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trithos 31.07.2019 11:37

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1467905)
@trithos&NB:
Ich möchte auch zu bedenken geben, das dass Forum hier im Thema Anti-Doping ein recht spezielle "Blase", teils Echo-Raum ist. Wir sollten aufpassen, dass wir bei der Meinungsbildung dem und auch nicht persönlichen Motiven oder gar Populismus zum Opfer fallen.

:Blumen:

Ehrlich gesagt hab ich eher den Eindruck, dass die Position "nur keine Wellen" die populistische Mehrheitsposition ist. So eine Mischung aus Fatalismus und Harmoniebedürfnis, in der (so empfinde ich das zumindest) die Meinung mitschwingt, dass Doping eben doch ein bisserl ein Kavaliersdelikt ist. Und dass man daher zwar alibihalber ein paar Sperren verhängen muss. Dass die Erwischten aber bitte möglichst wenig Konsequenzen spüren sollen, um die Harmonie nicht zu sehr zu stören.

Und zur "speziellen Blase". No na … hier treiben sich natürlich viele herum, die sich sehr gut auskennen, oft wesentlich mehr Informationen haben als viele andere, und die sich auch wesentlich intensiver mit Dopingfragen beschäftigen als der gewöhnliche Sportfreund. Das sehe ich aber überhaupt nicht als Problem, sondern als großen Vorteil der Diskussion hier im Forum.

Helmut S 31.07.2019 11:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1467916)
er hat unmutsbekundungen dahingehend einfach hinzunehmen.

Da sehe ich zwar anders; das ist nämlich objektiv und zu Ende gedacht bei weitem nicht so kategorisch wie du das darstellst. Da gibt es Grenzen, die mindestens von der Rechtsstaatlichkeit und der Art der Unmutsbekundung abhängen.

Aber der eigentliche Punkt, dem du ausweichst ist: Die Pflicht von iaux, sich den Regeln entsprechend zu verhalten. Alleine die Aussagen von Janjazz (der offensichtlich Kampfrichter ist) müssen klar machen, dass hier eine Regel überschritten wurde. :Blumen:

tandem65 31.07.2019 11:51

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1467783)
Mitten im Wettkampf Kritik an jemandes Art der Vorteilnahme zu üben, ist wohl das dümmste was man machen kann.

Deine Phantasie scheint mir arg reguliert zu sein.:Huhu:

NBer 31.07.2019 11:51

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1467920)
......und der Art der Unmutsbekundung abhängen.....

das ist richtig. hatte ich ja auch schon erwähnt, dass der ton die musik macht :Blumen:

maifelder 31.07.2019 11:53

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1467926)
Deine Phantasie scheint mir arg reguliert zu sein.:Huhu:

:Lachanfall:

Hafu 31.07.2019 11:54

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1467879)

Zitat:

Zitat von Michael Weiss
...er lief in mich hinein.

:(

Der Mann hat erkennbar Üben im Lügen.

Wie wahrscheinlich ist es, dass man als Agegrouper in einen Profi, den man gerade beschimpft hat, "hineinläuft"?

Und warum sollte Michael Weiss nach dem Rennen diesen Vorfall (nach seiner Darstellung ist ja eben nichts vorgefallen außer dass er beschimpft wurde) dem Veranstalter und der Pro-Betreuerin melden?

Eventuell hätte Simon Müller noch beim Veranstalter nachfragen sollen, ob Weiss tatsächlich von sich aus den Vorfall gemeldet hat, oder ob es nicht eher so war, dass der Veranstalter auf ihn zugegangen ist und eine Stellungnahme eingefordert hat, um den Vorfall zu klären.

Gozzy 31.07.2019 11:55

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1467919)
Ehrlich gesagt hab ich eher den Eindruck, dass die Position "nur keine Wellen" die populistische Mehrheitsposition ist. So eine Mischung aus Fatalismus und Harmoniebedürfnis, in der (so empfinde ich das zumindest) die Meinung mitschwingt, dass Doping eben doch ein bisserl ein Kavaliersdelikt ist. Und dass man daher zwar alibihalber ein paar Sperren verhängen muss. Dass die Erwischten aber bitte möglichst wenig Konsequenzen spüren sollen, um die Harmonie nicht zu sehr zu stören.

Und zur "speziellen Blase". No na … hier treiben sich natürlich viele herum, die sich sehr gut auskennen, oft wesentlich mehr Informationen haben als viele andere, und die sich auch wesentlich intensiver mit Dopingfragen beschäftigen als der gewöhnliche Sportfreund. Das sehe ich aber überhaupt nicht als Problem, sondern als großen Vorteil der Diskussion hier im Forum.

Den Eindruck habe ich eher nicht. Fast alle sind sich hier einig, dass Doping massiv bestraft werden muss. In der Diskussion geht es ja auch nicht darum den Weiss zu schützen oder seine Reaktion zu rechtfertigen sondern die Umstände der Eskalation zu beleuchten.

Helios 31.07.2019 12:01

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1467891)
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte.
So sehr wie iaux seine eigene Tat hier verbal überhöht aka „Akt zivilen Ungehorsams“ könnte man ja glatt meinen er hätte sich unbewaffnet vor einem Panzer auf dem tiananmen gestellt.
Dein erster Bericht klang auch von Anfang an recht naja... ich will nicht sagen unglaubwürdig aber doch eher so wie du es wohl unter Adrenalin empfunden hast.
Ich schätze dich aus dem Thread heraus durchaus so ein, dass du ihn ziemlich aggressiv angeblafft hast (das Internet kann täuschen, aber so kommt es rüber) und nach einem heftigen faustschlag in den Magen laufe ich auch kein Podium heraus.

Ich finde auch prinzipiell dass doper sich (im sportumfeld!!!) eine Art Mobbing, Sprüche innerhalb und außerhalb des wk etc gefallen lassen müssen - es zwingt sie keiner da wieder aufzutauchen und sie dürfen wissen dass sie unerwünscht sind.
Aber ohne weiter zeugen jetzt einfach zusätzlich noch glauben, dass er sich wegen eines Spruchs verprügelt hat fällt mir eben schwer.

ich darfs ja gar nicht posten, das iaux nicht auf die Bretter ging, ist stark.
Und ja - ich nehm ihm die Geschichte ab und jetzt würd mich interessieren, wieviel Leute haben das dem Weiss noch hinterhergeblägt, bevor er austickte (Ziel der Aktion, um ihn endgültig aus dem Rennen zu nehmen; Minimuziel war Puls erhöhen durch bashing und wenn er merkt, dass es nicht zum Podium langt und innerlich seine Existenz in Frage stellt, dann den Rest verpassen - wenn man das als innerlichem Zustand spekulativ zugrunde stellt, dann müsste richtig Dampf in der Faust gewesen sein, wer da als Target noch steht - Alter!)

trithos 31.07.2019 12:04

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1467906)
Es geht nicht primär um das wann sondern um das wie. Ich kann jemanden nicht Unsportlichkeit, welche zweifelsfrei gegeben war, vorwerfen um dann die selben sportlichen Werte mit Füßen zu treten und rumzublaffen. Angenommen wir spielen das Spielchen etwas weiter. Dann wäre es okay ihm die Flaschen vom Rad auszukippen oder ihm während des Radprts einen Stock in die Speichen zu halten? Hey ist zwar unfair aber damit muss man als Doper rechnen. Das geht mir alles zu weit Richtung Selbstjustiz.

Da muss es doch andere Lösungen geben. Zumindest für nach der Karriere im AG Bereich kann man ja festlegen, dass alle Exdoper teilnehmen können aber außer Konkurenz starten. Zwar mit Nummer aber ohne Wertung und Ergebnisliste. Wie man es bei den Profis lösen kann, weiß ich auch nicht recht.

Du argumentierst hier gegen etwas, das niemand gefordert hat. Spielen wir das Spielchen weiter … Nein!

Wir reden davon, dass jemand einem nachgewiesenen Doping-Sünder einen allgemeinen Anti-Doping-Spruch nachgerufen hat. Nicht mehr und nicht weniger. (Und lassen wir bitte die Diskussion, wie das tatsächlich gelaufen ist. Das ist nicht unwichtig, lässt sich aber von uns hier nicht klären.)

Da helfen uns fiktive Spielchen gar nicht. Niemand will MW vom Rad schießen oder ihm die Flaschen ausleeren. Bleiben wir doch beim Thema!

Meik 31.07.2019 12:13

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1467934)
Wir reden davon, dass jemand einem nachgewiesenen Doping-Sünder einen allgemeinen Anti-Doping-Spruch nachgerufen hat. Nicht mehr und nicht weniger. (Und lassen wir bitte die Diskussion, wie das tatsächlich gelaufen ist. Das ist nicht unwichtig, lässt sich aber von uns hier nicht klären.)

Danke. :Blumen:

Mal ganz abgesehen davon: Als Profi der dabei ist "noch Plätze gut zu machen" lt. eigener Aussage bleibt man nach einem "dummen Spruch" eines Überholten schlagartig stehen dass der in einen reinläuft um die Sache zu klären? Da nimmt man - wenn man es im WK überhaupt auf eine Diskussion im Positionskampf ankommen lassen will - nicht etwas Tempo raus und läuft kurz nebenher? Seltsam. :Gruebeln:

Um bei der Darstellung zu bleiben: Einen allgemeinen Anti-Doping Spruch einem (Ex-)Doper hinterherzurufen gleich grobe Unsportlichkeit zu unterstellen geht für mich dann doch erheblich zu weit. Wenn es denn so war, ich war nicht dabei.

P.S. Ist der Spruch urheberrechtlich geschützt oder darf ich den im nächsten Jahr auf meinen WK-Einteiler drucken? :cool:

Nilspein 31.07.2019 12:16

Ich bin hin und hergerissen.

Vor 2 Jahren überholte mich eben jener MW beim IM Maastricht auf der Laufstrecke als Führender (er gewann das Rennen).

Ich kann mich genau erinnern, dass ich auch kurz gezuckt habe, normalerweise rufe ich eine kurze Anerkennung an Mann/Frau, bei MW habe ich mir das verkniffen. Ich habe auch darüber nachgedacht, ihm etwas wie "Doper" hinterher zu rufen, mich dann aber doch dagegen entschieden und finde das heute auch iO. Er wird im Zirkus schon von den anderen Profis mißachtet, aber eben oft lautlos und ohne Worte, wird auf dem Podium nur widerwillig beglückwünscht und auch nicht im Ziel von den anderen überschwänglich empfangen etc. Er bekommt seine Vergangenheit damit schon deutlich vor Augen geführt (ist vllt. in AUT bei Rennen anders).

Er startet legitim bei den Rennen; es ist eine jur. unendliche Geschichte, ob es rechtmäßig ist, überführte Doper lebenslang zu sperren. Dies käme einem Berufsverbot gleich und diesem massiven Eingriff in ein Freihheitsrecht bedarf es eben mehr, als "nur" Dopen. Das kann man rechtsstaatlich kritisieren, aber dazu müsste man sich mit den Grundrechten viel tiefer auseinandersetzen und nicht nur eine isolierte Diskussion im Tri Forum heranziehen.

Ist die Konfrontation mit dem Spruch Doper stinken. Alle. Immer. nun eine Beleidigung. Ich bin zwar Jurist, habe das aber nicht tiefergehend geprüft. Meine Meinung: nein, aus verschiedenen Gründen. Ist es unsportlich? Da kann man streiten. Wenn ich einem Profi hinterherrufe: Ich hoffe, du gehst ein! oder ich rufe Sebi hinterher: Frodo holt dich noch oder war bspw. der Spruch vonFrodo an Lange auf Hawaii unsportlich, indem er ihm sagte: der Sanders stirbt grade (oder ähnlich, ich weiss den Wortlaut nicht mehr),gib Gas...ist das auch unsportlich? Partei zu ergreifen? Ist vielleicht nicht ganz zu vergleichen mit dem Doper-Spruch und ich würde mich wohl auch immer eher passiv äußern (bspw. mit T-Shirt, Mißachtung, kein Handschlag, keine Glückwünsche für Doper, keine Berichterstattung in Magazinen etc.), aber wo genau wäre die Grenze im Wettkampf?

Ich meine, die Gesamtumstände und die Situation müssten entscheidend sein, also nicht nur das Gesprochene, sondern auch die Art und die Umstände. Nach meiner Auffassung wäre eine aggressive Ansprache eines Profis mit dem Spruch innerhalb des Wettkampfes "unsportlich", da sie geeignet ist, diesen im Wettkampf zu stören und aus der Konzentration zu bringen (das ist aber diskutabel), insoweit würde ich meinen, gehört der AK Athlet eigentlich disqualifiziert, wenn ein KaRi dies mitbekommt.

Die behauptete Reaktion von MW mit einem Faustschlag wäre -wenn zutreffend- natürlich strafrechtlich relevant (wohl nach tschechischem Recht), wahrscheinlich ein Antragsdelikt, d.h. der AK Athlet müsste Antrag stellen, die Polizei/StA ermittelt, er wäre Zeuge. Es gibt eine anderslautende Aussage von MW. Sehr wahrscheinlich würde das Verfahren eingestellt (hat sonst niemand mitbekommen, schwere gesundheitliche Schäden sind wohl auch nicht eingetreten) und es würde nichts weiter passieren.

Dass der ganze Vorfall öffentlich wurde, hat mE. doch schon mehr erreicht, als ein förmliches Verfahren etc, das am Ende doch niemanden mehr interessiert, der Fall MW ist wieder präsent, es hat Öffentlichkeit gegeben, jeder kann jetzt nach seinem Moralkompass den MW einordnen.

Übrigens: es kommt schon vor, dass es Handgreiflichkeiten im Wettkampf gibt, bin selbst leztztes Jahr in Frankfurt betroffen gewesen, da hat mir ein Athlet beim Schwimmen einen Faustschlag ins Gesicht gegeben, ich konnte keine StartNr erkennen, deshalb leider keine Anzeige. Das gehört nicht in den Sport, aggressives Angeschreie meines Erachtens aber auch nicht, nur meine Meinung!

Gozzy 31.07.2019 12:20

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1467934)
Du argumentierst hier gegen etwas, das niemand gefordert hat. Spielen wir das Spielchen weiter … Nein!

Wir reden davon, dass jemand einem nachgewiesenen Doping-Sünder einen allgemeinen Anti-Doping-Spruch nachgerufen hat. Nicht mehr und nicht weniger. (Und lassen wir bitte die Diskussion, wie das tatsächlich gelaufen ist. Das ist nicht unwichtig, lässt sich aber von uns hier nicht klären.)

Da helfen uns fiktive Spielchen gar nicht. Niemand will MW vom Rad schießen oder ihm die Flaschen ausleeren. Bleiben wir doch beim Thema!

Danke für den Hinweis. Du hast Recht, die Bedenken gehen dahin vielleicht zu weit und sind hier nicht zielführend und hoffentlich unbegründet.

Wir reden hier eigentlich immer noch über eine versuchte Körperverletzung (ich glaube hier inaux einfach), welche im Raum steht. Aber auch hier gebe ich Dir Recht, dass es sich nicht klären lassen wird was wirklich passiert ist. Daher ist dann eigentlich auch schon ziemlich viel gesagt. :Blumen:

Gozzy 31.07.2019 12:24

Zitat:

Zitat von Nilspein (Beitrag 1467937)
...

Dem ist nichts hinzuzufügen! Danke :Blumen:

Topa 31.07.2019 12:34

Zitat:

Zitat von iChris (Beitrag 1467878)
MW hat sich nun auch zum Rennen geäußert
https://tri-mag.de/szene/michael-wei...inander-148749

Ich habe das Gefühl, da wollte sich ein AG wichtiger machen als er ist.
Ich glaube auch nicht, dass er einfach so einen in den Magen boxt.

limaged 31.07.2019 12:45

Zitat:

Zitat von Topa (Beitrag 1467942)
Ich habe das Gefühl, da wollte sich ein AG wichtiger machen als er ist.
Ich glaube auch nicht, dass er einfach so einen in den Magen boxt.

ich bin kein fan vom Weiss ABER das scheint mir der größte Schwachsin zu sein was da ein Age Group Typ von sich gibt.

Triathlonator 31.07.2019 12:48

Nnnnnhhhhh...das macht mich jetzt so wütend, dass der mich überholt hat. Der alte Sack, der scheiß Doper..."Doper stinken. Immer. Alle!"...Jup, Leute mit nem größeren Auto auch, oder der schöneren Frau, oder dem besseren Aerobike, oder dem fülligeren Haar...Neid tut weh, besonders wenn er durch Beschiss ausgelöst wird.

Zitat:

Ganz ehrlich (wahrscheinlich mache ich mich gleich noch viel unbeliebter): Für mich klingt die Darstellung von MW viel praxisnaher als die von iaux. In einen rein laufen, der unvermittelt stehen bleibt. Das passiert. Einigen wahrscheinlich selbst schon passiert. Verpflegungsstelle oder so. Aber ich weiß es natürlich genau so wenig wie alle anderen hier. War ja keiner dabei.
Wie jetzt? Heute so, morgen so? Fahr doch mal eine Linie, sonst nimmt dich irgendwann keiner mehr ernst. Ist er jetzt ein dopendes und gewaltbereites Arschloch, oder doch nur schneller im Vorwärts-, aber nicht im Rückwärtsgang?

Natürlich ist es ihm rein gelaufen. Reaktion wurde im Schutze der Öffentlichkeit provoziert, Reaktion wurde gegeben. Nur dumm, dass keiner da war. Die Wahrnehmung ist im Adrenalinrausch schon mal getrübt...man behauptet die Affektkontrolle eben so...:confused:...da kann's schon mal vorkommen das zwei sich suchen und finden und dann rappelt es.

Ich bin mir ziemlich sicher einen "Faustschlag" hätte das "Opfer" nicht einfach so weggesteckt. Was mich interessieren würde ob iaux MW auch schon mal ganz persönlich wegen der Thematik angesprochen hat, oder erfüllt er mit seiner Aktion doch nur das Kriterium eines "Maulhelden"? Aber hey, unser heimlicher Luther King wird sich die Welt so oder so schön reden, unabhängig davon was wirklich vorgefallen ist.

Es soll Leute geben die ständig Viagra nehmen, damit der Schlagbaum oben steht. Regt mich persönlich das jetzt auf? Nö, bei mir ist der Zustand bei Bedarf auch so gegeben. Außerdem würde mir dann ständig die Nudel weh tun, macht doch kein Spaß sowas.

Zitat:

in diesem speziellen fall geht es um einen verurteilten doper, nicht um jemanden wo es einer diskussion bedarf. er muss sich nicht mehr rechtfertigen, er hat unmutsbekundungen dahingehend einfach hinzunehmen. noch einmal....mit dem entschluß zu dopen hat er sich genau dieser möglichkeit bei erwischtwerden ausgesetzt. ganz bewusst. solange andere dabei nicht bedrohlich oder körperlich werden muss es einfach überhören können, oder damit leben können. er kann die augen verdrehen und sagen "irgendwann ist ja auch mal gut", aber wie lang die phase des vorwerfens geht, kann er gern zb bei jan ullrich ablesen.....
In diesem speziellen Fall geht es um einen waschechten Deutschen, der nur die besten Tugenden des Preußentums verkörpert, aber unter einer chronischen Rechtschreibschwäche, gepaart mit Großschreibfaulheit, leidet. Er muss sich nicht anstrengen die noch vor kurzem kritisierte Rechtschreibung, in einem anderen Thread, zu beherzigen, er hat Unmutsbekundungen dahingehend einfach hinzunehmen, dieser Ossi.

Noch einmal. Mit dem Entschluss nicht die Flucht aus der DDR zu wagen, hat er sich genau diesem Zustand der Ossikriminierung überhaupt erst ausgesetzt. Höchstwahrscheinlich unbewusst, mangels eines gut ausgebildetem Selbstbewusstsein, oder doch nur durch den Zwang der Masse? Solange andere ihn nicht bedrohen, oder sich über seine körperlichen Attribute lustig machen, muss er es hinnehmen und einfach damit leben können, dass er ein Ossi, aus Ossiland ist!

Er kann die Augen verdrehen und sagen "ürgendwönn üst äuch möl güt", aber wie lange die Phase der Diskriminierung geht, entscheidet nach wie vor tunlichst der hochnäsige Wessi, mit seinem 10.000€ Aerobike, seiner fetten Sportrolex und der Blondine mit erweitertem Vorbau. Natürlich alles aus dem Reservoir einer nicht weiter zu benennenden Westdeutschen Marke.

Ulle würde euch auslachen, speziell im Zeitfahren, aber der nimmt ja auch Drogen...:Blumen:

NBer 31.07.2019 13:09

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1467947)
.......In diesem speziellen Fall geht es um einen waschechten Deutschen, der nur die besten Tugenden des Preußentums verkörpert, aber unter einer chronischen Rechtschreibschwäche, gepaart mit Großschreibfaulheit, leidet. Er muss sich nicht anstrengen die noch vor kurzem kritisierte Rechtschreibung, in einem anderen Thread, zu beherzigen, er hat Unmutsbekundungen dahingehend einfach hinzunehmen, dieser Ossi.

Noch einmal. Mit dem Entschluss nicht die Flucht aus der DDR zu wagen, hat er sich genau diesem Zustand der Ossikriminierung überhaupt erst ausgesetzt. Höchstwahrscheinlich unbewusst, mangels eines gut ausgebildetem Selbstbewusstsein, oder doch nur durch den Zwang der Masse? Solange andere ihn nicht bedrohen, oder sich über seine körperlichen Attribute lustig machen, muss er es hinnehmen und einfach damit leben können, dass er ein Ossi, aus Ossiland ist!

Er kann die Augen verdrehen und sagen "ürgendwönn üst äuch möl güt", aber wie lange die Phase der Diskriminierung geht, entscheidet nach wie vor tunlichst der hochnäsige Wessi, mit seinem 10.000€ Aerobike, seiner fetten Sportrolex und der Blondine mit erweitertem Vorbau. Natürlich alles aus dem Reservoir einer nicht weiter zu benennenden Westdeutschen Marke.

Ulle würde euch auslachen, speziell im Zeitfahren, aber der nimmt ja auch Drogen...:Blumen:


meine fresse...wie krank bist du eigentlich?
ich schreibe hier ernsthaft, sachlich, meinetwegen kontrovers....und anstatt sachlich zu bleiben, gegenargumente zu bringen, holst du die billige ossikeule raus? das kann doch nicht dein ernst sein......

Triathlonator 31.07.2019 13:24

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1467951)
meine fresse...wie krank bist du eigentlich?

Nimmst du die rote Pille, bleibt alles beim alten. Du gehst über Los und ziehst 4.000€, für ein läppiges Mittelklasseaerobike ein. Nimmst du die blaue Pille, dann geht der Tanz los, und ich entführe dich in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus und bei Bedarf auch wieder zurück...immer und immer und immer und immer und immer wieder...quasi 24 Stunden Kaninchenbau...hmmm...hört sich nach einer medienwirksamen Challenge an.

Ich mag Urlaub und das Internet...:)

Wie wäre es mit einem Reddit-Thread im Bezug auf das Thema Michi Weiss? Da schafft ihr soviel Resonanz, da kann sich der Schluchtenkacker warm anziehen...Moment, ich machs...

https://www.reddit.com/r/triathlon/c...and_potential/

...los Jungs, traut euch. Einfach mal los lassen. Stock aus dem Arsch, die rosarote Brille auf und schwups, schon ist die Welt ein einziger LSD-Trip. Hach, ich bin so ein Schelm...

Zitat:

ich schreibe hier ernsthaft, sachlich, meinetwegen kontrovers....und anstatt sachlich zu bleiben, gegenargumente zu bringen, holst du die billige ossikeule raus? das kann doch nicht dein ernst sein......
Im Ernst. Dessen bin ich mir bewusst. Die Ossikeule ist der Spiegeltroll, du verstehst es nur nicht, weil du im Boot sitzt und nur mitruderst. iaux hat mit seinem verbalen Ausbruch eine Reaktion provoziert und sie bekommen. Gewalt, genau wie verbale Ausbrüche, aus Affekt, und Gründen der adrenalierten Überdosis, seien zu verzeihen. Ist doch klar das Michi das auf sich bezieht, wenn er schon so lange mit dem Thema konfrontiert wird? Aber ein gewisses Detail ist dahingehend viel aussagekräftiger. Wenn niemand als Zeuge in der Nähe war, wen soll iaux denn mit seinem Stinker-Spruch sonst gemeint haben? Ich persönlich kringel mich am Boden, dass das seit 15 Seiten keinem aufgefallen ist.

Beide gehören bestraft. Weil beide sich einfach nur saudumm verhalten haben. Oder beide gehören nicht bestraft, weil ja eigtl., mangels Zeugen, nichts vorgefallen ist...leider hat sich Martin Luther King dieser Möglichkeit beraubt.

Ich persönlich würde jeden zur Rede stellen, privat, in Ruhe, an dem ich mich störe. Allerdings bin ich wesentlich resistenter was Störfaktoren angeht, als z.B. Stefane oder iauxe...;)

docpower 31.07.2019 13:24

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1467947)
.. aber unter einer chronischen Rechtschreibschwäche, gepaart mit Großschreibfaulheit, leidet.

Mit deiner Rechtschreibung steht es aber auch nicht zum Besten (Johannes 8,1–1...).
Die Diskussion ist hier bisher sehr interessant.
Deine persönlichen Angriffe finde ich überflüssig.

Triathlonator 31.07.2019 13:47

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1467958)
Mit deiner Rechtschreibung steht es aber auch nicht zum Besten (Johannes 8,1–1...).
Die Diskussion ist hier bisher sehr interessant.
Deine persönlichen Angriffe finde ich überflüssig.

Na klar, für Wörter die es nicht gibt, kann auch keine Rechtschreibung existieren. Da ist man dann quasi dudenfrei...;)

PS: Im übrigen...schon mal aufgefallen das in all meinen Posts unten drunter das Änderungs-Dingsbums erscheint?...ich versuch es wenigstens...schließlich fordern das die Forenanstandsregeln, oder wie auch immer das hier definiert wird.

Ich persönlich würde eine Schreibkultur ohne Vorgaben auch vorziehen. Aber hey, das's nicht mein Forum...so...*Findet den Achselzucken-Smiley nicht*

Running-Gag 31.07.2019 13:51

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1467964)
Na klar, für Wörter die es nicht gibt, kann auch keine Rechtschreibung existieren. Da ist man dann quasi Dudenfrei...;)

Hm, dudenfrei ist ein Adjektiv, oder für dich, ein Wie-Wort und wird demzufolge kleingeschrieben.

Superpimpf 31.07.2019 13:51

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1467951)
meine fresse...wie krank bist du eigentlich?
ich schreibe hier ernsthaft, sachlich, meinetwegen kontrovers....und anstatt sachlich zu bleiben, gegenargumente zu bringen, holst du die billige ossikeule raus? das kann doch nicht dein ernst sein......

Don't feed the troll...

Erinnerst du dich noch an die ersten Beiträge von ihm? Einfach ignorieren, Argumente bringen ab einem gewissen Punkt nichts mehr.

Super-ignorieren bringt Entspannung-pimpf

Harm 31.07.2019 13:56

Auf meinem Anzug steht seit Jahren "Fight Fascism" hinten drauf. Nach dem Lesen dieses Threads überlege ich ernsthaft, das zu schwärzen!
Nicht daß ich unverhofft in die Faust eines plötzlich vor mir stoppenden politisch Andersgesinnten hineinlaufe.....:Huhu:
Laux, ich finde Deine Aktion vollkommen in Ordnung, und selbst wenn die Version des MW mit dem "in mich hineingelaufen" korrekt wäre (was ich in keiner Weise glaube!) hätte er sich nach Deinem Befinden erkundigen müssen und checken, daß Dir nichts passiert ist....

docpower 31.07.2019 13:57

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1467964)
Na klar, für Wörter die es nicht gibt, kann auch keine Rechtschreibung existieren. Da ist man dann quasi Dudenfrei...;)

Ich bin mir sicher, dass dude das auch nicht gefallen würde, was du hier von dir gibst :).
Rechtschreibung beinhaltet auch Kommaregeln.

Triathlonator 31.07.2019 13:59

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1467965)
Hm, dudenfrei ist ein Adjektiv, oder für dich, ein Wie-Wort und wird demzufolge kleingeschrieben.

Wo du Recht hast...:)

Zitat:

Auf meinem Anzug steht seit Jahren "Fight Fascism" hinten drauf. Nach dem Lesen dieses Threads überlege ich ernsthaft, das zu schwärzen!
Die Ironie ist, das Faschisten einer Massenbewegung bedürfen, und Triathleten, speziell während des Wettkampfes, relativ wenig Zeit haben dürften, sich über Politik Gedanken zu machen?

Edit: Ich find's geil wie auf einmal alle ostdeutschen Bürger aus den Löchern kriechen und sich angesprochen fühlen, obwhol das Internet wieder mal nur Internet war. Dieser Moment wenn man merkt, everything's working according to plan...:)


schnodo 31.07.2019 15:01

Zitat:

Zitat von Nilspein (Beitrag 1467937)
es ist eine jur. unendliche Geschichte, ob es rechtmäßig ist, überführte Doper lebenslang zu sperren. Dies käme einem Berufsverbot gleich und diesem massiven Eingriff in ein Freihheitsrecht bedarf es eben mehr, als "nur" Dopen.

Ich will Dir nicht widersprechen, ich nutze nur Deinen Beitrag als Aufhänger. :Blumen:

Mein initialer Impuls beim Thema Doping, als ich angeregt durchs Forum angefangen habe, mich damit auseinanderzusetzen, war auch: Die Betrüger lebenslang sperren, sofort.

Mit der Zeit bin ich für mich aber auf den Trichter gekommen, dass die Sache nicht ganz so einfach ist. Sport wird in vielen Ländern dafür missbraucht, das Nationalgefühl zu stärken: Zusammen mit den Sportlern werden vielfach ganze Nationen auf dem Sofa Weltmeister oder Olympiasieger. Man muss kein Hellseher sein, um vorherzusehen, was geschähe, wenn ein einmaliger Dopingverstoß zur lebenslangen Sperre führte: Rivalisierende Nationen würden zur Not mit Geheimdienstmethoden dafür sorgen, dass saubere Athleten positiv getestet werden. Genau so wie sie heute dafür sorgen, dass ihre eigenen schmutzigen Athleten ungeschoren davonkommen. Und das sind, wie ich vermute, nicht nur die Russen, sondern durch die Bank einfach alle.

Ein anderer Punkt ist, dass man meiner Meinung nach Dummheit und Unachtsamkeit nicht genauso hart bestrafen sollte wie Vorsatz. Ich finde Doping unehrenhaft und würde generell im Wettkampf nie betrügen. Aber als ich noch Wettkämpfe betrieben habe (stets auf Bratwurstniveau), bin ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, verschriebene Medikamente, die ich evtl. genommen habe (ich meine, seinerzeit brauchte ich noch keine), daraufhin zu überprüfen, ob sie auf irgendwelchen Dopinglisten stehen. Wäre nun bei einem Test ein anzeigepflichtiges dabei gewesen, hätte ich auch das Label "Doper" bekommen, ohne mich des Dopings schuldig zu fühlen. Ich fände es nicht gerecht, für meine unbestrittene Nachlässigkeit mit lebenslangem Wettbewerbsverbot belegt zu werden.

Und deswegen meine ich auch, dass es angemessen ist, denen die erwischt wurden, nach entsprechender Sperre eine zweite Chance einzuräumen. Und zwar nicht nur im Leben, sondern auch im Sport. Wenn sie dann nochmal daneben hauen, kann man davon ausgehen, dass es tatsächlich Vorsatz war und keine Dummheit, und sie permanent ausschießen. Ist das eine nachvollziehbare Position?

Helmut S 31.07.2019 15:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1467978)
...

Danke für deinen Beitrag schnodo! :Blumen:

Grundsätzlich ist es halt so, dass so eine Beurteilung eine Abwägung von Rechtsgütern bzw. deren Verletzung gegeneinander ist. Sowas ist nie einfach und die Gerichte machen sich das i.d.R. auch nicht einfach. Der intuitive oder impulsive "gesunde Menschenverstand" macht es sich da oft leichter.

Zum Beispiel Menschenwürde als Basis im Grundgesetz, Persönlichkeitsrechte oder Freiheitsrechte sind vielen halt nicht unmittelbar bewusst, da es bei uns "selbstverständlich" ist. Aber es sind Rechtsgüter, die immer in der Abwägung sind. Einige dieser Rechtsgüter sind auch nicht abdingbar.

Ein anderes Beispiel Der das Recht auf Unversehrtheit der eigenen Person in einem Fußballspiel z.B. ist dieses Rechtsgut bei einem Foul nicht unproblematisch. Zunächst ist ein Foulspiel unbestreitbar Körperverletzung. Man geht halt davon aus, dass der gefoulte durch sein "schlüssiges Handeln" (er nimmt am Spiel teil) mit der Möglichkeit des Fouls einverstanden ist, deshalb ist das Foul an der Stelle nicht rechtswidrig.

Intuitiv liegt man hier zwar richtig, wenn man mein, Foul - juristisch kein Problem. Bei besonders groben Fouls gilt die Einwilligung aber nicht mehr und es wurden schon Strafen wg Körperverletzung durch Foulspiel verhängt.

Oder eher passend zu dem vorliegenden Fall: Auf Basis des GG hat das BVG Anfang der 70er Jahre z.B. mal entschieden, dass Straftäter ein Recht auf Resozialisierung haben (Stichwort: Lebach-Urteil). Mir gefällt das als Beispiel gut, denn aufgrund des Verweises auf das GG könnte man vielleicht auch ähnlich wie das BVG argumentieren warum aus Rechtsgründen (und nicht aus persönlicher Meinung) eine zweite Chance zwingend notwendig oder vielleicht auch nicht notwendig ist.

:Blumen:

sabine-g 31.07.2019 15:38

Je länger ich drüber nachdenke desto mehr bin ich der Meinung dass die Geschichte ein wenig erfunden wurde.
Oder sagen wir besser, sie wurde "aufgehübscht", ich meine das deswegen weil es tatsächlich überhaupt gar keine Beobachter oder Zeugen gibt.
Das macht das erzählen leicht.
Irgendjemand hat hier so ne ähnliche Signatur:
"Nicht das passierte zählt, sondern das erzählte passiert."

Meik 31.07.2019 15:50

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1467978)
Und deswegen meine ich auch, dass es angemessen ist, denen die erwischt wurden, nach entsprechender Sperre eine zweite Chance einzuräumen. Und zwar nicht nur im Leben, sondern auch im Sport.

Dto.. :Blumen:

Setzt für mich aber auch in irgendeiner Form voraus dass sich so jemand in der Zeit der Sperre mit seiner Tat auseinandersetzt und irgendwo Reue zeigt. "Ja, war ein großer Fehler, hab ich getan, mach ich nicht wieder ...". So wie man halt einem Straftäter auch eine Resozialisierung zugesteht. Diese muss man aber nunmal auch wahrnehmen.

Zwei Jahre sperre absitzen und dann weitermachen wie bisher - sorry, aber so jemand hat IMHO im Sport nicht mehr viel verloren. Eine zweite Chance muss man sich in irgendeiner Form schon verdienen. Meine Meinung.

trithos 31.07.2019 15:56

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1467978)
Ein anderer Punkt ist, dass man meiner Meinung nach Dummheit und Unachtsamkeit nicht genauso hart bestrafen sollte wie Vorsatz. Ich finde Doping unehrenhaft und würde generell im Wettkampf nie betrügen. Aber als ich noch Wettkämpfe betrieben habe (stets auf Bratwurstniveau), bin ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, verschriebene Medikamente, die ich evtl. genommen habe (ich meine, seinerzeit brauchte ich noch keine), daraufhin zu überprüfen, ob sie auf irgendwelchen Dopinglisten stehen. Wäre nun bei einem Test ein anzeigepflichtiges dabei gewesen, hätte ich auch das Label "Doper" bekommen, ohne mich des Dopings schuldig zu fühlen. Ich fände es nicht gerecht, für meine unbestrittene Nachlässigkeit mit lebenslangem Wettbewerbsverbot belegt zu werden.

Und deswegen meine ich auch, dass es angemessen ist, denen die erwischt wurden, nach entsprechender Sperre eine zweite Chance einzuräumen. Und zwar nicht nur im Leben, sondern auch im Sport. Wenn sie dann nochmal daneben hauen, kann man davon ausgehen, dass es tatsächlich Vorsatz war und keine Dummheit, und sie permanent ausschießen. Ist das eine nachvollziehbare Position?

Ja, ist es. Wobei ich gerne zu den beiden Punkten, die ich obenstehend zitiere, etwas sagen möchte:

1) Zu den Medikamenten: das ist meiner Meinung nach wirklich kein großes Problem. Die Doping-Liste ist frei zugänglich und Nicht-Test-Pool-Athleten (vulgo "Bratwürste" :-)) müssen keine aufwendigen Anwesenheitslisten o.ä. führen. Bei einer Wettkampf-Kontrolle kannst Du dann auch eine medizinische Ausnahmegenehmigung "retroaktiv" beantragen, wenn Du aus medizinischer Notwendigkeit ein Medikament auf der Liste genommen hast. Lediglich die Befunde müssen natürlich schon vorher ausgestellt worden sein. Wenn Du zu einem Wettkampf antrittst, musst Du natürlich vorher die Regeln kennen. Dazu gehört halt auch das Anti-Doping-Reglement. Das ist aber wie beschrieben, nicht wirklich kompliziert.

2) Bei der zweiten Chance würde ich differenzieren. Bei einem Aufputschmittel z.B. kann man meiner Meinung nach darüber nachdenken. Bei Mitteln, die allerdings nachhaltige körperliche Veränderungen nach sich ziehen, bin ich gegen eine zweite Chance. So jemand hat quasi den Elektro-Motor im Körper eingebaut. Daher sollte er mMn nicht mehr in einem Rennen starten dürfen.

schoppenhauer 31.07.2019 16:06

Me too!

Es war an der Laufstrecke beim IM Austria, da habe ich ihm als Zuschauer auch mal ein paar schmutzige Worte entgegen geworfen. Neben mir nur Ösis, die ihrem local hero uneingeschränkt zujubelten.

Hätte er gestoppt und mit seinen geschätzen 198 mir seine Faust in die Magengrube geschoben, hätte ich versucht Fassung zu bewahren und 'Hut ab' gedacht.

schnodo 31.07.2019 16:10

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1467997)
Wenn Du zu einem Wettkampf antrittst, musst Du natürlich vorher die Regeln kennen. Dazu gehört halt auch das Anti-Doping-Reglement. Das ist aber wie beschrieben, nicht wirklich kompliziert.

Ich habe mich seinerzeit sozusagen "ganzheitlich" auf meine Wettkämpfe vorbereitet: Genauso gewissenhaft wie ich trainiert habe, habe ich mich auch mit dem Regelwerk auseinandergesetzt. :Cheese:

Ganz so schlimm war es nicht, aber gewisse Dinge hatte ich einfach nicht auf dem Radar. Heute bin ich sensibilisiert und falls ich irgendwann mal doch noch irgendwo starte, werde ich auf jeden Fall mitgeltende Unterlagen in angemessener Weise würdigen. :)

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1467997)
Bei Mitteln, die allerdings nachhaltige körperliche Veränderungen nach sich ziehen, bin ich gegen eine zweite Chance. So jemand hat quasi den Elektro-Motor im Körper eingebaut. Daher sollte er mMn nicht mehr in einem Rennen starten dürfen.

Diesem Standpunkt könnte ich mich prinzipiell anschließen. Allerdings besteht hier die Schwierigkeit darin, Sabotage zweifelsfrei ausschließen zu können.

PS: Da kommen wir dann übrigens schnell in Bereiche, wo es ganz schwierig wird: On Transgender athletes and performance advantages

autpatriot 31.07.2019 16:15

Ich bin weiterhin für die lebenslange Sperre.

Vielleicht schreckt das ja mal die Leute ab.

Finde es schon arg , das diese privilegierten Personen, die das Große Glück hatten Ihr Hobby zum (teilzeit) Beruf zu machen und davon Leben können, es mit Doping aufs Spiel setzen.

In Österreich z.b. sind die Langläufer Großteils entweder beim Bundesheer (Bundeswehr) oder im Polizeidienst angestellt.

Daher können die gerne eine Lebenslange Sperre bekommen aber weiterhin den Dienst beim Zoll (siehe J.Dürr) oder Heer machen.

Da ist überhaupt nichts verpfuscht und Sie können weiterhin einem geregelten Dienst nachgehen.

Die Sperre gilt ja nur für den Sport.

Nur weil einer dopt ist er kein schlechterer Mensch.
Viele stecken halt in einem Hamsterrad.

Gibt es eigentlich eine Umfrage wo mal gefragt wird , WARUM gedopt wurde?

Da spielen so viele Einflüsse mit.
Ich kenne einen sehr guten Radfahrer der in den Jugendjahren National und teilweise international vorne dabei war. Als er dann zu den Jungprofis gewechselt ist, sind Ihm die Leute , die er vor 1-2 Jahren noch besiegt hat, total um die Ohren gefahren.

Dann gab es diverse Teammanger die Ihm Doping naheglegt haben , da es die anderen auch machen, damit er auch vorne mitmischen kann.

Er hat seine Karriere beendet da er mit Doping nix zu tun haben wollte, und ohne Doping fuhr er zu weit hinten mit und erhielt keine Chance mehr.

Ich will damit sagen, das halt teilweise die Sportler unter einem extremen Druck stehen (von den Medien, Betreuern, Sponsoren etc) die diverse Ergebnisse fordern. Und wenn dann deine persönliche Zukunft im Sport von den nächsten 3 Rennen abhängt, kanns schon mal vorkommen, dass man alle Mitteln ausschöpft um seine Leistung zu steigern.

Weiß nicht wie es im Triathlon ist, und wie "fordernd", da die Sponsoren etc bzgl Ergebnissen sind, aber eventuell hat da HaFu mehr Einblick.

schnodo 31.07.2019 16:27

Zitat:

Zitat von autpatriot (Beitrag 1468004)
Ich bin weiterhin für die lebenslange Sperre.

Vielleicht schreckt das ja mal die Leute ab.

Ich vermute, das wäre ähnlich abschreckend wie die Todesstrafe: Es wird nicht weniger gemordet, aber es erwischt etliche Unschuldige.

TriAlex 31.07.2019 16:31

Danke - du sprichst mir aus dem Herzen.
:Blumen:

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1467958)
Mit deiner Rechtschreibung steht es aber auch nicht zum Besten (Johannes 8,1–1...).
Die Diskussion ist hier bisher sehr interessant.
Deine persönlichen Angriffe finde ich überflüssig.


captain hook 31.07.2019 18:12

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1467997)
1) Zu den Medikamenten: das ist meiner Meinung nach wirklich kein großes Problem. Die Doping-Liste ist frei zugänglich und Nicht-Test-Pool-Athleten (vulgo "Bratwürste" :-)) müssen keine aufwendigen Anwesenheitslisten o.ä. führen. .

Sollte sich jemand als "Bratwurst" darum bemühen die nada Bestimmungen zu 100% zu erfüllen, halte ich das für ein interessantes Experiment. Bei der Einnahme von Medikamenten ist es vielleicht noch einfach, weil man ggfls. einfach den Wirkstoff in eine Abfrage schreibt und schon wirft NadaMed aus, ob das OK ist oder nicht oder unter welchen Umständen.

Allerdings versichert man auch, dass man keine dopingrelevanten Substanzen intus hat, egal auf welchem Weg. Im Freizeit Bereich wird meiner Meinung nach spätestens an dieser Stelle die Nummer ganz eng. Zumal die Bestimmungen da einiges auf Lager haben, was sich der eine oder andere Freizeitsportler ggf nicht so denken würde. Oder was vielleicht auch irgendwo drin ist, wo er es nicht vermuten würde.

Aber wir entfernen uns vom Thema.

Der Spruch ging ja an einen alteingesessenen Profi. Dem muss man in dieser Sache ein ganz anderes Aufmerksamkeitspotenzial und einen anderen Kenntnisstand unterstellen.

Irgendwas muss sich übrigens geändert haben. "Früher" gab es noch jede Menge Info Mails von der Nada zur Aufklärung und Prävention für Testpoolathleten. Obwohl ich heute in einer wesentlich höheren Klasse eingestuft bin, bekomme ich nix mehr. Erstaunlich. Härtere Auflagen, weniger Infos.

LidlRacer 31.07.2019 18:32

Nebenbei @captain hook
Du weißt nicht zufällig, wer
"doper stinken. alle. immer."
erfunden hat?

Das früheste Auftauchen im Internet, das ich mit Google finden kann, ist Dein Posting im Tour-Forum:
"In diesem Zusammenhang zitiere ich vom t Shirt eines Freundes : Doper stinken. Alle. Immer."
https://forum.tour-magazin.de/showth...00#post5733500

Bleierpel 31.07.2019 18:46

Zitat:

Zitat von Nilspein (Beitrag 1467937)
.... Er wird im Zirkus schon von den anderen Profis mißachtet, aber eben oft lautlos und ohne Worte, wird auf dem Podium nur widerwillig beglückwünscht und auch nicht im Ziel von den anderen überschwänglich empfangen etc. Er bekommt seine Vergangenheit damit schon deutlich vor Augen geführt (ist vllt. in AUT bei Rennen anders)....

Was mich mal interessieren würde:
wie ist die Gefühlswelt des Geächteten?
Wie empfindet er?
Hat er diese Konsequenzen vor dem Erwischt werden so durchdacht?
War die Reaktion in Prag so, weil das Fass schlichtweg voll war?

Ich heiße Doping nicht gut und würde am Liebsten Doper lebenslang sperren.
Aber: auch Doper haben Gefühle und Sozialmobbing ist ne recht verschärfte Art jemanden in Ecken zu treiben, aus denen er nimmer raus kommen kann...

Bleierpel 31.07.2019 18:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1468031)
Nebenbei @captain hook
Du weißt nicht zufällig, wer
"doper stinken. alle. immer."
erfunden hat?

Das früheste Auftauchen im Internet, das ich mit Google finden kann, ist Dein Posting im Tour-Forum:
"In diesem Zusammenhang zitiere ich vom t Shirt eines Freundes : Doper stinken. Alle. Immer."
https://forum.tour-magazin.de/showth...00#post5733500

Baranski?

Helios 31.07.2019 19:06

wers auf spanisch lesen will:
http://diariodeltriatlon.es/not/1348...-de-un-prueba/

:Maso:


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