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Zitat von Necon
(Beitrag 1623559)
Dein Problem ist, dass du den Status-quo bzw. eigentlich eine Veränderung davon als Einschränkung wahr nimmst.
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Dein Problem ist dafür womöglich, daß Du das Verhältnis Einschränkung zu Nutzen von Deinen Änderungsideen anders einschätzt, als viele, die es härter treffen mag, als Dich. Ich halte Veränderungen nur dort für akzeptabel, wo der Nutzen die Einschränkung/Verzicht deutlich überwiegt. In der Summe muß ein Nutzen, oder reduziertes Risiko für Nachteile rauskommen.
Zitat:
Zitat von Necon
(Beitrag 1623559)
Es Bedarf einer Veränderung unseres Verhalten bzw.müssen wir andere Wege finden unser aktuelles Verhalten aufrecht zu erhalten, wenn man dann aber alles ablehnt hat man Stillstand.
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Nein, wir müssen nicht unser Verhalten aufrecht erhalten, sondern die erzielte Lebensqualität, gemessen in Gesundheit, Ernährung, Energieversorgung, Sicherheit, Arbeit mit Einkommen. Verhaltensänderungen, die in diesen Punkten Rückschritte bringen, sehe ich nicht als zielführend an.
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Zitat von Necon
(Beitrag 1623559)
Ich bin erst Mitte 30 aber als ich Kind war gab es nicht jeden Tag Fleisch, das konnten wir uns nicht leisten. Ich bin bis ich 16 war kein einziges mal geflogen und meine Familie hatte ein Auto und das war der Firmenwagen. Eine Reduktion von Fleisch ist keine Einschränkung sondern eine Chance andere Lebensmittel wieder kennen zu lernen.
Das Auto nicht für jeden Miniweg zu verwenden ist eine gute Möglichkeit gesünder zu leben und weniger gestresst von A nach B zu kommen.
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Ja, auch im Mittelalter gab es glückliche Menschen, und keinen Elektrosmog. Der Mensch ist von Natur aus Allesfresser, eine Ernährung ohne Fleisch ist kein erstrebenswertes Ziel. Wer andere Lebensmittel kennenlernen will, soll es, man kann auch über ausgewogene Kost sprechen - es ist aber alles mehr eine kulturelle Frage, als die von richtig oder falsch. Keiner muß häufig fliegen, aber Globalisierung und fremde Kulturen kennenlernen sind positive Ziele; diese sind für viele Menschen durch das Fliegen erreichbar geworden. Wir können Fliegen stark einschränken - dann sollten wir auch dazu stehen, damit die Abgrenzung zu anderen stärker zu betonen. Wie wichtig ein Auto im Alltag ist, hängt von der jeweiligen Gesellschaft und Infrastruktur ab. In meiner Jugend war es auch weniger nötig; in der heutigen Welt müsste sich sehr viel ändern, bevor eine Mehrheit aufs Auto verzichten kann (und für viele ist es immer noch das am wenigsten stressige Verkehrsmittel*). Eine Welt, wo man weniger Auto fahren muß, wäre schon toll - dazu kann aber auch jeder Beitragen, der statt Pendlerpauschale zu kassieren Wohnort und Arbeit eng zusammenführt (ja, das kann Einkommenseinbußen bedeuten, Frage der Priorität).
Nur die negativen Beispiele von wenig sinnhafter Nutzung hervorzuheben ist kein Argument gegen irgendetwas, man muß schauen, wie viele von einer notwendigen oder sinnhaften Nutzung profitieren, und entsprechend anpassen - und Vielfalt bzw. unterschiedliche Nutzungen akzeptieren.
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Zitat von Necon
(Beitrag 1623559)
Die Energieversorgung wird nicht von heue auf Morgen umgestellt, aber wenn wir jetzt nicht damit beginnen und in diesem Bereich massiv investieren und Regeln erstellen, brauchen wir uns in 20-30 Jahren damit nicht mehr beschäftigen.
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Wir sollten natürlich schauen, die Energieversorgung auf nachhaltigere Basis zu stellen, um Ressourcen und Umwelt zu schonen. Das darf aber nicht auf Kosten der Versorgungssicherheit gehen, denn eine stabile und verläßliche Energieversorgung ist eine der wichtigsten Fundamente der modernen technischen Zivilisation, und überhaupt eine wesentliche Quelle des Wohlstandes gerade für arme Länder.
* so muß es natürlich nicht so sein, wie ich heute gehört habe:
"ich habe mal zwei Wochen lang probiert, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Es ist nichts für mich. ---Das Fahrrad nimmt im Kofferraum zu viel Platz weg"