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KevJames 24.03.2021 05:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592214)
Sehe ich anders: gerade diese zwei Extra-Tage, in der die Kontakte reduziert werden bringt angesichts der relativ kurzen Zeitspanne, in der Infizierte auch infektiös sind (max. drei bis vier Tage), sehr viel zur Unterbrechung von Infektionsketten.

.

Wir werden beobachten können wer recht hat. :) Ich bin nun kein Mediziner, aber auch eher skeptisch, dass wir da einen echten Wellenbruch erleben. Was wäre das eigentlich? Der Abfall auf eine Inzidenz von unter 50? :Cheese:

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1592244)
natürlich nicht. Das ist ein echter Shutdown von allem ohne den wir nicht drumrumkommen werden.

Ich kann weder die Kirchen ernst nehmen noch andere Gruppen die sich unbedingt treffen wollen.
Nur wegen solchen Vollpfosten stehen wir da wo wir stehen.

Danke! :Blumen:


Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1592314)
Ah ok, Politiker wissen natürlich besser, was für die Bevölkerung das richtige ist. ;)

Da lobe ich mir die Basisdemokratie in der Schweiz für grundlegende Fragen.

Alleine das Beispiel Schweiz ohne entsprechende Einordnung anzuführen zeigt eigentlich sehr schön, warum ich froh bin, dass wir keine direkte Demokratie haben. Da gibt es nicht nur zu wenig politische Bildung im Land für, sondern zu viele Menschen entscheiden schlichtweg zu emotional (und zu egoistisch).
Davon abgesehen, dass die gesetzliche Struktur in der Schweiz eine ganz andere ist ... Dieses Thema böte genug Stoff für einen politikwissenschaftlichen Aufsatz (sicher der falsche Ort hier), aber sagen wir es mal so: Im Falle der Einführung einer direkten Demokratie in D würde ich übers Auswandern nachdenken. Gibt übrigens auch einige Postings in diesem Thread, die diesen Blick immer wieder manifestieren. :Blumen:

Hafu 24.03.2021 06:16

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1592434)
Wir werden beobachten können wer recht hat. :) Ich bin nun kein Mediziner, aber auch eher skeptisch, dass wir da einen echten Wellenbruch erleben. Was wäre das eigentlich? Der Abfall auf eine Inzidenz von unter 50? :Cheese:
...

Die Maßnahmen wären wirksam, wenn der aktuelle Anstieg zwei Wochen später messbar gebremst wäre, d.h. die Inzidenzkurve statt anzusteigen verflacht bzw. in eine sinkende Tendenz übergeht.

Bei welcher inzidenz man dann landet hängt natürlich davon ab, mit welcher inzidenz man in die Maßnahme geht.

ich habe ja im selben Beitrag noch geschrieben, dass ich es mir gewünscht hätte, dass die Maßnahme ein bis zwei Tage länger beschlossen wäre, zumal der eingestreute Samstag mit offenen Supermärkten komplett kontraproduktiv ist, da er zu vielen schwer vorhersagbaren Kontakten führt.

Außerdem wäre, da gebe ich Lidlracer recht, eine Ausgangsbeschränkung (wenigstens in einem Zeitraum ab 21:00h (besser natürlich ab dem frühen Abend) ein gigantischer Wirkverstärker für das Vermeiden privater Kontakte gewesen. Bayern hat damit gute Erfahrungen gemacht, ebenso wie die Hochinzidenzregionen in Thüringen und Sachsen. Dort gab es etliche Wochen lang für die Öffentlichkeit eine abendliche Ausgangsbeschränkung.

Eine Ausgangsbeschränkung ist für die Ordnungskräfte einfach zu kontrollieren und verhindert wirksam abendliche private Treffen, weil Menschen aus verschiedenen Haushalten, dann keine Möglichkeit mehr haben, heim zu kommen.

KevJames 24.03.2021 06:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592435)
Die Maßnahmen wären messbar wirksam, wenn der aktuelle Anstieg zwei Wochen später messbar gebremst wäre, d.h. die Inzidenskurve statt anzusteigenverflacht bzw. in eine sinkende Tendenz übergeht.

Bei welcher inzidenz man dann landet hängt natürlich davon ab, mit welcher inzidenz man in die Maßnahme geht.

ich habe ja im selben Beitrag noch geschrieben, dass ich es mir gewünscht hätte, dass die Maßnahme ein bis zwei Tage länger beschlossen wäre, zumal der eingestreute Samstag mit offenen Supermärkten komplett kontraproduktiv ist, da er zu vielen schwer vorhersagbaren Kontakten führt.

Außerdem wäre, da gebe ich Lidlracer recht, eine Ausgangsbeschränkung (wenigstens in einem Zeitraum ab 21:00h (besser natürlich ab dem frühen Abend) ein gigantischer Wirkverstärker für das Vermeiden privater Kontakte gewesen. Bayern hat damit gute Erfahrungen, ebenso wie die Hochinzidenzregionen in Thüringen und Sachsen.

Eine Ausgangsbeschränkung ist für die Ordnungskräfte einfach zu kontrollieren und verhindert wirksam abendliche private Treffen, weil Menschen aus verschiedenen Haushalten, dann keine Möglichkeit mehr haben, heim zu kommen.

In der Frage der erweiterten Ma0nahmen bin ich ganz bei Dir. Ein Abfall des Anstiegs (mal angenommen) mag zwar ein erwartbares Szenario sein, kann in der aktuellen Lage ja aber nicht ernsthaft als Erfolg "gefeiert" werden. Ich erinnere mich an Zeiten in den die Virologen gesagt haben, dass eine Inzidenz von 35 als Grenzwert zu hoch angesetzt sei.
Ehrlich gesagt interessiert mich da wenig, ob das als realistisch aufgrund aktueller Maßnahmen angesehen wird. Da kann ich dann als Bürger halt nur sagen, wenn das nicht realistisch ist, dann brauchen wir halt strengere Maßnahmen - her damit, ich nehme sie sehr gerne in Kauf, wenn die Inzidenz dann endlich mal auf ein ertragbares Maß fällt.

Es bleibt die Hoffnung, dass Ostern eine Art Pilotprojekt sein soll und wenn es wirklich funktioniert, dass sie dann das ganze verdammte Land halt mal zwei bis drei Wochen so richtig zusperren. ;)

Hafu 24.03.2021 06:40

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1592436)
In der Frage der erweiterten Ma0nahmen bin ich ganz bei Dir. Ein Abfall des Anstiegs (mal angenommen) mag zwar ein erwartbares Szenario sein, kann in der aktuellen Lage ja aber nicht ernsthaft als Erfolg "gefeiert" werden. Ich erinnere mich an Zeiten in den die Virologen gesagt haben, dass eine Inzidenz von 35 als Grenzwert zu hoch angesetzt sei.
...

Aktuell befinden wir uns in einer Phase des Anstiegs und die Modellierungen zeigen, dass ohne eine Verschärfung der aktuellen Maßnahmen dieser Anstieg noch mehrere Wochen weitergehen wird (natürlich würde er trotzdem irgendwann verflachen, weil bei sehr hohen Inzidenzen die Menschen ihre Kontakte auch unabhängig von staatlichen Handeln reduzieren, wie das Beispiel Brasilien oder Tschechien zeigt). Aber diese extrem hohen Inzidenzen von weit über 600 sind gesellschaftlich kaum ertragbar.

Wenn der aktuelle Anstieg verflacht/ sinkt sehe ich das schon als "Erfolg" bei der aktuellen Situation an. Dass niedrigere Inzidenzen mir persönlich lieber gewesen wären, ist keine Frage. Wenn wir es mit einem massiven Lockdown im Januar/Februar (inklusive geschlossener Grenzen wie im Lockdown vom April '20) geschafft hätten die Inzidenz auf unter 10 oder nahe an 10 zu drücken (wie von der ZeroCovid-Initiative propagiert), dann hätte sich B1.1.7 überhaupt nicht derartig schnell in Deutschland ausbreiten können und wir könnten uns jetzt mit Öffnungen statt Lockdownverschärfungen beschäftigen, aber dieser Zug ist leider abgefahren.

Dass gestern wirklich alle (Industrie, Kirchen, Covid-Verharmloser, FDP, LINKE, aber auch die gesamte Presse, Großteil der Wissenschaft, Bevölkerung) auf die paar beschlossenen Maßnahmen der MPK geschimpft haben (den einen gehen die Maßnahmen zu weit, den anderen sind sie völlig unzureichend) ist doch ein Indiz dafür, dass der gefundene Kompromiss offensichtlich gar nicht so verkehrt ist, auch wenn ich wie gesagt mir mehr gewünscht hätte und mich somit auch zu den Regierungskritikern einreihen würde, denen die Maßnahmen nicht weit genug gehen.

tandem65 24.03.2021 06:51

Hi Hafu,

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592435)
ich habe ja im selben Beitrag noch geschrieben, dass ich es mir gewünscht hätte, dass die Maßnahme ein bis zwei Tage länger beschlossen wäre, zumal der eingestreute Samstag mit offenen Supermärkten komplett kontraproduktiv ist, da er zu vielen schwer vorhersagbaren Kontakten führt.

also eigentlich dürfte da nicht so viel an Kontakten stattfinden.
Alle regen sich darüber auf daß an dem Tag viel los sein wird.
Dementsprechend sorgen ja alle vor damit sie am Ostersamstag nicht mehr in den Supermarkt müssen.
Ich wäre tatsächlich mittlerweile sogar dafür die ganze nächste Woche dicht zu machen.

dr_big 24.03.2021 06:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592435)
Außerdem wäre, da gebe ich Lidlracer recht, eine Ausgangsbeschränkung (wenigstens in einem Zeitraum ab 21:00h (besser natürlich ab dem frühen Abend) ein gigantischer Wirkverstärker für das Vermeiden privater Kontakte gewesen. Bayern hat damit gute Erfahrungen gemacht, ebenso wie die Hochinzidenzregionen in Thüringen und Sachsen. Dort gab es etliche Wochen lang für die Öffentlichkeit eine abendliche Ausgangsbeschränkung.

Die Ausgangssperre gibt es immer noch :Huhu: Gerade auch in deiner Ecke:
https://www.corona-katastrophenschut...onen/index.php

dr_big 24.03.2021 07:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592437)
Dass gestern wirklich alle (Industrie, Kirchen, Covid-Verharmloser, FDP, LINKE, aber auch die gesamte Presse, Großteil der Wissenschaft, Bevölkerung) auf die paar beschlossenen Maßnahmen der MPK geschimpft haben (den einen gehen die Maßnahmen zu weit, den anderen sind sie völlig unzureichend) ist doch ein Indiz dafür, dass der gefundene Kompromiss offensichtlich gar nicht so verkehrt ist, auch wenn ich wie gesagt mir mehr gewünscht hätte und mich somit auch zu den Regierungskritikern einreihen würde, denen die Maßnahmen nicht weit genug gehen.

Die Firmen schimpfen völlig zu Recht, weil das viel zu kurzfristig und nicht durchdacht entschieden wurde. Keiner weiss aktuell, was in einer Woche gelten soll. Wird der 1.4. ein Feiertag? Darf gearbeitet werden mit Feiertagszuschlägen? Darf nicht gearbeitet werden? Kann man dann Kunden nicht beliefern? Dürfen Firmen in Bayern arbeiten, aber Mitarbeiter aus BaWü nicht zur Arbeit fahren? Muss im Homeoffice gearbeitet werden? Innerhalb weniger Tage lässt sich eine Firma auch nicht komplett umdispoinieren.

Für Kirchen ist das nur eine Empfehlung. Kirchen wollen natürlich nicht auf Präsenzgottesdienste verzichten, weil da der Klingelbeutel rumläuft und gerade an Ostern gut gefüllt wird. Für die Kirchen geht es einfach nur ums Geld.

Hafu 24.03.2021 07:10

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1592439)
Die Ausgangssperre gibt es immer noch :Huhu: Gerade auch in deiner Ecke:
https://www.corona-katastrophenschut...onen/index.php

Du hast recht, sie gilt jetzt wieder, da wir vor ein paar Tagen nach mehreren Wochen mit Inzidenz tief im zweistelligen Bereich wieder die 100er-Inzidenz überschritten haben.

Da ich seit weit über einem Jahr stets weit mehr mach zur persönlichen Kontaktbeschränkung, als von der Politik vorgegeben, interessieren mich die aktuellen Regeln meist nur am Rande.


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