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Auch andere Top-Profis haben mal einen schlechten Tag auf der Langdistanz, aber die sind dann eben in der Endabrechnung drei oder vier Plätze schlechter als geplant oder erhofft, und können aber i.d.R. trotzdem einen Totaleinbruch vermeiden. Wann hat z.B. Sebi Kienle in den letzten 10 Jahren mal eine Langdistanz egal ob A- oder B-Rennen mit einer zweistelligen Plazierung beendet? Natürlich steigt das Risiko bei Hitzerennen sich den Magen zu verderben, weshalb man da Kohlenhydrate weniger konzentriert zu sich nimmt und das auch noch innerhalb des Wettkampfes feinjustieren muss: wenn man spürt, dass die zugenommenen KH nicht mehr in der Muskulatur ankommen und den Magen belasten, dann muss man vorübergehend die KH-Zufuhr unterbrechen und nur noch Wasser zu sich nehmen. Und in so einer Situation natürlich das Tempo reduzieren. Ein Ironman ist lange genug, um aus solchen Schwächephasen, wenn man richtig reagiert sogar wieder rauszufinden. (Faris hatte bei seinem legendären Sieg 2005 in Kona sogar einen Hungerast während des Radfahrens überstanden) und ein oder zwei Jahre zuvor eine ähnliche Situation in Roth überstanden, ohne komplett einzubrechen. Zitat:
Vor Schnodos Mission zur Verschriftlichung der Talbot-Cox-Videos, hatte ich mich doch desöfteren geärgert, dass ich soviel Lebenszeit in das Ansehen von Videos investiert habe. Mir ist bewusst, dass Profis auch von der Präsentation von Sponsoren leben, aber die müssen es eben schaffen, dass ich mir nicht wie beim Ansehen von Commercials vorkomme, sondern auf social media trotz legitimer Schleichwerbung für mich einen Mehrwert erkenne. Ohne Schnodo wäre ich Sanders längst entfolgt, genauso wie ich auch Carfrae, O'donnell, Philipp, Ryf auf IG (und YT) nicht mehr folge. Ich halte Sanders übrigens gar nicht für eine so ehrliche Haut, da er Wettkampfdaten seit geraumer Zeit nicht mehr teilt, sondern allenfalls nach seinen Wetkämpfen davon spricht.. Zu Beginn seiner Profilaufbahn hat er noch regelmäßig in seinem Blog Links zu Trainingpeaks-Files gepostet und war auch noch auf Strava aktiv. Seit zwei bis drei Jahren postet er praktisch überhaupt nichts mehr auf Strava. |
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Danke auch von mir an schnodo. Diese Berichterstattung ist immer wieder toll! Entwarnung übrigens: ich werde nicht bei der battle vor Ort sein. |
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Oben hat der eine oder andere geschrieben, daß LS sich nicht im Griff hat und strategische Schwächen hat. Sicher hätte die Quali gereicht. Er hat aber drauf gepfiffen. Das Ziel ist es zu gewinnen... jedes Rennen. Beim Fußball hat man das immer Typen genannt. Und heute sucht man nach denen. Wir honorieren aber eher die "Labormäuse", die alles richtig machen. Ich bin ganz sicher kein LS Fan. Aber solche Typen tun dem Sport gut. Sie tun auch den Frodenos - den ich übrigens wirklich bewundere - gut. Ansonsten wäre der IM eine ziemlich sterile Veranstaltung. Von daher hoffe ich, daß sich Sanders gar nicht so sehr ändert :) |
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Man sieht dann z.B. auch, ob ein Athlet in einem Rennen in einer Gruppe Kraft gespart hat und bekommt auch ein Gefühl dafür, wiewiel Kraft das defensive Fahren in Gruppen, das Sanders übrigens erst seit zwei Jahren für sich selbst entdeckt hat, spart. Wer solche Daten nicht teilt (so wie neben Sanders z.B. auch Frodeno, Kienle und Lange), tut nichts verbotenes und hat in der Regel auch seine Gründe dafür, aber der ist für mich dann auch keine "ehrliche Haut". Wenn du das anders siehst, ist das O.K. Es gibt eben Dinge, über die man geteilter Meinung sein kann. Zitat:
Ich habe alleine von Strava und Trainingpeaks geschrieben und dass Sanders es dort seit einigen Jahren an Datentransparenz vermissen lässt. Weder von seinem Sexleben noch von irgendwelchen Ernährungsdetails hat hier irgendjemand was geschrieben. Zitat:
Für mich hat sich Sanders seit ein paar Jahren in Richtung "Labormaus" entwickelt. Er sitzt mehr nicht selbstgestrickt und eigenwillig (und trotzdem erstaunlich schnell) auf dem Rad wie noch vor zwei, drei Jahren sondern perfekt optimiert vom Canyon-Beraterteam inklusive Windkanal- und Feldtests mit Aerosensoren. Seinen Trainingsplan gestaltet er nicht mehr selber, sondern sehr detailliert ausgearbeitet von David Tilbury und sehr flexibel scheint er da im Gegensatz zu früher nicht mehr zu sein. Beim Schwimmen hat sich Sanders mal für mehrere Monate in vollem Umfang dem sehr autoritären und selbstbewussten Schwimmtrainer Justin Slade unterworfen. Das hat der Schwimmleistung von Sanders zwar gut getan, aber so eine Unterordnung unter eine fremdbestimmtes Konzept wäre für jemand wie Sanders vor fünf oder sechs Jahren noch nahezu undenkbar gewesen. |
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Ich fand es auch überraschend, dass Sanders sich nicht mit der von Hafu oben genannten klassischen Genese von Magenüberlastungen bei Hitzerennen auseinandersetzt. Trotzdem glaube ich schon, dass mindestens irgendjemand im Team von LS sich dessen bewusst ist. Generell würde ich bei der von Sanders in den Raum gestellten Häufigkeit von Schwächeerscheinungen nach 6 Stunden mich auch nicht nur auf proximale und eng für ein Rennen begrenzte Gründe beschäftigen, sondern wie von LS angedacht, das Problem schon als größerer struktureller Natur betrachten. Der Lösungsansatz, "dann mache ich halt ganz viele IM" ist natürlich nicht wirklich zielführend.:dresche Ich hätte es auch gerade bei diesem Rennen gut gefunden, wenn Lionel seine Daten geteilt hätte. Die Informativität der Post-Race-Analyse hätte das deutlich erhöht. Mir ist nämlich nicht ganz ersichtlich, inwiefern nun 275 Watt die Durchschnittswatt waren oder die Wattwerte zu dem Zeitraum, in dem ihm Sam Long weggefahren ist und warum er da nicht drangeblieben ist. Einen deutlichen Surge gab es von Sam Long nämlich nicht (ausweislich dessen Aufzeichnungen). Mir ist auch nicht ganz klar, was der Sinn dahinter ist, soo defensiv Rad zu fahren und dann doch ziemlich zügig anzulaufen. Da hätte ich auch gerne eine Erklärung gehört. Da kann ich schon verstehen, wenn man mehr Content haben möchte. Zuletzt bin ich natürlich gänzlich anderer Ansicht, was Ästhetik und Unterhaltungswert der YT-Videos angeht. Ich finde die sehr gelungen, auch wenn Schnodos Destillation bisweilen noch besser ist. |
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Sanders, und einige andere, gehen einfach nicht so offen mit seinen Daten um. Ist ihr gutes recht. Für mich in gewisser Weise aber auch verständlich. Wer zuviel seiner Leistungsdaten preisgibt, wird für die Konkurrenz in gewisser Weise auch berechenbarer. Ich denke, das könnte für viele der Grund, aus ihren Leistungsdaten ein Geheimnis zu machen. M. |
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Und auf der anderen Seite hast Du den Italien Stallion. Auch das mag ein unglücklicher Vergleich sein. Mir fällt nur einfach kein besserer ein. Allein wie stark wir uns hier an dieser Person reiben, zeigt doch den Entertainmentwert von Sanders auf. Letztendlich profitieren alle davon. Schon deshalb ist es gut, solche Typen dabei zu haben. Man muss sie ja nicht lieben. Auch Polarisierung schafft Reichweite. |
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