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Thomas1987 03.09.2024 11:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1756463)
Ja, und? Wer bescheuerte Positionen vertritt kann halt am Ende nur eine bescheuerte Partei wählen oder es sein lassen.

Selbst wenn die Positionen aus deiner Sicht bescheuert sein mögen, sind sie in einer Demokratie aber eben objektiv nicht weniger gut oder schlecht als deine. Darum geht es.

Nepumuk 03.09.2024 11:11

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1756459)
Mir graut schon immer mehr vor der BTW2025, ich erahne böses.

Du ahnst böses, beteiligst dich aber selber im gleichen Betrag an rechter Hetze. Das passt ja super zusammen.

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1756459)
Zu Clan-Familien und deren kriminellen Zweigen (Museumseinbrüche (Goldmünze Berlin, Schmuck Dresden), Drogenhandel, Geldwäsche (Shishabars und Gemüsehandel), Steuerbetrug (Shishatabak)) findet jeder ja selber seine Informationen, da schreib ich jetzt außer den Stichworten nichts weiter. Das sind natürlich alles rechtstreue deutsche Staatsbürger, die unsere Gesellschaft richtig weit voranbringen, zB den Bedarf an Kokain in der sauberen Gesellschaft decken!


Klugschnacker 03.09.2024 11:16

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1756464)
Das kann man durchaus so sehen. Aber jegliche Zusammenarbeit auszuschließen, auch wenn sie sinnvoll sein könnte, ist nicht zielführend. Koalition ist ein Thema. Aber die operative Ausgrenzung hat eine andere Qualität.

Ginge es um eine Islampartei, die nicht offiziell, aber inoffiziell gut wahrnehmbar für die Scharia einträte, was dann? Würdest Du dann ebenso leicht zugunsten kleiner politischer Entscheidungen die langfristigen Ziele dieser Partei übersehen?

Schwarzfahrer 03.09.2024 11:19

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1756469)
Du ahnst böses, beteiligst dich aber selber im gleichen Betrag an rechter Hetze. Das passt ja super zusammen.

Die böse Vorahnung teile ich auch, besonders, wenn weiterhin innerhalb der großen diffusen Gruppe von "Auslämdern" und "Migranten" nicht differenziert wird, und jedes klare Aussprechen der großen Problemfelder (also welche Gruppen, Herkunfstländer, Kulturen tragen vor allem zu Kriminalität und mangelnde Integration und dauerhafter Belastung der Sozialsysteme bei) gleich als rechte Hetze diffamiert wird. Genau das macht die Rechtsextremen stark. Schaut endlich nach Dänemark und Schweden, und lernt daraus, möchte man den Politikern zurufen.

Klugschnacker 03.09.2024 11:21

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756468)
Selbst wenn die Positionen aus deiner Sicht bescheuert sein mögen, sind sie in einer Demokratie aber eben objektiv nicht weniger gut oder schlecht als deine. Darum geht es.

Doch, sie sind weniger gut. Auch in einer Demokratie gibt es objektive Maßstäbe. Vor allem aber hat eine Demokratie das Recht, sich selbst gegen die Feinde der Demokratie zu wehren.

deralexxx 03.09.2024 11:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1756472)
Die böse Vorahnung teile ich auch, besonders, wenn weiterhin innerhalb der großen diffusen Gruppe von "Auslämdern" und "Migranten" nicht differenziert wird, und jedes klare Aussprechen der großen Problemfelder (also welche Gruppen, Herkunfstländer, Kulturen tragen vor allem zu Kriminalität und mangelnde Integration und dauerhafter Belastung der Sozialsysteme bei) gleich als rechte Hetze diffamiert wird. Genau das macht die Rechtsextremen stark. Schaut endlich nach Dänemark und Schweden, und lernt daraus, möchte man den Politikern zurufen.


Naja hier wird aber ja auch oft in Beiträgen Migrant mit Asylsuchendem durcheinander geworfen.

Ich habe aber eher den Eindruck, dass eben grad die Rechten das mit Absicht durcheinander werfen und dann einfache Lösungen in den Ring werfen.

Nepumuk 03.09.2024 11:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1756472)
Die böse Vorahnung teile ich auch, besonders, wenn weiterhin innerhalb der großen diffusen Gruppe von "Auslämdern" und "Migranten" nicht differenziert wird, und jedes klare Aussprechen der großen Problemfelder (also welche Gruppen, Herkunfstländer, Kulturen tragen vor allem zu Kriminalität und mangelnde Integration und dauerhafter Belastung der Sozialsysteme bei) gleich als rechte Hetze diffamiert wird. Genau das macht die Rechtsextremen stark. Schaut endlich nach Dänemark und Schweden, und lernt daraus, möchte man den Politikern zurufen.

Ich differenziere auch nicht nach "Gruppen, Herkunfstländer, Kulturen", das ist nämlich Rassismus. Ich differenziere ggf. nach kriminellen und friedlichen Mitbewohnern. Kriminelle gehören in den Knast oder wegen mir auch abgeschoben, friedlichen Migranten benötigen wir hier dringend als Arbeitskräft (nach nur als Fachkräfte).

Es sind ja wohl eher so Leute wie Du und unser Doc hier, die mit dem dauernden Wiederholen rechter Positionen den Extremen den Weg ebenen. Hatten wir alles in den 1930ern schonmal. Ein Blick in die Geschichtsbücher könnte hier helfen.

Thomas1987 03.09.2024 11:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1756473)
Doch, sie sind weniger gut. Auch in einer Demokratie gibt es objektive Maßstäbe. Vor allem aber hat eine Demokratie das Recht, sich selbst gegen die Feinde der Demokratie zu wehren.

Nein sind sie nicht.
Der einzig objektiv Maßstab sind Recht und Gesetz.

Und nenne mir mal ein einziges Beispiel aus dem Parteiprogramm / einem Wahlprogramm der AFD, welche sie als "Feinde der Demokratie" zeigt.

deralexxx 03.09.2024 11:35

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756478)
Nein sind sie nicht.
Der einzig objektiv Maßstab sind Recht und Gesetz.

Und nenne mir mal ein einziges Beispiel aus dem Parteiprogramm / einem Wahlprogramm der AFD, welche sie als "Feinde der Demokratie" zeigt.

Gut das wir für den Schutz der Demokratie ein ganzes Amt haben:

https://www.tagesschau.de/inland/afd...rteil-100.html und zu AFD Sachsen:
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...tisch-100.html

Klar, indem du die Forderung aufstellst, dass im Wahlprogramm zu finden, legst du eine Hürde bei der du selbst weißt, das sie nicht erfüllbar ist. In der AFD sind ja nicht nur dumme Menschen, da sind ja einige dabei die jahrelange Erfahrung haben (https://www.tagesschau.de/investigat...eiter-100.html) wie man Dinge so formuliert, dass sie nicht auf den ersten Blick auffallen.

An der Gesinnung ändert das aber nichts.

Schwarzfahrer 03.09.2024 11:35

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1756476)
Ich differenziere auch nicht nach "Gruppen, Herkunfstländer, Kulturen", das ist nämlich Rassismus.

Nein, die Menschen, Länder und Kulturen sind unterschiedlich, dies anzuerkennen, zu erkennen und auch zu bewerten ist kein Rassismus, solange keine pauschale Abwertung daraus entsteht.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1756476)
Ich differenziere ggf. nach kriminellen und friedlichen Mitbewohnern. Kriminelle gehören in den Knast oder wegen mir auch abgeschoben, friedlichen Migranten benötigen wir hier dringend als Arbeitskräft (nach nur als Fachkräfte).

Beides richtig. Aber wenn es aus gewissen Milieus/Kulturen es eben mehr Kriminelle oder mehr hochgebildete Fachkräfte gibt, gibt es keinen Grund, dies zu benennen und zu berücksichtigen.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1756476)
Es sind ja wohl eher so Leute wie Du und unser Doc hier, die mit dem dauernden Wiederholen rechter Positionen den Extremen den Weg ebenen. Hatten wir alles in den 1930ern schonmal. Ein Blick in die Geschichtsbücher könnte hier helfen.

Völlig daneben. In den 30-ern gab es keine solchen Migrationswellen aus fremden Kulturen, das gab es im 16-ten Jahrhundert in Amerika, als die Europäer dort einfielen. Und die rechten Parteien werden umso stärker, je mehr die Stimmen die klare Benennungen und Differenzierung fordern, unterdrückt werden. Und sie werden umso schwächer, je mehr diese Themen offen und Vorbehaltsfrei diskutiert und berücksichtigt werden (s. Dänemark, Schweden).

Siebenschwein 03.09.2024 11:38

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756478)
...
Und nenne mir mal ein einziges Beispiel aus dem Parteiprogramm / einem Wahlprogramm der AFD, welche sie als "Feinde der Demokratie" zeigt.

Mit der gleichen Begründung kannst Du sagen, der Waschsalon, den die Mafia zu Geldwäschezwecken betreibt, kann nicht geschlossen werden - ist ja offensichtlich nur ein Waschsalon.

Thomas1987 03.09.2024 11:43

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1756480)
Gut das wir für den Schutz der Demokratie ein ganzes Amt haben:

https://www.tagesschau.de/inland/afd...rteil-100.html und zu AFD Sachsen:
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...tisch-100.html

Klar, indem du die Forderung aufstellst, dass im Wahlprogramm zu finden, legst du eine Hürde bei der du selbst weißt, das sie nicht erfüllbar ist. In der AFD sind ja nicht nur dumme Menschen, da sind ja einige dabei die jahrelange Erfahrung haben (https://www.tagesschau.de/investigat...eiter-100.html) wie man Dinge so formuliert, dass sie nicht auf den ersten Blick auffallen.

An der Gesinnung ändert das aber nichts.

Woran sonst soll man den die Gesinnung einer Partei als ganzes erkennen, wenn nicht an ihrem Programm? Dann zeig mir doch zumindest mal ein Beispiel für eine Stelle "die nicht gleich auf den ersten Blick auffällt". ?

Thomas1987 03.09.2024 11:47

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1756482)
Mit der gleichen Begründung kannst Du sagen, der Waschsalon, den die Mafia zu Geldwäschezwecken betreibt, kann nicht geschlossen werden - ist ja offensichtlich nur ein Waschsalon.

Die Mafia betreibt fortan Verstöße gegen das Straf - Rechtssystem.
Da die AFD noch in keinerlei Regierungsverantwortung war, oder auch nur parlamentarische Mehrheiten hatte, konnten ihre Abgeordneten keinen Verstoß begehen oder auch nur versuchen.
Der Vergleich hinkt insofern gewaltig.

Siebenschwein 03.09.2024 11:59

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756484)
Die Mafia betreibt fortan Verstöße gegen das Straf - Rechtssystem.
Da die AFD noch in keinerlei Regierungsverantwortung war, oder auch nur parlamentarische Mehrheiten hatte, konnten ihre Abgeordneten keinen Verstoß begehen oder auch nur versuchen.
Der Vergleich hinkt insofern gewaltig.

Der Vergleich ist dahingehend richtig, dass die Ziele beiderseits nicht offenliegen. Und ehrlich - ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn diese Nazis irgendwo in die Regierungsverantwortung kommen. Aber klar, Du denkst, wenn sie erstmal an der Macht sind, schauen wir uns das an und wenn es Probleme gibt, werden sie wieder abgewählt. Das ist unglaublich naiv, denn wie Du aus Polen und Ungarn weisst, kiegst Du sie nicht mehr so einfach los, weil sie neue Regeln machen.
Und ich will auch nicht, dass wir erstmal die Verstösse gegen Menschenrecht erleben müssen, um dann zu handeln.

Antidemokraten in der Regierung sind wie Scheixxe am Schuh - besser gar nicht erst reintreten statt hinterher versuchen, sie wieder loszuwerden

TriVet 03.09.2024 12:25

Was mir in der ganzen Debatte fehlt, sind Ideen und Vorschläge über Abschiebung, Rückführung etc hinaus.
Angefangen mit einer eindeutigen Identität, es kann doch nicht sein, dass im Zeitalter ausgeklügelter gesichtserkennung und Fingerabdrücken Menschen nicht erkennbar sein sollen.
Welche Rechte, aber auch welche Pflichten haben diese Menschen?
Ich persönlich bin tatsächlich dafür, einen verpflichtenden sprachnachweis einfachster Art als bringschuld (ja) zu fordern, gerne differenziert, zb der Alleinreisende 18jahrige anders (früher) als die vierfache Mutter mit 45 Jahren, die sicher weniger Zeit dafür aufwenden kann.
In Zeitalter von Handy und allgegenwärtigen Bildschirmen ist ein grundwortschatz mE nicht Zuviel verlangt.
Ein Bonus System mit Pluspunkten für zB allgemeinnuetzige Arbeit, als Anreize Schneller Staatsbürgerschaft erwerben zu können.
Tbc..

Thomas1987 03.09.2024 12:27

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1756486)
Der Vergleich ist dahingehend richtig, dass die Ziele beiderseits nicht offenliegen. Und ehrlich - ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn diese Nazis irgendwo in die Regierungsverantwortung kommen. Aber klar, Du denkst, wenn sie erstmal an der Macht sind, schauen wir uns das an und wenn es Probleme gibt, werden sie wieder abgewählt. Das ist unglaublich naiv, denn wie Du aus Polen und Ungarn weisst, kiegst Du sie nicht mehr so einfach los, weil sie neue Regeln machen.
Und ich will auch nicht, dass wir erstmal die Verstösse gegen Menschenrecht erleben müssen, um dann zu handeln.

Antidemokraten in der Regierung sind wie Scheixxe am Schuh - besser gar nicht erst reintreten statt hinterher versuchen, sie wieder loszuwerden

Warum verspürst du das Bedürfnisse die Nationalsozialisten zu verharmlosen?
Die Programmatik der Nationalsozialisten ist bekannt, auch vor der Machtübernahme haben sie nie einen Hell aus ihren Absichten gemacht. Die Verbrechen sowieso. Aber mal ganz abgesehen von den Verbrechen

- russlandfreundlich
- schwarz rot goldene Fahnen
- jüdische, Asiatische, Afrikanische Parteimitglieder
- relativ marktliberale Programmatik
- föderalistisch
- Freiheit, Individualismus

Jeder einzelne dieser Punkte allein steht schon diametral zur Nationalsozialistischen Ideologie.

sybenwurz 03.09.2024 12:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1756473)
Vor allem aber hat eine Demokratie das Recht, sich selbst gegen die Feinde der Demokratie zu wehren.

Was mir dabei mittlerweile nicht mehr klar ist: ab welchem Punkt die Abwehr einsetzen sollte?
Wir haben hier ne eindeutig als rechtsextremistisch eingestufte Partei, die sich keine grosse Mühe gibt (und zunehmend weniger) ihre Ziele zu verschleiern, die zudem von rund einem Drittel der Bevölkerung in Sachsen und Thüringen gewählt wird (dem man also eine entsprechende Gesinnung zusprechen kann).
Was soll oder muss denn noch passieren, um eine effektive Wehrhaftigkeit ihr gegenüber (und nicht nur ihr, die Königreichler/Reichsbürger sind ein anderes Thema, Freie Sachsen fallen mir regional bezogen spontan auch noch ein...) in Gang zu setzen?

'Das muss eine Demokratie aushalten' gilt ja auch nur begrenzt, bis ebensolche Kräfte sie zersetzt und letztlich ausgehebelt haben und diesbezüglich sind wir ja schon mittendrin statt nur dabei.

Thomas1987 03.09.2024 12:42

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1756493)
Was mir dabei mittlerweile nicht mehr klar ist: ab welchem Punkt die Abwehr einsetzen sollte?
Wir haben hier ne eindeutig als rechtsextremistisch eingestufte Partei, die sich keine grosse Mühe gibt (und zunehmend weniger) ihre Ziele zu verschleiern, die zudem von rund einem Drittel der Bevölkerung in Sachsen und Thüringen gewählt wird (dem man also eine entsprechende Gesinnung zusprechen kann).
Was soll oder muss denn noch passieren, um eine effektive Wehrhaftigkeit ihr gegenüber (und nicht nur ihr, die Königreichler/Reichsbürger sind ein anderes Thema, Freie Sachsen fallen mir regional bezogen spontan auch noch ein...) in Gang zu setzen?

'Das muss eine Demokratie aushalten' gilt ja auch nur begrenzt, bis ebensolche Kräfte sie zersetzt und letztlich ausgehebelt haben und diesbezüglich sind wir ja schon mittendrin statt nur dabei.

Welches Ziel verschleiert Sie nicht ?

Siebenschwein 03.09.2024 12:55

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756495)
Welches Ziel verschleiert Sie nicht ?

https://www.volksverpetzer.de/analys...hoecke-zitate/

keko# 03.09.2024 12:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1756449)
Nein, aber diejenigen, die ihren Kindern oder Mitmenschen weiterhin beibringen, daß der Westen verdorben ist, die Deutschen verachtenswert, die ihre Kindern immer noch nicht auf Klassenfahrten und Schwimmbäder lassen, die ihre Töcher unters Kopftuch zwingen oder gar Ehrenmorde begehen, oder ein Kalifat in Deutschland fordern - ja, solche Menschen haben hier m.M.n. keine Zukunft. Es geht nicht um das Aussehen, auch nicht um die Religion, aber sehr wohl um das gelebte und offen gezeigte Wertesystem.
....

Manchmal frage ich mich, wo ich lebe. DE ist ein sicheres, meist langweiliges Land. Das sind doch völlige Ausnahmen, auf denen rumgeritten wird.
Die Männer in meinem Alter, die ich erwähnte, mit Bierbauch in einer ostdeutschen Kleinstadt sitzend, die in der Abendsonne in der fast leeren Fußgängerzone biertrinkend irgendwas daherschwätzen, die sollten man mal in einer Großstadt absetzen. In Paris oder Marseille, dort wo dir an der Ampel der eine Drogen an anbietet und der andere seine Schwester, wenn du das Fenster offen hast. Vielleicht würden sie dann ihr Dasein mehr schätzen.
Diese Situation, die ich im Fernseh sah, das war im Grunde Satire.

deralexxx 03.09.2024 12:57

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756483)
Woran sonst soll man den die Gesinnung einer Partei als ganzes erkennen, wenn nicht an ihrem Programm? Dann zeig mir doch zumindest mal ein Beispiel für eine Stelle "die nicht gleich auf den ersten Blick auffällt". ?

Wie gesagt, es steht nicht im Programm, aber dem Muster deiner bisherigen Argumentation folgend könnte ich hier egal was anbringen, du würdest es verharmlosen, relativieren oder zum nächsten "zeig mir doch mal..." springen. Die Partei ist vom Verfassungsschutz und diversen Gerichten eingeordnet. Einer der führenden Köpfe darf als Faschist bezeichnet werden und bleibt in der Partei aber du willst wissen was im Programm die Gesinnung offenbart?

https://www.institut-fuer-menschenre...-grundgesetzes ist vllt ein Startpunkt wenn du es wirklich wissen willst. Dort wird auch unter anderem auf die Taktiken der Neuen Rechten eingegangen, eben nicht mehr von Rasse, sondern von "Kultur" zu sprechen, verdeckter Rassismus bleibt Rassismus.

Wir haben in Deutschland keine einheitliche Kultur. Und das ist auch gut so, die Vielfältigkeit macht es zu einem schönen Land.

deralexxx 03.09.2024 13:00

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1756498)
Manchmal frage ich mich, wo ich lebe. DE ist ein sicheres, meist langweiliges Land. Das sind doch völlige Ausnahmen, auf denen rumgeritten wird.
Die Männer in meinem Alter, die ich erwähnte, mit Bierbauch in einer ostdeutschen Kleinstadt sitzend, die in der Abendsonne in der fast leeren Fußgängerzone biertrinkend irgendwas daherschwätzen, die sollten man mal in einer Großstadt absetzen. In Paris oder Marseille, dort wo dir an Ampel der eine Drogen an anbietet und der andere seine Schwester, wenn du das Fenster offen hast. Vielleicht würden sie dann ihr Dasein mehr schätzen.
Diese Situation, die ich im Fernseh sah, das war im Grunde Satire.

Ich hab in Deutschland Angst vor dem Mitte 50 Jährigen, der sich nach seinem Stammtisch und drei Halben noch ans Steuer von seinem Oberklasse SUV setzt. Nicht vor dem Asylsuchenden.

PattiRamone 03.09.2024 13:06

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756491)
Warum verspürst du das Bedürfnisse die Nationalsozialisten zu verharmlosen?
Die Programmatik der Nationalsozialisten ist bekannt, auch vor der Machtübernahme haben sie nie einen Hell aus ihren Absichten gemacht. Die Verbrechen sowieso. Aber mal ganz abgesehen von den Verbrechen

- russlandfreundlich
- schwarz rot goldene Fahnen
- jüdische, Asiatische, Afrikanische Parteimitglieder
- relativ marktliberale Programmatik
- föderalistisch
- Freiheit, Individualismus

Jeder einzelne dieser Punkte allein steht schon diametral zur Nationalsozialistischen Ideologie.

Ach, sie haben es nicht aufgeschrieben?
Dann ist ja egal, was sie sagen und tun :Maso:

Die ganzen komischen Typen mit schwarz-weiß-roten Fahnen und rechtsradikalen Sprüchen auf'm Shirt gehen auch nur zum Bernd, weil's da so gute Bratwurst gibt.

Bist du so naiv oder willst du uns veralbern?

Genussläufer 03.09.2024 13:59

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1756493)
Was mir dabei mittlerweile nicht mehr klar ist: ab welchem Punkt die Abwehr einsetzen sollte?
...
'Das muss eine Demokratie aushalten' gilt ja auch nur begrenzt, bis ebensolche Kräfte sie zersetzt und letztlich ausgehebelt haben und diesbezüglich sind wir ja schon mittendrin statt nur dabei.

Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen. Lass uns aber mal die Seite der Wähler und deren Optionen betrachten:

In Thüringen haben ca. 60% der Wähler bürgerlich/rechts gewählt. Nun kommt die CDU und wird eine Regierung mit BSW und Linken eingehen. Beides sind keine linken, sondern sehr weit links stehende Parteien. 60% der Bevölkerung will also eine bürgerlich/konservative und einige wenige sicher auch eine weit rechte Politik. Diese Wähler werden nun eine deutlich weiter links stehende Politik erhalten. Was werden diese 60% der Wähler denn tun, wenn sie das nächste mal wieder eine bürgerliche Politik einfordern? Bei den 33% der AfD ist das relativ klar. Was ist aber mit den 24% CDU Wählern? Die werden sich das anders vorgestellt haben. Lass dann noch die Wähler der WU und der Freien Wähler ihre Stimme nicht "verschenken".

Das ist eine ganz blöde Situation. Egal, wofür sich die CDU entscheidet. Nach rechts können sie nicht, weil der erste, der das tut, sicher geköpft wird. Und ob man sich das wirklich wünscht, steht auf einem anderen Blatt. Geht man nach links hat man ggf. in 4 Jahren gar kein Mitspracherecht. Mit Voigt würde ich gerade nicht tauschen wollen. Eigentlich ein tolles Ergebnis. Aber jetzt kann er fast nur verlieren :Blumen:

Thomas1987 03.09.2024 14:14

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1756497)

Ich sehe die Zitate Eines Mannes, welche alle samt auf eine bestimmte Art interpretiert werdenn.
Der gleichen Logik folgend könnte man dann auch argumentieren, dass die Grünen als ganzes Pädophilie legalisieren wollen/wollten.

Thomas1987 03.09.2024 14:21

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1756509)
Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen. Lass uns aber mal die Seite der Wähler und deren Optionen betrachten:

In Thüringen haben ca. 60% der Wähler bürgerlich/rechts gewählt. Nun kommt die CDU und wird eine Regierung mit BSW und Linken eingehen. Beides sind keine linken, sondern sehr weit links stehende Parteien. 60% der Bevölkerung will also eine bürgerlich/konservative und einige wenige sicher auch eine weit rechte Politik. Diese Wähler werden nun eine deutlich weiter links stehende Politik erhalten. Was werden diese 60% der Wähler denn tun, wenn sie das nächste mal wieder eine bürgerliche Politik einfordern? Bei den 33% der AfD ist das relativ klar. Was ist aber mit den 24% CDU Wählern? Die werden sich das anders vorgestellt haben. Lass dann noch die Wähler der WU und der Freien Wähler ihre Stimme nicht "verschenken".

Das ist eine ganz blöde Situation. Egal, wofür sich die CDU entscheidet. Nach rechts können sie nicht, weil der erste, der das tut, sicher geköpft wird. Und ob man sich das wirklich wünscht, steht auf einem anderen Blatt. Geht man nach links hat man ggf. in 4 Jahren gar kein Mitspracherecht. Mit Voigt würde ich gerade nicht tauschen wollen. Eigentlich ein tolles Ergebnis. Aber jetzt kann er fast nur verlieren :Blumen:

Du kannst sie ja meinetwegen gerne als zB. Rassisten bezeichnen, wenn sie das für dich sind? Aber warum Nazis? Das sind sind sie nunmal nicht. Ein Einbrecher ist ein Verbrecher. Ein Mörder ist ein Verbrecher. Ein Einbrecher ist aber kein Mörder.
Eine Partei deren Pragmatik in weiten Teilen diametral zum Nationalsozialismus steht als Nazis zu bezeichnen ist einfach sachlich völlig hahnebüchen und relativiert den Nationalsozialismus aufs übelste.

Siebenschwein 03.09.2024 14:27

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756511)
Ich sehe die Zitate Eines Mannes, welche alle samt auf eine bestimmte Art interpretiert werdenn.
Der gleichen Logik folgend könnte man dann auch argumentieren, dass die Grünen als ganzes Pädophelie legalisieren wollen/wollten.

Die Zitate eines Mannes, der zufälligeweise trotz (oder genau wegen) dieser Aussagen Landesvorsitzender in Thüringen ist, gerichtsfest als Nazi bezeichnet werden kann und Begründer des rechtsradikalen "Flügels" war, der dann sicherheitshalber doch aufgelöst wurde. Der nicht etwa aus der Partei ausgeschlossen wurde, nein - der Mann wird sogar im Amnt bestätigt. Und die Interpretationen sind alles üble Nachrede und man kann das auch viel wohlwollender sehen?

Hast Du das überhaupt gelesen? Wenn Du das Problem nicht siehst, kann ich Dir auch nicht helfen. :Nee:
merke: Wenn es spricht wie ein Nazi, sich benimmt wie ein Nazi und auftritt wie ein Nazi IST es meist ein Nazi. Fertig. Aber vermutlich ´"differenzierst" Du auch noch zwischen guten und bösen Nazis.
Herr, lass Hirn regnen. Und triff bitte!

StefanW. 03.09.2024 14:35

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756512)
....
Eine Partei deren Pragmatik in weiten Teilen diametral zum Nationalsozialismus steht als Nazis zu bezeichnen ist einfach sachlich völlig hahnebüchen und relativiert den Nationalsozialismus aufs übelste.

Informiere dich bitte über die AfD, bevor du den nächsten Beitrag im Thread schreibst.

Schwarzfahrer 03.09.2024 14:36

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1756500)
Wir haben in Deutschland keine einheitliche Kultur. Und das ist auch gut so, die Vielfältigkeit macht es zu einem schönen Land.

Wie breit ist die Vielfalt, die es noch zu einem schönen Land macht? Gibt es für Dich auch Grenzen der funktionierenden kulturellen Vielfalt, oder soll wirklich alles dazugehören (Menschen, die gerne unter ihresgleichen bleiben, ob im Bierzelt oder in der Moschee, Menschen, die andersdenkende oder andersgläubige für minderwertig halten, Menschen, die selbst über Impfungen für sich bestimmen und Menschen, die andere damit beglücken wollen, Menschen, die ihre Wahlstimmen über das ganze Spektrum zugelassener Parteien streuen und Menschen, die zu wissen glauben, was für alle anderen richtig ist, Menschen die Rauchen, Trinken, Kiffen, Spaß beim Autofahren und/oder beim Triathlon haben, Männer, die keiner Frau die Hand geben, zum Kopftuch gezwungene Mädchen, Messer als Konfliktlösungsinstrument im Alltag ...).
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1756501)
Ich hab in Deutschland Angst vor dem Mitte 50 Jährigen, der sich nach seinem Stammtisch und drei Halben noch ans Steuer von seinem Oberklasse SUV setzt. Nicht vor dem Asylsuchenden.

Jeder darf seine Prioritäten haben. Aber es ist nun mal so, daß jeder seine Schwerpunkte bzgl. Ängste und Risikowahrnehmung individuell festlegt - und die Wahlergebnisse spiegeln nun mal auch in dieser Hinsicht die Gesellschaft als Ganzes wider. Keine Risikowahrnehmung ist rein objektiv.
Übrigens, m.W. verursachen statistisch immer noch die unter 25-Jährigen die meisten schweren Verkehrsunfälle, nicht die Ü50. Und Gefahrenmerkmal z.B. bzgl. Messergewalt oder Vergewaltigung ist nicht pauschal "Asylbewerber", denn das würde zu viele ungerechterweise mit einschließen, sonder ein komplexeres Profil, bei dem der Migrantenstatus nur ein Baustein ist, aber die Herkunft, Sozialisierung, Religion entscheidendere Merkmale sind.

Genussläufer 03.09.2024 14:36

Zitat:

Zitat von PattiRamone (Beitrag 1756502)
Die ganzen komischen Typen mit schwarz-weiß-roten Fahnen und rechtsradikalen Sprüchen auf'm Shirt gehen auch nur zum Bernd, weil's da so gute Bratwurst gibt.

Heyhey, die Bratwürste hier waren vor Bernd gut und sie werden auch nach Bernd gut sein. Bernd kommt und geht. Die Bratwurst bleibt. Sagt ein Thüringer, der Bratwurst nicht mag. Genauso wird die Hax'n den Söder überleben ;)

DocTom 03.09.2024 14:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1756462)
Ja, ...
Klares Nein! Jeder hat das recht auf freie Wahl. Aber die Parteien haben nicht die Pflicht, mit einer rechtsextremen Partei, geführt von einem gerichtsfest als Faschist zu bezeichnenden Anführer, zu koalieren.

Arne, was denkst Du denn bitte, wie die CDU in Sachsen und Thüringen jetzt noch reagieren und regieren kann und sollte? Duldung durch die AfD ist ja, selbst bei fachlichen Themen die ok sind, gebrandmarkt. Und ob Neuwahlen dann jetzt wirklich eine gute Idee wären? Ich fürchte, dann bekommt die AfD doch die absolute Mehrheit, und was dann?
Aber den Höcke mal zeigen zu lassen, was er vermag ist sicher auch keine gute Idee.
Das etwas gutes dabei rumkommt, das haben viele Ungarn bei Orban und viele Polen damals evtl. auch gedacht und gehofft.
Ergebnisse bekannt...

Thomas1987 03.09.2024 14:54

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1756515)
Informiere dich bitte über die AfD, bevor du den nächsten Beitrag im Thread schreibst.

Informiere dich bitte über den Nationalsozialismus.

Genussläufer 03.09.2024 14:58

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756512)
Du kannst sie ja meinetwegen gerne als zB. Rassisten bezeichnen, wenn sie das für dich sind? Aber warum Nazis?

Das habe ich auch nicht geschrieben. Es ist aber definitiv klar, dass einzelne Mitglieder so bezeichnet werden können. Oder mit Sabines Worten gesprochen: müssen. Dass die Partei das nicht unterbindet, ist mehr als fragwürdig. Und genau deshalb kann man den Kritikern auch nichts vorwerfen. Die Suppe hat sich die AfD aber selbst eingebrockt.

Ich argumentiere ja selbst in die Richtung, dass es leider keine glaubwürdige konservative Partei zu geben scheint. Diese Argument heilt aber nicht den Umstand, dass die AfD offensichtlich keine Scheu hat, Nazis in ihren Reihen zu dulden und da darüber hinaus in exponierter Position.

deralexxx 03.09.2024 15:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1756516)
Wie breit ist die Vielfalt, die es noch zu einem schönen Land macht? Gibt es für Dich auch Grenzen der funktionierenden kulturellen Vielfalt, oder soll wirklich alles dazugehören (Menschen, die gerne unter ihresgleichen bleiben, ob im Bierzelt oder in der Moschee, Menschen, die andersdenkende oder andersgläubige für minderwertig halten, Menschen, die selbst über Impfungen für sich bestimmen und Menschen, die andere damit beglücken wollen, Menschen, die ihre Wahlstimmen über das ganze Spektrum zugelassener Parteien streuen und Menschen, die zu wissen glauben, was für alle anderen richtig ist, Menschen die Rauchen, Trinken, Kiffen, Spaß beim Autofahren und/oder beim Triathlon haben, Männer, die keiner Frau die Hand geben, zum Kopftuch gezwungene Mädchen, Messer als Konfliktlösungsinstrument im Alltag ...).

Jepp, alles soll dazu gehören was vom Grundgesetz gedeckt ist. Rechtsradikale und Staatsgefährdende gehören nicht zu dieser Vielfalt, die können gerne das Land verlassen.

Ob jemand raucht, trinkt, kifft oder sonstwas macht, ist mir egal, oder auch nicht, solange sie sich an Gesetze halten, hab ich das zu akzeptieren.

Mit deinen Beispielen spielst du ja genau wieder das Lied, welches AfD und Co gerne wiederholen.

Eine spannende mögliche Erklärung zum Rechtsruck in der Gesellschaft habe ich heute hier gelesen:

https://steadyhq.com/de/realitatsabz...c-f73037649f99

Zitat:

In praktisch allen größeren Ländern auf der Erde gibt es eine Gruppe von ungefähr 30% der Bevölkerung, die im Grunde ihres Herzens stark neophob ist. In demographisch älteren Gesellschaften deutlich mehr, in jüngeren vielleicht etwas weniger. Diese Menschen finden eine hohe Rate und Geschwindigkeit von Veränderung einfach schlecht bis unaushaltbar.

Thomas1987 03.09.2024 15:10

Davon angesehen kann ich die Aufregung um die Ergebnisse der AFD ohnehin nicht nachvollziehen.
Zweimal 30 Prozent heißt auch, dass 70 Prozent die AFD nicht gewählt haben. Man ist also sehr weit von einer Mehrheit entfernt und herzlich wenig deutet daraufhin, dass die AFD ein Potential von 50+ X hat.
Gleichzeitig wusste jeder, dass er nur dann AFD Politik bekommt wenn er diese auch wählt. Jeder wusste, dass es keine Koalition mit der AFD geben wird.
Also gibt es weiterhin eine überaus große Mehrheit gegen die AFD ohne Macht Option für die AFD.
Wenn die AFD ehrlich mit sich wäre hätten sie eigentlich nix zu feiern.
Die AFD ist 2013 gestartet, im Vergleich zu heute war das Deutschland damals aus Sicht der AFD ein Paradies. Sämtliche politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland sind seither gegen die AFD gelaufen. Drastische Ausweitung der Zuwanderung, weitere Aufweichung des Euro, Schulden Union, Gender Politik, Klimapolitik, Energiepolitik, Außenpolitik, Innere Sicherheit und und und. Dazu sitzt man im politisch - gesellschaftlichen Ghetto.
Im Grunde ist die Geschichte der AFD eine beispiellose Verliergeschichte.
Ja, viele Abgeordnete haben ein gutes Auskommen aber was die politischen Inhalte betrifft haben sie aber rein gar nichts erreicht, Null Komma Nada, im Gegenteil, alles lief gegen sie.
(natürlich haben sie sich das in aller erster Linie selbst zuzuschreiben, keine Frage)

noam 03.09.2024 15:24

Du beschreibst da aber eher das Problem der Mitte bzw. der CDU. Dadurch dass man seit dem die AFD auf dem Spielfeld ist, immer vor allem gegen die AFD koalieren muss und man damit auf mehr Steigbügelhalter angewiesen ist, verwässert eben in Regierungsverantwortung das eigene Profil, was wiederum die AFD stärkt.

Man schaue nur jetzt nach Sachsen und Thuringen , wo es nun notwendig ist, dass die CDU mit ganz Links bzw BSw koalieren muss um gegen die AFD regieren zu können. Wie viel CDU wird denn da tatsächlich an Inhalten umzusetzen sein?

Wenn wir versuchen das auszusitzen, kann’s gewaltig in die Hose gehen.

qbz 03.09.2024 15:29

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1756526)
Drastische Ausweitung der Zuwanderung, weitere Aufweichung des Euro, Schulden Union, Gender Politik, Klimapolitik, Energiepolitik, Außenpolitik, Innere Sicherheit und und und. Dazu sitzt man im politisch - gesellschaftlichen Ghetto.
Im Grunde ist die Geschichte der AFD eine beispiellose Verliergeschichte. ...

Ich würde die Rolle einer anteilsstarken Opposition in den Parlamenten mit einer grossen Wählerbasis nicht unterschätzen, auch wenn die AFD bisher nur auf Landkreisebene exekutive Macht bekommt und dort sichtbar die regionale Politik beeinflusst bzw. verändert. In der "grossen" Politik wären Veränderung im Asylrecht in Europa und zahlreiche Menschenrechtsverstösse an den Außengrenzen ohne den Druck der nationalistischen Parteien in den Parlamenten und der mobililisierungsfähigen Massenbasis IMHO nicht passiert.

https://www.deutschlandfunk.de/eu-as...uropa-100.html

qbz 03.09.2024 15:38

Offiziell grenzt sich die AFD zur Neuen Heimat (ehemals NPD) ab. In der Praxis gibt es allerdings personelle gemeinsame Aktionen vor Ort bei der Organisation von Kundgebungen in bestimmten Regionen bis hin zur Bildung einer gemeinsam Fraktion in regionalen Organen, die allerdings der AFD Vorstand, um dem Verfassungsschutz keine Angriffsflächen zu bieten, verhindern will.
https://www.sueddeutsche.de/politik/...nrKjBK5aM3h65Y

sabine-g 03.09.2024 15:42

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1756533)
Offiziell grenzt sich die AFD zur Neuen Heimat (ehemals NPD) ab.

Offiziell gilt die AfD als gesichert rechtsextrem. (ich weiß, es wurde schon mal erwähnt)
Da macht es keinen Unterschied ob Hans Meier mit Springerstiefeln, Glatze und Hakenkreuzarmbinde durch die Gegend marschiert oder als Björn Höcke mit hellblauem Hemd und eleganter Hose.

qbz 03.09.2024 15:58

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1756534)
Offiziell gilt die AfD als gesichert rechtsextrem.

Nein. Der Landesverband Sachsen, der Flügel und in 3 Bundesländern die Junge Alternative wurden als gesichert rechtsextrem von den Landesverfassungsschutzämtern eingestuft, nicht die AFD.

Die ideologische Nähe der Neuen Heimat zum Nationalsozialismus ist sicher nochmals eine andere, soweit das Gesetz es in DE halt erlaubt, als bei der vor allem geschichtsrevisionistischen und nationalistischen AFD. Eine gemeinsame regionale Fraktionsbildung, die der Vorstand verbieten will, zeigt ja auch deren Nähe.


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