.2019 20:16

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1443243)
Weil beide den falschen Ansatz haben. Umweltschutz ist eine tolle Sache, aber für Klima streiken oder alles verklagen was nicht bei 3 auf dem Baum ist, hilft niemandem.
Es gibt hunderte oder tausende tolle Umweltschutzaktionen und Projekte, aber das sind die zwei dümmsten. Und die kommen ständig in den Nachrichten.

sorry Jens-Kleve, aber das ist mir zu pauschal.

Aber letztendlich ist es eine Glaubensfrage. Ich glaube nicht, dass uns mit Grenzwertdiskussionen und DUH Verunglimpfungen bzw. gebetsmühlenartiges Wiederholen von Sätzen wie:"Freitags ist abaa Schuleäää" weiterhelfen.

Beides, die Aktivität der DUH und die Freitagsdemonstrationen sollen vorranig in unsereren Köpfen was bewirken.

Rest spar ich mir sonst wird es wieder zu persönlich. Aber allein wie du hier gerade die Aktivitäten der DUH zusammenfasst (bei 3 auf den Bäumen ist) wirkt nicht besonders informiert über das was die tun.

Beruigend ist aber, dass Komentare wie deine immer weniger werden. (das ist natürlich nur meine gefühlte Wahrnehmung.

Trillerpfeife 31.03.2019 20:19

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1443258)
Na sicher. Skulpturen aus Plastik basteln wäre eine Alternative - mach ich aber noch nicht.

Bei uns hier in BaWü ist das üblich, das Verpackungsmaterial von Lebensmitteln über den Abfallentsorger geht.

aber in einer extra Tonne oder?

Ansonsten bin ich auch erschüttert wie viel Plastikmüll wir als Familie zweiwöchentlich zusammenbekommen.

ThomasG 31.03.2019 20:33

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1443331)
tut mir leid das Mädchen, das hatte sie sicher nicht bedacht bzw. beabsichtigt als sie ihren Schulstreik begann.

Ich hoffe sie kommt einigermassen unbeschadet aus dem Rummel raus und bewirkt trotzdem etwas.

Das glaube und hoffe ich auch.
Es ist nicht zu unterschätzen, wie stark mediales Interesse auf Menschen einwirken kann.
Vor Jahren habe ich mal eine Sendung gesehen.
Da ging es darum, warum so viele Prominente irgendwann erhebliche Probleme bekommen.
Da war ein Psychiater.
Der meinte bestimmte Menschen würden auf andere stark wirken.
Beispielsweise gäbe es unter den Künstlern und Musikern recht viele mit besonderen Persönlichkeitsprofilen (bipolar z.B.).
Er meinte allerdings bei so manchem, wäre das vielleicht früher dramatisch geendet, wenn sie oder er nicht prominent geworden wäre.
Ich weiß nicht.
Das glaube ich eigentlich eher nicht so, aber ich habe ja auch nicht wirklich viel Ahnung von Psychologie.

Trillerpfeife 31.03.2019 20:46

ich hab auch keine Ahnung von Psychologie. :Lachen2:

Aber wenn ich an manche Kinderstars oder Kinder von Prominenten denke und was aus denen so geworden ist. Oh weia.

Für Greta hoffe ich, dass der Rummel bald nachlässt, für die Umwelt hoffe ich leider, dass der Rummel noch lange anhält.

ThomasG 31.03.2019 20:58

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1443341)
ich hab auch keine Ahnung von Psychologie. :Lachen2:

Aber wenn ich an manche Kinderstars oder Kinder von Prominenten denke und was aus denen so geworden ist. Oh weia.

Für Greta hoffe ich, dass der Rummel bald nachlässt, für die Umwelt hoffe ich leider, dass der Rummel noch lange anhält.

Sie wirkt auf mich ziemlich stark.
Hoffen wir mal, dass das wirklich so ist.
https://www.youtube.com/watch?v=xqmFxgEGKH0

docpower 31.03.2019 21:11

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1443243)
Weil beide den falschen Ansatz haben. Umweltschutz ist eine tolle Sache, aber für Klima streiken oder alles verklagen was nicht bei 3 auf dem Baum ist, hilft niemandem.
Es gibt hunderte oder tausende tolle Umweltschutzaktionen und Projekte, aber das sind die zwei dümmsten. Und die kommen ständig in den Nachrichten.

Was ist denn bitte daran „dumm“, wenn sich Jugendliche für Ihre Zukunft engagieren?
Vielleicht, dass dich das peinlichlicherweise an deine Mitverantwortlichkeit erinnert, eine Mitverantwortung, die wir alle miteinander tragen?

ThomasG 31.03.2019 21:49

Immerhin Greta Thunberg ist entgegen meiner Annahme nicht live bei Anne Will zu Gast, sondern es wurde eben ein Interview von ihr gezeigt in der Live-Sendung, was Anne Will mit ihr gestern geführt hat.
Ganz so verdorben ist die Welt dann ja vielleicht doch noch nicht :-) ;-)!

JENS-KLEVE 31.03.2019 22:04

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1443344)
Was ist denn bitte daran „dumm“, wenn sich Jugendliche für Ihre Zukunft engagieren?
Vielleicht, dass dich das peinlichlicherweise an deine Mitverantwortlichkeit erinnert, eine Mitverantwortung, die wir alle miteinander tragen?

Es ist dumm, weil sich eben NICHT engagieren. Streik arbeitet mit Erpressung, sie schaden sich aber nur selbst. Beim Klever Stadtradeln hatte ich alleine mehr Kilometer, als die gesamte Schule von denen zusammen. Neulich haben welche Müll gesammelt, davor habe ich Respekt. Es gab auch mal Energiesparprojekte, sowas finde ich deutlich beeindruckender als „streiken“.

docpower 31.03.2019 22:14

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1443361)
Es ist dumm, weil sich eben NICHT engagieren. Streik arbeitet mit Erpressung, sie schaden sich aber nur selbst. Beim Klever Stadtradeln hatte ich alleine mehr Kilometer, als die gesamte Schule von denen zusammen. Neulich haben welche Müll gesammelt, davor habe ich Respekt. Es gab auch mal Energiesparprojekte, sowas finde ich deutlich beeindruckender als „streiken“.

Ich gehe mal davon aus, dass da deinerseits ein Missverständnis vorliegt.
Aber vielleicht ist auch das Wort „Streik“ in diesem Zusammenhang missverständlich.
Es geht den Jugendlichen nicht darum, zu „erpressen“, sondern um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen, für ihre Zukunft, für unser aller Zukunft.
Hast du Kinder, und wenn ja, machst du dir nicht Gedanken um den Zustand der Erde?
Und wenn nein, wie kannst du dann denen, die in 30-40 Jahren auf dieser Erde leben müssen das Recht absprechen, vehement dafür einzutreten.
Ist das nicht wichtiger als ein Tag mehr die Schulbank zu drücken und vielleicht etwas zu lernen, was sie vielleicht in 30 Jahren gar nicht mehr brauchen. Was schadet wem mehr?
Und, mit Verlaub, was hat das mit deinen geradelten km zu tun?

sabine-g 31.03.2019 22:27

Ich finde die Freitags Aktionen super.
Bitte mehr davon.

JENS-KLEVE 31.03.2019 22:56

Du weißt doch wie ein Streik funktioniert und wann er zum Erfolg führt. Streikende Schüler üben keinen Druck aus. Das muss ich jetzt nicht ernsthaft erklären, wie Gewerkschaften arbeiten.

Zur Glaubwürdigkeit der Schüler: sie hatten die Chance ihr Engagement zu beweisen, als ein Lehrer sie für das Projekt stadtradeln anmeldete. Leider schaffte die ganze Schule keine 1000km in 3 Wochen. Ich lasse das ganze Jahr über meistens mein Auto stehen. Die 3 Wochen sollen da eher Symbolisch zeigen, wie es alternativ geht.

Ich bin als 16 jähriger für die Umwelt mit dem Fahrrad von Kleve nach Magdeburg gefahren im Rahmen einer Umweltdemo als Sternfahrt, danach engagierte ich mich weitere Sternfahrten zu organisieren. Damals konnte ich den Zuschauern erklären was wir da machen. Das können die Streikschüler nicht. Sie wirken nicht authentisch auf mich.

Aber gut es sind Kinder, die Medien lieben sie, die Politiker lieben sie, alle süß, keiner unangenehm. Dann muss ich sie wohl auch lieben. Wird jetzt das Klima besser? Gesammelten Müll kann man zählen, vermiedenen Müll kann man zählen, eingesparte Energie, Rohstoffe, Abgase, Massentierhaltung... Klima? Schwierig.

qbz 31.03.2019 23:26

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1443356)
Immerhin Greta Thunberg ist entgegen meiner Annahme nicht live bei Anne Will zu Gast, sondern es wurde eben ein Interview von ihr gezeigt in der Live-Sendung, was Anne Will mit ihr gestern geführt hat.
Ganz so verdorben ist die Welt dann ja vielleicht doch noch nicht :-) ;-)!

http://mediathek.daserste.de/Anne-Wi...entId=61640326

ThomasG 01.04.2019 05:41

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1443379)

Einen Teil des Interviews inklusive Übersetzung habe ich gestern Abend bereits bei der Live-Sendung gesehen.
Ich gebe es zu - auch ich bin nicht ganz unverdorben davongekommen, denn ich habe die Sendung nicht gerade konzentriert im Hintergrund laufen lassen und parallel dazu noch so manch anderes gemacht.
Das tut mir gut jetzt das ganze Interview mal in Englisch zu hören und dabei werde ich versuchen mich etwas mehr darauf zu konzentrieren als das gestern Abend bei der Live-Sendung der Fall war.
Ein wenig habe ich über Anne Will gelästert.
Da möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich bereits gestern Abend es so empfunden habe, als hätte sich sich sehr darum bemüht einfühlsam und nicht oberflächlich mit Greta Thunberg zu sprechen und ihr den Respekt zu zollen, den sie verdient hat und auf der anderen Seite nicht zu vergessen wie jung und unerfahren sie noch ist (im Alter von 16 Jahren kann es nicht anders sein) und in Anbetracht dessen, dass Greta Thunberg über sich selbst in meinen Augen sehr glaubhaft sagt, dass sie starke (mediale) Aufmerksamkeit eigentlich ganz und gar nicht mag, das aber halt in Kauf nimmt, weil es um eine Sache geht, die sie diesen eigenen Bedürfnissen für übergeordnet erachtet.
http://mediathek.daserste.de/Anne-Wi...entId=61640326

docpower 01.04.2019 06:50

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1443375)
Du weißt doch wie ein Streik funktioniert und wann er zum Erfolg führt. Streikende Schüler üben keinen Druck aus. Das muss ich jetzt nicht ernsthaft erklären, wie Gewerkschaften arbeiten.

Zur Glaubwürdigkeit der Schüler: sie hatten die Chance ihr Engagement zu beweisen, als ein Lehrer sie für das Projekt stadtradeln anmeldete. Leider schaffte die ganze Schule keine 1000km in 3 Wochen. Ich lasse das ganze Jahr über meistens mein Auto stehen. Die 3 Wochen sollen da eher Symbolisch zeigen, wie es alternativ geht.

Ich bin als 16 jähriger für die Umwelt mit dem Fahrrad von Kleve nach Magdeburg gefahren im Rahmen einer Umweltdemo als Sternfahrt, danach engagierte ich mich weitere Sternfahrten zu organisieren. Damals konnte ich den Zuschauern erklären was wir da machen. Das können die Streikschüler nicht. Sie wirken nicht authentisch auf mich.

Aber gut es sind Kinder, die Medien lieben sie, die Politiker lieben sie, alle süß, keiner unangenehm. Dann muss ich sie wohl auch lieben. Wird jetzt das Klima besser? Gesammelten Müll kann man zählen, vermiedenen Müll kann man zählen, eingesparte Energie, Rohstoffe, Abgase, Massentierhaltung... Klima? Schwierig.


Du weißt schon, dass es keine Schülergewerkschaft gibt und keinen Tarifvertrag, das muss ich jetzt nicht erklären?
Zur Glaubwürdigkeit: Hier geht es nicht um die Glaubwürdigkeit einzelner Schüler. Sondern um den Zustand der Erde. Das Anliegen an sich ist nicht nur glaubwürdig, sondern beängstigend real. Du bist nicht auf das Recht der Jugendlichen eingegangen, von den zurzeit Regierenden der Welt eine Sicherung ihrer Zukunft zu verlangen. Da spielt es doch keine Rolle, welcher Schüler sich wo, wann und wie für seine Umwelt eingesetzt hat.
Schon allein die mediale Aufmerksamkeit ist ein Erfolg, Menschen zum Nachdenken zu bewegen, die Diskussion über unsere Umweltsünden anzuregen.
Süß finde ich das gar nicht. Sondern bedrückend, dass es die Trumps dieser Welt einen Dreck schert, wie es hier in 30 Jahren aussieht.
Es müsste viel mehr Gretas geben!

glaurung 01.04.2019 08:30

Alles, was in irgendeiner Weise wachrüttelt, Druck aufbaut oder die Masse sensibilisiert, ist willkommen. Welcher Prozentsatz der Menschheit ist sich wohl der Ernsthaftigkeit der Lage bewusst?
Ich vermute, keine 20%.
Sollen sie nur weiterhin freitags "Schule schwänzen". Wieviel unnützer Kram wird in der Schule vermittelt, den kein Mensch im späteren Leben braucht? .......erst recht nicht mehr dann braucht, wenn wir wirklich in der Sch..... stecken. Und wir werden bald genug in der Scheisse stecken.

ricofino 01.04.2019 08:41

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1443396)
Alles, was in irgendeiner Weise wachrüttelt, Druck aufbaut oder die Masse sensibilisiert, ist willkommen. Welcher Prozentsatz der Menschheit ist sich wohl der Ernsthaftigkeit der Lage bewusst?
Ich vermute, keine 20%.
Sollen sie nur weiterhin freitags "Schule schwänzen". Wieviel unnützer Kram wird in der Schule vermittelt, den kein Mensch im späteren Leben braucht? .......erst recht nicht mehr dann braucht, wenn wir wirklich in der Sch..... stecken. Und wir werden bald genug in der Scheisse stecken.

Da bin ich völlig auf deiner Schiene. Wir stecken schon mitten drin in der Scheisse. Fast täglich haben wir hier in der Abteilung das Thema Klimawandel im Gespräch. Ein Kollege hat ein Stück Wald, er spricht von einer Naturkatastrophe in den deutschen Wäldern. Das Grundwasser ist auf dem niedrigsten Stand und das in den Regenmonaten März/ April.
Meinen Kindern rate ich schon länger vom Kinderkriegen ab. Die würden in eine kaputte Welt geboren die sich dem Abgrund nähert.

Schwarzfahrer 01.04.2019 08:48

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1443334)
sorry Jens-Kleve,...
Beruigend ist aber, dass Komentare wie deine immer weniger werden. (das ist natürlich nur meine gefühlte Wahrnehmung.

Tja, es ist immer beruhigend, wenn man sich nicht mit anderen Ansichten und Meinungen auseinandersetzen muß. Macht die Welt schön einfach. Oder glaubst Du, daß die Andersdenkenden zunehmend bekehrt wurden?

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1443334)
Aber letztendlich ist es eine Glaubensfrage.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht - es geht um Glauben, nicht um wissen. Darum sind Zweifler und differenzierte Betrachtungen nicht erwünscht. Aber ich vermute, auch die Zeugen Jehovas verbuchen es nicht gleich als Erfolg ihrer Missionierung, wenn ihnen keiner widerspricht.

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1443344)
Was ist denn bitte daran „dumm“, wenn sich Jugendliche für Ihre Zukunft engagieren?

Weil mein Eindruck ist, daß sich die Freitagsdemonstranten nicht selbst für die Zukunft engagieren - sie fordern vielmehr, daß es die Erwachsenen für sie tun. Und sie merken wohl nicht mal, daß der wolhwollende Beifall der Politiker der Tatsache geschuldet ist, daß die Politiker sehr wohl sehen, daß von diesen Kids keine Gefahr ausgeht, daß sie wirklich was ändern können. Oder kennst Du sonst eine gegen die "Älteren" gerichtete Jugendbewegung in der Geschichte, die solchen Beifall bei den Mächtigen und Alten fand?
Ist wohl die Generation, die immer zur Schule gefahren wurde, statt selbst zu laufen - da ist man es gewöhnt, daß Mama alles für einen erledigt. Ich habe Zweifel, ob diese Kids auch mal verantwortlich ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können, und kreativ ihre eigene Welt gestalten. Es ist natürlich bequemer zu sagen, ihr habt es verbockt, wir können eh nichts mehr tun - aber es ist eben auch dumm.

Acula 01.04.2019 08:52

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1443386)
Du weißt schon, dass es keine Schülergewerkschaft gibt und keinen Tarifvertrag, das muss ich jetzt nicht erklären?
Zur Glaubwürdigkeit: Hier geht es nicht um die Glaubwürdigkeit einzelner Schüler. Sondern um den Zustand der Erde. Das Anliegen an sich ist nicht nur glaubwürdig, sondern beängstigend real. Du bist nicht auf das Recht der Jugendlichen eingegangen, von den zurzeit Regierenden der Welt eine Sicherung ihrer Zukunft zu verlangen. Da spielt es doch keine Rolle, welcher Schüler sich wo, wann und wie für seine Umwelt eingesetzt hat.
Schon allein die mediale Aufmerksamkeit ist ein Erfolg, Menschen zum Nachdenken zu bewegen, die Diskussion über unsere Umweltsünden anzuregen.
Süß finde ich das gar nicht. Sondern bedrückend, dass es die Trumps dieser Welt einen Dreck schert, wie es hier in 30 Jahren aussieht.
Es müsste viel mehr Gretas geben!

Wer die FridaysforFuture Bewegung auf Streiks reduziert, hat sich auch nicht mit ihr auseinandergesetzt. Die Bewegung war ja zB auch auf Einladung von Herrn Altmeier im Wirtschaftsministerium. Glaubt wirklich jemand, dass der Wirtschaftsminister eine Gruppe Schüler eingeladen hätte, wenn sie nicht demonstrieren würden? Dazu kommt ja noch Engagement außerhalb der Schulzeiten.

Und ich sehe das auch ganz pragmatisch in eine andere Richtung. Das deutsche Schulsystem ist nicht gut. Ganz davon abgesehen, dass es wenig Aufstiegschancen gibt (in der Realität), hat man viele Unterichtsausfälle, unnötigen kram im Lehrplan und lernr viele Dinge die einfach falsch sind. Das durfte ich bspw. im ersten Semester Bio und Chemie feststellen. Die Durchfallquote im Abitur steigt seit 9 Jahren an. Nach den Demos für das Klima, können die Schüler direkt weitermachen für ein besseres Schulsystem.

Außerdem bringt es nicht viel, wenn die Kinder Müll sammeln gehen. Was wir brauchen sind große Gesellschaftftliche Veränderungen und Mut. Die Kinder bringen jetzt Mut auf und da sie nicht wählen dürfen, haben sie in meinen Augen nicht viele andere Optionen.

schnodo 01.04.2019 08:54

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1443398)
Meinen Kindern rate ich schon länger vom Kinderkriegen ab. Die würden in eine kaputte Welt geboren die sich dem Abgrund nähert.

Meinst Du nicht, das ist etwas übertrieben? Ich kann mich an meine Jugend erinnern, da herrschte die Angst vor der globalen atomare Vernichtung. Eine Furcht, die durchaus begründet war. Trotzdem haben die Menschen Kinder bekommen. Denkst Du, die aktuelle Perspektive ist schlimmer als die Aussicht auf einen "atomaren Winter"?

Wenn alle, die sich Gedanken über die Zukunft machen, keine Kinder mehr bekommen, dann pflanzen sich nur diejenigen fort, denen alles egal ist. Ist das wünschenswert?

Acula 01.04.2019 08:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1443399)
Ist wohl die Generation, die immer zur Schule gefahren wurde, statt selbst zu laufen - da ist man es gewöhnt, daß Mama alles für einen erledigt. Ich habe Zweifel, ob diese Kids auch mal verantwortlich ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können, und kreativ ihre eigene Welt gestalten. Es ist natürlich bequemer zu sagen, ihr habt es verbockt, wir können eh nichts mehr tun - aber es ist eben auch dumm.

Aber sie engagieren sich doch mit ihren Demos, viele ändern ihr eigenens Verhalten und sie reichen Petitionen ein. Sie können die Gesellschaft und Gesetze nicht verändern, nur sich selbst und eine Aufmerksamkeit schaffen.

Und nenn mir doch mal eine Generation, die die jüngere nicht für “weich“, “unreif“ oder “nicht so gut“ gehalten hat. Das ist ein urdeutsches Problem, dass Erwachsene sich für besser halten als die Jugend, unabhängig davon, dass viele Jugendliche mit 15/16 bereits mehr Bildung erhalten habe, als manche älteren Personen. Genauso wie wir deutschen uns für besser halten, als viele anderen Länder. Was zB auch in der Klimapolitik immer wieder durchkommt und von Politikern genannt wird.

schnodo 01.04.2019 09:03

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1443404)
Das ist ein urdeutsches Problem, dass Erwachsene sich für besser halten als die Jugend...

Das ist alles andere als ein urdeutsches Problem. ;)

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1440545)
Sokrates [...]
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."


welfe 01.04.2019 09:10

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1443402)
Das deutsche Schulsystem ist nicht gut. Ganz davon abgesehen, dass es wenig Aufstiegschancen gibt (in der Realität), hat man viele Unterichtsausfälle, unnötigen kram im Lehrplan und lernr viele Dinge die einfach falsch sind. Das durfte ich bspw. im ersten Semester Bio und Chemie feststellen. Die Durchfallquote im Abitur steigt seit 9 Jahren an. Nach den Demos für das Klima, können die Schüler direkt weitermachen für ein besseres Schulsystem.

Außerdem bringt es nicht viel, wenn die Kinder Müll sammeln gehen .

Viele Unterrichtsausfälle: Umso besser, wenn die Schule dann freitags regelmäßig ausfällt....

Durchfallquote im Abitur steigt an: wo lebst du??? In den 15 Jahren, in denen ich im Abitur involviert sind, hatten wir maximal 1 Kandidaten, der durchgefallen ist, in der Regel, weil er oder sie gar nicht erst angetreten ist.

Falscher Kram, der gelernt wird: jaja, niemand braucht Schule wirklich :Lachanfall:

Übrigens: Arbeitsblätter oder Klassenarbeiten, die ich vor 5 Jahren noch stellen konnte, gehen heute gar nicht mehr - weil die Kinder sie nicht mehr kapieren. Wir gehen kontinuierlich im Niveau runter!

Und zum Müll sammeln, das nichts bringt: Mir würde es schon reichen, wenn sie ihren eigenen Müll aufsammeln. Standardspruch, wenn mal wieder einfach der Einwegbecher (!) auf den Fußboden fällt: "Das machen doch die Putzfrauen! Die werden dafür bezahlt!"

Trillerpfeife 01.04.2019 09:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1443399)
Tja, es ist immer beruhigend, wenn man sich nicht mit anderen Ansichten und Meinungen auseinandersetzen muß. Macht die Welt schön einfach. Oder glaubst Du, daß die Andersdenkenden zunehmend bekehrt wurden?


Da gebe ich Dir vollkommen Recht - es geht um Glauben, nicht um wissen. Darum sind Zweifler und differenzierte Betrachtungen nicht erwünscht. Aber ich vermute, auch die Zeugen Jehovas verbuchen es nicht gleich als Erfolg ihrer Missionierung, wenn ihnen keiner widerspricht.


Weil mein Eindruck ist, daß sich die Freitagsdemonstranten nicht selbst für die Zukunft engagieren - sie fordern vielmehr, daß es die Erwachsenen für sie tun. Und sie merken wohl nicht mal, daß der wolhwollende Beifall der Politiker der Tatsache geschuldet ist, daß die Politiker sehr wohl sehen, daß von diesen Kids keine Gefahr ausgeht, daß sie wirklich was ändern können. Oder kennst Du sonst eine gegen die "Älteren" gerichtete Jugendbewegung in der Geschichte, die solchen Beifall bei den Mächtigen und Alten fand?
Ist wohl die Generation, die immer zur Schule gefahren wurde, statt selbst zu laufen - da ist man es gewöhnt, daß Mama alles für einen erledigt. Ich habe Zweifel, ob diese Kids auch mal verantwortlich ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können, und kreativ ihre eigene Welt gestalten. Es ist natürlich bequemer zu sagen, ihr habt es verbockt, wir können eh nichts mehr tun - aber es ist eben auch dumm.

ich hab nirgendwo geschrieben ich wollte mich nicht ausseinandersetzen. Das ist leider deine Interpretation. Geade du solltes das besser wissen.

und zu deiner Glaubensaussage. Ich glaube halt lieber den Wissenschaftlern die den Klimawandel belegen als den 107 Ärzten die falsche Informationen unterschreiben und es nicht so mit den Kommastellen haben.

Aber eigentlich macht mich deine Antwort eher traurig. Gerade der letzte Teil über die Jugend. Einfach ein paar Vorurteile raushauen. Ist eigentlich nicht dein Niveau,

Aber um auf deinen Satz mit dem "braucht man sich nicht ausseinandersetzen" einzugehen. Wie soll man sich mit deinen Vorurteilen über die "von Mama zur Schule gefahrenen" Jugend ausseinandersetzen. Meine Tochter fährt mit dem Rad und sie ist nicht alleine damit. Ist damit deine Aussage widerlegt.
Ich hoffe du verstehst wie ich es meine.

Trillerpfeife 01.04.2019 09:31

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1443407)
Viele Unterrichtsausfälle: Umso besser, wenn die Schule dann freitags regelmäßig ausfällt....

Durchfallquote im Abitur steigt an: wo lebst du??? In den 15 Jahren, in denen ich im Abitur involviert sind, hatten wir maximal 1 Kandidaten, der durchgefallen ist, in der Regel, weil er oder sie gar nicht erst angetreten ist.

Falscher Kram, der gelernt wird: jaja, niemand braucht Schule wirklich :Lachanfall:

Übrigens: Arbeitsblätter oder Klassenarbeiten, die ich vor 5 Jahren noch stellen konnte, gehen heute gar nicht mehr - weil die Kinder sie nicht mehr kapieren. Wir gehen kontinuierlich im Niveau runter!

Und zum Müll sammeln, das nichts bringt: Mir würde es schon reichen, wenn sie ihren eigenen Müll aufsammeln. Standardspruch, wenn mal wieder einfach der Einwegbecher (!) auf den Fußboden fällt: "Das machen doch die Putzfrauen! Die werden dafür bezahlt!"

ja das Leben wird ganz schnell ganz einfach wenn man seine persönlichen Erfahrungen verallgemeintert.



von hier
https://rp-online.de/nrw/landespolit...7_aid-37688503

Schwarzfahrer 01.04.2019 09:41

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1443411)
ich hab nirgendwo geschrieben ich wollte mich nicht ausseinandersetzen. Das ist leider deine Interpretation.

Stimmt. aber warum sonst soll es beruhigend sein, wenn weniger Andersdenkende Dein Glauben in Frage stellen?

Zitat:

Ich glaube halt lieber den Wissenschaftlern die den Klimawandel belegen als den 107 Ärzten die falsche Informationen unterschreiben und es nicht so mit den Kommastellen haben.
Als selbst im Wissenschaftsbetrieb arbeitender glaube ich auch Wissenschaftlern nur soweit, wie ich ihre Interessen und Glaubenssätze einschätzen kann. Und ich mache mir auf Grund der mir bekannten Daten und Fakten gerne meine eigenen Gedanken, statt mich auf Schlussfolgerungen von anderen zu verlassen.

Zitat:

Aber eigentlich macht mich deine Antwort eher traurig. Gerade der letzte Teil über die Jugend. Einfach ein paar Vorurteile raushauen. Ist eigentlich nicht dein Niveau,
Lieb daß Du Dir sorgen um mein Niveau machst. Billige Antwort wäre, ich passe mich an die Gegner an :Lachen2: - ist aber nicht der Fall. Natürlich sind nicht alle so, und natürlich gibt es Idealisten dabei, die glauben, etwas zu bewirken. Aber gerade Greta hat in einem Interview diese Haltung klargestellt (habe ich früher verlinkt): sinngemaß etwa: "unsere Generation wird nichts tun, das ist eh zu spät". Das ist mir eben zu billig, zu bequem und überzeugt mich nicht, daß diese Haltung die Welt verändern kann. Und so mancher Student der bei uns zeitweise arbeitet strahlt auch ein erschreckendes Ausmaß an Unselbständigkeit aus - wiederum nicht alle, aber m.M.n. häufiger, als zu meiner Studienzeit. Nenne es Vorurteil, ich nenne es persönlichen Eindruck.


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