triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Antidoping (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=10)
-   -   Der nächste Einzelfall (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=4710)

captain hook 24.07.2019 13:35

Zitat:

Zitat von AndrejSchmitt (Beitrag 1466237)
Unter ihrem eigenen Druck der Beste sein zu müssen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor. Manche Menschen sehen es als persönliche Niederlage nicht der Erste zu sein. 2er ist erster Verlierer und nicht 2er Gewinner. Oder sie brauchen es für ihr Ego. Der Druck von innen ist meist größer als der von außen.

Auch ich würde mich als ambitioniert mit Ziel Hawaii sehen, ich würde aber nie auf die Idee kommen nachzuhelfen. Entweder es reicht so, oder eben nicht.

Was mich nur etwas stört ist, dass Doping immer kriminalisiert wird. Es ist Betrug aber that's it. Der gleiche Betrug wie falsche Spesenrechnungen etc. Es kam niemand zu wirklichen Schaden. Kriminell sind imho ganz andere Dinge auf dieser Welt, und da geht kein solcher Aufschrei durch die Nation. Soll keinesfalls heißen das ich es gut heiße, aber mir fehlt manchmal die Relation ein wenig.

Betrug bei Spesenabrechnung mit Leugnung und nachgewiesen bekommen fristlose Kündigung ohne Wiederkehr. Thats it. Wenn man den Vergleich ziehen mag... Mal los.

Bei einem sportlichen Wettkampf mit Preisgeld und Sponsoren kommt niemand zu (finanziellem) Schaden? Erklär mal. Betrug zu finanziellen Lasten anderer endet im Wirtschaftsleben auch mal im Knast.

Bist du sicher dass die Strafen im Sport zu hoch sind?

trithos 24.07.2019 13:36

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1466247)
Man sollte sich mal mit einem Caravan (Aufschrift WADA - Test Team) bei einer Kontinentalmeisterschaft im Triathlon oder großen Radveranstaltung hinstellen und 50 Starter beim Check-In auffordern sich nach dem Finish dort einzufinden. Da würde mich mal die DNS/DNF Quote interessieren. Könnte mir vorstellen, dass es da spontan Magen-Darm gibt.

Finde ich eine gute Idee. Wobei ich mir die Frage stelle, ob es nicht sogar möglich wäre, die 50 Starter dann gleich beim Check-In zu testen. Ist ja bei Ironman eh immer am Tag vorher. Da sollte genug Zeit dafür sein. Und der Abschreckungseffekt wäre vielleicht noch größer.

captain hook 24.07.2019 13:36

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1466247)
Die Differenzierungen sind schwierig. Gerade bezüglich Langfristigkeit der Dauer. wer will entscheiden, welches Präparat "positive" Langzeitfolgen hat? Daher finde ich die Klarheit der Regel theoretisch schon gut, dass bei einem positiven Befund gesperrt wird. Schwierig finde ich die unterschiedlichen Auslegungen bzgl. Missed Tests oder auch den Sperren. Da wird einer 3 Monate gesperrt, ein anderer 9 Monate und ein Dritter freigesprochen obwohl alle den Grenzwert überschritten haben. Das macht die ganze Sache so unglaubwürdig.


1. positiver Test - 2 Jahre Sperre mit Rückzahlung der Preisgeld der letzten 5 Jahre als Spende an eine wohltätige Stiftung oder als Finazierung des Antidopingkampfes. Zweiter positiver Test - lebenslange Sperre in allen Wettbewerben sportartübergreifend.
Auch wenn es juritisch nicht durchsetzbar ist würde ich dies für eine gute Lösung halten.

Man sollte sich mal mit einem Caravan (Aufschrift WADA - Test Team) bei einer Kontinentalmeisterschaft im Triathlon oder großen Radveranstaltung hinstellen und 50 Starter beim Check-In auffordern sich nach dem Finish dort einzufinden. Da würde mich mal die DNS/DNF Quote interessieren. Könnte mir vorstellen, dass es da spontan Magen-Darm gibt.

Soll schon Veranstaltungen geben, wo Leute in Führung liegend auf einmal weg waren. Ein beliebter Trainer übrigens.

deirflu 24.07.2019 13:49

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1466255)
Soll schon Veranstaltungen geben, wo Leute in Führung liegend auf einmal weg waren. Ein beliebter Trainer übrigens.

Gab´s beim KOTL ja auch schon z.B.

Angeblich beim Warmfahren gestürzt aber dann nie mehr irgendwo am Start gestanden:Lachanfall:

Gozzy 24.07.2019 13:49

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1466254)
Finde ich eine gute Idee. Wobei ich mir die Frage stelle, ob es nicht sogar möglich wäre, die 50 Starter dann gleich beim Check-In zu testen. Ist ja bei Ironman eh immer am Tag vorher. Da sollte genug Zeit dafür sein. Und der Abschreckungseffekt wäre vielleicht noch größer.

Das würde natürlich auch gehen. :Blumen:

Gozzy 24.07.2019 13:50

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1466255)
Soll schon Veranstaltungen geben, wo Leute in Führung liegend auf einmal weg waren. Ein beliebter Trainer übrigens.

Geplatzt und ausgestiegen...wer kennt's nicht...:Lachanfall:

Helmut S 24.07.2019 14:42

Mir gefällt die Richtung nicht, in die - zumindest teilweise - die Begründungen für Bestrafung bei Doping laufen.

Bei der Frage nach Vergehen und Bestrafung insbesondere dem Bestrafungsmass sollte m.E. nicht am monetären Schaden gemessen werden, sondern an Kriterien wie Häufigkeit, Skrupellosigkeit, Uneinsicht, Billigkeit usw.

Die Frage nach der Höhe des monetären Schaden ist höchstens eine Frage des Schadenersatzes meine ich.

Moral darf nicht in Euro gemessen werden.

Insofern bin ich nicht der Meinung, dass es eine Rolle spielt ob Profi (bei dem es um Geld geht) oder Amateur (bei dem es nur um Ehre, Kona SLots oder Top10 beim Volkslauf geht) oder ob es um viel Geld geht oder um wenig.

:Blumen: :Blumen:

Triathlonator 24.07.2019 14:43

Tony Martin's Wundertüte(bei 21:00)

Was ballert ihr euch alles so, das nicht auf Dopinglisten steht? Welche anderen Leistungsverzerrenden Vorteile nutzt ihr?

Stefan 24.07.2019 14:46

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1466281)

Und was genau hat Dein Beitrag im Dopingthread zu tun?

autpatriot 24.07.2019 15:56

Aus meiner Sicht gibt es nur eine Option.

Lebenslange Sperre beim 1.Vergehen.

Wem schreckt schon eine 4 jährige Sperre ab??

Ob Amateur od Profi ist auch komplett egal.

Würde sogar ein paar Euro mehr an Startgeld bezahlen wenn die Anzahl der Dopingtests dadurch erhöht werden könnte.

Mir ist schon klar das die "echten" -Doper sowieso so dopen dass sie nicht erwischt werden. Aber die ganzen "möchtegern"- die sich irgendwas reinpfeiffen , würden hier eventuell auffliegen.

Finde es ja persönlich schon bedenklich wenn Leute vorsorglich Schmerzmittel nehmen (die nicht auf der Doping Liste stehen) nur damit die Schmerzen besser "ertragen" werden.

Aber in der heutigen Leistungsgesellschaft ist jedes Mittel recht. Das wird sich nie ändern.

Das wichtigste ist, dass man sich selber , nach einem Wettkampf in den Spiegel schauen kann und stolz auf seine Leistung sein kann weil diese sauber erbracht wurde.

Für mich ein Paradebeispiel wie man sich als EX-Doper ein Standbein aufbauen kann ist Bernhard Kohl. Der hat sich mit seinem Radgeschäft ein schönes Business aufgebaut und kann hier weiter seine Leidenschaft ausleben

captain hook 24.07.2019 16:08

Zitat:

Zitat von autpatriot (Beitrag 1466306)
Aus meiner Sicht gibt es nur eine Option.

Lebenslange Sperre beim 1.Vergehen.

Wem schreckt schon eine 4 jährige Sperre ab??

Ob Amateur od Profi ist auch komplett egal.

Würde sogar ein paar Euro mehr an Startgeld bezahlen wenn die Anzahl der Dopingtests dadurch erhöht werden könnte.

Mir ist schon klar das die "echten" -Doper sowieso so dopen dass sie nicht erwischt werden. Aber die ganzen "möchtegern"- die sich irgendwas reinpfeiffen , würden hier eventuell auffliegen.

Finde es ja persönlich schon bedenklich wenn Leute vorsorglich Schmerzmittel nehmen (die nicht auf der Doping Liste stehen) nur damit die Schmerzen besser "ertragen" werden.

Aber in der heutigen Leistungsgesellschaft ist jedes Mittel recht. Das wird sich nie ändern.

Das wichtigste ist, dass man sich selber , nach einem Wettkampf in den Spiegel schauen kann und stolz auf seine Leistung sein kann weil diese sauber erbracht wurde.

Für mich ein Paradebeispiel wie man sich als EX-Doper ein Standbein aufbauen kann ist Bernhard Kohl. Der hat sich mit seinem Radgeschäft ein schönes Business aufgebaut und kann hier weiter seine Leidenschaft ausleben

Du kennst Themen in Internetforen, wo man mal fragte, wer sich selbt zu Dopingproben zur Verfügung stellen würde und wer denn überhaupt wüsste was genau er essen, nehmen oder tun darf um positiv zu sein oder auch nicht? Im Zuge der Diskussion kamen ganz schön viele zu dem Ergebnis, dass sie selbst nicht so gerne getestet werden wollen würden.

Nicht ohne Grund gilt die Sperre für ein Dopingvergehen übrigens auch für Betreuer- und Unterstützertätigkeiten. Egal ob gegen Geld oder nicht. Ob es sinnvoll ist, dass Ex Doper Teams im garantiert dopingbetroffenen Jedermannradsport betreiben halte ich für sehr fragwürdig. Zumal er selbst ja noch gefahren ist dort. Interessiert aber bekanntlich niemanden. Aber bekanntlicherweise sind im Radsport (auch bei den Amateuren) noch jede Menge Leute mit Dopingknowhow und Vergangenheit unterwegs. Interessanterweise gibt es in solchen Umfeldern durchaus häufiger Einschläge. Vielleicht ist Kohl eine seltene Ausnahme. Meiner Meinung nach ist es nicht gut, wenn solche Leute dem Sport "erhalten" bleiben.

AndrejSchmitt 24.07.2019 18:03

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1466253)
Betrug bei Spesenabrechnung mit Leugnung und nachgewiesen bekommen fristlose Kündigung ohne Wiederkehr. Thats it. Wenn man den Vergleich ziehen mag... Mal los.

Bei einem sportlichen Wettkampf mit Preisgeld und Sponsoren kommt niemand zu (finanziellem) Schaden? Erklär mal. Betrug zu finanziellen Lasten anderer endet im Wirtschaftsleben auch mal im Knast.

Bist du sicher dass die Strafen im Sport zu hoch sind?

Ich hab mich evtl. etwas falsch ausgedrückt. Natürlich ist Doping das letzte und Betrug aber was mich etwas stört ist diese völlige Entrüstung von einigen. Mit Lebenslang sperren, Verbrecher, etc. Das wird hier teilweise dargestellt als sei es die schlimmste Spezies Menschen auf Erden. Das mit den Spesen war nur ein Beispiel. ich wollte damit nur sagen, jeder der hier völlig entrüstet ist, hat in der ein oder anderen Situation "Betrogen" um sich einen Vorteil, egal welcher Art, zu verschaffen. Das ist menschlich und völlig normal. Eben in anderen Dimensionen, aber soll mir keiner erzählen er sei in seinem bisherigen Leben 100% legal gewesen. Ich nehme mich da gar nicht aus.

Bestrafen von Dopern? Klar, dafür gibt es doch feste Sperrfristen. Je nach Vergehen und ob Wiederholungstäter oder nicht. Genau wie es für jedes andere Vergehen auch Strafen gibt. Aber die Verhältnismäßigkeit in unserem Rechtssystem macht mich manchmal fassungslos. Da werden Vergehen, bei denen es im Grunde nur um monetären Schaden geht teilweise drastischer bestraft als Vergehen an Menschen. Egal ob physischer oder psychischer Natur. Der Steuerhinterzieher Höneß, nur um mal ein Beispiel zu nennen, wandert für Jahre in den Knast weil er den Staat betrogen hat. Der besoffene Typ, der das Kind totgerast hat bekommt Bewährung. Oder der Vergewaltiger mit schwerer Kindheit der bei unserer Kuscheljustiz das Klinikleben gesponsort bekommt und nach 5 Jahren geheilt entlassen wird um kurz darauf wieder zuzuschlagen. Wie würdest du denn da die Verhältnismäßigkeit sehen? Wenn der Dopingarzt 5 Jahre bekommt, wie viel sollte dann der Vergewaltiger bekommen? Der dürfte eigentlich nie mehr das Tageslicht von außen sehen. Ist aber leider nicht so.

su.pa 24.07.2019 21:31

Zitat:

Zitat von autpatriot (Beitrag 1466306)
Aus meiner Sicht gibt es nur eine Option.

Lebenslange Sperre beim 1.Vergehen.

Es gibt Länder, die halten wg. angeblicher Abschreckung an der Todesstrafe fest - funktioniert auch nicht...

Gozzy 25.07.2019 08:52

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1466349)
Es gibt Länder, die halten wg. angeblicher Abschreckung an der Todesstrafe fest - funktioniert auch nicht...

Das stimmt wohl aber es reduziert die Anzahl der Wiederholungstäter.

captain hook 25.07.2019 09:42

Oh, wir sind wieder in der üblichen Schleife angekommen?! Mord, Vergewaltigung und Todesstrafe.

craven 25.07.2019 09:49

Viel wichtiger als eine übermässig hohe Strafe wäre doch die konsequente Umsetzung der bisher möglichen Strafen. Und nicht, wie so häufig, eine gravierende Reduzierung der Strafe+rückwirkendes Anerkennen oder aber das Absitzen der Strafe in der wettkampffreien Zeit... :Huhu: :Blumen:

Necon 25.07.2019 10:37

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1466349)
Es gibt Länder, die halten wg. angeblicher Abschreckung an der Todesstrafe fest - funktioniert auch nicht...

Die Strafen beziehen sich aber meistens auf Taten die im Affekt passieren oder Triebtäter sind. Natürlich nicht immer aber häufig.
Doping hingegen ist denke ich meistens eine sehr bewusste Entscheidung.

Der Vergleich mit anderen Straftaten ist halt typischer "Whataboutism" und man ist leicht verleitet zu glauben das es ein richtig tolles Argument ist. :Lachanfall:

Autos sind schädlich für die Umwelt. Ja aber was ist mit Kühen, Flugzeugen und Vulkanausbrüchen :confused:

Egal. Gerade Profisportler sind für viele Leute (ob Jung oder Alt) Idole und Vorbilder, wenn dann dieses Vorbild ein Bild zeichnet, dass ohnehin alle Dopen und man ohne keine Chance hat und es eh jeder macht und aus der Tat keine Konsequenzen entstehen. Warum sollte sich etwas ändern.
Stellt euch mal vor Ronaldo würde morgen des Dopings Überführt werden und die Strafe wäre, lebenslange Sperre für den Fußball (egal in welcher Position, kein Trainer, kein Funktionär, usw) und er müsste die zig Millionen die er aus Prämien und Werbedeals hat zurück zahlen.

Stefan 25.07.2019 15:23

Niederländische Sprinterin in Deutschland mit 50 Kilo Rauschgift erwischt


Einen Zentner Drogen im Wert von zwei Millionen Euro fanden deutsche Zollbeamte bei einer Straßenkontrolle - im Auto einer niederländischen Topsprinterin. Jetzt muss sich Madiea Ghafoor vor Gericht verantworten.

....Am 18. Juni waren laut einer Pressemitteilung des Zolls bei einer Kontrolle im nordrhein-westfälischen Emmerich im Auto der 26-Jährigen mehr als 50 Kilogramm Rauschgift gefunden worden - mit einem Schwarzmarktwert von rund zwei Millionen Euro. Bei den Mitteln handelte es sich demnach um Crystal Meth und Ecstasy.
Quelle: https://www.spiegel.de/sport/sonst/t...a-1278927.html
----
Ich bin kein Chemiker, aber das Ecstasy müsste doch unter "Tenamfetamin (Methylendioxyamfetamin)" in der Verbotsliste 2019 fallen, oder?

schnodo 25.07.2019 16:24

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1466502)
Niederländische Sprinterin in Deutschland mit 50 Kilo Rauschgift erwischt

Ich nehme an, auf ihr Startrecht bei irgendwelchen Veranstaltungen hat das keinen Einfluss? Schließlich hat man die 50 kg nicht in der Blutbahn gefunden. :Lachen2:

Foxi 25.07.2019 16:34

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1466520)
Ich nehme an, auf ihr Startrecht bei irgendwelchen Veranstaltungen hat das keinen Einfluss? Schließlich hat man die 50 kg nicht in der Blutbahn gefunden. :Lachen2:

Da dürftest du leider Recht haben... es sei denn, der Starttermin fällt zufällig auf einen Verhandlungstermin... länger dauernde Aussperrungen sind wohl nicht möglich ...
Wobei mich die Nachricht des ZDF doch überrascht hat. Da steht was von "Anklage" und "Untersuchungshaft"
Zitat:

Zitat von ZDF-Mediathek
Die 26-Jährige sitzt seit dem 18.Juni in U-Haft, das bestätigte Oberstaatsanwalt Johannes Hoppmann. Das Landgericht Kleve hat am 19. Juli in der Sache Anklage erhoben. Die Staatsanwaltschaft Kleve hatte den Vorfall im Juli öffentlich gemacht - ohne den Namen zu nennen. Erst jetzt kam heraus, dass es sich um die 400-m-Läuferin Ghafoor handelt...


Stefan 25.07.2019 17:52

Zitat:

Zitat von Foxi (Beitrag 1466522)
Wobei mich die Nachricht des ZDF doch überrascht hat. Da steht was von "Anklage" und "Untersuchungshaft"

Was genau überrascht Dich daran, dass sie jemanden erstmal festsetzen, der einen Zentner Crystal Meth und Ecstasy im Kofferraum durch die Gegend fährt?

Ob SPON das Titelfoto zufällig gewählt hat (Startnummer mit "I run clean")?

Helmut S 25.07.2019 18:01

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1466532)
Was genau überrascht Dich daran, dass sie jemanden erstmal festsetzen, der einen Zentner Crystal Meth und Ecstasy im Kofferraum durch die Gegend fährt?

Vielleicht denkt er, der Zentner wäre Eigenbedarf? ;)

Übrigens finde ich, dass Doping und Sport ja wirklich das kleinste Problem is, wenn jemand CM durch die Gegend kutschiert. Da sind die Themen ja dann doch von anderer Problematik als Sport und Doping. :Blumen:

Matthias75 25.07.2019 18:11

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1466520)
Ich nehme an, auf ihr Startrecht bei irgendwelchen Veranstaltungen hat das keinen Einfluss? Schließlich hat man die 50 kg nicht in der Blutbahn gefunden. :Lachen2:

Angesichts der zu erwartenden Strafe dürfte die Frage nach dem Startrecht für sie eine untergeordnete Rolle spielen. Wichtiger dürfte für sie die Frage sein, ob und wann sie in nächster Zeit überhaupt genug Platz hat, um 400m im Kreis zu laufen.

M.

schnodo 25.07.2019 18:14

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1466533)
Übrigens finde ich, dass Doping und Sport ja wirklich das kleinste Problem is, wenn jemand CM durch die Gegend kutschiert. Da sind die Themen ja dann doch von anderer Problematik als Sport und Doping. :Blumen:

Ich nehme an, Du spielst auf die Straßenverkehrsordnung an und darauf, dass das Fahrzeug überladen gewesen sein könnte. Bei 50 kg würde ich mir da keine Sorgen machen. :Cheese:

JENS-KLEVE 25.07.2019 20:06

Der Verband wird sie sperren stand in unserer Lokalzeitung.

Stefan 25.07.2019 20:17

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1466560)
Der Verband wird sie sperren stand in unserer Lokalzeitung.

Wenn ich die Meldung (aktuell die Meldung an der prominentesten Stelle auf der Verbandsseite) mit deepl.com übersetze, dann hört es sich aber nicht so an:
https://www.atletiekunie.nl/nieuws/a...madiea-ghafoor

"Der Leichtathletikverband reagiert auf die Berichte über die Athletin Madiea Ghafoor in den Medien.

Der Athletikverband nahm ihre Situation mit Bestürzung zur Kenntnis und bot der Familie im ersten Bericht nach Möglichkeit Hilfe an. Es ist uns nicht möglich, Kontakt aufzunehmen, und im Moment ist es nur möglich, die geforderte Privatsphäre zu respektieren. Der Athletikverband wartet auf den weiteren Verlauf der Gerechtigkeit und hofft, bald Klarheit zu schaffen.

Der Athletikverband möchte betonen, dass es sich um eine Privatangelegenheit handelt und bittet im Rahmen der NK Athletik am kommenden Wochenende, den Athleten und Trainern die Möglichkeit zu geben, sich auf ihre Leistung zu konzentrieren."

JENS-KLEVE 25.07.2019 20:31

Man hat sich auf niederländische Medien bezogen. Es würde erst abgewartet werden, aber im Falle einer Verurteilung wäre die sportliche Karriere vorbei.

Helmut S 26.07.2019 06:52

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1466537)
Ich nehme an, Du spielst auf die Straßenverkehrsordnung an und darauf, dass das Fahrzeug überladen gewesen sein könnte. Bei 50 kg würde ich mir da keine Sorgen machen. :Cheese:

Stimmt. Das hatte ich nicht bedacht ;)

Nochmal zurück zu vorher:

https://www.spiegel.de/sport/fussbal...78919-amp.html

Wegen genau sowas wurde die Wada gegründet um eben solche Risiken von den Verbänden abzuschirmen. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass die Wada diese Funktion für private Veranstalter „einfach so“ übernimmt.

sabine-g 26.07.2019 08:21

Michael Weiss......im tri2b Interview

Austria Triathlon: Du hast im Jahr 2011 eine Doping-Sperre erhalten. Wie gehst du mit diesem Thema um? Und wie begegnen dir Veranstalter, Kollegen und Triathlon-Fans?
M.W.: Das ist ein aktuelles Thema, weil es das Problem Doping in fast jedem Sport gibt und finde es daher super, dass ihr das offen ansprecht. Meine Sperre habe ich damals ausgefasst, ohne dass es eine positive Kontrolle von mir noch Beweise gegen mich gab. Es war einfach aus der damaligen österreichischen sportpolitischen Sicht eine Zeit, in der jemand „gesucht“ wurde, um gestraft zu werden. Da haben dann bloße Anschuldigungen gegen mich für eine Sperre ausgereicht, die auf das Jahr 2005 zurückgehen und nichts mit dem Triathlonsport zu tun haben.

Estebban 26.07.2019 09:03

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1466622)
Michael Weiss......im tri2b Interview

Austria Triathlon: Du hast im Jahr 2011 eine Doping-Sperre erhalten. Wie gehst du mit diesem Thema um? Und wie begegnen dir Veranstalter, Kollegen und Triathlon-Fans?
M.W.: Das ist ein aktuelles Thema, weil es das Problem Doping in fast jedem Sport gibt und finde es daher super, dass ihr das offen ansprecht. Meine Sperre habe ich damals ausgefasst, ohne dass es eine positive Kontrolle von mir noch Beweise gegen mich gab. Es war einfach aus der damaligen österreichischen sportpolitischen Sicht eine Zeit, in der jemand „gesucht“ wurde, um gestraft zu werden. Da haben dann bloße Anschuldigungen gegen mich für eine Sperre ausgereicht, die auf das Jahr 2005 zurückgehen und nichts mit dem Triathlonsport zu tun haben.

Jupp das waren halt die Zeiten in denen man die Leute quasi nur inflagranti mit der Nadel im Arm erwischen konnte um zweifelsfrei nachzuweisen dass gedopt wurde.
Aber mit allen Indizien ala hämatokrit werten und zeugenaussagen, besuchen bei Humanplasma etc... kann man natürlich rechtlich fragen ob die Sperre wirklich sauber war, aber er braucht halt nicht darauf hoffen, dass irgendjemand ihm diesen bullshit abkauft.
Was ist so schwer daran zu sagen: „hey, ich hab scheisse gebaut, ich dachte anders schaffe ich es nicht und ich kann es nicht ändern“?
Dann kann man immernoch darüber diskutieren, dass er langfristig davon profitiert und ob er starten dürfen soll aber man könnte ihm zumindest attestieren, dass ein Funken restcharakter und -Anstand da wäre.

Helmut S 26.07.2019 09:05

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1466634)
[...] attestieren, dass ein Funken restcharakter und -Anstand da wäre.

Jap. Das is auch das Wesentliche am Ende des Tages. :Blumen:

Stefan 26.07.2019 09:09

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1466634)
Was ist so schwer daran zu sagen: „hey, ich hab scheisse gebaut, ich dachte anders schaffe ich es nicht und ich kann es nicht ändern“?

Die Sponsoren, die WTC und einige mehr standen weiter hinter ihm. Aus seiner Sicht hat er mit der Dopingleugnung alles richtig gemacht. Was ich von ihm halte, schreibe ich hier lieber nicht.

Hafu 26.07.2019 09:12

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1466622)
Michael Weiss......im tri2b Interview

...

Das Interview wurde an alle deutschsprachigen Triathlonportale verschickt. Bin gespannt, ob Tri-mag und Tritime den Text auch auf ihrer Plattform veröffentlichen und damit Weiss die Möglichkeit geben sich mit O-Tönen zu präsentieren.

Am Wochenende steht das Unschuldslamm auch bei der Challenge Prag auf der Startliste.:(

Alteisen 26.07.2019 10:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1466640)
Das Interview wurde an alle deutschsprachigen Triathlonportale verschickt. Bin gespannt, ob Tri-mag und Tritime den Text auch auf ihrer Plattform veröffentlichen und damit Weiss die Möglichkeit geben sich mit O-Tönen zu präsentieren.

Am Wochenende steht das Unschuldslamm auch bei der Challenge Prag auf der Startliste.:(

Hoffentlich versohlt FreFu ihm richtig den Hintern

sabine-g 26.07.2019 11:09

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1466663)
Hoffentlich versohlt FreFu ihm richtig den Hintern

:dresche :liebe053:

OhneRad 26.07.2019 15:17

Ist Austria Triathlon eine Schülerzeitung oder seine persönliche Marketing-Firma? Das Interview liest sich so, als würde Heinz-Thorsten vom Drölsholzer Dorfkurier mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des örtlichen Karnickelzüchtervereins reden, der rein zufällig sein Bruder ist...
Jedenfalls schade, dass überhaupt ein Portal die Veröffentlichung von so einem Produkt nötig hat.

Matthias75 26.07.2019 15:51

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1466724)
Ist Austria Triathlon eine Schülerzeitung oder seine persönliche Marketing-Firma? Das Interview liest sich so, als würde Heinz-Thorsten vom Drölsholzer Dorfkurier mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des örtlichen Karnickelzüchtervereins reden, der rein zufällig sein Bruder ist...
Jedenfalls schade, dass überhaupt ein Portal die Veröffentlichung von so einem Produkt nötig hat.

Austria -TriathlOn ist der Veranstalter des Podersdorf-Triathlons und das „Interview“ wurde wohl in Zusammenhang mit dem diesjährigen Start von Weiß bei dieser Veranstaltung geführt. Die haben natürlich kein Interesse, ihr Zugpferd schlecht dastehen zu lassen.

M.

schnodo 27.07.2019 07:12

Die FINA zeigt wie man mit Doping verantwortungsvoll umgeht und die richtigen Zeichen setzt:

Schwimm-WM - FINA kündigt härtere Strafen bei Protesten an

Zitat:

Kein Foto mit dem Sieger - keine Medaille? Nach den aufsehenerregenden Protesten von Mack Horton und Duncan Scott bei der Schwimm-WM im südkoreanischen Gwangju gegen Dopingsünder Sun Yang hat der Weltverband FINA die Regeln verschärft.
Die FINA ist noch schlimmer als die korrupten Fußballverbände. :Kotz:

Helmut S 27.07.2019 07:47

Mit Kritik können die wenigsten Sportverbände/Funktionäre umgehen. Grad bei so nem sensiblen Thema.

Auf die Sportler bezogen gilt:

Regel 1 Funktionäre haben immer recht.
Regel 2 Sollten sie einmal nicht recht haben, tritt automatisch Regel 2 in Kraft.
Regel 3 bei Eintritt von Regel 2 sind härteste Sanktionen den Sportlern gegenüber zu erwägen.

:Blumen:

Stefan 27.07.2019 08:28

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1466828)
Die FINA zeigt wie man mit Doping verantwortungsvoll umgeht und die richtigen Zeichen setzt: ...........

Ich glaube nicht, dass die FINA im Zweifelsfall damit durchkommt. Ehrlicherweise muss ich aber auch gestehen, dass ich als Medaillengewinner wahrscheinlich einknicken und dem Doper auf dem Treppchen gratulieren würde.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:34 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.