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MattF 26.01.2018 12:36

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1357587)
Gut, dann nenn mir mal so ungefähr die Epoche, in der Mittel-Europa eine nur annähernd so friedliche Phase hatte wie derzeit.

Die Frage ist doch, wie viel % der Bevölkerung war von diesen Kriegen betroffen?

Wenn sich X000 Soldaten auf beiden Seiten die Köpfe eingeschlagen haben, auf einem Schalchtfeld waren die anderen X Millionen Menschen die in Europa gelebt haben von Norwegen bis zum Bosporus, davon doch überhaupt nicht betroffen.

keko# 26.01.2018 12:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357600)
Mir ist jedoch keine Religionsgemeinschaft bekannt, die Deinen Glauben teilt. Die katholische Kirche, deren Mitglied Du bist, widerspricht Deiner Lebensführung scharf; und Du widersprichst allen ihren Glaubensgrundsätzen und Dogmen. Du bist von den Inhalten der kath. Kirche genauso weit entfernt wie ich, nur dass Du es nicht realisierst.

Ich kenne diesen 100%-Christ gar nicht, von dem du immer sprichst. Vielleicht irgendwo in einem Kloster oder der Pabst oder sonstwer. Ich kenne nur Schattierungen und ich bin eine kleine davon.
In unserem Unternehmen gibt es auch viele Arbeitsanweisungen, Vorgaben, Richtlinien usw. Ich kenne keinen, der sich immer dran hält, trotzdem identifiziert man sich mit dem Unternehmen (oder halt nicht).

Jörn 26.01.2018 12:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1357609)
Ich kenne diesen 100%-Christ gar nicht, von dem du immer sprichst. Vielleicht irgendwo in einem Kloster oder der Pabst oder sonstwer. Ich kenne nur Schattierungen und ich bin eine kleine davon.
In unserem Unternehmen gibt es auch viele Arbeitsanweisungen, Vorgaben, Richtlinien usw. Ich kenne keinen, der sich immer dran hält, trotzdem identifiziert man sich mit dem Unternehmen (oder halt nicht).

Das ist das übliche Strohmann-Argument (ein Argument, welches niemand vorgebracht hatte).

Ich sage, dass Du exakt 0% der wesentlichen Glaubensinhalte mit der kath. Kirche gemeinsam hast. Nicht 5%, nicht 0.0001%, sondern 0%.

Ich kritisiere Deinen Glaube nicht, das ist Deine Privatsache. Ich sage, er hat 0% mit dem Glauben der kath. Kirche zu tun. Du teilst 0% des apostolischen Glaubensbekenntnisses, 0% der Dogmen, und 0% des Katechismus. Alle drei liegen in schriftlicher Form vor. Bitte nenne jene Paragraphen, mit denen Du übereinstimmst.

MattF 26.01.2018 12:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1357592)
Im Detail sage ich dazu ja nichts mehr. Es könnte sein, dass ich mich besser fühle und in einer Gemeinschaft verbunden bin und mir das etwas bringt. Das ist sehr rational.
Ich wüßte auf der anderen Seite nicht, was es mir bringen sollte, Atheist zu sein. ich würde ein paar Hundert € Mitgliedsbeitrag sparen. Aber sonst? Das mit Kriche und Religion ist viel besser :Blumen:

Atheisten sind also egoistische Einzelkämpfer ohne Gemeinschaftsgefühl?

Ich war z.b. Vorsitzender des Elternausschusses da hatten wir eine Gemeinschaft von Eltern die die Schule unterstützt hat.

Ich spiele in einer Bigband, da sind wir 20 Leute die zusammen Musik machen.

Ich bin Gewerkschaftsmitglied um mit Millionen anderer Menschen die um bessere Arbeitsbedingungen kämpfen

und ne Familie hab ich auch noch.

Da ist jetzt schlechter, als wenn ich meine Zeit in eine Kirchengemeinde einbringe?


Ich finde die Gewerkschaft besser als jede Religion, weil da treffen sich Menschen die die frei Entscheidung getroffen haben zusammen zu stehen und sich zu unterstützen, auch mal ein Fest zu machen. Es entstehen auch Freundschaften.

Das ist zumindest nicht weniger sinnig, als einer Religionsgemeinschaft anzugehören.

qbz 26.01.2018 12:43

Will man die Ursachen von Kriegen verstehen und Strategien entwickeln, wie man Kriege vermeidet, darf man Krieg nicht in erste Linie auf aggressive Impulse von Menschen oder gar Tieren zurückführen bzw. reduzieren.
Krieg ist eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Kollektiven und setzt einen hohen Grad an gesellschaftlicher Organisation voraus. Kriege können nur bedingt mit Konflikten zwischen Individuen oder Kämpfen im Tierreich verglichen werden. Alle bisher bekannten Hochkulturen haben Kriege geführt, während wir in der Tierwelt Ansätze von Kriegen oder Kriegen vergleichbare Kampfformen nur bei hochentwickelten Tieren (Schimpansen) oder Tieren, die in Staaten leben (Ameisen), finden.
und:
Kriege entstehen im Geist der Menschen (www.unesco.de), sie sind in erster Linie das Ergebnis bewusster Entscheidungen, nicht aggressiver Impulse (www.unesco.org/cpp/uk/declarations/seville.pdf). Viele Kriege sind mit moralischen Argumenten geführt, noch keiner ist mit moralischen Argumenten beendet worden. Ethische Überzeugungen können dazu führen, Kriege zu befürworten (Gebot, Freiheit und Demokratie mit Waffengewalt durchzusetzen; Gerechter Krieg in der christlichen Ethik), wogegen angeborene Instinkte die Kriegsbereitschaft senken können (Tötungshemmung; Angst vor Tod und Zerstörung). Tugenden wie Loyalität dem eigenen Land gegenüber und Opferbereitschaft für Familie und Vaterland tragen weit mehr zur Kriegsbereitschaft bei als individuelle Gewaltbereitschaft oder militaristische Einstellungen.
(Zitate von Dr. Psych. Marianne Müller-Brettel, Friedenspsychologin)

keko# 26.01.2018 12:44

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357613)
Ich sage, dass Du exakt 0% der wesentlichen Glaubensinhalte mit der kath. Kirche gemeinsam hast. Nicht 5%, nicht 0.0001%, sondern 0%.

Nein, das stimmt nicht. Ich habe schon gesagt, dass es Inhalte gibt, die ich mit der Kirche teile. Welche das sind, ist meine Privatsache.

keko# 26.01.2018 12:46

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1357614)
Atheisten sind also egoistische Einzelkämpfer ohne Gemeinschaftsgefühl?

Um Gottes Willen, nein!!!! Ich wollte nur sagen, dass man diese Dinge vielleicht in einer Religionsgemenschaft findet. :Blumen: (ein anderer nicht oder woanders oder ist gar nicht daran interessiert...)

Jörn 26.01.2018 12:47

Ich glaube, dass Du die Inhalte der kath. Kirche, wie sie schriftlich verfasst wurden (Glaubensbekenntnis, Dogmen, Katechismus), gar nicht kennst.

keko# 26.01.2018 12:56

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357618)
Ich glaube, dass Du die Inhalte der kath. Kirche, wie sie schriftlich verfasst wurden (Glaubensbekenntnis, Dogmen, Katechismus), gar nicht kennst.

Ist hier im Unternehmen auch so. Da müsste ich auch erst im Intranet suchen. Ich könnte keinen einzigen Satz zitieren. Ich kenne nicht mal den Vornamen vom Vorstandsvorsitzenden.

Jörn 26.01.2018 13:08

Du hängst einer Betrachtungsweise an, die sich immunisiert gegen Einwände.

- Wenn ich sage, dass die Inhalte falsch sind, ist es Dir egal (denn Du teilst sie ja nicht).

- Wenn ich sage, dass Du die Inhalte überhaupt nichts teilst, dann sagst Du, das wäre ja überall so (auch bei Deiner Firma).

- Wenn ich sage, dass Du Inhalte obendrein gar nicht kennst, sagst Du, Du kennst ja auch von Deinem Unternehmen nix (nichtmal den Vornamen des Chefs).

- Wenn ich daraufhin behaupte, dass Deine Übereinstimmung mit der kath. Kirche nur eingebildet ist, sagst Du, doch, es gäbe da irgendwo eine Übereinstimmung, diese sei aber geheim.

schoppenhauer 26.01.2018 13:15

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357626)
Du hängst einer Betrachtungsweise an, die sich immunisiert gegen Einwände.
.

Wenn Keko glaubhaft rüber bringt, das es neben deinem rabenschwarzen Bild vom Katholiken auch noch andere Katholiken gibt, sagst du das er per Definition (Deiner!) ja gar kein Katholik ist.

Jörn 26.01.2018 13:17

Nicht nach meiner Definition. Sondern nach der Definition der kath. Kirche, schriftlich nachzulesen im Glaubensbekenntnis, in den Dogmen und dem Katechismus.

Übrigens hat sich keko bei seiner Konfirmation auf dieses Glaubensbekenntnis festgelegt, und der Verstoß dagegen ist eine Todsünde. Die Hölle ist ihm sicher.

Laut Jesus ist das die einzige Sünde, die nicht vergeben werden kann. (Matthäus 12, 31 und 32)

keko# 26.01.2018 13:19

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357626)
Du hängst einer Betrachtungsweise an, die sich immunisiert gegen Einwände.

- Wenn ich sage, dass die Inhalte falsch sind, ist es Dir egal (denn Du teilst sie ja nicht).

- Wenn ich sage, dass Du die Inhalte überhaupt nichts teilst, dann sagst Du, das wäre ja überall so.

- Wenn ich sage, dass Du Inhalte obendrein gar nicht kennst, sagst Du, Du kennst ja auch von Deinem Unternehmen nix.

- Wenn ich daraufhin behaupte, dass Deine Übereinstimmung mit der kath. Kirche nur eingebildet ist, sagst Du, doch, es gäbe da irgendwo eine Übereinstimmung, diese sei aber geheim.

Das Problem ist, dass du ausschließlich und nur auf den zweifellos vorhandenen negativen Seiten der Religion rumreitest und sonst nichts akzeptierst. Selbst Spiritualität lässt du nicht zu. Einfach gar nichts...
Zu meiner privaten Motivation sage ich nichts mehr, weil du sowieso kein gutes Haar dran lässt und ich auch zeitlich gar nicht die Möglichkeit habe, dann dagegen zu diskutieren.
:Blumen:

Jörn 26.01.2018 13:26

Die Motivation steht aber auch gar nicht zur Debatte. (Strohmann-Argument)

Du behauptest, Angehöriger und Verfechter eine ganz bestimmten Kirche zu sein, deren zentraler Wesenskern darin besteht, exakt festzuschreiben, was geglaubt werden darf und was nicht. Du bist eben kein Anhänger des Buddhismus, der hier große Freiheiten erlaubt; oder des Protestantismus, der ebenfalls freier ist; oder einer der vielen anderen esoterischen Gruppierungen, die sehr variable Gottesvorstellungen haben. Sondern es ist ausdrücklich der Katholizismus.

Deswegen messe ich Dich am Katholizismus. Sobald Du mir sagst, dass Du daran nicht gemessen werden möchtest, höre ich auf damit.

Möchtest Du am Katholizismus gemessen werden?

keko# 26.01.2018 13:30

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357630)
Nicht nach meiner Definition. Sondern nach der Definition der kath. Kirche, schriftlich nachzulesen im Glaubensbekenntnis, in den Dogmen und dem Katechismus.

Ich kenne die kath. Kirche als Ministrant, aus dem Relgionsunterricht, aus der Kirche und natürlich "aus dem Leben" (Taufe, Beerdigung, Hochzeit, Feiern usw...). Was ich da erlebt und gehört habe, ist genau das Gegenteil von dem, was du darstellst.
Nächstenliebe, Gleichheit aller Menschen, Vergebung und Verzeihung, Stulkreise (auch mit Roger, dem Schwulen in unserer Clique), Liebe, usw. .... bis es mir zu den Ohren raus hing.

Jörn 26.01.2018 13:34

Das fand der schwule Roger sicher sehr nett von Euch, dass er am Stuhlkreis teilnehmen durfte, da er doch schwul ist.

keko# 26.01.2018 13:39

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357638)
Das fand der schwule Roger sicher sehr nett von Euch, dass er am Stuhlkreis teilnehmen durfte, da er doch schwul ist.

Roger lebt jetzt in München mit seinem Mann Lars. Beim 25jährigen Schultreffen vor ein paar Jahren war das nicht mal ein Thema für uns. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er damals im Reli-Unterricht irgendwie gelitten hätte. Deshalb habe ich das explizit erwähnt.

Jörn 26.01.2018 13:40

Und er hat sicher in seiner katholischen Gemeinde geheiratet und den göttlichen Segen bekommen?

Hier ist, was tatsächlich geschah:

- Seine Kirche wandte sich vollständig von ihm ab, als deutlich wurde, dass er tatsächlich homosexuell leben würde.

- Niemand in der Gemeinde hat sich in irgendeiner Weise darum bemüht, das zu ändern.

- Die "Ehe für alle" ist unabhängig davon, ob er sie in Anspruch nimmt, eines der wichtigsten Ereignisse in seinem Leben.

- Die katholische Kirche tat alles nur mögliche, um das zu verhindern.

schoppenhauer 26.01.2018 13:59

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357640)
Und er hat sicher in seiner katholischen Gemeinde geheiratet und den göttlichen Segen bekommen?

Ich vermute, der hat Glück gehabt und das blieb ihm erspart. Das müsste doch jetzt aber in deinem Sinne sein.

keko# 26.01.2018 19:09

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357640)
Und er hat sicher in seiner katholischen Gemeinde geheiratet und den göttlichen Segen bekommen?

...
- Die "Ehe für alle" ist unabhängig davon, ob er sie in Anspruch nimmt, eines der wichtigsten Ereignisse in seinem Leben.
...

Das glaube ich nicht. Soweit ich mich erinnere, hat er vor ein paar Jahren standesamtlich geheiratet und das war´s. Ich kann verstehen, wenn das für Paare wichtig ist (der "Segen"). Beunruhigen tun mich eher solche Heiraten:
https://www.focus.de/politik/deutsch...d_8367633.html

Jörn 26.01.2018 19:25

Mit welcher Begründung? Polygamie ist in der Bibel völlig normal:

Zitat:

1Mo 25,6 Aber den Söhnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten fort von seinem Sohn Isaak, nach Osten hin ins Morgenland.
Zitat:

2Sam 5,13 Und David nahm noch mehr Frauen und Nebenfrauen in Jerusalem, nachdem er von Hebron gekommen war, und es wurden ihm noch mehr Söhne und Töchter geboren.
Zitat:

2Sam 15,16 Und der König zog hinaus und sein ganzes Haus ihm nach. Der König aber ließ zehn Nebenfrauen zurück, das Haus zu bewahren.
Zitat:

2Sam 16,21 Ahitofel sprach zu Absalom: Geh ein zu den Nebenfrauen deines Vaters, die er zurückgelassen hat, um das Haus zu bewahren, so wird ganz Israel hören, dass du dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast; dann werden alle, die zu dir stehen, desto kühner werden.
Zitat:

2Sam 16,22 Da machten sie Absalom ein Zelt auf dem Dach, und Absalom ging zu den Nebenfrauen seines Vaters vor den Augen ganz Israels.
Zitat:

2Sam 19,6 Joab aber kam zum König ins Haus und sprach: Du hast heute schamrot gemacht alle deine Knechte, die dir heute das Leben gerettet haben und deinen Söhnen, deinen Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen,
Zitat:

2Sam 20,3 Als aber der König David heimkam nach Jerusalem, nahm er die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu bewahren, und tat sie in ein bewachtes Haus und versorgte sie; aber er ging nicht ein zu ihnen. Und so waren sie eingeschlossen bis an ihren Tod und lebten wie Witwen.
Zitat:

1Kön 11,3 Und er hatte siebenhundert Hauptfrauen und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen verleiteten sein Herz.
Zitat:

1Chr 3,9 Das sind alles Söhne Davids, außer den Söhnen der Nebenfrauen. Und Tamar war ihre Schwester.
Zitat:

2Chr 11,21 Aber Rehabeam hatte Maacha, die Tochter Abischaloms, lieber als alle seine Frauen und Nebenfrauen; denn er hatte achtzehn Frauen und sechzig Nebenfrauen und zeugte achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter.
Zitat:

Est 2,14 Und wenn sie am Abend hineingegangen war, ging sie am Morgen von ihm in das andere Frauenhaus, in die Obhut des Schaaschgas, des königlichen Kämmerers, des Hüters der Nebenfrauen. Und sie durfte nicht wieder zum König kommen, es sei denn, sie gefiele dem König und er ließe sie mit Namen rufen.
Zitat:

Hl 6,8 Sechzig Königinnen sind es und achtzig Nebenfrauen und Jungfrauen ohne Zahl.
Zitat:

Hl 6,9 Aber eine ist meine Taube, meine Makellose; die Einzige ist sie für ihre Mutter, das Liebste für die, die sie geboren hat. Als die Töchter sie sahen, priesen sie sie glücklich; die Königinnen und Nebenfrauen rühmten sie.
Zitat:

Dan 5,2 Und als er betrunken war, ließ er die goldenen und silbernen Gefäße herbringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, damit der König mit seinen Mächtigen, mit seinen Frauen und mit seinen Nebenfrauen daraus tränke.
Zitat:

Dan 5,3 Da wurden die goldenen und silbernen Gefäße herbeigebracht, die aus dem Tempel, aus dem Hause Gottes zu Jerusalem, weggenommen worden waren; und der König, seine Mächtigen, seine Frauen und Nebenfrauen tranken daraus.
Zitat:

Dan 5,23 sondern hast dich gegen den Herrn des Himmels erhoben, und die Gefäße seines Hauses hat man vor dich bringen müssen, und du, deine Mächtigen, deine Frauen und deine Nebenfrauen, ihr habt daraus getrunken; dazu hast du die silbernen, goldenen, bronzenen, eisernen, hölzernen, steinernen Götter gelobt, die weder sehen noch hören noch etwas wissen können. Den Gott aber, der deinen Odem und alle deine Wege in seiner Hand hat, hast du nicht verehrt.

schoppenhauer 26.01.2018 20:58

Gut, das erkläre ich dir gerne. Versuche dich mal in die Zeit zu versetzen, in der die beiden Religionen Islam und Christentum entstanden sind. Der Wohlstand war viel viel krasser verteilt als heute, 1 % besaß alles, 99% nix. Hunger, Not, Krankheit und Kriege prägten den Alltag vom gemeinen Volk. Es gab weder Kranken-, Alters- oder Arbeitsversicherung, Hartz IV war weit weg...

Die einzige Möglichkeit, Menschen ein halbwegs menschenwürdiges Leben zu sichern war damals die Heirat mit einem vermögenden Mann. Blöd, war aber so. Also hat Mann sich überlegt, wenn Männer mit viel Vermögen viel Frauen heiraten und viele Kinder bekommen, ist das die einzige Möglichkeit für ein soziales Netz.

Das Christentum hat sich mittlerweile davon verabschiedet, zeitgemäß. Der Islam nicht.

Also wo ist da jetzt das Problem?

Bitte keine Zitate, das erinnert mich alles immer mehr an den Paleo-Threat...

LidlRacer 26.01.2018 21:08

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1357711)
Das Christentum hat sich mittlerweile davon verabschiedet, zeitgemäß.

Jörn hat es ja auch schon öfters so ähnlich gesagt und ich finde es plausibel:
Wenn man die Bibel ernst nimmt als "Gottes" Wort, gibt es keinen Raum für eigenmächtige "zeitgemäße" Neubewertungen, so lange es kein Update von "Gott" selbst gibt.

schoppenhauer 26.01.2018 21:10

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1357714)
Jörg hat es ja auch schon öfters so ähnlich gesagt und ich finde es plausibel:
Wenn man die Bibel ernst nimmt als "Gottes" Wort, gibt es keinen Raum für eigenmächtige "zeitgemäße" Neubewertungen, so lange es kein Update von "Gott" selbst gibt.

Genau, und exakt diese Argumentation finden andere völlig grotesk.

LidlRacer 26.01.2018 21:12

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1357718)
Genau, und exakt diese Argumentation finden andere völlig grotesk.

Womit sie selbst beweisen, dass ihre Religion grotesk ist.

schoppenhauer 26.01.2018 21:16

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1357719)
Womit sie selbst beweisen, dass ihre Religion grotesk ist.

Wieso, weil sie dem Religionswissenschaftler Jörn nicht folgen? Ich find gerade in dem Punkt den Islam deutlich grotesker.

LidlRacer 26.01.2018 21:24

Weil es grundsätzlich grotesk ist, sich nach uralten Büchern zu richten, die angeblich den Willen irgendeines Gottes widergeben, der sich aber seitdem komischerweise nicht mehr äußert.
Das tun aber die meisten Religionen.

Jörn 26.01.2018 21:26

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1357711)
Das Christentum hat sich mittlerweile davon verabschiedet, zeitgemäß. Der Islam nicht. Also wo ist da jetzt das Problem?

Ich habe damit überhaupt kein Problem (was nicht heißt, dass Deine Erklärung zutrifft). Mir ist es völlig gleichgültig, wie Leute zusammenleben, vorausgesetzt, es macht allen Beteiligten Spaß.

"Vielweiberei" ist in Deutschland nicht strafbar, lediglich die Heirat mehrerer Personen ist nicht vorgesehen. Aber es ist nicht verboten, dass jemand fünf Freundinnen hat. Auch Seitensprünge sind erlaubt. Wenn ich möchte, kann ich mit vier Männern und acht Frauen in ein Haus ziehen und den ganzen Tag Pornos ansehen oder Jupiter anbeten.

Christen berufen sich jedoch auf die Bibel. Daraus ergibt sich eine Zwickmühle. Wie macht man es plausibel, dass bestimmte Regelungen aus der Bibel angeblich nicht mehr gelten, andere aber schon? Denn die Polygamie wurde in der Bibel keineswegs abgeschafft, da liegst Du falsch. Sie wird von den Christen lediglich ignoriert. Warum aber ignoriert man dann nicht auch die paar Stellen, mit denen man Homosexuellen das Leben schwer macht oder Frauen geringschätzt? Man dreht es sich so hin, wie man es gerade braucht.

Die Ehe war zu den Zeiten, in denen das Christentum geprägt wurde, überhaupt nicht an der Eheschließung beteiligt oder interessiert. Die Ehe wurde nach rein weltlichen Aspekten geschlossen, und zwar nicht vom Pfarrer, sondern vom Lehnsherren, der Zunft, dem Grafen, dem Grundbesitzer oder Sklavenhalter. Die Darstellung, es handele sich bei der Ehe um ein von den Kirchen verwaltetes alt-biblisches "Sakrament", ist reine Propaganda der Kirchen.

schoppenhauer 26.01.2018 21:34

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357724)
Denn die Polygamie wurde in der Bibel keineswegs abgeschafft, da liegst Du falsch.

Das habe ich nirgend geschrieben, da liegst du wieder mal falsch. Wieder, weil das nicht untypisch ist für deinen Stil hier.

Jörn 26.01.2018 21:36

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1357711)
Das Christentum hat sich mittlerweile davon verabschiedet, zeitgemäß. Der Islam nicht.

Dann habe ich dieses Zitat von Dir (oben) falsch verstanden.

schoppenhauer 26.01.2018 21:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357724)
Aber es ist nicht verboten, dass jemand fünf Freundinnen hat. Auch Seitensprünge sind erlaubt. Wenn ich möchte, kann ich mit vier Männern und acht Frauen in ein Haus ziehen und den ganzen Tag Pornos ansehen oder Jupiter anbeten.

Geil! Und genau das liebe an unserer Gesellschaft. Alles ist möglich! Und keine Religion, die mir da Vorschriften macht. Nur eine Religion, die denen ein zu Hause bietet, die es so haben wollen.

Bin ich froh, dass ich nicht in Saudi-Arabien oder China lebe...

Jörn 26.01.2018 21:38

Es ist übrigens verblüffend, wie zielsicher man bei Debatten über die Kirchen und der Homo-Ehe bei Polygamie landet. Die Botschaft, die damit transportiert werden soll, ist klar.

Jörn 26.01.2018 21:46

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1357729)
Geil! Und genau das liebe an unserer Gesellschaft. Alles ist möglich! Und keine Religion, die mir da Vorschriften macht. Nur eine Religion, die denen ein zu Hause bietet, die es so haben wollen.

Macht die Religion Vorschriften? Ja, das tut sie, und zwar auch außerhalb ihres Vereins. Ich möchte Dir das mit einem Gleichnis deutlich machen:

Die Kirchen in Deutschland verweigern bestimmten Leuten das heilige Sakrament der Ehe. Man denkt sofort an Homosexuelle. Aber das ist nur ein kleiner Teil. Auch Juden, Hindus, Buddhisten und generell alle "Ungläubigen" sind ausgeschlossen. Das ist nicht verwerflich, denn schließlich wollen Hindus ja gar keinen Segen vom katholischen Pfarrer. Insofern ist hier alles in Ordnung.

Aber was würden wir sagen, wenn die Kirchen sich dafür aussprächen, Juden, Hindus, Buddhisten und generell allen Ungläubigen auch die standesamtliche Ehe zu verweigern? Dann würden wir sagen, dass dies nicht mehr in den Bereich der Kirchen fällt. Wir würden diesen Vorschlag als übergriffig empfinden. Wir würden ihn empört zurückweisen. Warum sollten Juden nicht heiraten dürfen?

Nun haben sich die Kirchen in Deutschland sehr vehement gegen die standesamtliche Heirat von gleichgeschlechtlichen Paaren eingesetzt. Obwohl das überhaupt nicht ihren kirchlichen Bereich betrifft. Warum?

Du hast behauptet, die Religion würde keine Vorschriften machen; und hier haben wir ein Beispiel, wo das massiv versucht wurde (und über lange Zeit erfolgreich war). Es ist keineswegs zutreffend, dass die Kirchen nur nach innen wirken.

Jörn 26.01.2018 21:52

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1357729)
Bin ich froh, dass ich nicht in Saudi-Arabien oder China lebe...

Das geht mir auch so. Aber es sei der Hinweis gestattet, dass es in China und Saudi-Arabien eine Rechtsprechung gibt. Es gibt Gerichte. Teilweise wurden die Menschenrechte akzeptiert, mit Einschränkungen.

Nichts davon trifft auf den Vatikan zu, Gottes eigenen Staat, geführt vom Nachfolger Petrus. Keine Gerichte, keine Rechte. Stattdessen die letzte Feudal-Monarchie, die sich auf göttliche Autorität beruft.

schoppenhauer 26.01.2018 22:08

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357734)
Das geht mir auch so. Aber es sei der Hinweis gestattet, dass es in China und Saudi-Arabien eine Rechtsprechung gibt. Es gibt Gerichte. Teilweise wurden die Menschenrechte akzeptiert, mit Einschränkungen.
.

Nein, der Hinweis ist nicht gestattet. Ein Freund von mir hat die Tage ein Projekt in Saudi-Arabien gehabt. Auf dem Weg in sein pompöses Hotel musste er über einen Rasen-Platz, auf deren Mitte ein Ort war, auf dem Ladendieben öffentlich die Hand abgehackt wurde. Die Gerichtsverfahren dazu kennen weder eine Verteidigung, wie wir sie für selbstverständlich halten, noch eine Prozeßordnung, die ein halbwegs geregeltes Verfahren gewährleistet.

Das ist genau die Hölle, die du immer den Katholiken unterstellst!

Hast du von der Entführung des Vietnamesen aus Berlin gehört? Das ist die Mentalität, die in Asien vorherrschend ist. Grausam.

Jörn 26.01.2018 22:13

Also gibt es nun ordentliche Gerichte im Vatikan oder nicht?

schoppenhauer 26.01.2018 22:19

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357737)
Also gibt es nun ordentliche Gerichte im Vatikan oder nicht?

Die Frage interessiert mich nicht, tut mir leid. Ich sehe das eher globaler, und bin mit dem Rechtssystem in Europa sehr zufrieden, da sorgt auch die EU für. Das Rechtssystem im Vatikan hat auf mein Leben keinerlei Einfluss. Und sollte es Menschen geben, für die das anders ist, halte ich das nicht für mein dringendes Problem. Man muss Prioritäten setzen. Und in meinem Prioritätensystem sind die Gerichte in arabischen und asiatischen Ländern von ganz anderer Bedeutung. Ich führe da keinen persönlichen Krieg mit dem Vatikan.

Jörn 26.01.2018 22:43

Es geht darum, dass behauptet wird, ein gutes Rechtssystem sei eine Eigenschaft oder Folge des Christentums.

Dass wir hier keine Zustände haben wir in China oder in Theokratien, verdanken wir der Aufklärung und der Vernunft, und nicht irgendeinem heiligen Buch aus der Antike.

Der Vatikan zeigt, wie eine christliche Theokratie in der heutigen Moderne aussehen würde. Es ist wenig beeindruckend.

trithos 26.01.2018 22:44

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357734)
Das geht mir auch so. Aber es sei der Hinweis gestattet, dass es in China und Saudi-Arabien eine Rechtsprechung gibt. Es gibt Gerichte. Teilweise wurden die Menschenrechte akzeptiert, mit Einschränkungen.

Nichts davon trifft auf den Vatikan zu, Gottes eigenen Staat, geführt vom Nachfolger Petrus. Keine Gerichte, keine Rechte. Stattdessen die letzte Feudal-Monarchie, die sich auf göttliche Autorität beruft.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1357737)
Also gibt es nun ordentliche Gerichte im Vatikan oder nicht?

Den Begriff Feudal-Monarchie zu verwenden und Diktatur zu meinen, ist Unsinn. Und natürlich gibt es ordentliche Gerichte, die im Vatikan Recht sprechen. Ja, es gibt ein Strafrecht im Vatikan. Strafverfahren werden allerdings an italienischen Gerichten durchgeführt, die Kosten trägt der Vatikan. Und zwei interessante Details (hab ich auch kurz bei Wikipedia gegoogelt): es gibt im Vatikan keine Strafbestimmungen gegen homosexuelle Handlungen. Und die Todesstrafe ist abgeschafft.

Der Vergleich mit China und Saudiarabien hinkt also gewaltig und geht meiner Meinung nach ziemlich eindeutig für das vatikanische Rechtssystem aus.

Damit sage ich aber NICHT, dass das Vatikanische Rechtssystem meinen Wunschvorstellungen entspricht. Man kann z.B. kritisieren, dass es (wieder lt. Wikipedia) keine gesetzliche Regelung gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung gibt.

Saudiarabien und China haben da allerdings weit mehr rechtlichen Aufholbedarf.

Jörn 26.01.2018 22:57

Offenbar ist keine Theokratie die Vorlage für unser deutsches Rechtssystem?

Handelt es sich beim Vatikan um eine Feudal-Monarchie oder nicht?


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