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MattF 02.05.2023 09:39

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1706631)
Hier mal wieder eine gute Kolumne im Spiegel:
Was Springer, Schäffler, Spahn und Wagenknecht gemeinsam haben

Wagenknecht bei Bild TV da fällt mir nix mehr ein: Bild lügt!

Nepumuk 02.05.2023 13:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1706554)
Es nützt nichts, die ferne Zukunft der Welt vor Augen zu haben, wenn man das hier und jetzt nicht gut bewältigt. Uns geht es aber dank der "kurzsichtigen" Politik der letzten 70 Jahre so gut, daß wir glauben, uns leisten zu können, diese Priorität zu vergessen.

Die kurzfristige Politik, die Klugschnacker hier anspricht, würde ich nicht auf die letzten 70 Jahren, sondern eher auf die letzten 20 Jahre beziehen. Die Anfangszeit der BRD war doch gerade von großen Visionen und großen Projekten getragen, Wiederaufbau, Westintegration, Europäische Einheit mit EG und EU, NATO-Einbindung und letztendlich Wiedervereinigung. Alles große Themen mit Blick in die Zukunft. Dabei wurden im langfristige und kurzfristige Themen kombiniert.

Erst mit der Ära Merkel und ihrer "Politik auf Sicht", wurde Kurzsichtigkeit zum zentralen Merkmale. Mit Politik "auf Sicht", kann man aber eben die großen Probleme nicht lösen. Auch der Wohlstand ist gefährdet. Schön zu sehen an der deutschen Autoindustrie. Statt die langfristig profitabel zu machen, in dem man die auf die kommenden Veränderungen trimmt, wurde lieber Protektionismus betrieben, damit man noch ein paar Jahre länger dicke Verbrenner-SUV verkaufen kann. Kurzfristig lohnt das, langfristig ziehen eben andere, innovativere Firmen vorbei.

MattF 02.05.2023 13:51

Wen es interessiert: Wer soll da bezahlen, wer hat soviel Geld:

Der Klimabonus – Ein mehr als bemerkenswerter Vorschlag aus der Opposition:

https://wrint.de/2023/04/20/wr1479-b...spitzensteuer/

Ab 40:30 geht es um das Klimageld und welche nicht unerheblichen Schwierigkeiten mit der Energiewende auftreten werden.

Dazu wird hier auch die Meinung vertreten, wie ich das auch schon tat, dass kein Politiker die Eier hat, den Menschen die Wahrheit zu sagen :Huhu:

Genussläufer 02.05.2023 14:29

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1706755)
https://wrint.de/2023/04/20/wr1479-b...spitzensteuer/

Ab 40:30 geht es um das Klimageld und welche nicht unerheblichen Schwierigkeiten mit der Energiewende auftreten werden.

Vielen Dank für den tollen Podcast. Das sind sehr gute Diskussionen aus diversen Perspektiven. Die Jungs sind ziemlich coole Zyniker:

"Was wird denn nun gemacht?"
Antwort: "Na... nichts wird gemacht."... "Ja, sag ich doch."

Ich freue mich schon, mir mal den gesamten Beitrag zu gönnen :Blumen:

Auch die deutliche Aussage, daß man letztendlich Mehrheiten gewinnen muss. Wenn das nicht gelingt, kann man auch nix umsetzen. Hört sich erfrischend nach einer demokratischen Grundeinstellung an.

TriVet 02.05.2023 15:27

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1705399)
"Winterdürre" als Schreckgespenst in Frankreich, und nur eines von vielen:


Dürre in Frankreich: Ein bisschen Wasser für Tomaten, ein bisschen für Atomkraft
Frankreich befindet sich im klimatischen Ausnahmezustand und streitet ums Wasser: Das Grundwasser versiegt, die Proteste eskalieren. Eine neue Strategie soll beruhigen.


Daraus:
Dass sich Frankreich in einem klimatischen Ausnahmezustand befindet, erfuhren die Bewohnerinnen und Bewohner von vier südfranzösischen Kommunen vor wenigen Tagen per SMS. Diese enthielt eine Warnung, das Leitungswasser zu trinken – es könne gesundheitsgefährdend sein. Das Grundwasser ist in der Winterdürre so tief gesunken, dass es nicht mehr aus der üblichen Bohrstelle entnommen werden konnte. Anstatt den Hahn ganz abzudrehen, werde nun Wasser aus Brunnen für die Landwirtschaft genutzt, dessen Qualität nicht ausreichend für den Konsum sei, erklärte die zuständige Wasserbehörde. 3.000 betroffene Menschen mussten vor dem Rathaus Schlange stehen, um sich ihre Ration an Plastikwasserflaschen abzuholen.

Nur wenige Kilometer südlich von den betroffenen Kommunen entfernt herrscht der nächste Ausnahmezustand: Viele Hunderte Hektar Pinienwald brannten am Wochenende an der Grenze zu Spanien nieder. Zuvor loderten die Flammen auf den Hügeln rund um die südfranzösische Metropole Nizza. Dutzende Familien mussten evakuiert werden, Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die genauen Ursachen sind noch unklar, aber sicher ist: Extreme Trockenheit und kaum Niederschlag haben das Feuer begünstigt. Die Dürrekarten einiger Regionen wechseln zunehmend von orange ins tiefrote Signal für "extreme Dürre".

keko# 02.05.2023 16:41

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1706770)
...
Nur wenige Kilometer südlich von den betroffenen Kommunen entfernt herrscht der nächste Ausnahmezustand: Viele Hunderte Hektar Pinienwald brannten am Wochenende an der Grenze zu Spanien nieder. Zuvor loderten die Flammen auf den Hügeln rund um die südfranzösische Metropole Nizza. Dutzende Familien mussten evakuiert werden, Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die genauen Ursachen sind noch unklar, aber sicher ist: Extreme Trockenheit und kaum Niederschlag haben das Feuer begünstigt. Die Dürrekarten einiger Regionen wechseln zunehmend von orange ins tiefrote Signal für "extreme Dürre". [/i]

Im Hinterland von St. Tropez gab es vor 2 Jahren mal Waldbrände. Das tut weh, wenn man die verbrandte Erde sieht. Ganze Weinberge gingen verloren.
Ich werde im Sommer sehen, ob es sichtbare Wassereinsparungen gibt. Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und Touristen wollen ihre Pools, genauso wie die zahlreichen Villenbesitzer.

keko# 02.05.2023 16:47

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1706754)
Die kurzfristige Politik, die Klugschnacker hier anspricht, würde ich nicht auf die letzten 70 Jahren, sondern eher auf die letzten 20 Jahre beziehen. Die Anfangszeit der BRD war doch gerade von großen Visionen und großen Projekten getragen, Wiederaufbau, Westintegration, Europäische Einheit mit EG und EU, NATO-Einbindung und letztendlich Wiedervereinigung. Alles große Themen mit Blick in die Zukunft. Dabei wurden im langfristige und kurzfristige Themen kombiniert.

Erst mit der Ära Merkel und ihrer "Politik auf Sicht", wurde Kurzsichtigkeit zum zentralen Merkmale. Mit Politik "auf Sicht", kann man aber eben die großen Probleme nicht lösen. Auch der Wohlstand ist gefährdet. Schön zu sehen an der deutschen Autoindustrie. Statt die langfristig profitabel zu machen, in dem man die auf die kommenden Veränderungen trimmt, wurde lieber Protektionismus betrieben, damit man noch ein paar Jahre länger dicke Verbrenner-SUV verkaufen kann. Kurzfristig lohnt das, langfristig ziehen eben andere, innovativere Firmen vorbei.

Da gebe ich dir (ausnahmsweise ;-) Recht. Es fehlen die großen und klugen Führer mit Visionen, die mich ansprechen. Weder Scholz noch Biden tun das auch nur irgendwie. Das ist aber wohl der Zeitgeist, der eine Beschleunigung erfährt. Sichtbar auch bei mir Hans Wurst, wo ich mittlerweile Quartalspersonalgespräche habe, statt Jahresgespräche.

Nepumuk 02.05.2023 17:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1706776)
Es fehlen die großen und klugen Führer mit Visionen, die mich ansprechen.

Die Grünen formulieren genau diese Visionen: Energiewende, Verkehrswende, Europäische Integration, Einwanderungspolitik, Sozialpolitik, etc. und werden dafür hart angegangen. Gegenmodell gibt es bei den anderen Parteien aber keine.

Helmut S 02.05.2023 19:01

An Visionen mangelt es m.E. überhaupt nicht. Woran es mangelt ist Umsetzung bzw. Umsetzungskompetenz eines sozial transformativen statt disruptiven Wandels ohne das man mit holzhackerischer Sicherheit am Anfang schon sagen könnte, wie die Dinge am Ende stehen werden. Oder anders: Alles was man heute entscheidet ist möglicherweise „subject to change“.

An der Stelle haben wir durch alle Parteien hinweg mMn das falsche Personal. Man könnte auch flappsig sagen, denen fehlt Berufserfahrung in großen Veränderungsprojekten. Die Ampel macht das nicht leichter und man könnte (oder sollte) zur Verteidigung anführen, dass so ein Transformationsprojekt kein Vorbild in der Menschheitsgeschichte findet. Nicht mal die industriellen Revolutionen lassen sich damit m.E. gut vergleichen, zumal die globalen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auch völlig anders sind.

:Blumen:

Nepumuk 02.05.2023 19:47

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1706783)
An Visionen mangelt es m.E. überhaupt nicht.

Echt? Welche Vision haben denn SPD/CxU/FDP von der Zukunft? Außer einen Weiter-So in verschiedenen Schattierungen kann ich da nichts erkennen.

Genussläufer 02.05.2023 19:54

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1706785)
Echt? Welche Vision haben denn SPD/CxU/FDP von der Zukunft? Außer einen Weiter-So in verschiedenen Schattierungen kann ich da nichts erkennen.

dr_big hatte weiter oben eine Spiegelkolumne eingestellt. Dort wurden diese Visionen süffisant auseinandergenommen. Und man muss ehrlich zugeben, daß diese Kritik berechtigt ist. Nur treffen die gleichen Argumente auch auf die Strategie der Gründen zu. Ohne langfristige Speicher kannst Du das Ding knicken. Und die sind einfach nicht in Sicht. Von der Möglichen Energieausbeute des Windes will ich hier nicht wieder anfangen. Ist alles bei Kleidon nachlesbar.

Nepumuk 02.05.2023 20:21

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1706786)
Dort wurden diese Visionen süffisant auseinandergenommen. Und man muss ehrlich zugeben, daß diese Kritik berechtigt ist. Nur treffen die gleichen Argumente auch auf die Strategie der Gründen zu. Ohne langfristige Speicher kannst Du das Ding knicken. Und die sind einfach nicht in Sicht.

Bzgl. der Speicher gebe ich dir Recht. Es ist aber nicht Sache der Politik, sich um technische Lösungen zu kümmern, sondern die Ziele, Spielregeln und Leitplanken zu definieren.

Klugschnacker 02.05.2023 21:04

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1706786)
Ohne langfristige Speicher kannst Du das Ding knicken.

Welches Ding wird da geknickt? Die Energiewende? Erzähle bitte mal, wie Du Dir das konkret vorstellst.

Energie in Deutschland in den nächsten 30 Jahren weiterhin aus Kohle, Öl, Gas?

Helmut S 02.05.2023 21:14

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1706785)
Echt? Welche Vision haben denn SPD/CxU/FDP von der Zukunft? Außer einen Weiter-So in verschiedenen Schattierungen kann ich da nichts erkennen.

Eine Vision zu haben bedeutet nicht, dass du oder ich sie als solche erkennen, teilweise akzeptieren oder dass sie gar deine oder meine volle Zustimmung findet.

Es ist m.E. jedenfalls völlig irrelevant, wer welche Vision hat, wenn derjenige nicht in der Lage ist, diese Vernünftig umzusetzen - aus welchen Gründen auch immer.



:Blumen:

Schwarzfahrer 02.05.2023 21:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706792)
Welches Ding wird da geknickt? Die Energiewende? Erzähle bitte mal, wie Du Dir das konkret vorstellst.

Energie in Deutschland in den nächsten 30 Jahren weiterhin aus Kohle, Öl, Gas?

Für alle, die an einer schnellen Abschaffung der fossilen Energiequellen glauben, bzw. daran, daß Sonne und Wind diese schnell ersetzen können, sind die Zahlen bei Our World in Data recht aufschlußreich, wenn man mal auf gleichen Achsen die aktuell realen Anteile von Sonne und Wind am Gesamtenergiemix anschaut - da sieht man den sehr hohen Berg, den man überwinden muß, und in anderen Darstellungen den erschreckend geringen Anteil, den Deutschland im globalen Verbrauch ausmacht. Nur pro Kopf stehen wir in den oberen Rängen, das ist dem Klima aber wohl egal, auf die Absolutmengen kommt es an.
Ich bin überzeugt, daß in den nächsten 30 Jahren weiterhin Kohle und Gas die in der Summe dominante Rolle spielen werden (und bei unseren Nachbarn auch noch Kernkraft), auch wenn natürlich der Anteil von Wind und Sonne noch ausbaufähig sind.

Genussläufer 02.05.2023 21:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706792)
Welches Ding wird da geknickt? Die Energiewende? Erzähle bitte mal, wie Du Dir das konkret vorstellst.

Energie in Deutschland in den nächsten 30 Jahren weiterhin aus Kohle, Öl, Gas?

Im Prinzip gibt es zwei mögliche Szenarien. Erstens bauen wir die erneuerbaren so aus, daß diese Infrastruktur uns tatsächlich in die Lage versetzt, uns autark zu versorgen. Darüber hinaus haben wir Speicher, die uns während der Phasen mit Energieüberangebot, dieses zu verwahren und somit längere Flautephasen zu überstehen.

Ein zweites mögliches Szenario könnte der sehr zügige Umstieg von emissionsreichen Fossilen auf emissionsärmere Fossile sein. So könnte man sehr schnell einen immensen Rückgang erzielen. Gleichzeitig sollte man auch die Erneuerbaren weiter ausbauen. Wenn diese einen Beitrag liefern, verbrauchen wir auf der anderen Seite weniger.

Szenario 1 ist aber per se nur möglich, wenn man eine Parallelinfrastruktur zur Verfügung hat, wenn es (noch) keine Speichermöglichkeiten gibt. Ich bin aber per se für Mitteleuropa skeptisch, daß der Wind liefern kann, was wir erwarten.

Mit dem Szenario 2 könnte man die low hanging fruits schnell ernten und dennoch die Regenertiven weiterentwickeln.

Auf jeden Fall sind solche Maßnehmen wie Gasheizungsverbot, e-Auto Push, etc. eine große Bremse. Da wir damit den Stromverbrauch drastisch erhöhen, wird das negative Effekte auf den deutschen Strommix haben und wieder mehr Kohle verbrannt werden. Für mich scheint diese Strategie so und vor allem in dieser Reihenfolge absolut nicht schlüssig.

merz 02.05.2023 22:01

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1706798)

Ein zweites mögliches Szenario könnte der sehr zügige Umstieg von emissionsreichen Fossilen auf emissionsärmere Fossile sein. So könnte man sehr schnell einen immensen Rückgang erzielen.

Was wäre das konkret: Von Braunkohle und Ölprodukten auf Erdgas (aus dem dann der Strom für eAutos und Wärmepumpen kommt)? sicher, dass das immens wird?

m.

Schwarzfahrer 02.05.2023 22:09

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1706800)
Was wäre das konkret: Von Braunkohle und Ölprodukten auf Erdgas (aus dem dann der Strom für eAutos und Wärmepumpen kommt)? sicher, dass das immens wird?

m.

ja, zum Beispiel. Oder alte Gas- und Ölkessel auf Brennwerttechnik umstellen. Und in der Summe ist das viel, weil nun mal gerade bei Heizung bisher eine große Energiemenge umgesetzt wird, und wo viel verbraucht wird, kann man am meisten sparen. Es kommt auf die Absolutmenge an, die man an Verbrauch und CO2 reduzieren kann. Auch sehr wirksam: Umstellung von Fossil auf CO2-neutral (z.B. Elektroautos und Wärmepumpen) im Zubau mit dem Zubau an entsprechend CO2-freier Stromproduktion abstimmen. Das verhindert, daß unnötig viel Kohlekraftwerke zugeschaltet werden müssen, um den steigenden Strombedarf zu decken.

Ich bin sicher, daß von den beiden Szenarien nur Szenario 2 realistische Chancen hat, eine nennenswerte Wirkung zu erzielen, daher wäre es höchst rational, diesen Weg einzuschlagen, auch wenn es für Idealisten enttäuschend sein mag.

Genussläufer 02.05.2023 22:15

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1706800)
Was wäre das konkret: Von Braunkohle und Ölprodukten auf Erdgas (aus dem dann der Strom für eAutos und Wärmepumpen kommt)? sicher, dass das immens wird?

m.

Ich würde die Forcierung der Umstellung auf e-Autos und Wärmepumpen einfach erstmal unterbleiben lassen. Es macht doch keinen Sinn, wenn wir jetzt Gas an der Heizung verbieten und dann die Wärmepumpe zu einem ordentlichen Anteil mit Kohle versorgen. Und genauso ist es und wird es noch viele Jahre sein. Und daran wird auch ein drastischer Ausbau der erneuerbaren nichts ändern. Das ist Teil der Wahrheit. Und jeder hier im Faden weiß das ganz genau.

Genussläufer 02.05.2023 22:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1706803)
Ich bin sicher, daß von den beiden Szenarien nur Szenario 2 realistische Chancen hat, eine nennenswerte Wirkung zu erzielen, daher wäre es höchst rational, diesen Weg einzuschlagen, auch wenn es für Idealisten enttäuschend sein mag.

Es gibt natürlich noch eine Mixformen, die ich der Einfachheit halber nicht betrachtet habe.

Wenn man die Berechnungen des IPCC im Detail betrachtet, wird auch klar, daß wir mit einer Reduzierung des CO2 Ausstoßes um 50% bereits auf Netto Null sind. Auch das weiß jeder hier im Faden. Jeder hat den Bericht gelesen und ausführlich studiert. Dort ist die Senkenleistung und der deren Stabilität (insbesondere durch die Ahhängigkeit vom Partialdruck) klar umrissen. Und wir hätte damit auch eine gute Vorlage für andere Länder. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, daß uns mehr Länder folgen als jetzt.

Und wir mehrfach diskutiert, gibt es nicht nur Wind und Sonne. Ein wenig mehr Diversität wäre ja ganz nett.

Klugschnacker 02.05.2023 22:30

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1706798)
Auf jeden Fall sind solche Maßnehmen wie Gasheizungsverbot, e-Auto Push, etc. eine große Bremse. Da wir damit den Stromverbrauch drastisch erhöhen, wird das negative Effekte auf den deutschen Strommix haben und wieder mehr Kohle verbrannt werden. Für mich scheint diese Strategie so und vor allem in dieser Reihenfolge absolut nicht schlüssig.

Kohle zu Verstromen unterliegt meines Wissen nach dem Zertifikatehandel.

Was wir heute an Zertifikaten verbrauchen, steht morgen nicht mehr zur Verfügung. Mit anderen Worten, der Mehrverbrauch heute hat einen Minderverbrauch morgen zur Folge. Die Gesamtemissionen aus der Kohle bleiben daher, über einen längeren Zeitraum gesehen, dieselben. Sie entsprechen einfach der Menge der ausgegebenen Zertifikate.

Meiner Meinung nach müsstest Du das bei Deinem Argument berücksichtigen. Die Menge an Kohle, die wir noch in die Luft pusten, bleibt stets dieselbe.

Klugschnacker 02.05.2023 22:37

Zur Erinnerung das Klimaschutzgesetz:
§ 3 Nationale Klimaschutzziele

(1) Die Treibhausgasemissionen werden im Vergleich zum Jahr 1990 schrittweise wie folgt gemindert:
• bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent,
• bis zum Jahr 2040 um mindestens 88 Prozent.
(2) Bis zum Jahr 2045 werden die Treibhausgasemissionen so weit gemindert, dass Netto-Treibhausgasneutralität erreicht wird. Nach dem Jahr 2050 sollen negative Treibhausgasemissionen erreicht werden.

(4) […] Klimaschutzziele können erhöht, aber nicht abgesenkt werden.
An dieses Gesetz muss sich die Politik halten – alle Parteien, nicht nur die Grünen. Ich denke, dass Menschen, welche sich strikt gesetzestreu gezeigt haben, als es um Gefängnisstrafen für Klimaaktivistinnen ging, dieses Gesetz ernst nehmen.
:Huhu:

merz 02.05.2023 22:43

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1706805)
Ich würde die Forcierung der Umstellung auf e-Autos und Wärmepumpen einfach erstmal unterbleiben lassen. Es macht doch keinen Sinn, wenn wir jetzt Gas an der Heizung verbieten und dann die Wärmepumpe zu einem ordentlichen Anteil mit Kohle versorgen. Und genauso ist es und wird es noch viele Jahre sein.

Von Forcierung sehe ich ehrlich nichts _ Gas im Wohnungsbestand läuft noch Jahrzehnte, Braunkohleverstromung endet in NRW vorerst erst 2030

m.

Genussläufer 02.05.2023 22:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706807)
Meiner Meinung nach müsstest Du das bei Deinem Argument berücksichtigen. Die Menge an Kohle, die wir noch in die Luft pusten, bleibt stets dieselbe.

Das ist in Teilen richtig. Der CO2 Handel in Europa ist tatsächlich begrenzt. Allerdings sind die Preise relativ gering. Diese Komponente hat noch nicht den gewünschten Effekt. Es ist aber definitiv ein Effekt. Mit einer erzeugten KWh aus Kohle kann ich mehr als doppelt soviel KWh aus Gas produzieren. Dennoch setzen wir auf Kohle. Das ist natürlich preisgetrieben und wir haben diese in Teilen selbst. Was an Deiner Aussage so nicht korrekt ist, ist die gleichbleibende Menge Kohle. Mit Gas könnte ich mehr als doppelt soviel Energie bekommen.

Wenn jetzt Länder wie Finnland, Frankreich, etc. noch mehr auf Kernkraft setzen, wird die Nachfrage nach Zertifikaten vielleicht gar nicht so viel höher. (ist nur ein Szenario).

Mit anderen Worten: Mit dem Umstieg von Kohle auf Gas hätten wir deutlich mehr Raum, um sinnvolle Strategien für die Erneuerbaren weiterzuentwickeln und würden gleichzeitig sehr schnell einen positiven Effekt auf den CO2 Ausstoß haben.

Genussläufer 02.05.2023 22:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706808)
Zur Erinnerung das Klimaschutzgesetz:

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Allerdings halte ich das Gesetzt für nicht umsetzbar und hoffe, daß mal jemand die Wahrheit sagt und es korrigiert wird.

Wie oben geschrieben: Report 6 des IPCC zeigt sehr deutlich, daß eine Reduzierung des CO2 um knapp 50% uns bereits auf Netto Null bringt.

Klugschnacker 02.05.2023 23:01

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1706811)
Report 6 des IPCC zeigt sehr deutlich, daß eine Reduzierung des CO2 um knapp 50% uns bereits auf Netto Null bringt.

Da steht, dass Deutschland nur auf 50% seiner Emissionen verzichten muss, um den Klimawandel zu verhindern?

Das kann ich kaum glauben, dass so etwas in diesem Bericht stehen soll. Verwechselst Du womöglich unsere nationalen Emissionen mit dem globalen Ausstoß?
:Blumen:

keko# 02.05.2023 23:02

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1706779)
Die Grünen formulieren genau diese Visionen: Energiewende, Verkehrswende, Europäische Integration, Einwanderungspolitik, Sozialpolitik, etc. und werden dafür hart angegangen. Gegenmodell gibt es bei den anderen Parteien aber keine.

Naja, ist mir ein wenig zu grün, was du da schreibst ;-)
Ich war nie ein großer Fan von Helmut Kohl. Aber z.b. die deutsche Einigung, das NIE-WIEDER-KRIEG in Europa, das war deren Herzensangelegengheit (Hans-Dietrich Genscher, Francois Mitterrand, Richard von Weizsäcker). Da zogen alle dran und dann klappte es.
Solche Personen brauchst du einfach, um so etwas Großes durchzuziehen, diese Kapitäne.
Ich sehe sie aktuell nicht mehr. Wer ist Führungsperson bei den Grünen?
Kürzlich unterhielt ich mich mit einer chinesichen Nachbarin, die meinte, der Westen hätte eine Führungsschwäche.

TriVet 02.05.2023 23:07

Die Hälfte reicht schon?!:Huhu:
Ja dann lehnen wir uns doch mal entspannt zurück,
50%, das ist ja quasi nix; easy!:Lachen2:

Oh, halt, da war doch was?!
Stimmt, die 50% sind im Moment noch so weit weg wie irgendwas. :-((

Und die atomsau wird und wird nicht fetter, auch wenn sie noch so oft durchs Dorf getrieben wird.


Nachdem ansonsten jetzt alle erklärt haben, was und warum das alles nicht geht und überhaupt, wären nun neue Ideen willkommen, das berühmte thinking out of the box. :Huhu:

Klugschnacker 03.05.2023 07:21

Leistung von 200 AKW:
Größtes Kraftwerk der Welt entsteht in der Nordsee
Die Nordsee soll das „grüne Kraftwerk Europas“ werden. Bis 2050 soll die Windenergie 300 Gigawatt betragen – das wurde auf dem Nordsee-Gipfel beschlossen.

Der Bau der Offshore-Windkraftanlagen in der Nordsee soll vorangetrieben werden. Ziel ist eine Leistung von 120 Gigawatt bis 2030. Bis 2050 sollen sogar 300 Gigawatt in der Nordsee erzeugt werden. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches AKW hat eine Nennleistung von etwa 1,4 Gigawatt - die Leistung des Nordsee-Windparks könnte nach dem Ausbau so viel Energie wie rund 200 AKWs erzeugen.
Frankfurter Rundschau

Klugschnacker 03.05.2023 07:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1706815)
Naja, ist mir ein wenig zu grün, was du da schreibst ;-)

In der politischen Debatte gewinnt man den Eindruck, die Einhaltung des Pariser Abkommens und des Klimaschutzgesetzes sei eine Marotte der grünen Partei. Die Grünen wollen die Wärmepumpen, die Elektromobilität, die Windkraft, die Verkehrswende und so weiter.

Die SPD um Kanzler Scholz hält sich sehr zurück, die FDP und die CDU/CSU sind mehr oder weniger offen dagegen. Es wird so getan, als hätten wir diese ganzen Veränderungen dem Häuflein der "ideologiegetrieben" Grünen zu verdanken. Sie sind der Sündenbock.

Tatsächlich sind das Pariser Abkommen und unser Klimaschutzgesetz für alle Parteien bindend.

Als das Pariser Abkommen unterzeichnet wurde, war Angela Merkel Kanzlerin und die CDU die stärkste Partei.

Das nationale Klimaschutzgesetz wurde von der CDU/CSU und der SPD im Koalitionsvertrag der letzten großen Koalition beschlossen und durch den Bundestag bestätigt. Das war Ende 2019, also gerade eben.

Unser größtes Problem ist die kurze Zeit, in welcher die Energiewende bewältigt werden muss. Wir haben einfach sehr spät angefangen. Das ist aber nicht die Schuld der grünen Partei, sondern vor allem der CDU, die in den vergangenen Jahren die meiste Zeit in der Regierung war. Deren Versäumnisse sind der Grund für die heutige Eile.

qbz 03.05.2023 08:31

In den USA kommt es in den nächsten Wochen zu Verhandlungen zwischen Biden und Mc Carthy (Republikaner), weil die Regierungausgaben die Schuldenobergrenze reißt und ein staatlicher Ausgabenstopp zur Folge hätte. Verhandelt werden, dürfte neben Soziales über die Subventionen für die erneuerbaren Energien in den USA, deren Fortsetzung gefährdet ist. 100 % sicher nicht zum Verhandlungspaket gehören die Rüstungsausgaben.

keko# 03.05.2023 08:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706823)
In der politischen Debatte gewinnt man den Eindruck, die Einhaltung des Pariser Abkommens und des Klimaschutzgesetzes sei eine Marotte der grünen Partei. Die Grünen wollen die Wärmepumpen, die Elektromobilität, die Windkraft, die Verkehrswende und so weiter.

Die SPD um Kanzler Scholz hält sich sehr zurück, die FDP und die CDU/CSU sind mehr oder weniger offen dagegen. Es wird so getan, als hätten wir diese ganzen Veränderungen dem Häuflein der "ideologiegetrieben" Grünen zu verdanken. Sie sind der Sündenbock.....

Ja, so ist es leider. Man muss aber auch aufpassen, dass man nicht zu viel auf einmal will. Man kann nicht Versäumtes in wenigen Jahren aufholen.

Lieber eine etwas langsamere Strategie, die tragbar ist. Den Klimwandel werden wir nicht mehr stoppen können. Wenn das alles nicht sozialverträglich ist, wird es in die Hose gehen.
Mittlerweile kenne ich einige Zeitgenossen, die schon in Endzeitstimmung sind und noch möglichst viel Leben genießen wollen. "Die Grünen" kommen ihnen da gerade recht, die sind jetzt irgendwie an allem Schuld.

Helmut S 03.05.2023 08:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706822)
Leistung von 200 AKW:
Größtes Kraftwerk der Welt entsteht in der Nordsee
Die Nordsee soll das „grüne Kraftwerk Europas“ werden. Bis 2050 soll die Windenergie 300 Gigawatt betragen – das wurde auf dem Nordsee-Gipfel beschlossen. [...]

Aus dem Artikel:

Zitat:

Nun gehe es darum, diese Ziele umzusetzen.

[...]

Es sei noch einiges zu tun, betonte Scholz beim Treffen. „Wir müssen schneller werden“, sagte der SPD-Politiker. „Bei der Identifikation von Flächen, bei Genehmigungen, beim Bau von Anlagen und Netzen dürfen wir keine Zeit mehr verlieren.“ Viele Gesetze in der EU und in Deutschland müssen geändert werden, um den Ausbau erneuerbarer Energie anzukurbeln.
Das ist der Punkt. Es dreht sich dabei (Wortspiel ;) ) um ein europäisches Projekt. Schau ma mal, ob es gelingt die eine oder Stromtrasse wenigstens hier in D genehmigen und zu bauen. Ich "freue" mich schon auf die nächste Bürgerinitiative.

Aus meiner Sicht fehlt dem gesamten Thema eine positives Narrativ um die Menschen mitzunehmen.

Was wir in D m.E. benötigen ist ein Wohlstandsversprechen a la Erhardt "Wohlstand für alle". Ich bin überzeugt davon, dass eine Transformation zur ökologischen und digitalen Marktwirtschaft enormes Wohlfahrtspotential für unsere Gesellschaft hätte. Freilich muss von Bildung, Steuersystem, F&E Investitionen, Standortpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Digitalisierung, Sozialpolitik usw. usw. jeder Stein umgedreht werden. Dafür benötigt man m.E. a) eine unglaublich große Menge an Geld und b) Zeit.

Anstatt so einen positiven Wandel zu finanzieren, schmeißen das Geld, dass wir für die Bekämpfung der größte Bedrohung der Menschheit so dringend benötigen, für "werteorientierte" Kriegsunterstützung zum Fenster raus, erzeugen unglaubliche Opportunitätskosten, rechtfertigen das auch noch mit der Kindergrundsicherung, legen uns mit China an (was wir uns wegen des Kapitalbedarfs bzgl. des Themas überhaupt nicht leisten können) und fallen seit Jahren auf deren strategisch hervorragenden "e-Mobilitäts Move" rein.

Blöderweise ist demokratische Politik mit solchen Veränderungen vollkommen überfordert. Alleine in der technischen Umsetzung einfachster Dinge scheitern wir. Egal bei was ... es sind Server überlastet und nicht erreichbar ... Mittel können nicht ausbezahlt werden ... Schlauchboote können nicht beschafft werden ... usw. usw.

Deshalb bin ich überzeugt davon, dass genau das eintreten wird:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706528)
Wenn wir das nicht tun, werden die oben skizzierten Entwicklungen von selbst diese Veränderungen erzwingen.

:Blumen:

Klugschnacker 03.05.2023 09:02

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1706829)
Lieber eine etwas langsamere Strategie, die tragbar ist. Den Klimwandel werden wir nicht mehr stoppen können. Wenn das alles nicht sozialverträglich ist, wird es in die Hose gehen.

Je langsamer wir sind, desto teurer wird es am Ende. Denn die Folgen des Klimawandels kommen uns teurer zu stehen als die Verhinderung des Klimwandels.

Das wurde in zahlreichen rein wirtschaftlichen Studien gezeigt. Die bekannteste davon wurde im Auftrag der britischen Regierung vom Chefökonom der Weltbank verantwortet. Nicholas Stern ist sicher kein linksgrüner Öko.

Der Stern-Report sagt, dass eine Begrenzung des Klimawandels auf 2-3°C jährlich cirka 1% des globalen Bruttoinlandsprodukts kosten wird. Wenn nicht gehandelt wird, kann die Bewältigung der Folgen jährlich bis zu 20% des globalen Bruttoinlandsprodukts kosten.
Wikipedia: Stern-Report

sabine-g 03.05.2023 09:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706835)
Je langsamer wir sind, desto teurer wird es am Ende. Denn die Folgen des Klimawandels kommen uns teurer zu stehen als die Verhinderung des Klimwandels.

Das haben hier schon einige immer mal wieder runtergebetet. Ich weiß auch nicht was daran so schwer zu begreifen ist. :Maso: :Maso:

Helmut S 03.05.2023 09:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1706835)
Denn die Folgen des Klimawandels kommen uns teurer zu stehen als die Verhinderung des Klimwandels.

Is es nicht vielmehr so, dass den bisher jungen und bereits geborenen Genrationen und den nachfolgenden bisher ungeborenen Generationen die folgen des Klimawandels teurer zu stehen kommen und nicht den jetzigen Generationen?

Das ist m.E. eines der aller größten Probleme: Diejenigen die es von den Lebensumständen her und und vom finanziellen her am stärksten trifft, sind nicht diejenigen, die den Wandel jetzt bezahlen müssten.

:Blumen:

Nepumuk 03.05.2023 09:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1706815)
Naja, ist mir ein wenig zu grün, was du da schreibst ;-)
Ich war nie ein großer Fan von Helmut Kohl. Aber z.b. die deutsche Einigung, das NIE-WIEDER-KRIEG in Europa, das war deren Herzensangelegengheit (Hans-Dietrich Genscher, Francois Mitterrand, Richard von Weizsäcker). Da zogen alle dran und dann klappte es.

Aber das habe ich doch ziemlich genauso in meinem Beitrag weiter oben geschrieben. Das war aber als im letzten Jahrhundert.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1706815)
Solche Personen brauchst du einfach, um so etwas Großes durchzuziehen, diese Kapitäne.
Ich sehe sie aktuell nicht mehr. Wer ist Führungsperson bei den Grünen?
Kürzlich unterhielt ich mich mit einer chinesichen Nachbarin, die meinte, der Westen hätte eine Führungsschwäche.

Sehe ich nicht so. Die Grünen funktionieren über die Idee, nicht über die Personen. Personen kommen und gehen, die Ideen bleiben. Das ist doch viel kalkulierbarer als Parteien, die vom Handeln einiger weniger Personen (z.B. die FDP) abhängen. Was passiert mit der FDP, wenn Lindner Morgen nicht mehr da ist? Sowas kann man doch nicht unterstützen. Ich will keine "Führer", hat sich nicht bewährt.

TriVet 03.05.2023 09:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1706815)
Solche Personen brauchst du einfach, um so etwas Großes durchzuziehen, diese Kapitäne.

Das war eine andere Zeit, diese "Kapitäne" würden heute nicht mehr bestehen, entweder die Journaille oder der Plebs oder beide zusammen würden sich auf jeden noch so kleinen Fehler stürzen wie bei allen anderen auch, siehe zB die Lebenslaufstory von unserer Außenministerin.

TriVet 03.05.2023 09:59

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1706829)
Ja, so ist es leider. Man muss aber auch aufpassen, dass man nicht zu viel auf einmal will. Man kann nicht Versäumtes in wenigen Jahren aufholen.
Lieber eine etwas langsamere Strategie, die tragbar ist. Den Klimwandel werden wir nicht mehr stoppen können. Wenn das alles nicht sozialverträglich ist, wird es in die Hose gehen.
Mittlerweile kenne ich einige Zeitgenossen, die schon in Endzeitstimmung sind und noch möglichst viel Leben genießen wollen. "Die Grünen" kommen ihnen da gerade recht, die sind jetzt irgendwie an allem Schuld.

Hattest du die weiter ober verlinkte Spiegelkolumne gelesen?
Du lieferst hier gerade ein Beispiel dafür.:o

TriVet 03.05.2023 10:01

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1706840)
Das ist m.E. eines der aller größten Probleme: Diejenigen die es von den Lebensumständen her und und vom finanziellen her am stärksten trifft, sind nicht diejenigen, die den Wandel jetzt bezahlen müssten. :Blumen:

Ja, stimme ich völlig zu.
Empathie und Altruismus sind seltene Eigenschaften.


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