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Ich erinnere mich noch an manche Aussagen zu Beginn von Corona, wo mancher meinte, dass arme Länder aus Lateinamerika mit Millionen Toten in diesem Jahr zu rechnen hätten. Mir kommt es eher vor wie eine Grippewelle. |
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Es wirkt halt eher wie ein beschwichtigen "Es war zuviel an Maßnahmen, aber wir wußten es halt nicht besser." Ich finde das auch nicht schlecht. Aber leider werden es die Kritikern der Maßnahmen natürlich wieder in den falschen Hals bekommen. |
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zu 2) Finde ich einfach nur ehrlich und geradelienig. Sind wir mal ehrlich: bei der Besetzung des Kabinetts sind die "Filetstücke" wohl Innen, Außen, Finanzen, Wirtschaft, Kanzleramt. Eher nicht so beliebt wohl Gesundheit oder Verteidigung. Klar war aber auch, dass man an Spahn kaum vorbeikommt. Folgerichtig hat er ein Ministeramt bekommen, dass zwar wichtig ist aber eben nicht so schillernd wie andere. Was da auf ihn zukommen würde konnte er nicht ahnen. Ich bin kein Fachmann, habe kein Insiderwissen. Aber auf mich wirkt er seriös, unaufgeregt und lernfähig. Guter Mann auf dieser Position in dieser aktuellen Zeit. Zeigt von Größe, in diesen Zeiten (in denen man ihn am liebsten öffentlich teeren und federn würde) offen so etwas zu kommunizieren. |
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Müsste man sich im Detail anschauen - könnte man auch hier: https://www.moreincommon.de/media/gu...sammenhalt.pdf |
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https://lobbypedia.de/wiki/Jens_spahn Insofern entsprach das Gesundheitsministerium seinen bisherigen Politik-Schwerpunkten (wie Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion 2009-2015). Vor allem das Problem der Pflege, die Finanzierung (Bürgerversicherung) wie die personelle Ausstattung (Pflegenotstand) und Organisation, scheint mir bisher durch ihn (und Heil) ungelöst, obwohl es ein zentrales Thema des Bundestagswahlkampfes 2017 war. https://www.freitag.de/autoren/der-f...die-preisfrage https://www.freitag.de/autoren/der-f...kenhauspolitik |
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Ich hatte ja bereits hier erwähnt, dass ich in Paris gefragt wurde, warum die Deutschen das alles so gelassen und souverän hinbekommen. Ein Pariser in einem Resaurant meinte zu mir, das liegt daran, dass wir Deutsche doch nie zusammen feiern und immer nur arbeiten würden. Ich sagte, so gesehen sei ich kein guter Deutscher und bestellte lachend noch eine Flasche Rosé. |
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Schnelltest von Roche wohl noch diesen Monat auf dem Markt:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/e.../26150326.html |
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Wahrscheinlich wird es dort einige Coronatote geben, die nicht als solche erfasst werden. Zu den unerwartet niedrigen Todeszahl in einigen armen Ländern der Welt: Risikofaktoren wie hohes Alter, Diabetes, Herzkrankheiten, Übergewicht... sind dort nicht so weit verbreitet wie z.B. in den USA, Spanien.... Evtl. profitieren die armen Länder hinsichtlich Corona davon. Zitat:
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- weniger Akribie beim Erfassen - geringere Wohlstandskrankheiten - wetterbedingt vorteilhafte Lebensweise (Fenster und Türen quasi ganzjährig offen) Zitat:
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Nochmal etwas vertieft dazu:
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"Misstrauen und Verschwörungstheorien [Am Anfang steht ein Diagramm zu einer Frage, das ich schlecht hier rein bekomme. Die Frage lautet: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Die Regierung lässt diese Krise größer aussehen als sie ist, um ihre eigenen Pläne durchzusetzen.“ Soweit ich es verstehe, wurde hier nicht mit ja oder nein geantwortet, sondern mit dem persönlichen Grad der Zustimmung zwischen 0 und 100 % Im Schnitt liegt dieser bei 30 %, wird aber noch nach verschiedenen Persönlichkeitstypen aufgeschlüsselt.] Tiefsitzendes Misstrauen gegenüber der Regierung äußert sich auch in dem Zulauf, den die Corona-Proteste bereits im Frühjahr und zuletzt im August erlebt haben. Auf Großdemonstrationen äußert sich Widerstand gegen die (größtenteils bereits wieder aufgehobenen) Beschränkungen des öffentlichen Lebens, die Teilnehmenden zweifeln zudem häufig die Existenz (und Gefährlichkeit) des Virus selbst an. Auch unsere Daten zeigen eine große Affinität vieler Menschen für Verschwörungstheorien: Gefragt danach, ob die Regierung die Corona-Krise größer aussehen lässt als sie ist, stimmt immerhin ein Drittel der Befragten zu. Der Blick auf die Typen zeigt: Im Kern sind davon besonders die Wütenden überzeugt (63 Prozent), aber die grundsätzliche Anschlussfähigkeit solcher Auffassungen ist nicht auf diesen Typen beschränkt. Auch in anderen Bevölkerungsteilen, insbesondere beim unsichtbaren Drittel, findet die Aussage Anklang. Ähnliche Muster ergeben sich hinsichtlich der Medien: Der Aussage „Die Medien scheinen ihre eigenen Absichten zu verfolgen, statt einfach nur die Fakten zu berichten” stimmen sogar 49 Prozent der Gesamtbevölkerung zu. Dies zeigt: Die Vertrauensverhältnisse innerhalb unserer Gesellschaft und gegenüber dem Gemeinwesen sind auch in der Corona-Krise immer noch schwach genug, um konspirativem Denken Vorschub zu leisten – weit über den Kreis der einschlägigen Demoteilnehmenden hinaus." Beide fett markierten Fragen scheinen mir ungeeignet, irgendetwas über Misstrauen und "die Affinität vieler Menschen für Verschwörungstheorien" herauszufinden. Das hat schon beinahe die Qualität der Doping-Studie, die ihre Schlüsse aus dem Konsum von Koffein- und Kopfschmerztabletten zog. „Die Regierung lässt diese Krise größer aussehen als sie ist, um ihre eigenen Pläne durchzusetzen.“ Das ist so schwammig und harmlos formuliert, dass auch ich vielleicht partiell zustimmen würde. Um es positiv zu formulieren: Es kann durchaus sinnvoll sein, die aktuell vielleicht (noch) nicht sooo großen Corona-Risiken so darzustellen, dass die Bevölkerung motiviert wird, sich aktiv an der Verringerung dieser Risiken zu beteiligen, da anderenfalls die Risiken immer weiter wüchsen. „Die Medien scheinen ihre eigenen Absichten zu verfolgen, statt einfach nur die Fakten zu berichten.” Eine Frage über "die Medien" insgesamt zu stellen, ist überhaupt schon mal absurd. Die Medien reichen z.B. von einer seriösen Wissenschaftssendung im Ersten bis zu Attila Hildmanns Telegram-Kanal. Abgesehen davon erscheint mir auch schon die Forderung, "einfach nur die Fakten zu berichten" absurd. Erstens gibt es beinahe unendlich viele Fakten, so dass sowohl die Medien auswählen müssen, worüber sie berichten, wie auch die Konsumenten, was sie sehen oder lesen wollen. Beides erfolgt subjektiv. Und ich sehe es keinesfalls als verwerflich an, wenn nicht nur Fakten berichtet werden (z.B. die wörtliche Wiedergabe einer Rede von Hildmann), sondern wenn diese auch eingeordnet und bewertet werden. Ganz am Ende kommt aber eine Frage, die andere Umfragen bestätigt: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Es ist mir wichtig, dass sich alle Bürger an die COVID-19-Regeln halten.” Dies ergab im Schnitt eine 90%ige Zustimmung. Auch hier konnte wohl jeder seinen Zustimmungswert frei wählen. Schließlich noch dies aus Deinem Späteren Posting: "In Deinem Link [also der von mir kritisierten "Studie"] steht: Zitat: Jeweils rund 70 Prozent der Menschen nehmen die Krisenpolitik der Bundesregierung eher als demokratisch denn als undemokratisch, eher als fair denn als unfair, eher als kompetent denn inkompetent wahr. Das ergibt ziemlich genau die 30 %, die die Regierung kritisiert. Daß es in anderen Ländern noch weniger Vertrauen in die Regierungen gibt, zeigt nur, daß die Überhöhung der Pandemie ein weltweites Problem ist." Die genaue Frage hierzu: "Wenn Sie daran denken, wie die Bundesregierung bisher mit der COVID-19-Situation umgegangen ist: Welcher der folgenden gegensätzlichen Begriffe beschreibt das Regierungshandeln besser? Demokratisch | Undemokratisch Kompetent | Inkompetent Gerecht | Ungerecht" Könntest Du beispielhaft beschreiben, wie eine demokratisch gewählte Regierung undemokratisch handeln kann, bzw. wie/wo sie das getan hat? |
Auf DLF gibt es ein aktuelles Interview mit Ballweg.
Im DLF hab ich im Radio gehört, dass eine SPD Politikerin gesagt haben soll - leider habe ich den Namen nicht mitgekriegt, weil ich erst mittendrin zugeschaltet habe - dass sie mehr "Prävention" fordert. Viele Menschen wüssten nicht welche Forderungen die Gruppierungen haben bzw. würden nicht erkennen dass es sich bei manchen Nachrichten um FakeNews handelt. Ich stimme dem zu: Es ist wirklich wichtig, dass die Massen- und Leitmedien Fakten ohne Interpretationsspielraum aufgund z.B. Berichtsungenauigkeit, im Vorfeld solcher Ereignisse, wie jetzt dann in Konstanz, darstellen. Ggf. ist auch einen Faktencheck hinter Interviews wie dem obigen nachzuschieben. Hinterher, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, zu berichten und zu verurteilen reicht nicht. Das ist Meinungsmache statt Informationen zur Meinungsbildung. Es reicht auch nicht m.E. hinter einem Artikel wie dem obigen zu schreiben: Zitat:
:Blumen: |
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"Michael Ballweg: Wir haben ja uns sowohl immer von Rechtsextremen wie auch Linksextremen sehr deutlich distanziert." Der Typ sucht ständig die Nähe zu Rechtsextremen. https://www.psiram.com/de/index.php/Querdenken_711 |
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Aber genau deshalb stimme ich der Forderung der "unbekannten SPD Frau" nach mehr "Prävention" (Anm.: es ist Information gemeint) zu. Es ist umso wichtiger, dass nicht nur die "liberale Elite" (wertfrei) die Gegenpositionen in nem Triaforum (von überwiegend Privilegierten) postet. Die "vierte Macht im Staat" hat diese Aufgabe. Wo ist der Faktencheck des Interviews mit Ballweg? Wie kann man den "ungecheckt" abdrucken? Sowas muss raus, muss in die Masse, x-mal, täglich. Es wird echt über gefühlt jeden Sack Reis und jedes ungelegte Ei geschrieben. Aber hier... :Blumen: EDIT: Ich hab's raus gefunden: Die Politikerin war Bundesjustizministerin Lambrecht. |
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Man kann natürlich jede Umfrage beliebig besser machen, aber nur weil es nicht ideal formuliert ist, ist das Ergebnis nicht völlig falsch, auch wenn es meiner oder Deiner Erwartung nicht etspricht. Zitat:
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Der Roche Test von heute ist ein Antigen-Test auf das Virus, aber natürlich kein PCR, bindet ein Protein des Virus (?) - geringe Sensitivität, Risiko von falsch negativ gegeben - und selbst zuhause als DIY kann man ihn auch nicht anwenden, es sei denn man ist total gut im Rachen zuhause - Anwendungsgebiet recht begrenzt
m. |
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Gerade da, wo es wirklich um Verschwörungstheorien geht, dürfte letzteres das meistmissbrauchte Medium sein. |
Drosten von gestern ist nun schriftlich verfügbar:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/...avirus238.html Daraus ein sehr interessanter Teil zum mir und wahrscheinlich fast jedem bisher völlig unbekannten Schwelleneffekt und zu Frankreich, wo dieser aktuell schon zugeschlagen haben könnte: "So funktioniert der Schwelleneffekt Drosten: Die Mobilität in der Bevölkerung, die durchschnittliche Reiseweite, die Größe der Haushalte, die Größe der Sozialsituationen - alles das sind die Störgrößen, die da reinspielen oder die Einflussgrößen. Darum kann ich nicht sagen, hier ist der Schwellenwert, sondern ich kann als Wissenschaftler nur sagen, ich erkläre das Prinzip eines Schwelleneffektes. Es gibt sicherlich diesen Schwelleneffekt. Wir sollten davor nicht unsere Augen verschließen. Die Existenz eines solchen Schwelleneffektes ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass wir durchaus erleben können, dass die Welle im Moment an- und abschwillt, oder um mit Hendrik Streeck zu sprechen, eine Dauerwelle ist, das wird mal mehr und mal weniger. Während sie dann aber irgendwann außer Kontrolle gerät, und wir wissen nicht, wann. Aber irgendwann könnte es sein. Und ich hoffe, genau wie alle anderen in der Öffentlichkeit auch, dass das in Deutschland nicht stattfindet. Aber ich will nur sagen, es gibt die Möglichkeit, dass wir uns da auch was vormachen, wenn wir uns sagen: Das läuft ja im Moment ganz gut, dann machen wir mal so weiter wie bisher. Es kann sein, dass, ohne dass wir es merken, darüber, dass Leute auch in der Bevölkerung ihre Infektion verstecken und wir weniger Überblick über die wirklichen Zahlen haben und es dann doch zu immer mehr Clustern kommt, die wir zum Teil gar nicht nachweisen, dass wir doch plötzlich ein Perkolationseffekt haben, also einen Schwelleneffekt, wo wir schlagartig eine Änderung der Grundbedingungen haben. Und schlagartig sehen wir, jetzt wird es jeden Tag mehr an Meldezahlen. Wir wissen gar nicht, was sich geändert hat, aber es wird einfach immer mehr. Irgendetwas muss jetzt geschehen. Ich habe das Gefühl, das ist, was wir gerade in Frankreich sehen. Denn in Frankreich war das ja so. Dort hat man genau wie in Deutschland viele Maßnahmen ergriffen und hatte ein gutes Gefühl. Und plötzlich jetzt wird das einfach immer mehr. Eine interessante Überlegung dabei ist, warum ist das so unterschiedlich? Ein wahrscheinlich hinreichender Grund ist, dass in Frankreich einfach viel mehr Infektionstätigkeit war während der ersten Welle. Der französische Lockdown war aggressiver als unserer, aber möglicherweise ist da im Hintergrund mehr an Restinfektionsmasse übriggeblieben als bei uns. Das können wir nicht skalieren, niemand kann das quantifizieren. Aber es wäre eine Erklärung für das, was wir jetzt beobachten. Ich glaube nicht, dass irgendjemand in Frankreich etwas falsch gemacht hat. Ich glaube, dass es solche Perkolationseffekte gibt und dass die möglicherweise in Frankreich erreicht worden sind und bei uns diese Perkolationsschwelle nicht erreicht worden ist - bisher." Zuvor versucht er recht umfangreich, den Schwelleneffekt anhand von Modellen zu erklären. Ich vermute, man könnte das irgendwie kürzer und klarer hinkriegen - behaupte aber nicht, dass ich das könnte. Das Wichtige und Erstaunliche daran ist: Wenn man sich in einer halbwegs stabilen Situation mit nur langsam steigenden Neuinfektionszahlen befindet, kann man nicht davon ausgehen, dass das unproblematisch bleibt. Es kann sehr schnell sehr problematisch werden. Zur Unsicherheit trägt bei, dass sich seiner Ansicht nach die Dunkelziffer momentan sehr schwer abschätzen lässt. Sie könnte seeehr groß sein ... "Drosten: Wir haben im Moment eine niedrige Inzidenz-Situation, die kaum abwägbar ist. Wir müssen uns ehrlich eingestehen, dass wir es nicht genau wissen, wo das Virus jetzt gerade überall ist. Es kann sein, dass die täglichen Zahlen, die das RKI meldet, oder dem RKI gemeldet werden, dass das um den Faktor zwei zu gering eingeschätzt ist. Es kann auch sein, dass es um den Faktor 20 zu gering eingeschätzt ist. Das hätte ich im Frühjahr nicht gesagt, den Faktor 20. Aber im Moment kann das sein, eben wegen dieser vielen sozialen Effekte, also denken wir zurück an die Party-People, die mit 20 Jahren nicht viel von ihren Symptomen merken und gleichzeitig wissen, eigentlich sollten sie jetzt nicht auf diesem Rave sein. Und die vielen Reisenden, die zum Teil kulturell gar nicht so gut zugänglich sind und sich eigentlich eher von Ärzten auch fernhalten möglicherweise. Alle diese Phänomene gibt es im Moment. Deswegen, wir wissen gar nicht genau, wo das Virus ist." (Ja, ja, alles Panikmache!) |
Perkolation, das Wort wollt ich jetzt nicht lernen ... ist die Idee das sich Cluster kreuz und quer verbinden und dann eine ganze Wellenfront bilden?
m. |
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Anfangs eingeführte Regelungen, die ich für falsch, teilweise schädlich, überwiegend sehr gering wirksam halte:
Aktuelle Regelungen, die ich für übertrieben, unverhältnismäßig und überwiegend sehr gering wirksam halte:
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Ich lehne vor allem nicht nachzuvollziehende Maßnahmen wie zB folgende ab: Im Sportverein wird ganz normal Fußball gespielt, aber im Sportunterricht soll Mindestbstand eingehalten werden. Schüler sollen beim Betreten des Unterrichtsraums (natürlich im Rahmen der Unterrichtszeit) Händewaschen. Und müssen im Unterricht "Essenzeiten" bekommen, da sie in der Pause eine Maske tragen sollen und ihnen es da verboten ist zu essen. Gastronomie läuft, An und Abreise zur Schule in Fahrgemeinschaften etc. Die Liste könnte ich zB mit unseren innerdienstlichen Abläufen und dem geforderten Kontrollverhalten insbesondere die Überprüfung von Quarantäneanordnungen weiterführen. Da gibt es einfach so vieles, was nicht konsequent ist und dann zweifelt man zurecht an der Wirksamkeit der Maßnahme und empfindet die Einschränkung als unverhältismäßig. Die einzige spürbare Einschränkung für mich ist derzeit die Maskenpflicht beim Einkaufen und das empfinde ich auch nur als Einschränkung, weil ich ab und an die Maske schlicht vergesse, wenn ich mal eben auf dem Weg etwas spontan besorgen möchte. Das die Leute versuchen Abstand zu halten, empfinde ich als sehr positiv und sollte auch ohne Pandemie so beibehalten werden. |
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Vielleicht hilft Dir das weiter: Chaos, Percolation and the Coronavirus Spread Aber mir scheint, das hat nur lose Verbindung zu Drostens Argumentation. |
Danke für die ausführliche Antwort. Ein paar Deiner Punkte erscheinen mir plausibel. Interessant fände ich es, noch näher zu erfahren, wie Du zu Deinen Einschätzungen der Wirksamkeit einzelner Maßnahmen kommst. Ich wäre dafür nicht kompetent genug.
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Für Corona könnten solche kritischen Schwellenwerte sein: Die Anzahl der Personen, mit der ein durchschnittlicher Mensch wöchentlich sozialen Kontakt hat; der Beginn der kalten Jahreszeit und das Schließen der Fenster; die Erntezeit und damit die Einwanderung von ausländischer Erntehelfern; und so weiter. Diese Beispiele habe ich frei erfunden, um den Gedanken zu verdeutlichen. Ich hoffe, ich irre mich nicht, ansonsten hat der geneigte Leser jetzt 3 Minuten Lesezeit sinnlos verschwendet. :Lachen2: |
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Naja, nicht ganz - der Kipp-Punkt beim Klima erscheint mir auch eine recht gute Analogie. Und Deine konketen Punkte können natürlich alle mehr oder weniger zum Anstieg des Infektionslevel beitragen. Das Überraschende ist aber - so wie ich es verstanden habe - dass ein langsamer Anstieg der Infektionszahlen praktisch anlasslos in einen explosiven Anstieg übergehen kann. Vielleicht müsste ich es mir noch mal gründlicher durchlesen, aber nach meinem aktuellen Verständnis erklärt sich das etwa so: Viele Infizierte stecken niemand anderen an - insbesondere, wenn deren Infektion früh erkannt wird und dann Isolation erfolgt. Aber teilweise auch bei unerkannten Infizierten, da diese vielleicht in den recht wenigen infektiösen Tagen wenig soziale Kontakte haben. So versanden viele Infektionswege. Nicht so leicht versanden Infektionen durch Superspreading-Ereignisse, bei denen viele gleichzeitig infiziert werden, von denen einige die Infektion auch schon wieder weitergeben, bevor sie erkannt werden. So lange es aber wenig Superspreading-Ereignisse sind, hat man noch genug Testkapazitäten, Manpower zur Kontaktverfolgung usw., um die Ausbrüche i.d.R. wieder unter Kontrolle zu bringen. Mit langsam steigendem Infektionslevel erhöht sich auch die Zahl der Superspreadings zunächst langsam, so dass sie sich noch kontrollieren lassen. In der aktuellen Situation mit vornehmlich recht jungen Infizierten kommt als Schwierigkeit hinzu, dass diese oft keine oder kaum Symptome haben und daher erst später erkannt werden. Das wird weiter erschwert, wenn Testkapazitäten überlastet sind, wie das aktuell der Fall ist, und erst nach x Tagen Testergebnisse vorliegen. Bei steigender Infektionsdichte erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit für zufällige Infektionen ohne längeren Kontakt. Wenn ein Infizierter durch den Supermarkt läuft, ist es sehr unwahrscheinlich, dass er jemanden infiziert. Laufen 3 Infizierte innerhalb einer gewissen Zeitspanne da durch, kann schon eher irgendwo eine Viruskonzentration auftreten, die zur Infektion reicht. (Diesen Punkt habe ich nicht von Drosten sondern mir gerade selbst ausgedacht. Wahrscheinlich gibt es Orte, wo dieser Effekt relevanter ist als der Supermarkt - vielleicht Restaurants, wo es auch wieder direkt zum Superspreading führen könnte. So erfolgt zunächst schleichend und dann immer schneller der Übergang zum wieder exponentiellen Anstieg, der ohne drastische Maßnahmen nicht mehr zu stoppen ist. Das Schöne ist: Drosten hat eine Strategie, um dies ohne größere Zumutungen zu verhindern. Daher sollte man ihm zuhören! Hoffe, ich hab jetzt nicht noch mehr Lese- und Lebenszeit verschwendet ... PS: Dein Punkt mit der kalten Jahreszeit hat |
Was wäre bitte die Strategie?
m. |
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(LidlRacer hatte zwar schon auf den Podcast hingewiesen, aber da hier Fragen gestellt werden, die man selbst nachlesen kann.......) |
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Guten Tag allerseits! :-) Und Shalom auch ;-) M.:Blumen: |
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Ich habe ja mehrfach geschrieben, dass ich es sehr schätze, dass Drosten sich sehr bemühte und bemüht sein Wissen an Leute wie du und ich weiterzugeben. Er formulierte da wohl vieles oft spontan und versuchte das so zu tun, dass eben Laien damit etwas anfangen können bzw. im ganz besonderen Maße gerade sie. Er geht da in meinen Augen ein gewisses Risiko ein und genau das rechne ich ihm hoch an, denn er verlässt seinen "Elfenbeinturm" und kann nicht mehr wie sonst so lange, wie er möchte über jeden Satz nachdenken, den er weitergibt (ich meine seine Sätze in wissenschaftlichen Arbeiten u.ä. in schriftlicher Form). Angekommen bin ich im Podcast an einer Stelle, da kritisiert er Leute, die eben Informationen weitergeben, die für Aufsehen und Aufregung sorgen und die eben nicht wahnsinnig ausgewogen sind. Er hat ja recht, aber seine Position ist wohl im Vergleich zu der von anderen auf gewisse Art wohl auch komfortabler. Das vermute ich zumindest stark. Andere haben halt wahrscheinlich keine so gute Postion und sind auch finanziell nicht so abgesichert wie er und die müssen halt auch sehen, wie sie durchkommen. Gehört habe ich besher lediglich die ersten knapp 18 Minuten des Podcastes. Angenehmen Tag! |
@Stefan: ich hatte den langen Post gelesen und auch mehr zur Perlokation, wollte nur wissen ob mein Verständnis in die richtige Richtung geht.
Der Podcast steht ganz oben auf meiner play list für den long jog morgen :Blumen: Mir ist jetzt auch klar, warum gestern bei Rewe die Filterkaffeetüten komplett ausverkauft waren :cool: m. |
Das Beispiel mit dem Kaffefilter fand ich recht anschaulich. Am Anfang schüttet man Wasser drauf, aber es kommt unten nichts raus, weil sich erst alles vollsaugen muss. Aber irgendwann ist das gesättigt und dann fängt es schlagartig an zu laufen und je mehr man schüttet, desto mehr kommt unten raus.
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Wahrscheinlich ist es sinnvoll, erst mal mit seinem Artikel in der Zeit anzufangen, den ich neulich quasi ohne Resonanz hier verlinkt habe: Zweite Corona-Welle - Ein Plan für den Herbst Die Treiber der Epidemie aufspüren, die Quarantäne verkürzen, die Tests genauer auswerten – mit dieser Strategie können wir in einer zweiten Welle verhindern, dass es zu einem erneuten Lockdown kommt. Seine eigene Überschrift war eigentliich: "Eine Empfehlung für den Herbst", aber das gefiel der Zeit wohl nicht. Im Podcast erklärt er vieles davon wesentlich ausführlicher. |
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Da nach Zeilenhonorar entlohnte Journalisten nicht zu den Besserverdienern gehören, läßt sich dann auch leicht die oftmals kritisierte Unausgewogenheit erklären. :Lachen2: Ein Schreiber aus den Systemmedien der gerne ungenannt bleiben möchte: "Ich bin jung und brauche das Geld. Mein Auto hat nen Getriebeschaden, meine Freundin ist schwanger, die Miete wurde erhöht und unser Hund benötigt eine OP, die 450 Euro kosten wird". :Cheese: |
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