triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Rechtsruck in Deutschland? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38660)

FlyLive 16.02.2017 17:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291745)
Ich bin deshalb bei Campeon: auch merklich weniger "Wohlstand" würde für die Mehrheit in diesem Land keine objektiven Nachteile gegenüber einem großen Teil der Welt bedeuten. Wenn das der Preis für weniger Globalisierung und mehr Stabilität und sozialen Frieden ist, zahle ich ihn persönlich gerne, und vermutlich viele anderen auch.

Ich bin bei Euch !

Genau genommen, verzichte ich bereits sehr bewusst auf viele Neuheiten, High-End-Produkte und sogar sehr gerne auf die tollen globalen Düngemittel, die mir persönlich den Salat versauen.
Treffend kann ich behaupten, das es mir graut vor Arbeitsrobotern, selbstfahrenden Autos und der sich kriminell entwickelten Digitalisierung. Wie gerne würde ich in jedem Kaff (Dorf) ein Postämtchen haben mit Service hinter der Theke - wie gerne auf die penetrante Nötigung bei Facebook einzusteigen, verzichten.

Meines Erachtens wird man zu sehr in Bahnen gelenkt, die man eigentlich nicht zwingend möchte. Diese aber mitgehen muss, weil es ansonsten woanders klemmt.

Schwarzfahrer 16.02.2017 17:31

Ich stieß soeben auf diese Analyse. Zeigt m.M.n. recht gut einige Gründe, warum (nicht nur in Deutschland) die Menschen sich von den etablieren Parteien abwenden - und dann leider zu oft nur noch die äußersten Rechten finden. Es wäre Zeit für vernünftigere Alternativen, als z.B. die AfD., aber woher nehmen?

Campeon 16.02.2017 17:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291745)
.... auch merklich weniger "Wohlstand" würde für die Mehrheit in diesem Land keine objektiven Nachteile (haben)............Wenn das der Preis für weniger Globalisierung und mehr Stabilität und sozialen Frieden ist, zahle ich ihn persönlich gerne, und vermutlich viele anderen auch.

Aha, danke für die Ehrlichkeit!

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1291756)
Was führt Dich zu dieser Annahme und gehst Du dabei von Westdeutschland als Ganzes aus oder von welcher Bevölkerung genau?

Ich halte eine Verallgemeinerung immer für wenig hilfreich. Warst bspw. Du, 1986 zufriedener als heute? Und wenn ja, liegt es wirklich an der bösen Globalisierung, Instram oder Facebook?

Ich bin bei meinem post von meiner persönlichen Empfindung ausgegangen und von dem was damals so um mich geschah und was meine Freunde taten und sagten.

1986 war die Grenze noch geschlossen und ich bin in Westdeutschland geboren und aufgewachsen und nur davon kann ich berichten und ja, ich war zufrieden und ich bin es heute noch, aber erst seitdem ich nicht mehr in Deutschland lebe.

Ob es an der Globalisierung liegt, keine Ahnung.
Mit Sicherheit ein Mosaikstein der dazu gehört, genau wie die ganzen sozialen Medien.
Die sind in meinen Augen mehr Fluch als Segen.

Stefan 16.02.2017 18:06

"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft."

qbz 16.02.2017 18:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291775)
Ich stieß soeben auf diese Analyse. Zeigt m.M.n. recht gut einige Gründe, warum (nicht nur in Deutschland) die Menschen sich von den etablieren Parteien abwenden - und dann leider zu oft nur noch die äußersten Rechten finden. Es wäre Zeit für vernünftigere Alternativen, als z.B. die AfD., aber woher nehmen?

"Linke und Radikalfeministinnen haben die Gesellschaft zu ihrer Spielwiese für minoritäre Bedürfnisse gemacht. Gender-WCs sind wichtiger als Arbeitsplätze und intakte Schulen. Der grundsätzliche Fehler von Linken, Liberalen und Minderheiten-Lobbyisten ist es, Allgemeinpolitik auf identitäts*politische Fragen zu reduzieren. So sieht es auch Mark Lilla, Professor für Ideengeschichte an der Columbia-Universität. Die Konzentration auf Minderheiten wie Latinos, Schwule und Lesben sei an den Themen der Mehrheiten vorbeigelaufen: Arbeit und Arbeitsplatzverlust, sozialer Abstieg, schlechte Infrastruktur. Das gilt auch für eine abgehobene Sexismusdebatte."


Man fragt sich schon, ob der Verfasser des Kommentars, ein emeritierter Soziologie Prof. jemals ein Programm der Linken gelesen hat. Im Mittelpunkt ihrer Politik stehe soziale Gerechtigkeit, Umverteilung von oben nach unten, Bildung und Gesundheit. Lieber diffamiert man, als korrekt zu charakterisieren. (was den Rechtsruck begünstigt)

Ps: Witzigerweise beschäftigte sich Walter Hollstein selbst in der Hauptsache mit dem "Mann" und der "Männlichkeit" (idenditätspolitischen Themen) als Gegenstück zum Feminismus in seinen Publikationen. :Lachen2:

Campeon 16.02.2017 18:15

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1291783)
"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft."

Sagen die Leute, wenn ihnen nichts mehr einfällt.:Cheese:

Nobodyknows 16.02.2017 18:21

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1291786)
Sagen die Leute, wenn ihnen nichts mehr einfällt.:Cheese:

Ja. Früher, als die Gummistiefel noch aus Holz waren... :Lachen2:

Ich frage dann an dieser Stelle denjenigen, der früher alles besser fand, ob er, wenn er sich denn einer schwierigen Operation unnterziehen müßte, gerne nach dem neuesten Stand der Medizin(technik) operiert werden möchte, oder wie in der guten alten Zeit. ;)

Gruß
N. :Huhu:

tandem65 16.02.2017 18:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291759)
Woher nimmst Du diese unsinnige Verknüpfung?

Ich lege wert darauf, daß das Deine Bewertung ist.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291759)
Nochmal die letzte Aussage: Ich äußerte die Vermutung, daß es außer mir auch andere Leute gibt, denen die Veränderungen durch die Globalisierung zu schnell, zu viel und vor allem relativ nutzlos bzw. teilweise schädlich erscheinen, die gerne im klassischen Sinne konservativ das Gute am Jetzt möglichst erhalten wollen, denen soziale Stabilität wichtig ist. Viele würden möglicherweise dafür auch gerne auf den zweifelhaften Wachstums-Wettlauf und damit auf etwas Wohlstand verzichten - und es würde den meisten nicht mal wirklich objektiv weh tun.

Ja das habe ich schon verstanden. Glaubst Du, daß das das richtige Rezept ist um Menschen die sich benachteiligt fühlen anzulocken? Das sich benachteiligt fühlen wird hier ja immer wieder als Grund der Abkehr der etablierten Parteien genannt.

captainbeefheart 16.02.2017 19:08

Da geht's begrifflich mal wieder drunter und drüber.

Einmal Produktivität: Das Verhältnis von Input zu Output. Produktivitätsfortschritte haben wir beim Einzelnen, bei Unternehmen und in einer Volkswirtschaft. Und Produktivitätsfortschritte hatten wir seit Beginn der Menschheit, das ist also ein ganz normaler Prozess, der in unserem Wesen liegt, effizienter zu werden. Und ja, selbstverständlich kosten Produktivitätsfortschritte Arbeitsplätze. Sie sichern sie aber auch und schaffen Wettbewerbsvorteile.

Dann Wohlstand: Das ist der immaterielle und materielle Lebensstandard einer Volkswirtschaft. Hier sind wir in Deutschland auf einem absolut hohen Niveau. Auch relativ in unserer Geschichte und im Vergleich zu anderen geht es uns so gut wie nie! Und genau weil das so ist, weil tatsächlich etwas verloren werden kann, sind die Ängste, es zu verlieren, so groß. Die konkrete Verlustangst paart sich dabei leider mit diffusen Ängsten wie „Überfremdung“ etc. und man hat eine schöne Projektionsfläche, wen man für individuell missliche Lagen verantwortlich machen kann: „die Flüchtlinge“ oder „die Politiker, die das nicht ordnen können“. Macht die Welt wieder einfach und man wird seine Eigenverantwortung und Aggressionen los!

noam 16.02.2017 19:14

Hier ist dann der Treppenwitz, dass der "Benachteiligte" bei klarem Verstand ja niemals konservativ wählen dürfte, weil dies ja bedeuten würde, möglichst den Status Quo zu erhalten. Ergo bleibt der Benachteiligte benachteiligt

Nach AFD- Klientel- Logik werden dann nur weniger (in ihren Augen) übervorteilt, so dass eben der Status der Benachteiligung alle gleich treffen würde. Endlich alle Gleichgestellt. In der Summe zwar schlechter als Vorher aber immerhin gleich.

Man darf hier auch nicht so viel über einen Kamm scheren. Ich habe oft das Gefühl, dass die Beschreibung "konservativ" sehr häufig einfach falsch benutzt wird und eigentlich "rückwärtsgewandt" gemeint ist. Konservative Politik bedeutet ja eigentlich eher, Dinge immer nur sehr leicht aber zukunftsorientiert auf Basis der bestehenden Vorstellungen zu verändern. Sehnt man allerdings die Umstände der 50er Jahre herbei (wie es lt Politologen die AFD tut), dann ist man nicht konservativ sondern rückwärtsgewandt.

Olli 16.02.2017 20:14

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1291788)
Ich lege wert darauf, daß das Deine Bewertung ist.



Ja das habe ich schon verstanden. Glaubst Du, daß das das richtige Rezept ist um Menschen die sich benachteiligt fühlen anzulocken? Das sich benachteiligt fühlen wird hier ja immer wieder als Grund der Abkehr der etablierten Parteien genannt.

Manche Sachen liegen in den Genen oder im Charakter.
Ich kenne Leute die haben sich in der DDR Schwarz rot gold auf dem Arm genäht und über den Staat geschimpft wie ein Rohrspatz, die gleichen nörgeln heute wieder, sind wie verwöhne Kinder;)

Schwarzfahrer 16.02.2017 20:42

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1291788)
Glaubst Du, daß das das richtige Rezept ist um Menschen die sich benachteiligt fühlen anzulocken? Das sich benachteiligt fühlen wird hier ja immer wieder als Grund der Abkehr der etablierten Parteien genannt.

Das sich benachteiligt fühlen habe ich persönlich nie als Argument gesehen, das zielt mir zu sehr auf finanzielle Benachteiligung, die in meinen Augen ein marginales Thema ist bei unserem Wohlstandniveau - auf jeden Fall gering im Vergleich zu anderen Problemen. Allerdings ist es natürlich eine super Propaganda für die AfD, wenn jetzt alle Überschüsse im Staatshaushalt statt für Schuldentilgung oder Infrastruktur in die Rücklagen für Flüchtlinge einfließen. Sowas bestätigt das (bisher sicher wenig begründbare) Gefühl, daß die Bürger dieses Staates gegenüber den Flüchtlingen finanziell benachteiligt werden. Dümmer kann man Politik nicht kommunizieren.

Meine Idee kann das richtige Rezept sein für Leute, denen der Erhalt ihrer Gesellschaft in der vorhandenen Form, ihres sozialen Friedens und ihrer Werte wichtiger ist, als Wirtschaftswachstum, nur um sich noch tollere Handys und Reisen gönnen zu können. Also denen, die ich unter konservativ verstehe.

Schwarzfahrer 16.02.2017 20:52

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1291792)
Ich habe oft das Gefühl, dass die Beschreibung "konservativ" sehr häufig einfach falsch benutzt wird und eigentlich "rückwärtsgewandt" gemeint ist. Konservative Politik bedeutet ja eigentlich eher, Dinge immer nur sehr leicht aber zukunftsorientiert auf Basis der bestehenden Vorstellungen zu verändern. Sehnt man allerdings die Umstände der 50er Jahre herbei (wie es lt Politologen die AFD tut), dann ist man nicht konservativ sondern rückwärtsgewandt.

Deine Unterscheidung finde ich sehr treffend. ich fürchte aber, es wird auch andersherum falsch etikettiert. Wenn konservative Haltungen als rückwärtsgewandt diffamiert werden (wie ich es in Presse und Politik öfter wahrnehme), dann treibt man auch so manche "echte Konservative" in die Richtung der Rückwärtsgewadten - nicht weil diese eine echte Option sind, sondern weil sonst alle anderen Positionen noch weiter weg sind von konservativ.

captainbeefheart 16.02.2017 20:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291807)
...

Allerdings ist es natürlich eine super Propaganda für die AfD, wenn jetzt alle Überschüsse im Staatshaushalt statt für Schuldentilgung oder Infrastruktur in die Rücklagen für Flüchtlinge einfließen. Sowas bestätigt das (bisher sicher wenig begründbare) Gefühl, daß die Bürger dieses Staates gegenüber den Flüchtlingen finanziell benachteiligt werden. Dümmer kann man Politik nicht kommunizieren.

Meine Idee kann das richtige Rezept sein für Leute, denen der Erhalt ihrer Gesellschaft in der vorhandenen Form, ihres sozialen Friedens und ihrer Werte wichtiger ist, als Wirtschaftswachstum, nur um sich noch tollere Handys und Reisen gönnen zu können. Also denen, die ich unter konservativ verstehe.

Zum ersten Punkt, Haushaltsüberschuss. Warum genau sollte das keine angemessene Verwendung sein und, wenn man sich dazu entscheidet, warum sollte man es nicht genau so kommunizieren? Wir haben definitiv kein maßgebliches volkswirtschaftliches Verschuldungsproblem, eher umgekehrt. Und bei den Infrastrukturmaßnahmen haben wir bereits eine ordentliche Ressourcenfehlallokation in den östlichen Bundesländern.

Zum zweiten Punkt, "Erhalt der Gesellschaft" versus "Wirtschaftswachstum. Du suggerierst hier einen Gegensatz, der in der Praxis so gar nicht existieren muss. Das geht sogar ganz gut zusammen. Nach den SEDA Kriterien für Wohlstand ist Deutschland sowohl in der Spitzengruppe für "Wirtschaftswachstum", als auch (GLEICHZEITIG!) für "Zivilgesellschaft" und "Staatsapparat".

Schwarzfahrer 16.02.2017 21:33

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1291813)
..., Haushaltsüberschuss. Warum genau sollte das keine angemessene Verwendung sein und, wenn man sich dazu entscheidet, warum sollte man es nicht genau so kommunizieren?

Ich kann nicht sicher beurteilen, was objektiv die sinnvollste Verwendung wäre. Mir kommt es auf die öffentliche Wirkung an, was aktuell, besonders vor Wahlen, wichtiger ist als alle Fakten: eine solche Entscheidung, ohne eine einfach einleuchtende Begründung warum die anderen Optionen ausscheiden, bestätigen alle, die glauben, daß die Regierung eine weitere massive Einwanderung von Flüchtlingen anstrebt, füttert den Glauben daran, daß diese noch lange keinen ausreichenden Beitrag zur Volkswirtschaft leisten werden, um sich selbst zu erhalten, und bestätigen alle, die glauben, gegenüber den Flüchtlingen benachteiligt zu sein. Dann soll sich niemand wundern, wenn die AfD wieder ein paar Stimmen mehr bekommt.

Zitat:

Zum zweiten Punkt, "Erhalt der Gesellschaft" versus "Wirtschaftswachstum. Du suggerierst hier einen Gegensatz, der in der Praxis so gar nicht existieren muss..
Mein Gegensatz war etwas anders gemeint:
Wirtschaftswachstum durch Globalisierung und totale Öffnung u.a. für massive Zuwanderung, was beides zu starken, schnellen Veränderungen in der Kultur der einzelnen Länder führt, mit z.T. starken Folgen für den sozialen Frieden.
Gegenüber:
Ein Modell, nenne es evtl. protektionistisch oder konservativ; weniger globalisiert, mehr auf Schutz/Erhaltung der vorhandenen Gesellschaften und sozialen Frieden abzielend, langsam sich ändernd.
Letzteres wurde von einigen als Gefahr für den Wohlstand postuliert - und das wäre es mir jederzeit Wert, falls es überhaupt stimmt.

Stefan 16.02.2017 21:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291807)
Meine Idee kann das richtige Rezept sein für Leute, denen der Erhalt ihrer Gesellschaft in der vorhandenen Form, ihres sozialen Friedens und ihrer Werte wichtiger ist, als Wirtschaftswachstum, nur um sich noch tollere Handys und Reisen gönnen zu können. Also denen, die ich unter konservativ verstehe.

Du tust ja dauernd so, als würden alle nach neuem Handy, grossem TV, Fernreise und dickem Auto lechzen. Evtl. geht es Menschen, die noch nicht in Deinem Alter sind auch Gedanken um ihre Altersabsicherung?
Ich z.B. sehe in meinem Eigentum eigentlich nicht viel, was ich als "Luxus" bezeichnen würde.

captainbeefheart 16.02.2017 21:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291820)

Mein Gegensatz war etwas anders gemeint:
Wirtschaftswachstum durch Globalisierung und totale Öffnung u.a. für massive Zuwanderung, was beides zu starken, schnellen Veränderungen in der Kultur der einzelnen Länder führt, mit z.T. starken Folgen für den sozialen Frieden.
Gegenüber:
Ein Modell, nenne es evtl. protektionistisch oder konservativ; weniger globalisiert, mehr auf Schutz/Erhaltung der vorhandenen Gesellschaften und sozialen Frieden abzielend, langsam sich ändernd.
Letzteres wurde von einigen als Gefahr für den Wohlstand postuliert - und das wäre es mir jederzeit Wert, falls es überhaupt stimmt.

Nur mal zur Einordnung: 25 Prozent der deutsche Arbeitsplätze hängen direkt mit dem Export unserer Leistungen zusammen! Wenn wir also in x protektionistisch aufgestellte Länder nicht ausführen könnten, wäre unsere Leistung um diesen Teil geringer. Wir reden bei all dem also nicht um irgendwelche Marginalien, sondern um MASSGEBLICHE Teile unseres Wirtschaftssystems mit den daran geknüpften Arbeitsplätzen!

Schwarzfahrer 16.02.2017 21:58

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1291821)
Du tust ja dauernd so, als würden alle nach neuem Handy, grossem TV, Fernreise und dickem Auto lechzen. Evtl. geht es Menschen, die noch nicht in Deinem Alter sind auch Gedanken um ihre Altersabsicherung?
Ich z.B. sehe in meinem Eigentum eigentlich nicht viel, was ich als "Luxus" bezeichnen würde.

Ich vermeide gerne das Wort "alle" - ich spreche lieber von Erklärungsmodellen für das Verhalten einiger. Dein Konsumverhalten kann ich natürlich nicht beurteilen.

Aber hinter der Forderung nach stetigem notwendigen Wirtschaftswachstum steckt doch genau diese Forderung nach ständig wachsendem Konsum. Und genau die Notwendigkeit davon bezweifele ich sehr. Wohlstand definiert sich für mich über Lebensqualität, nicht über Konsum.

Warum sollte ich mir übrigens nur wegen meines Alters nicht um meine Altersabsicherung Gedanken machen? Von der Rente bin ich auch noch 15 Jahre weg, da kann vieles passieren.

Campeon 17.02.2017 02:59

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1291821)
Du tust ja dauernd so, als würden alle nach neuem Handy, grossem TV, Fernreise und dickem Auto lechzen.

Komisch genau das hat für mich immer den Anschein, wenn ich in meine alte Heimat reise.

Da schauen mich die Leute blöd an, wenn ich mein altes Handy zücke.
Wenn ich erzähle das unser TV schon 10 Jahre alt ist, keine 1,20 mtr Diagonale hat, das wir keine grossen Urlaube mehr machen und meine Frau einen 16 Jahre alten Smart und ich einen 8 Jahre alten Fiat Doblo fahre.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291825)
Aber hinter der Forderung nach stetigem notwendigen Wirtschaftswachstum steckt doch genau diese Forderung nach ständig wachsendem Konsum. Und genau die Notwendigkeit davon bezweifele ich sehr. Wohlstand definiert sich für mich über Lebensqualität, nicht über Konsum.

Warum sollte ich mir übrigens nur wegen meines Alters nicht um meine Altersabsicherung Gedanken machen? Von der Rente bin ich auch noch 15 Jahre weg, da kann vieles passieren.

Ganz richtig.:Blumen:

Meine Alterabsicherung ist meine Sache und da haben meine Frau und ich, nicht auf den mainstream gesetzt.
Wahrscheinlich gewagt, aber ganz im Ernst, ich denke es wird klappen.

Denn 45 Jahre rackern und dann nur das Nötigste bekommen, da habe ich keinen Bock drauf.

Nobodyknows 17.02.2017 07:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291763)
Ich könnte sagen, jeden morgen, wenn ich in den Spiegel schaue (meine Famillie flüchtete 1980 aus dem Ostblock hierher; ich bin sicher, man könnte trefflich darüber streiten, ob meine Eltern, wie die meisten anderen von dort, eher Flüchtlinge oder Wirtschaftsmigranten waren...). :)

Aber nein! Ihr seid loyale Deutsche (das merkt man in vielen deiner Beiträge) die, Schutz vor der Verfolgung als Minderheit suchend, in die Heimat eurer Vorfahren zurückgekehrt sind. Genau wie z. B. die 4,5 Millionen Russlanddeutschen.

Aber wie oft am Tag siehst Du in deinem Umfeld (nicht in den RTL- und Sat1-News) Ali, Yussuf, Mohammed, die alleinreisenden Männer aus dem Irak und Syrien mit ihren neuesten Smartphones und den Markenklamotten? Und wann regst Du dich besonders über sie auf?

Gruß
N. :Huhu:

Campeon 17.02.2017 08:47

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1291851)
Aber wie oft am Tag siehst Du in deinem Umfeld (nicht in den RTL- und Sat1-News) Ali, Yussuf, Mohammed, die alleinreisenden Männer aus dem Irak und Syrien mit ihren neuesten Smartphones und den Markenklamotten? Und wann regst Du dich besonders über sie auf?

Also ich sehe hier nur richtig arme Schweine (keine Europäer) die auf den Feldern für 3-4 Euro/Stunde schwere Erntearbeit erledigen, die kein Europäer machen will.

Von denen hat keiner ein Smartphone, höchstens mal ein altes, klappriges Fahrrad.

Stefan 17.02.2017 09:42

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1291728)
Ich verstehe den Beitrag nicht. Meinen Eltern und mir ging es 1986 gut und es geht uns heute gut.
Mit der Produktivität von 86 würde es uns aber heute nicht mehr so gut gehen wie 86.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291825)
Aber hinter der Forderung nach stetigem notwendigen Wirtschaftswachstum steckt doch genau diese Forderung nach ständig wachsendem Konsum.

Ich schrieb von Produktivität und habe es in mehreren Posts erläutert.


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291825)
Warum sollte ich mir übrigens nur wegen meines Alters nicht um meine Altersabsicherung Gedanken machen? Von der Rente bin ich auch noch 15 Jahre weg, da kann vieles passieren.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1291821)
.......die noch nicht in Deinem Alter sind auch Gedanken um ihre Altersabsicherung?

Du hast das Wort "auch" in meinem Satz gesehen?
Aus diesem Grund finde ich Deinen Konter an dieser Stelle unpassend und überflüssig.

tandem65 17.02.2017 10:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291807)
Das sich benachteiligt fühlen habe ich persönlich nie als Argument gesehen, das zielt mir zu sehr auf finanzielle Benachteiligung, die in meinen Augen ein marginales Thema ist bei unserem Wohlstandniveau - auf jeden Fall gering im Vergleich zu anderen Problemen.

Hmm, das liest sich jetzt nicht so als würdest Du die Sorgen und Ängste dieser Menschen Ernst nehmen.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1291807)
Allerdings ist es natürlich eine super Propaganda für die AfD, wenn jetzt alle Überschüsse im Staatshaushalt statt für Schuldentilgung oder Infrastruktur in die Rücklagen für Flüchtlinge einfließen. Sowas bestätigt das (bisher sicher wenig begründbare) Gefühl, daß die Bürger dieses Staates gegenüber den Flüchtlingen finanziell benachteiligt werden. Dümmer kann man Politik nicht kommunizieren.

Wie kann das so super für die AfD sein, wenn das Problem ein so geringes ist?
Wie lässt es sich das schlauer kommunizieren?
Zu Deiner Info, es werden nicht alle Überschüsse im Staatshaushalt für Flüchtlinge eingesetzt! Überschüsse werden sind eine Erhöhung der Liquidität die zur Bilanziellen Schuldentilgung führen. Wenn Du die Kohle für Infrastruktur ausgibst, hast Du keine Überschüsse mehr.:Huhu:
Korrekterweise sind also die Ausgaben für Flüchtlinge Teil unseres Staatshaushaltes.

tandem65 17.02.2017 10:25

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1291860)
Also ich sehe hier nur richtig arme Schweine (keine Europër) die auf den Feldern für 3-4 Euro/Stunde schwere Erntearbeit erledigen, die kein Europäer machen will.

Ekelhaft solche Schmarotzer.

Trimichi 17.02.2017 10:29

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1291725)
Habe ich diese Aussage getroffen?
Du hattest von Globalisierung geschrieben, nicht von Benachteiligung.:Huhu:
Du scheinst Dir die Worte im Mund herumdrehen zu wollen.:Huhu:

Keine Ahnung wer du bist. Offensichtlich handelt es sich bei dir um eine "duale" Identität. Doppelaccounts sind illegal, by the way, und werden staatsanwaltschaftlich geahndet.

Zur Klarstellung: du bist Nobodyknows als "Hilfssherif" zur Seite gerückt. Du hattest Nododyknows verteidigt. Darauf hin hatte ich auf diese deine Verteidigung (von Nobdoyknows Aussage) Bezug genommen.

Als noch einmal: im Zuge der Globalisierung fühlen sich Menschen benachteiligt. Ist das jetzt bei dir, oder auch bei euch angekommen? I hope so.


Vielleicht wäre es für euch (also für dich und/oder dich) gut, würdet ihr den tandem-account splitten, so dass Frau Tandem und Herr Tandem als Individuen auftreten können.

Nobodyknows 17.02.2017 10:44

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1291893)
Doppelaccounts sind illegal, by the way, und werden staatsanwaltschaftlich geahndet.

Boah! Wie bist Du denn drauf? :confused:

Gruß
N. :Huhu:

Stefan 17.02.2017 10:45

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1291893)
Keine Ahnung wer du bist. Offensichtlich handelt es sich bei dir um eine "duale" Identität. Doppelaccounts sind illegal, by the way, und werden staatsanwaltschaftlich geahndet.

Seine Identität ist einigen Foristen bekannt. Er versucht nicht, sie zu verheimlichen.

Ich sehe bei Tandem hier im Forum kein Vergehen, was eine Staatsanwaltschaft auch nur interessieren könnte.

Von Doppelaccounts spricht man, wenn eine Person zwei Accounts in einem Forum besitzt. Die Benutzung von einem Account durch zwei Personen ist in den Forenregeln nicht reglementiert.

--------------

Ohne einen Bezug zu irgendeiner bestimmten Person hier im Forum frage ich mich manchmal ob manche Posts unter Drogeneinfluss geschrieben wurden.

noam 17.02.2017 10:54

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1291892)
Ekelhaft solche Schmarotzer.

:Blumen:

Genau, die nehmen dem aufrechten Europäer doch die Arbeitsplätze weg :dresche




Ich finde hier erkennt man auch ein großes Dilemma in Europa. Hier in D wurde ein Mindestlohn eingeführt, um auch in schlecht bezahlten Arbeitsfeldern zumindest eine Grundlage für eine angebrachte Bezahlung zu schaffen.

Offensichtlich gibt es diesen Mindestlohn zB in Spanien nicht. Allerdings konkurrieren die Produkte auf dem selben Markt. In der Folge kann das deutsche Produkt aufgrund höherer Lohnkosten nicht mit dem aus Spanien konkurrieren und muss entweder vom Staat subventioniert werden oder es verschwindet zusammen mit den Arbeitsplätzen vom Markt.

Das ist einer der Gründe, warum die EU mit einem gemeinsamen wirtschaftlichen Markt aber nationaler Politik sich eher selber ausbremst, da der Markt aufgrund nationaler Gesetzgebung eben nicht gleich ist.


Weitere Folge ist natürlich, dass die Arbeitsplätze dahin ziehen, wo die besten (also kostengünstigsten) Produktionsbedingungen herrschen. Da fordert dem Arbeitnehmer eine gewisse Flexibilität im Rahmen der europäischen Freizügigkeit ab. Das wollen verständlicherweise nicht sehr viele.


Um mal einen möglichen Beweggrund hin zu der (den) antieuropäischen Partei(en) darzustellen. Das mündet natürlich darin die Nation zu stärken und die fördert wiederum den Nationalismus.


Die in meinen Augen bessere Lösung wäre eine gemeinsame europäische Gesetzgebung mit föderalistischen Staaten. Aber dahin ist es ein sehr sehr weiter weg, welcher in der Vergangenheit nur sehr inkonsequent und vor allem viel zu sehr unter dem Aspekt der Wirtschaft gegangen wurde.

captainbeefheart 17.02.2017 10:55

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1291897)
....

Ohne einen Bezug zu irgendeiner bestimmten Person hier im Forum frage ich mich manchmal ob manche Posts unter Drogeneinfluss geschrieben wurden.

Da kommt dann der Rechtsruck recht, weil damit wird dann rigoros aufgeräumt :-)

Stefan 17.02.2017 10:57

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1291899)
Offensichtlich gibt es diesen Mindestlohn zB in Spanien nicht.

Es gibt dort einen Mindestlohn, aber der lag wohl in 2016 bei 3.97 EUR:
https://de.statista.com/statistik/da...hne-in-der-eu/

noam 17.02.2017 11:02

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1291901)
Es gibt dort einen Mindestlohn, aber der lag wohl in 2016 bei 3.97 EUR:
https://de.statista.com/statistik/da...hne-in-der-eu/

Sag ich doch, also nicht :Blumen:

captainbeefheart 17.02.2017 11:09

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1291899)

Offensichtlich gibt es diesen Mindestlohn zB in Spanien nicht. Allerdings konkurrieren die Produkte auf dem selben Markt. In der Folge kann das deutsche Produkt aufgrund höherer Lohnkosten nicht mit dem aus Spanien konkurrieren und muss entweder vom Staat subventioniert werden oder es verschwindet zusammen mit den Arbeitsplätzen vom Markt.

Zum einen kannst Du den Mindestlohn temporär über Arbeiter aus Niedriglohnländer umgehen. Nicht schön, wird aber leider in etlichen Branchen (Bau, Landwirtschaft, etc.) gemacht.

Zum anderen: Viele Arbeitsplätze aus der Produktion sind längst weg und zwar auch außerhalb von Europa. Ich arbeite viel für die Automobilzulieferindustrie, die sind heute in Rumänien, Tunesien. Moldawien, Mexiko, Nicaragua, Vietnam, China etc. Und die kommen auch nicht mehr zurück. Im Gegenteil: Jetzt folgt (bzw. das ist in vollem Gang) im Zuge der Digitalisierung die zweite Welle, mit der die Wissensarbeitsplätze (Entwicklung, IT, HR etc.) dorthin gehen - und nicht mehr zurückkommen.

Aber jetzt das Beste: Und TROTZDEM haben wir die höchste Erwerbsquote, die wir je in Deutschland hatten und wir haben schon jetzt einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs!

Helios 17.02.2017 11:19

Servus Wicki,

ich hab nur punktuell gelesen, es ist verwirrend was die Leute meinen.

Merkl oder Schulz?? keine/r von Beiden - sie haben zu stark geklüngelt, die Eine läd Leute zur Party ein und kann nicht bezahlen, der Andere meint es über die "Werte" Europas zu wuppen, als Resultat gab es den brexit.
Andere Länder werden mit dem Ausstieg folgen, weil die Germanen weiterhin meinen Europa mit ihren Moral- und Wertvorstellungen zu dominieren.

Das ich jetzt rot rot grün nicht wählen kann, ist nicht schlimm. Als Franke die CSU nicht zu wählen, um Merkl nicht zu unterstützen, führt höchstens zu Sodbrennen.

Also bleibt die "Alternative" übrig, die seh ich sogar bei 25%, hoffe es wird nicht zuviel, weil denen offensichtlich fachlich gutes Personal fehlt. Sollten sie in Regierungsbeteiligung kommen, dann wirds "spaßig".

grüsse
jürgen

noam 17.02.2017 11:20

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1291906)
Zum einen kannst Du den Mindestlohn temporär über Arbeiter aus Niedriglohnländer umgehen. Nicht schön, wird aber leider in etlichen Branchen (Bau, Landwirtschaft, etc.) gemacht.

Das muss halt durch Gesetze verhindert werden. Aber dafür sind die Lobbieisten zu nah an den Politikern.


Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1291906)
Zum anderen: Viele Arbeitsplätze aus der Produktion sind längst weg und zwar auch außerhalb von Europa. Ich arbeite viel für die Automobilzulieferindustrie, die sind heute in Rumänien, Tunesien. Moldawien, Mexiko, Nicaragua, Vietnam, China etc. Und die kommen auch nicht mehr zurück. Im Gegenteil: Jetzt folgt (bzw. das ist in vollem Gang) im Zuge der Digitalisierung die zweite Welle, mit der die Wissensarbeitsplätze (Entwicklung, IT, HR etc.) dorthin gehen - und nicht mehr zurückkommen.

Das ist im Zuge der Profitmaximierung ja auch absolut verständlich. Wenn man die Kosten bis zum Endverbraucher bei gleichem Preis des Endprodukts reduzieren kann, wird man dies tun. Dies wäre in der Form aber nicht mehr möglich, wenn wir tatsächlich ein Europa mit einem einheitlichen Arbeitsmarkt hätten und dieses Europa zum Schutz seines Arbeitsmarktes einen gewissen Protektionismus pflegen würde.

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1291906)
Aber jetzt das Beste: Und TROTZDEM haben wir die höchste Erwerbsquote, die wir je in Deutschland hatten und wir haben schon jetzt einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs!

Naja die Erwerbsquote ist aber mittlerweile auch reichlich verwässert. Aufstocker, Zeitarbeit, geringfügige Beschäftigung... Dazu die demographische Entwicklung. Und und wir haben keinen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs, sondern einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern für Jobs.Die Ansprüche von Arbeitgeber und die Qualifikation von potentiellen Arbeitnehmer driften nämlich auch schön auseinander.

tandem65 17.02.2017 11:25

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1291899)
:Blumen:

Genau, die nehmen dem aufrechten Europäer doch die Arbeitsplätze weg :dresche

Ich glaube kaum, denn zu den arbeiten müsste sich der aufrechte Europäer auf die Knie begeben.:Cheese:

captainbeefheart 17.02.2017 11:42

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1291909)

Naja die Erwerbsquote ist aber mittlerweile auch reichlich verwässert. Aufstocker, Zeitarbeit, geringfügige Beschäftigung... Dazu die demographische Entwicklung. Und und wir haben keinen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs, sondern einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern für Jobs.Die Ansprüche von Arbeitgeber und die Qualifikation von potentiellen Arbeitnehmer driften nämlich auch schön auseinander.

Nein Noam, die Erwerbsquote ist NICHT verwässert, weil hier Erwerbslose mitgezählt werden. Hier mal ein Blick auf die Entwicklung:

https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/

Wenn Du ein bissl mehr Fakten brauchst gerne auch hier:

https://www.destatis.de/DE/Publikati...ublicationFile

Hier kannst Du z.B. auch sehen, dass der Trend zu geringfügiger Beschäftigung mittlerweile auch wieder umgekehrt ist.

Ich weiß es ist für einige schwer auszuhalten, weil es der "gefühlten Realität" widerspricht und im Einzelfall natürlich dramatisch ist, aber es ist tatsächlich so: Der Verlust von Produktiv- und Wissensarbeit in Deutschland in den letzten 20 Jahren und aktuell geht einher mit einer Beschäftigungslage, die noch nie so gut war.

Wer sich einmal undogmatisch mit einem Teil der Ursachen beschäftigen will, warum das so ist, der kann mal bei der Agenda 2010 beginnen.

captainbeefheart 17.02.2017 11:53

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1291909)
Und und wir haben keinen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs, sondern einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern für Jobs.Die Ansprüche von Arbeitgeber und die Qualifikation von potentiellen Arbeitnehmer driften nämlich auch schön auseinander.

Doch den haben wir.

Ein Beispiel? Ein großes Stadtwerk in Süddeutschland sucht händeringend seit Jahren Handwerksberufe wie Schlosser oder andere metallverarbeitende Berufe, Betriebswirte / Controller und IT Mitarbeiter. Es geht um zig Mitarbeiter. Selbst mit Werkswohnungen ist da offensichtlich nichts zu machen; ansonsten: Tarifbezahlung, 30 Tage Urlaub, 38,5-Stunden-Woche etc. Und: Der Bedarf an diesen Berufsbildern nimmt noch weiter zu, das Problem wird also größer, denn kleiner.

Ein weiteres Beispiel: Ein Autozulieferer hat seit 2 Jahren ca. 60 offene IT Arbeitsplätze. Und da werden keine prekären Jobs angeboten. Aber auch hier: Nichts zu machen und der Bedarf steigt weiter.

tandem65 17.02.2017 11:53

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1291893)
Keine Ahnung wer du bist. Offensichtlich handelt es sich bei dir um eine "duale" Identität. Doppelaccounts sind illegal, by the way, und werden staatsanwaltschaftlich geahndet.

Du bist echt ein lockerer Typ. Lass mich raten, Triathlet.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1291893)
Zur Klarstellung: du bist Nobodyknows als "Hilfssherif" zur Seite gerückt. Du hattest Nododyknows verteidigt. Darauf hin hatte ich auf diese deine Verteidigung (von Nobdoyknows Aussage) Bezug genommen.

Ich nehme an Nobodyknows hat sich ebenfalls auf Deinen Post bezogen und insofern eher auf Globalisierung als Benachteiligung.:Huhu:

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1291893)
Als noch einmal: im Zuge der Globalisierung fühlen sich Menschen benachteiligt. Ist das jetzt bei dir, oder auch bei euch angekommen? I hope so.

Habe ich geschrieben daß ich das nicht verstanden hätte, daß Du dieser Ansicht bist? Schwarzfahrer hat ja geschrieben, daß er gerne auf Globalisierung verzichten würde und dafür auf Wohlstand verzichten würde. Wie begegnen wir nun den Menschen am besten die ja nach Dir sich benachteiligt fühlen von der Globalisierung? Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, daß diese mehrheitlich zu mehr Wohlstand kommen wenn wir als Gesellschaft auf Wohlstand verzichten würden. Ich mache mir keine Sorgen darüber, daß das System zwangsläufig zusammenbrechen würde. Ich frage mich lediglich ob sich für die Gefühlslage der Menschen etwas, Achtung Schlagwort, nachhaltig ändern würde.

tandem65 17.02.2017 11:56

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1291913)
Doch den haben wir.

Lies das von Dir zitierte von Noam noch einmal. Ich denke ihr seid Euch einig;):Lachen2: :Blumen:

TriBlade 17.02.2017 13:42

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1291908)
Also bleibt die "Alternative" übrig, die seh ich sogar bei 25%, hoffe es wird nicht zuviel, weil denen offensichtlich fachlich gutes Personal fehlt. Sollten sie in Regierungsbeteiligung kommen, dann wirds "spaßig".

grüsse
jürgen

Als Wahlalternative eine Partei zu sehen, bei der man dann selber hofft sie möge nicht zu viele Stimmen bekommen, weil diese kein geeignetes Personal hat, bestätigt meine einzige Kritik an der Demokratie, es darf tatsächlich jeder wählen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:29 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.