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qbz 24.03.2021 12:49

Da wir keine öffentlichen Ohren im Bundeskanzleramt haben, darf spekuliert werden. Meine These: Der Widerstand von den Unternehmen und Teilen der CDU gegen einen arbeitsfreien Donnerstag war zu gross. Eine Bundeskanzlerin der CDU kann nicht ohne oder gar gegen diese mächtigen Gruppen regieren.

LidlRacer 24.03.2021 12:49

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1592573)
Das ad-hoc Verhalten der Regierung zeigt, dass die Prognose-Modelle nicht viel taugen. Die sieht sich immer wieder einer neuen Situation ausgesetzt, die so anders ist als vorausgesagt, dass sie kruzfristig handeln möchte.

Was taugt nicht?

Die 3. Welle konnte jeder prognostizieren, der mindestens 2 Finger hat.

Ebenfalls, dass bisherige Maßnahmen nichts entscheidend dagegen bewirken.

aequitas 24.03.2021 12:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1592576)
Da wir keine öffentlichen Ohren im Bundeskanzleramt haben, darf spekuliert werden. Meine These: Der Widerstand von den Unternehmen und Teilen der CDU gegen einen arbeitsfreien Donnerstag war zu gross. Eine Bundeskanzlerin der CDU kann nicht ohne oder gar gegen diese mächtigen Gruppen regieren.

Dazu braucht man keine derartig profanen Verschwörungen zeichnen. Die Ankündigung war schlicht nicht durchdacht, da es keine Möglichkeit gibt durch die Bundesregierung einen arbeitsfreien Tag qua Ruhetag zu verordnen. Der Vorschlag war von Anfang an zum scheitern verurteilt. Daran rüttelt kein Pro-/Contra jedweder Interessensgruppen.

TobiBi 24.03.2021 12:57

Das ganze Hin- und Her ist einfach nur eines: PEINLICH.

Nur schade, dass davon bei der Bundestagswahl wahrscheinlich nur eine Partei rechts außen profitieren wird.

dr_big 24.03.2021 12:59

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1592578)
Dazu braucht man keine derartig profanen Verschwörungen zeichnen. Die Ankündigung war schlicht nicht durchdacht, da es keine Möglichkeit gibt durch die Bundesregierung einen arbeitsfreien Tag qua Ruhetag zu verordnen. Der Vorschlag war von Anfang an zum scheitern verurteilt. Daran rüttelt kein Pro-/Contra jedweder Interessensgruppen.

Genau meine Meinung. Die Umsetzung hätte auf Länderebene erfolgen müssen und erst dort hat man festgestellt, dass das kaum rechtssicher zu machen ist.
Ich schrieb ja bereits, dass man solche Dinge einfach langfristig andenken und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten schaffen muss bevor man so eine Karte zieht. Zeit war genug. Spätestens seit Herbst hätte man solche Optionen vorbereiten müssen.

trithos 24.03.2021 13:00

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1592570)
Hä, das verstehe ich nicht. Auf Basis der Umfrage wäre die Frage "Verschärfter Lock-down an Ostern?" zu folgendem Ergebnis gekommen:

30% Ja (bin nämlich für Verschärfung)
60% Nein (egal ob ich für Beibehaltung oder für Lockerung bin)

Also ist für mich die Mehrheit dagegen. Was soll da tendenziös sein?

Ich meine, wenn ich herausfinden will, wie die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung ist, wäre es angemessener, die Frage offen in beide Richtungen zu stellen. Und dann kann ich nicht einer der beiden Kategorien (Verschärfung/Lockerung) einfach auch die zuschlagen, die weder für Verschärfungen noch für Lockerungen sind.

Dreh die Frage mal um (ist ein theoretisches Beispiel, weil ich die genauen Zahlen nicht kenne): Lockerungen zu Ostern?
30 Prozent Ja (bin für Lockerung)
60 Prozent Nein (egal ob ich für Verschärfung oder Beibehaltung bin)

Auch da wäre die Mehrheit dagegen, in dem Fall halt gegen Lockerungen. Obwohl die Stimmungslage genau gleich verteilt sein könnte (30/30/30).

Ich könnte also je nach Zusammenfassung der Kategorien mit den selben Zahlen einmal gegen Lockerungen und einmal gegen Verschärfungen argumentieren und dann das jeweils andere als Mehrheitsmeinung deklarieren. Das finde ich fragwürdig. Ich fände es aussagekräftiger, wirklich alle drei Kategorien getrennt anzuführen.

Tobi F. 24.03.2021 13:04

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1592579)
Das ganze Hin- und Her ist einfach nur eines: PEINLICH.

Nur schade, dass davon bei der Bundestagswahl wahrscheinlich nur eine Partei rechts außen profitieren wird.

Auch das finde ich ziemlich schwach.
Dass die Opposition einfach nur die Chance nutzt um auf die Regierung drauf zu hauen.
Anstatt, dass sich die alle mal vernünftig zusammen setzen und das Ding versuchen zu lösen. Da wären allen (!) geholfen.

Antracis 24.03.2021 13:05

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1592575)
Klar, die Britische Variante war ein neuer Faktor.
Aber selbst so etwas wird bestimmt mal irgend einer der Virologen in Erwägung gezogen haben.

Es sagt ja keiner, dass alles berechenbar und vorhersehbar ist.

Aber es war sehr wahrscheinlich, dass es im Herbst eine zweite Welle geben würde und das die Dynamik wegen der höheren Durchseuchung deutlich heftiger sein würde, als im Frühjahr.

Es war frühzeitig ziemlich eindeutig, dass die Impfung der wichtigste Faktor im Kampf gegen die Pandemie sein würde. Es war sehr wahrscheinlich, dass erste Impfstoffe schon bald verfügbar sein und Produktion, Verfügbarkeit und Logistik der Verimpfung ein zentrales Problem darstellen würden.

Es war schon frühzeitig bekannt, dass mögliche Investionen in vielversprechende Impfkandidaten in keinem Verhältnis zu den Lockdown-Kosten stehen würden und ein zweiter Lockdown war sehr wahrscheinlich.

Das Anfangs des Winters die Zahlen nicht, wie erhofft, gesunken sind, war bekannt und das die Mutanten ein Problem darstellen, war auch frühzeitig bekannt.

In all diesen Fällen hat man letztlich in Deutschland einfach oft sehr schlechte Entscheidungen getroffen. Das hat nichts mit schlechten Daten zu tun sondern mit schlechter Politik: Man scheut die Investition und zahlt am Ende zigfach drauf. Und der Lerneffekt nähert sich der Null - von unten.


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