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Jörn 06.07.2017 22:18

Ich würde gerne noch auf einen Umstand hinweisen, der im Eifer des Gefechtes gerne übersehen wird. Trimichi suggeriert, als wäre seine Haltung ein Ergebnis bestimmter Argumente. In Wahrheit ist es aber einfach ein kirchliches Dogma. Wäre das Dogma anders, würde Trimichi auch anders „argumentieren“.

Diese „Argumente“ klingen gleich ganz anders, wenn man am Ende noch hinzufügen würde: „...übrigens glaube ich auch an den Satan und meine persönliche Wiedergeburt“.

In der jahrzehntelangen Debatte über Homosexuelle wurde dieser Umstand stets verschleiert. Da traten seriöse Herren in Anzügen auf und belehrten die Welt über die angeblich versauten Homosexuellen. In Wahrheit war es religiöser Unsinn, teilweise sogar Fanatismus.

Ich finde es aufschlussreich, die religiöse Motivation der vorgebrachten Argumente zu beleuchten, sofern sie vorliegen.

qbz 07.07.2017 07:41

Streitgespräch zwischen Rosa von Praunheim und Bischof Overbeck bei Anne Will :cool: Typisch Rosa, wie er den Bischof mit wenigen, treffenden Bemerkungen aus der "Deckung" holt. :Lachen2:

keko# 07.07.2017 08:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1313875)
Hallo keko#, wenn Dich ein sachliches Argument stört, steht es Dir frei, es anzugreifen. In meiner Rolle als Moderator werde ich hier nur aktiv, um zu vermeiden, dass wir uns auf der persönlichen Ebene angreifen. Insgesamt bemühe ich mich, sehr zurückhaltend zu moderieren.

Hey Klugschnacker, nein ist kein Problem. Ich hatte mich da vor ein paar Tagen nur gewundert, was dein Admin so alles schreiben kann. Von Neutralität bzg. der Themen Kirche und Schwulen/Lesben sehe nicht viel. ist aber auchm ok, dann ist es interessanter :Cheese:

Trimichi 07.07.2017 08:38

Übrignes: ich kenne Jörn überhaupt nicht persönlich und er kennt mich auch überhaupt nicht persönlich. Schon interessant was man so über sich selbst liest.. Jörn kennt mich besser als ich mich selbst. Er sieht Dinge, die nicht da sind. K Hm. Nun, womöglich ist Jörn ein Hellseher, ein Hexer gar? Nachdem Jörn persönlich wurde und mir Dinge andichtet lege ich auch mal los :Cheese: Auch ich will Spaß haben.

So werde auch ichnun meine helllseherischen Fähigkeiten einsetzen. ;) Und ich sehe..... HOLLYWOOD:

Part 1: Jörn, der Homo-Hexer
Part 2: Neuses vom Jörn - Jörn und Jesus in heikler Mission
Part 3: Jörn, Jesus und der Jauchekübel - der Auftrag (...)

- to be continued -

Ja ja, und mit einer schwarzen Katze habe ich ihn auch schon gesehen !!! :Lachen2:

keko# 07.07.2017 08:47

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1313909)
Keko mir deucht, da steckt etwas ganz anderes hinter Deiner häufigen Kritik, die mir sehr aufgefallen ist. Möglicherweise eine Erwartungshaltung, die nicht erfüllt werden kann? Sachliche Argumente findet man wenige. Im Grunde trägst Du wenig bei zur Diskussion, außer Dinge, die Dich selbst betreffen, hier und da lässt Du etwas "vermeintlich lustiges" fallen, kritisierst, dass Dir die Diskussion zu unlustig ist, weil das ja ein Triathlon Forum sei und keine Uni etc...

Du kritisierst auch, dass sich die Mods zu viel hier aufhalten und zu wenig um Triathlon kümmern, obwohl es seit gefühlt 1 Mio Jahre jeden Donnerstag ne super Sendung gibt mit ausschließlich Triathlon Themen. Ich weiß das, weil ich sie fast jede Woche anschaue. Außerdem tauchen gelegentlich an der Seite solche Banner auf, wo etwas von "Triathlon Coaching" drauf steht. Ich glaube, dass das keine Platzhalter sind. ;) Das Forum ist außerdem für uns alle kostenfrei und es gibt hier sehr viele Leute mit wirklich viel Ahnung aus allen möglichen Bereichen. Die meisten lassen uns daran teilhaben. Das Forum existiert schon seit einer halben Ewigkeit. Für Internetverhältnisse wohl, seit es das Internet gibt und es ist nach wie vor sehr aktiv.

Arne macht diesen "Triathlon -Quatsch" schon verdammt lange. Irgendwann ist da auch jeder Drops schon mehrfach gelutscht. Da ist es doch schön und wichtig, sich auch über andere Themen auszutauschen. Ich lese Arne´s und Jörn´s Meinungen gern und nein ich stimme nicht immer mit allem überein, ärgere mich manchmal, finde anderes hoch spannend und interessant. Trotzdem denke ich, dass man voneinander lernen kann.

Aus welchem Anspruch leitest Du ab, dass ein Forum neutral zu sein hat? Noch einmal: Das ist keine staatliche Einrichtung, sondern ein privat geführtes Forum. Schön, dass hier jeder seine Meinung schreiben kann. Dafür bin ich persönlich dankbar. Du kritisierst, dass früher mehr Lametta war, dabei steht es Dir doch frei, selbst aktiv zu werden. Statt dessen hältst auch Du Dich ausschließlich im Gesellschaftsteil des Forums auf. Was genau ist denn nun Dein konkretes Anliegen? Was genau hält Dich davon ab, selbst aktiv zu sein auch in anderen Forenbereichen zu schreiben? Woraus leitest Du einen Anspruch auf "mehr Lametta" eigentlich ab und wie könnte das Deiner Meinung nach aussehen? Kritik ist gut und schön, aber ohne konkrete Verbesserungsvorschläge... hmmmh...

fragt mit interessierten Grüßen,

Vicky

Hey Vicky, oje so viele Fragen. :Lachen2: Du bist ja erst seit 2011 hier dabei, ich seit 2006, seit dem ersten Monat, und in anderen Tri-Foren noch früher. Ich habe in dieser Zeit ein paar Jahre lang einigen sportlichen Beitrag zu diesem Forum gegeben. Ist mit schon klar, dass ich jetzt schräg bei dir rüberkomme mit meinen Postings. :Blumen:
Ich komme nicht mehr regelmässig dazu hier was zu schreiben und wenn, dann halt irgendwas "Soziales" und kurz meine Meinung. Ich habe nicht die Zeit, das immer sachlich zu begründen. Nichts für ungut :Blumen:

keko# 07.07.2017 09:12

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1314039)

Ich sage voraus, dass im weiteren Verlauf des Threads das rassische Argument noch zunehmen wird. Man wird den Eindruck gewinnen, Homosexuelle wären eine spezielle Tierart mit einem körperlichen Gebrechen;

Ach Quasch! Homesexualität ist völlig natürlich. Das findet sich auch bei den Tieren und ist dort weit verbreitet. Unter den Tieren gibt es auch viele Zwitter. Bei höheren Tieren wie Säugetieren oder Menschen hat sich das nicht durchgesetzt. Alles natürlich und daher normal. Schwule und Lesben sind halt deutlich in der Unterzahl, deshalb würde ich sagen: es ist normal, aber nicht gewöhnlich.
In meiner Clique in der Schule vor 35 Jahren war auch ein Schwuler dabei. Ja und?! Anfangs ein paar Späßchen, dann interessiert es keinen mehr. Wir sind heute noch befreundet. Bei meinen Töchtern ist es ähnlich, man redet drüber, ist aber kein "Highlight". Das Thema ist auch den Medien wieder raus, nach der Welle von letzter Woche.

keko# 07.07.2017 09:15

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1314228)
Erst Jens Kleve, dann keko, zum Schluss Trimichi, jeder der etwas Kritik an der Entscheidung laut wird, wird auf heftigste für seine Meinung kritisiert. Das ärgert mich maßlos, weil die Toleranz der achso sehr Toleranten ganz schnell aufgebraucht ist.

Im letzten Nebensatz steckt viel Diskussionswürdiges :) ich wurde hier ja schon heftig kritisiert, weil ich nur sagte, es gibt viel wichtigere Themen als die Home-Ehe. :)

Trimichi 07.07.2017 09:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1314331)

Ein Beispiel wäre "üble Nachrede". Hier wird nur geredet, niemand wird handgreiflich. Die Konsequenzen können aber schlimmer sein als bei einer Rauferei.

Komplizierter und gemeiner ist es beim Mobbing. Auch hier bleibt alles auf der verbalen Ebene. Jeder wirft zudem nur einen kleinen verbalen Stein, eine kleine Unrichtigkeit oder eine kleine Schmähung. In der Summe kann das aber beträchtliche Wirkung haben.

"Schwul", "Homo", "Schwuchtel" sind die Schimpfwörter Nummer 1 auf deutschen Pausenhöfen. Hinzukommt, dass jede Klasse oberhalb der Grundschule ihre WhatsApp-Gruppen hat, in der sich ein wichtiger Teil des Soziallebens abspielt. Natürlich auch Mobbing. Sei mal schwul in so einem Umfeld, als verunsicherter, pubertierender Mensch!

Worte sind Taten, zumindest können sie es sein. Darum finde ich es gut, dass wir uns untereinander austauschen. Nur so kommt man sich langsam näher.

Finde ich auch gut, dass wir uns austauschen. :Blumen: Die Challenge ateht an. We are family :Liebe:

Wobei von wegen Wortzensur/Anmerkung: die OT-Überschrift war gay-marriage; weil es so im Duden steht. Ein Witzbold hatte may-marriage daraus gemacht. später wurde daraus homo-ehe. ich hatte eingetippt, dass wenn Homos keine Kinder zeugen können, man die Originalüberschrift wiederherstellen möge. Du hattest nun neulich hier eingeräumt, dass Homos keine Kinder zeugen können. Die Originalüberschrift wiederherstellen? Müssen wir nicht. Obwohl sie politisch korrekt ist.

Wie dem auch sei, wichtig ist festzuhalten, wie du auch richtig erkannt hast, dass der mainstream (Pausenhof) an solchen Wörtern festhält. Nichts anderes habe ich zu bedenken gegeben. Ich selbst lege keinen besonderen Wert darauf, habe also in Bezug auf die Überschrift den mainstream zitiert.

Hätte Klugschnacker die Überschrift nicht geändert......... - daraus bleibt nur zu folgern, dass gay ein Schipfwort ist. Allerdings lasse ich mir nicht den Mund verbieten, wie Kai Baumgartner auch nicht von dir.

Man möge meinen Account hier sperren für 30 Tage. So wie auch Zappas aka Captainbeefheart, was auch ich nicht in Ordnung finde.

Nicht nur der Duden gehört zensiert, sondern auch die Translater im Internet.;)

"Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt. Wenn die Freiheit irgendeines Menschen zum ersten Mal beschnitten wird ist das ein Schaden für alle."

Quelle/Link
https://www.youtube.com/watch?v=HFGZZQ9PBo0

schoppenhauer 07.07.2017 09:36

Ein großes Dankeschön an die ZEIT:

"Von der linken taz über das heute-journal bis zur konservativen Welt – überall Jubel und Zustimmung. Allenfalls ein paar versprengte Konservative hielten dagegen. Diese wurden dann rasch als Reaktionäre diskreditiert oder als "homophob" gegeißelt. Hinter derartiger Uniformität der Kommentierung stecken jedoch weder böse Absicht noch redaktionsübergreifende Sprachregelungen, auch wenn Verschwörungstheoretiker das gern behaupten. Trotzdem hat die Tendenz zum Gleichklang etwas Unbefriedigendes, Lähmendes. Denn Differenzierung und Widerspruch gehen verloren."

http://www.zeit.de/2017/28/bundesreg...e-atomausstieg

keko# 07.07.2017 09:43

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1314406)
Ein großes Dankeschön an die ZEIT:

"Von der linken taz über das heute-journal bis zur konservativen Welt – überall Jubel und Zustimmung. Allenfalls ein paar versprengte Konservative hielten dagegen. Diese wurden dann rasch als Reaktionäre diskreditiert oder als "homophob" gegeißelt. Hinter derartiger Uniformität der Kommentierung stecken jedoch weder böse Absicht noch redaktionsübergreifende Sprachregelungen, auch wenn Verschwörungstheoretiker das gern behaupten. Trotzdem hat die Tendenz zum Gleichklang etwas Unbefriedigendes, Lähmendes. Denn Differenzierung und Widerspruch gehen verloren."

http://www.zeit.de/2017/28/bundesreg...e-atomausstieg

Letzte Woche eine Umfrage in der "Stuttgarter Zeitung" bzgl. Homo-Ehe (so mit Bildchen der befragten Person, darunter Meinung und Name). 5 Personen waren abgebildet, alle für die Home-Ehe.
Im letzten Absatz: "Einige der Personen, die wir in der Fußgängerzone befragt haben, äusserten auch Kritik, wollten sich aber nicht in der Zeitung sehen". (sinngemäß)

Jörn 07.07.2017 11:08

Es gab durchaus „kritische“ Kommentare in den Zeitungen. Jedoch waren sie nicht kritisch im sonst üblichen Gebrauch das Wortes, quasi abwägend, sondern es war üble Hetze.

Hier ein Beispiel aus der FAZ – und man kann nicht behaupten, die FAZ wäre ein kleines Kampfblatt, sondern es ist eins der Leitmedien in Deutschland.
“...dass adoptierte Kinder ungleich stärker der Gefahr sexuellen Missbrauchs ausgeliefert sind, weil die Inzest-Hemmung wegfällt und diese Gefahr bei homosexuellen Paaren besonders hoch sei,...
Hier wird Homosexuellen also unterstellt, sie würden adoptierte Kinder sexuell missbrauchen, weil generell keine Hemmung bestünde, abartigen Sex zu betreiben.

Ein weiterer Kommentar spekulierte darüber, dass, wenn das so weitergeht, irgendwann ganze Gruppen von Männern heiraten, dann Kinder adoptieren, und anschließend die Kinder heiraten, um den Sex mit diesen Kindern zu legalisieren.

Der Abgeordnete der CDU, Ulrich Petzold, hinterlegte beim Bundestag eine persönliche Erklärung für die Gründe seiner Entscheidung über die „Ehe für alle“. (Abgeordnete können auf Wunsch eine Erläuterung für ihr Abstimmungsverhalten einreichen.) Er beschrieb darin sog. „Beistandgemeinschaften“, etwa wenn zwei Schwestern sich im Alter gegenseitig pflegen, ohne jedoch deswegen zu heiraten.

Für die Homosexuellen hatte er einen schönen Vergleich:
“Sie [die Beziehung von Homosexuellen] bleibt daher fast immer eine Beistandsgemeinschaft, die durchaus wertvoll ist, aber nicht den Rang einer heterosexuellen Gemeinschaft erreicht. (...) Eine Beistandsgemeinschaft besteht auch zwischen einem Blindenhund und dem Hilfsbedürftigen.“
Auf deutsch: Wenn jetzt sogar Homosexuelle heiraten, dann kann man genausogut auch seinen Hund heiraten. Die Beziehung ist vergleichbar.

Eins ist klar: Sollte ich auf die Idee kommen, die kinderlose Ehe von Angela Merkel als eine Beistandsgemeinschaft ähnlich der eines Blindenhundes zu bezeichnen, bekomme ich am nächsten Tag Post vom Staatsanwalt. Und zwar zu recht!

Ich würde durchaus zustimmen, dass die Berichterstattung überwiegend positiv war. Aber in den konservativen Medien las man vor allem Hetze auf unterstem Niveau. Mir ist hier die FAZ aufgefallen, auf eine Weise, die ich in Deutschland nicht erwartet hätte.

schoppenhauer 07.07.2017 11:45

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1314436)

Hier ein Beispiel aus der FAZ – und man kann nicht behaupten, die FAZ wäre ein kleines Kampfblatt, sondern es ist eins der Leitmedien in Deutschland.

Was du hier machst, genau darum geht's. Du suggerierst, als würde dieser grausame Artikel FAZ-Meinung wiedergeben. Dazu der verantwortliche Redakteur:

Müller weiter: "Die 'Fremde Feder' ist, wie der Name schon sagt, ein Ort für pointierte, auch provozierende Debattenbeiträge von Fremdautoren. Insofern haben wir mit Reaktionen gerechnet. Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht."

keko# 07.07.2017 11:45

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1314436)
“...dass adoptierte Kinder ungleich stärker der Gefahr sexuellen Missbrauchs ausgeliefert sind, weil die Inzest-Hemmung wegfällt und diese Gefahr bei homosexuellen Paaren besonders hoch sei,...
Hier wird Homosexuellen also unterstellt, sie würden adoptierte Kinder sexuell missbrauchen, weil generell keine Hemmung bestünde, abartigen Sex zu betreiben.

Viel zu krass. Auf so was gehe ich gar nicht ein.
Klugschnacker hat kürzlich mal irgendwas gesagt, dass "schwul" auf dem Pausenhof Schimpfwort Nummer 1 sei und die möglichen Folgen. Ich habe einige Tage davor gesagt, dass es problemtisch sein könnte, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat. Dafür bekam ich Gegenwind -- ist scheinbar normal und kein Problem für die lieben Kids. Ja, was nun?!?! Wenn es also stimmt, dass "schwul" Schimpfwort #1 ist, darf man dann nicht mal ernsthaft darüber reden, was möglicherweise passiert, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat und was das für Folgen haben kann? Dann ist mal gleich mal Schwulenhasser (aus der Sicht von Menschen, die nicht mal Kinder haben).

qbz 07.07.2017 12:29

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1314450)
Was du hier machst, genau darum geht's. Du suggerierst, als würde dieser grausame Artikel FAZ-Meinung wiedergeben. Dazu der verantwortliche Redakteur:

Müller weiter: "Die 'Fremde Feder' ist, wie der Name schon sagt, ein Ort für pointierte, auch provozierende Debattenbeiträge von Fremdautoren. Insofern haben wir mit Reaktionen gerechnet. Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht."

Jetzt nimmst Du es aber mm-genau ;-) . Die FAZ bedient mit diesem sog. Fremdautoren-Artikel, der Homosexuellen eine höhere Neigung zu Päderasterie als Heteros unterstellt, mit voller Absicht eine ganz bestimmte reaktionäre Lesergruppe und sie ist für die Auswahl und die Publikation 100 % verantwortlich. Weshalb nehmen sie nicht authentisch einen Autor aus dem Umfeld der Siegessäule, also aus der Gruppe der Betroffenen, um das neue Gesetz zu kommentieren?

aequitas 07.07.2017 12:36

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1314451)
Viel zu krass. Auf so was gehe ich gar nicht ein.
Klugschnacker hat kürzlich mal irgendwas gesagt, dass "schwul" auf dem Pausenhof Schimpfwort Nummer 1 sei und die möglichen Folgen. Ich habe einige Tage davor gesagt, dass es problemtisch sein könnte, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat. Dafür bekam ich Gegenwind -- ist scheinbar normal und kein Problem für die lieben Kids. Ja, was nun?!?! Wenn es also stimmt, dass "schwul" Schimpfwort #1 ist, darf man dann nicht mal ernsthaft darüber reden, was möglicherweise passiert, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat und was das für Folgen haben kann? Dann ist mal gleich mal Schwulenhasser (aus der Sicht von Menschen, die nicht mal Kinder haben).

Dann sind aber nicht die beiden "schwulen Papas" Schuld daran, sondern das gesellschaftliche Klima auf dessen Grundlage solche Schimpfwörter gebraucht werden. Wenn ich in Mannheim an Schulen bin, dann brauche ich nur einmal durch den Gang laufen um einige Male "Jude" als Schimpfwort zu hören. Sind jetzt also "die Juden" Schuld an ihrer eigenen Diskriminierung? Sorry, keko, deine Argumentation ist hanebüchen.

Zurück zu deinem Post. Ja, darüber muss geredet werden. Allerdings nicht über die beiden "schwulen Papas", sondern die Eltern der Kinder, die solche Schimpfwörter gebrauchen bzw. über die Kinder selbst. Es fehlt hier offenbar an Empathie und Menschlichkeit. Das lässt sich auch juristisch nicht regeln. Deshalb laufen die Argumente von schnodo ins Leere. Nur, weil etwas nicht strafbar ist, ist es noch lange nicht in Ordnung solche Äußerungen zu tätigen. Die Grundlage für solche Diskussionen bilden Werte. In der "westlichen Welt" und in Deutschland berufen wir uns auf universelle (!) Menschenrechte, welche auch für homosexuelle Menschen gelten. Diese gilt es zu verteidigen. Was hier von einigen geäußert wird untergräbt genau diese universellen (!) Menschenrechte.

Danke an Jörn, für die Kraft sich weiter in dieser Diskussion einzubringen. Denn mir fehlt sie. Einige Post hier sollten nicht geduldet werden, nicht am Stammtisch, in keinem Parlament und auch nicht in diesem Forum. Toleranz? Ja, insoweit sie sich auf vernünftige Argumente berufen kann und dadurch ein ebenbürtiger Diskurs entsteht. Vor allen Dingen Trimichi verweigert sich diesem, indem seine Post von Hass gezeichnet sind und sich hinter Platitüden verstecken. (Auch Erdogan bezeichnet sich selbst als Demokraten. Ist er das? Nein.) Akzeptanz für solche Äußerungen? Nein!

keko# 07.07.2017 12:42

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1314464)
Dann sind aber nicht die beiden "schwulen Papas" Schuld daran, sondern das gesellschaftliche Klima auf dessen Grundlage solche Schimpfwörter gebraucht werden. Wenn ich in Mannheim an Schulen bin, dann brauche ich nur einmal durch den Gang laufen um einige Male "Jude" als Schimpfwort zu hören. Sind jetzt also "die Juden" Schuld an ihrer eigenen Diskriminierung? Sorry, keko, deine Argumentation ist hanebüchen.

Habe ich irgendwo auch nur ansatzweise behauptet, dass die Schwulen dran schuld sind? Wenn ja, bitte aufzeigen wo.

Jörn 07.07.2017 12:45

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1314450)
“Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht."

Sich zu beschweren, wenn die Unterstellung des Inzests auf Kritik stößt, ist wohl der Gipfel der Unverschämtheit.

aequitas 07.07.2017 12:49

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1314466)
Habe ich irgendwo auch nur ansatzweise behauptet, dass die Schwulen dran schuld sind? Wenn ja, bitte aufzeigen wo.

Genau in dem Posting das ich von dir zitiert habe.

keko# 07.07.2017 12:53

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1314472)
Genau in dem Posting das ich von dir zitiert habe.

Whatever... wenn du das rausliest, dann wird es sicher so sein. :Lachen2:

Jörn 07.07.2017 12:55

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1314451)
Viel zu krass. Auf so was gehe ich gar nicht ein.
Klugschnacker hat kürzlich mal irgendwas gesagt, dass "schwul" auf dem Pausenhof Schimpfwort Nummer 1 sei und die möglichen Folgen. Ich habe einige Tage davor gesagt, dass es problemtisch sein könnte, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat. Dafür bekam ich Gegenwind -- ist scheinbar normal und kein Problem für die lieben Kids. Ja, was nun?!?! Wenn es also stimmt, dass "schwul" Schimpfwort #1 ist, darf man dann nicht mal ernsthaft darüber reden, was möglicherweise passiert, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat und was das für Folgen haben kann? Dann ist mal gleich mal Schwulenhasser (aus der Sicht von Menschen, die nicht mal Kinder haben).

Hallo keko, gehen wir mal weg vom Begriff des „Schwulenhassers“, das trifft die Sache nicht. Zur Debatte stehen Recht und Gesetz. Das Gesetz kann seinen Bürgern elementare Rechte nicht deswegen vorenthalten, weil auf irgendeinem Schulhof irgendwer etwas sagt.

Genau dazu sind Gesetze da, und genau deswegen ist das neue Gesetz wichtig. Es geht darum, Homosexuelle nicht abhängig zu machen von „Toleranz“ (die auch verweigert werden kann), sondern im Gegenteil, dass sie ihre Rechte zur Not einklagen können, egal ob jemand was dagegen hat oder nicht.

Du hast Deine Ehe ebenfalls nicht abhängig gemacht von einer Umfrage in Deiner Nachbarschaft. Das ist einfach kein gültiges Kriterium.

Früher waren Ehen zwischen Katholiken und Protestanten illegal. Oder die Heirat von Geschiedenen. Oder die Heirat von Weißen und Farbigen – da schauen manche Leute heute noch blöd aus der Wäsche. Auch Ehen zwischen einer älteren Frau und einem jüngeren Mann sind Gegenstand von Treppengeflüster. Das Gesetz darf sich nicht darum kümmern, was irgendwelche Leute labern. Zur Not bekommen sie einen Strafzettel.

Klugschnacker 07.07.2017 13:05

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1314402)
Man möge meinen Account hier sperren für 30 Tage.

Ist erledigt.

Voldi 07.07.2017 13:06

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1314476)
Hallo keko, gehen wir mal weg vom Begriff des „Schwulenhassers“, das trifft die Sache nicht. Zur Debatte stehen Recht und Gesetz. Das Gesetz kann seinen Bürgern elementare Rechte nicht deswegen vorenthalten, weil auf irgendeinem Schulhof irgendwer etwas sagt.

Genau dazu sind Gesetze da, und genau deswegen ist das neue Gesetz wichtig. Es geht darum, Homosexuelle nicht abhängig zu machen von „Toleranz“ (die auch verweigert werden kann), sondern im Gegenteil, dass sie ihre Rechte zur Not einklagen können, egal ob jemand was dagegen hat oder nicht.

Du hast Deine Ehe ebenfalls nicht abhängig gemacht von einer Umfrage in Deiner Nachbarschaft. Das ist einfach kein gültiges Kriterium.

Früher waren Ehen zwischen Katholiken und Protestanten illegal. Oder die Heirat von Geschiedenen. Oder die Heirat von Weißen und Farbigen – da schauen manche Leute heute noch blöd aus der Wäsche. Auch Ehen zwischen einer älteren Frau und einem jüngeren Mann sind Gegenstand von Treppengeflüster. Das Gesetz darf sich nicht darum kümmern, was irgendwelche Leute labern. Zur Not bekommen sie einen Strafzettel.

Aber ist der Schutz des Kindswohls nicht ebenso gesetzlich verankert? Nehmen wir an Klugschnacker hat mit seiner Behauptungen recht und "Schwul" ist das #1 Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen. Ist dies der Fall würde ich mich Kekos Schlussfolgerung durchaus anschließen können, dass ein Kind mit zwei schwulen Papas wohl einen recht schweren Stand hätte bzw. zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das es dieses hätte. Gibst du mir hier recht?

Was steht jetzt vor Recht und Gesetz "höher"? Der Schutz des Wohls des Kindes oder das Recht zweier Schwuler ein Kind zu adoptieren? Ich würde wohl erst mal zu dem Recht zur Adoption tendieren, da die Beeinträchtigung des Wohl des Kindes ja nicht zwingend eintreten muss. Vor dem Gesichtspunkt des "Schimpfwortes #1" aber wohl auch nicht zu abwegig ist.

Recht und Gesetz haben ziemlich wenig Einfluss auf Schulhofgerede. Aber können sie es deshalb komplett ignorieren, wenn eine negative Auswirkung auf das Kind als wahrscheinlich einzustufen ist?

aequitas 07.07.2017 13:15

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1314482)
Aber ist der Schutz des Kindswohls nicht ebenso gesetzlich verankert? Nehmen wir an Klugschnacker hat mit seiner Behauptungen recht und "Schwul" ist das #1 Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen. Ist dies der Fall würde ich mich Kekos Schlussfolgerung durchaus anschließen können, dass ein Kind mit zwei schwulen Papas wohl einen recht schweren Stand hätte bzw. zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das es dieses hätte. Gibst du mir hier recht?

Was steht jetzt vor Recht und Gesetz "höher"? Der Schutz des Wohls des Kindes oder das Recht zweier Schwuler ein Kind zu adoptieren? Ich würde wohl erst mal zu dem Recht zur Adoption tendieren, da die Beeinträchtigung des Wohl des Kindes ja nicht zwingend eintreten muss. Vor dem Gesichtspunkt des "Schimpfwortes #1" aber wohl auch nicht zu abwegig ist.

Recht und Gesetz haben ziemlich wenig Einfluss auf Schulhofgerede. Aber können sie es deshalb komplett ignorieren, wenn eine negative Auswirkung auf das Kind als wahrscheinlich einzustufen ist?

Und auch du unterliegst dem Fehlschluss und kehrst Täter und Betroffene um. Ja, es wird Probleme auf dem Schulhof geben. Jedoch tragen dafür nicht die Eltern die Schuld, sondern die Gesellschaft. Wir können zwei homosexuellen Menschen das Recht auf eine Ehe nicht verweigern, nur weil ein paar Verwirrte meinen sie müssten homosexuelle Menschen diskriminieren. Es bedarf hierzu Aufklärung in der Schule und ein klares Bekenntnis zu Menschlichkeit und unseren universellen Menschenrechte.

Jörn 07.07.2017 13:23

Es gibt jedoch nicht nur homosexuelle Eltern, sondern auch homosexuelle Schüler. Zur Wahrung der Schulfriedens plädiere ich dafür, dass man auch sie vom Schulhof fernhält, auch zu ihrem eigenen Schutz.

Weiterhin sollten homosexuelle Lehrer von den Schulen entfernt werden. Es gibt sonst Gerede.

Man denke auch an muslimische Schüler. Diese könnten sich durch Christen gestört fühlen. Man sollte daher auch alle Christen entfernen.

Das Beste wird sein, man entfernt die Schule insgesamt.

Vicky 07.07.2017 13:30

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1314489)
Und auch du unterliegst dem Fehlschluss und kehrst Täter und Betroffene um. Ja, es wird Probleme auf dem Schulhof geben. Jedoch tragen dafür nicht die Eltern die Schuld, sondern die Gesellschaft. Wir können zwei homosexuellen Menschen das Recht auf eine Ehe nicht verweigern, nur weil ein paar Verwirrte meinen sie müssten homosexuelle Menschen diskriminieren. Es bedarf hierzu Aufklärung in der Schule und ein klares Bekenntnis zu Menschlichkeit und unseren universellen Menschenrechte.

Das sehe ich ähnlich. Ich glaube auch, dass sich die "Schimpfwortsprache" auf den Schulhöfen ebenso "weiterentwickelt", wenn man das so nennen darf. Wer weiß, vielleicht ist demnächst auch "Ey Du Hippster" oder "Ey Helikopterkind" ein Schimpfwort. In Berlin war es lange "Ey Opfer"... Ob das jetzt gut ist... naja... wir werden wohl nicht ganz verhindern können, dass es diese Sprache auf Schulhöfen gibt. Wir können aber aufklären...

Was will ich damit sagen... Akzeptanz schafft man nur, wenn es ganz normal ist, verschiedene Lebensentwürfe zu leben und wenn man Vielfalt zulässt. Die Menschen gewöhnen sich daran. Dann gilt das auch als normal. Das kann ein Prozess über mehrere Jahre sein. Gut möglich. Dem Prozess passen sich manche schneller, andere langsamer an.

Voldi 07.07.2017 13:31

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1314489)
Und auch du unterliegst dem Fehlschluss und kehrst Täter und Betroffene um. Ja, es wird Probleme auf dem Schulhof geben. Jedoch tragen dafür nicht die Eltern die Schuld, sondern die Gesellschaft. Wir können zwei homosexuellen Menschen das Recht auf eine Ehe nicht verweigern, nur weil ein paar Verwirrte meinen sie müssten homosexuelle Menschen diskriminieren. Es bedarf hierzu Aufklärung in der Schule und ein klares Bekenntnis zu Menschlichkeit und unseren universellen Menschenrechte.

Wo drehe ich Täter und Betroffene um? Täter wären in diesem Fall ganz klar die anderen Kinder auf dem Schulhof, Opfer in erster Linie das adoptierte Kind und dadurch natürlich auch dessen beide Väter.

Siehst du diese "Aufklärung in der Schule und ein klares Bekenntnis zu Menschlichkeit und unseren universellen Menschenrechte"? Das Gesetz alleine wird keine Verhaltensänderung bewirken.

Mir geht es auch nicht um die Ehe. Ich bin absolut kein Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe. Von mir aus soll jeder heiraten wen und wann er will ... vorausgesetzt natürlich es geschieht im Gegenseitigen einvernehmen.
Mein Beitrag bezog sich lediglich auf die Adoption ... den diese geschieht (schon alleine aufgrund des Alter des Kindes) nicht in einem gegenseitigen Einvernehmen zwischen Adoptierenden und Adoptiertem sondern aufgrund von Regeln und Gesetzen unter dem Gesichtspunkt des Kindswohls. Und solange die von dir angesprochene Aufklärung und Bekenntnis nicht erfolgsreich umgesetzt sind habe ich lediglich gefragt ob das Kindswohl hierbei ausreichend berücksichtig wird.

Mosh 07.07.2017 13:37

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1314498)
..."Ey Du Hippster" oder "Ey Helikopterkind"...

:Lachanfall: :Lachanfall:

Danke:bussi:

Aber auch mit dem Rest hast du meiner Meinung nach recht. Es wird eine Zeit dauern bis sich das verkrustete Denken ändert.
Aber nur dadurch, dass es endlich ein verbindliches Recht auf Ehe auch für andere Lebensmodelle gibt kann so ein Prozess starten. Es wurde genug diskutiert. Lasst Schwule Ehen endlich normal werden.

Mosh

keko# 07.07.2017 13:38

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1314498)
Das sehe ich ähnlich. Ich glaube auch, dass sich die "Schimpfwortsprache" auf den Schulhöfen ebenso "weiterentwickelt", wenn man das so nennen darf. Wer weiß, vielleicht ist demnächst auch "Ey Du Hippster" oder "Ey Helikopterkind" ein Schimpfwort. In Berlin war es lange "Ey Opfer"... Ob das jetzt gut ist... naja... wir werden wohl nicht ganz verhindern können, dass es diese Sprache auf Schulhöfen gibt. Wir können aber aufklären...

Was will ich damit sagen... Akzeptanz schafft man nur, wenn es ganz normal ist, verschiedene Lebensentwürfe zu leben und wenn man Vielfalt zulässt. Die Menschen gewöhnen sich daran. Dann gilt das auch als normal. Das kann ein Prozess über mehrere Jahre sein. Gut möglich. Dem Prozess passen sich manche schneller, andere langsamer an.

Ich stimme dir grundsätzlich zu.
Homesexualität ist halt etwas Besonderes und nicht einfach vergleichbar, weil Kinder während ihrer Schulzeit ihre eigene Sexualität entdecken und schwule und lesbische Schüler immer etwas besonderes sein werden (aus statistischen Gründen). Ich denke also, es wird ein großes Thema bleiben.

Klugschnacker 07.07.2017 13:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1314398)
In meiner Clique in der Schule vor 35 Jahren war auch ein Schwuler dabei. Ja und?! Anfangs ein paar Späßchen, dann interessiert es keinen mehr. Wir sind heute noch befreundet. Bei meinen Töchtern ist es ähnlich, man redet drüber, ist aber kein "Highlight". Das Thema ist auch den Medien wieder raus, nach der Welle von letzter Woche.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1314504)
Ich denke also, es wird ein großes Thema bleiben.

Was denn jetzt: Großes Thema für alle Zeit, oder bereits heute kein Aufreger mehr?
:8/

qbz 07.07.2017 13:46

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1314482)
Aber ist der Schutz des Kindswohls nicht ebenso gesetzlich verankert? Nehmen wir an Klugschnacker hat mit seiner Behauptungen recht und "Schwul" ist das #1 Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen. Ist dies der Fall würde ich mich Kekos Schlussfolgerung durchaus anschließen können, dass ein Kind mit zwei schwulen Papas wohl einen recht schweren Stand hätte bzw. zumindest die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist das es dieses hätte. Gibst du mir hier recht?

Was steht jetzt vor Recht und Gesetz "höher"? Der Schutz des Wohls des Kindes oder das Recht zweier Schwuler ein Kind zu adoptieren? Ich würde wohl erst mal zu dem Recht zur Adoption tendieren, da die Beeinträchtigung des Wohl des Kindes ja nicht zwingend eintreten muss. Vor dem Gesichtspunkt des "Schimpfwortes #1" aber wohl auch nicht zu abwegig ist.

Recht und Gesetz haben ziemlich wenig Einfluss auf Schulhofgerede. Aber können sie es deshalb komplett ignorieren, wenn eine negative Auswirkung auf das Kind als wahrscheinlich einzustufen ist?

In DE sind die Adoptionsvoraussetzungen streng geregelt. Man kann davon ausgehen, dass dieses Thema beim Adoptionswunsch homosexueller Paare oder einzelner Homosexueller (wo die Adoption bisher schon möglich war!) angesprochen und der Umgang damit, dass im Unterschied zur Mehrheit eine gleichgeschlechtliche Elternschaft besteht, besprochen, geprüft wird, so dass das Kindeswohl gewahrt bleibt.

"Für die Adoption eines Kindes bestehen in Deutschland hohe rechtliche Voraussetzungen. Kritiker bemängeln, dass der Großteil der leiblichen Eltern diese Voraussetzungen nicht erfülle und die Voraussetzungen an der heutigen Lebenswirklichkeit vorbeigingen. Nur eine verschwindende Minderheit der potentiellen Adoptiveltern könnten diese Voraussetzungen erfüllen, während Jugendämter und Familiengerichte an die leiblichen Eltern viel zu niedrige Anforderungen stellten. Damit würden unzählige Kinder in Heimen aufwachsen oder zwischen Pflege- und leiblichen Eltern hin und her geschoben, obwohl sie bei Adoptiveltern viel besser aufgehoben wären.[5]"
(zit. Wikipedia)

keko# 07.07.2017 13:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1314506)
Was denn jetzt: Großes Thema für alle Zeit, oder bereits heute kein Aufreger mehr?
:8/

Genau beides!
Meine Töchter reden auch gelegentlich darüber, wer aus der Klasse evtl. schwul sei oder bi oder sonst was. Allerdings keinesfalls in einer "bösen" Art und Weise, sondern weil das Thema in diesem Alter für die meisten wohl sehr interessant ist. Ich vermute, das ist in dem Alter einfach normal.

schoppenhauer 07.07.2017 14:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1314510)
Meine Töchter reden auch gelegentlich darüber, wer aus der Klasse evtl. schwul sei oder bi oder sonst was. Allerdings keinesfalls in einer "bösen" Art und Weise, sondern weil das Thema in diesem Alter für die meisten wohl sehr interessant ist. Ich vermute, das ist in dem Alter einfach normal.

Von meiner Tochter weiß ich allerdings, dass in ihrer Klasse diverse Dumpfbacken dabei sind, die aggressiv schwulenfeindlich daher reden.

Noch einmal kurz zum Thema Wort und Tat. Natürlich sind es die Worte, die den Boden bereiten für Taten, außer Frage. Es kommt aber immer darauf an, wer wo mit wem welche Worte verwendet. Das gilt auch hier für das Forum. Natürlich kann ich mit meiner Tochter ganz anders - freier - reden als ich es beispielsweise mit einem der o.g. Dumpfbacken machen dürfte. Eh klar.

Aber vor allem gilt, wie E. Kästner so schön sagte, "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."

In der berliner Hasenheide gab es früher Samstag-Vormittag das legendäre Fußballballspiel Schwarz gegen Weiß. Mein Kumpel Peter lief nach Toren von Weiß immer lauthals White-Power schreiend, die dazugehörige aggressive Faust in den Himmel streckend, über den Rasen. Und wenn die Schwarzen mal zu wenig waren und einen von den Weißen für ihr Team brauchten haben sie sich immer denselben Weißen zu sich geholt. Soviel dazu.

Klugschnacker 07.07.2017 14:52

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1314533)
Soviel dazu.

Soviel wozu? Was hat das Fußballspiel mit unserem Thema zu tun?
:Blumen:

schoppenhauer 07.07.2017 14:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1314461)
Weshalb nehmen sie nicht authentisch einen Autor aus dem Umfeld der Siegessäule, also aus der Gruppe der Betroffenen, um das neue Gesetz zu kommentieren?

Das du gerade dieses Medium zitieren musst! Was für ein frauenfeindlicher Name! :Lachen2:

Hab mal die Online-Version angeschaut, die kommt ja recht bieder daher, nicht zu vergleichen mit der Print-Version.

schoppenhauer 07.07.2017 14:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1314534)
Soviel wozu? Was hat das Fußballspiel mit unserem Thema zu tun?
:Blumen:

Die zugegeben recht grenzwertige Wortwahl von Trimichi hatte ja dazu geführt, dass ausführlich über die Gewalt und Macht von Worten diskutiert wurde. Dazu ein paar ergänzende Gedanken, mehr nicht.

Du kennst sicherlich die White-Power-Bewegung?

Klugschnacker 07.07.2017 15:02

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1314537)
Du kennst sicherlich die White-Power-Bewegung?

Nein, kannte ich bisher nicht. :Blumen:

keko# 10.07.2017 13:25

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1314533)
Von meiner Tochter weiß ich allerdings, dass in ihrer Klasse diverse Dumpfbacken dabei sind, die aggressiv schwulenfeindlich daher reden.

Hallo schoppenhauer! Ja, das weiß ich von meinen Töchtern auch und die gab es in meiner Klassenstufe zu meiner Zeit auch. ;) Ausgegrenzt wird von den üblichen Kandidaten immer irgendwie. Zur Not die Rothaarige, der V-Ausschnitt-Pulloverträger aus der 1. Reihe oder der Stotterer. :(


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