Schwarzfahrer |
29.03.2021 10:58 |
Zitat:
Zitat von captain hook
(Beitrag 1593255)
Bei einem Haufen, der heute so beschließt und morgen, wenn Dinge eintreten nicht macht was beschlossen wurde, schreit quasi nach jemandem an der Spitze der einfach mal mit der Faust auf den Tisch haut und sagt wo es denn nun lang geht.
Rumgeeiert haben wir in viel zu vielen Dingen viel zu lange. Deshalb sind wir da wo wir sind. Wir können natürlich so weiter machen. Das Ergebnis kennen wir dann aber im Voraus.
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Nein, wir müssen nicht so weitermachen. M.M.n. schreit das nach einem guten Moderator, der ohne eigenes Interesse in der Sache die Verantwortlichen dazu bringt, sich erst mal realistische mittel- und langfristigen Ziele zu formulieren, und sich die Maßnahmen unter Abwägung verschiedener Aspekte und im Hinblick auf eine daraus abgeleitete langfristige Strategie zu überlegen (das muß über die aktuell alleinige Denke: x Tage Lockdown, um die Zahlen runterzubringen - und was dann?). Der Moderator kann die Denkprozesse kanalisieren, und dafür sorgen, daß verschiedene Gesichtspunkte gleichwertig berücksichtigt werden. Dann kommt auf jeden Fall eher etwas raus, was die Menschen mittragen, und bzgl. Wirksamkeit und Kollateralschäden auf mehr als einer Sichtweise basiert. Der Moderator kann auch die Kanzlerin sein (gute Führungspersönlichkeiten müssen gute Moderatoren sein), aber nur wenn sie dabei ihre persönliche Meinung der gemeinsamen Wegfindung unterordnet.
Ob kurzfristige Maßnahmen von einer Einzelperson, die auf den Tisch haut, beschlossen werden, oder von einem zerstrittenen Hühnerhaufen, ist kein Unterschied im Hinblick auf ihre Sinnhaftigkeit oder Effektivität (wobei ja auch blinde Hühner mal ein Korn finden). Natürlich müßte der Hühnerhaufen auch einsehen, daß sie diese Lenk-Hilfe braucht. Dieser Schritt ist nach meiner Erfahrung oft der schwierigste.
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