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maximgold 28.06.2019 21:17

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1460199)
@hafu : wieviele Tests hatte Fred dieses Jahr schon? Nur um mal ein Gefühl für die Kontrolldichte zu bekommen.

Ich war am Mittwoch bei einer Veranstaltung der SpoHo zum Thema Dopingkontrollen. Dort wurde auch das Kontrollsystem der Nada präsentiert. Das Verhältnis von Proben zu Dopingsanktionen ist 1000 zu 1 D.h. in Deutschland gibt es kein Doping :)

Außer im Radsport. Das weiss Frau Dr. Gotzmann durch Whistleblower. Deshalb gibt es den ominösen Testpool für Seniorensportler.

Hafu 02.07.2019 14:16

Zitat:

Zitat von sandmen (Beitrag 1461433)
... Das mag vielleicht für die Epo-Doper der damaligen Zeit gelten...

Epo wurde im Profi-Leistungssport ungefähr seit Mitte der 90er Jahre in großem Stil benutzt. Manche meinen sogar flächendeckend.

Einen Dopingtest auf Epo gab es aber erst ab der Jahrtausendwende und im Bereich des Triathlons wurde sogar erst ab 2004 sporadisch bei Wettkämpfen auf Epo getestet. Die Elitepässe mit Einführung von Trainingskontrollen, so dass eben auch unangemeldete Kontrollen möglich waren wurden sogar erst ab 2005 eingeführt.

Du bist sehr optimistisch, wenn du a priori annimmst, dass Proftriathleten, die in den 90er Jahren die Weltspitze dominiert haben, sauber ,d.h. ohne Epo, das damals wie jeder wusste nicht nachweisbar und deshalb weit verbreitet war, unterwegs waren.

sandmen 02.07.2019 14:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1461439)
Du bist sehr optimistisch, wenn du a priori annimmst, dass Proftriathleten, die in den 90er Jahren die Weltspitze dominiert haben, sauber ,d.h. ohne Epo, das damals wie jeder wusste nicht nachweisbar und deshalb weit verbreitet war, unterwegs waren.

So blauäugig bin ich nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass ich in dem Dopingverstoss der Lisa Hüttaler oder Nina Kraft eine andere Qualität sehe als in dem von Jürgen Zäck.

Helmut S 02.07.2019 14:25

Ich denke EPO war sogar noch viel früher verbreitet als Mitte der 90er. Das war ja Anfang der 90er schon auf der Wada Liste. :Blumen:

Mavicomp 02.07.2019 16:59

Zum Thema "Triathlon ist doch sauber" fiel mir heute dieser Post bei Twitter auf. Ich unterstelle hier ausdrücklich kein Doping, aber van Lierde hat beim Ironman Nizza dem Sport einen Bärendienst erwiesen:

https://twitter.com/festinaboy/statu...55223018954752

Estebban 02.07.2019 17:04

Zitat:

Zitat von Mavicomp (Beitrag 1461491)
Zum Thema "Triathlon ist doch sauber" fiel mir heute dieser Post bei Twitter auf. Ich unterstelle hier ausdrücklich kein Doping, aber van Lierde hat beim Ironman Nizza dem Sport einen Bärendienst erwiesen:

https://twitter.com/festinaboy/statu...55223018954752

Das ist salbutamol? Brauche ich auch im Frühjahr bei starkem Pollenflug - ansonsten krieg ich massive Asthmaanfälle. Ist meines Wissens mit Attest bis zu einem Grenzwert der faktisch mit sprühstössen nicht zu erreichen ist.
Denke van lierde wird eben jenes Attest haben und wenn nicht es nicht vor einer Kamera machen ;)

Wer hinter allem Doping sehen will, sieht hinter allem Doping

Edit: gerade nochmal nachgelesen: man braucht kein Attest / TUE

Kampfzwerg 02.07.2019 17:06

Wegen?
Salbutamol geht bis zu einem bestimmten Grenzwert ohne TUE und als Asthmatiker ist es so wahrsch sinnvoller als im dümmsten Fall irgendwo bei den Sanitätern aufzuschlagen...

Edit: Estebban war schneller

Mavicomp 02.07.2019 17:16

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1461492)
Das ist salbutamol? Brauche ich auch im Frühjahr bei starkem Pollenflug - ansonsten krieg ich massive Asthmaanfälle. Ist meines Wissens mit Attest bis zu einem Grenzwert der faktisch mit sprühstössen nicht zu erreichen ist.
Denke van lierde wird eben jenes Attest haben und wenn nicht es nicht vor einer Kamera machen ;)

Wer hinter allem Doping sehen will, sieht hinter allem Doping

Edit: gerade nochmal nachgelesen: man braucht kein Attest / TUE

Ich sagte ja, dass ich das nicht als Doping bezeichne. Aber bei der derzeitigen Situation des Ausdauersports und den momentanen Diskussionen kann man sich doch für sowas nicht direkt in die Kamera stellen. Das ist mein Punkt an der ganzen Geschichte. Fingerspitzengefühl!

Matthias75 02.07.2019 18:40

Zitat:

Zitat von Mavicomp (Beitrag 1461497)
Ich sagte ja, dass ich das nicht als Doping bezeichne. Aber bei der derzeitigen Situation des Ausdauersports und den momentanen Diskussionen kann man sich doch für sowas nicht direkt in die Kamera stellen. Das ist mein Punkt an der ganzen Geschichte. Fingerspitzengefühl!

Sehe ich genau andersrum. Wenn er das Spray tatsächlich benötigt, soll er es auch offen nehmen (dürfen). Dann sieht jeder, was es ist und die Kampfrichter/Dopingkontrolleure können das gegebenenfalls mit seinem Attest/seiner Ausnahmegenehmigung abgleichen. Wenn er versucht, das Spray im Verborgenen zu nehmen, kommen doch eher Gerüchte auf, weil keiner sieht, was er da nimmt und es so aussieht, als hätte er etwas zu verbergen.

M.

su.pa 02.07.2019 18:44

Was hat das mit Fingerspitzengefühl zu tun? Asthma ist eine Krankheit, wenn man ein Medikament dagegen einnimmt, sollte man sich nicht verstecken müssen... :dresche

bentus 02.07.2019 19:49

Zitat:

Zitat von Mavicomp (Beitrag 1461497)
Ich sagte ja, dass ich das nicht als Doping bezeichne. Aber bei der derzeitigen Situation des Ausdauersports und den momentanen Diskussionen kann man sich doch für sowas nicht direkt in die Kamera stellen. Das ist mein Punkt an der ganzen Geschichte. Fingerspitzengefühl!

Das zeigt mehr dein Unwissen und Unaufgeklärtheit über Doping auf, als dass es den Athleten schlecht darstellt.

kullerich 02.07.2019 21:41

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1461447)
Ich denke EPO war sogar noch viel früher verbreitet als Mitte der 90er. Das war ja Anfang der 90er schon auf der Wada Liste. :Blumen:

Ja, so steht das im Wikipedia-Artikel zu EPO-Doping....
Aber das kann so nicht stimmen, denn die WADA gibt es erst seit 1999...

Ich meine mich zu erinnern, dass die ersten "unerklärlichen Todesfälle" bei Ausdauerathleten aus Rad- und Skilanglauf und Belgien / Skandinavien ca. 1993 - 95 publik wurden. Wenn man das als "EPO-Experimente" einschätzt, würde damit diese Nutzung beginnen. Der berühmte und auch berüchtigte Rekordlangstreckentriatlet Luc van Lierde tauchte 1996 in der Szene auf und haute alles weg (letzte 10 km in Roth in 35 Minuten gerannt....).

Helmut S 03.07.2019 07:08

Oh - Danke für den Hinweis! :Blumen: Dann war es das IOC das Epo verboten hatte oder sonst n Verband. Kann auch Wintersport gewesen sein. Aber das war sicher schon früh.

Ich bin ziemlich sicher, dass EPO auch bei den „Ben Johnson“ Spielen 88 wenigsten schon massiv Thema war. Ich habe im Olympia Jahr 88 erstmals mit Rennrad fahren angefangen und die von dir angesprochenen Todesfälle der belgischen Radler hab ich auch im Kopf. Das war genau zu der Zeit. Jedefalls ziemlich sicher noch Ende der 80er. M.E. gab es zwar noch keinen echten Epo Test, aber Blutkontrollen wurden auch Ende der 80er oder wenigstens ab Anfang der 90er schon gemacht. :Blumen:

captain hook 03.07.2019 08:00

Spätestens seit Froome weiß man ja was mit Salbutamol geht und was nicht. Wofür es eigentlich gut ist, wofür es missbraucht werden kann...

Von grundsätzlich erlaubt würde ich übrigens nicht sprechen wenn es eine Limitierung gibt, die natürlich aufgrund eines Fotos nicht beurteilt werden kann. Denn wer weiß schon wieviel er generell, vor dem Bild oder danach an dem Ding nuckelt.

Superpimpf 03.07.2019 08:09

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1461520)
Sehe ich genau andersrum. Wenn er das Spray tatsächlich benötigt, soll er es auch offen nehmen (dürfen). Dann sieht jeder, was es ist und die Kampfrichter/Dopingkontrolleure können das gegebenenfalls mit seinem Attest/seiner Ausnahmegenehmigung abgleichen. Wenn er versucht, das Spray im Verborgenen zu nehmen, kommen doch eher Gerüchte auf, weil keiner sieht, was er da nimmt und es so aussieht, als hätte er etwas zu verbergen.

M.

+1

Ich habe meist 2 Wochen im April massivst Heunschnupfen mit schön krabbelndem Hals beim Atmen - ohne Cetirizin würde ich da nur über dampfendem Wasser hängen um überhaupt atmen zu können. Wenn es laut Nada verboten wäre (laut Nadamed sowohl im Training als auch im WK okay) würde ich mir auch was anderes überlegen müssen.

Super-offen mit erlaubtem Umgehen wirkt zumindest transparent-pimpf

Klugschnacker 03.07.2019 08:09

Epo wurde seit 1989 populär. In ganz wenigen Fällen wurde es experimentell bereits im Jahr 1986 als Dopingmittel verwendet.

Den damit einhergehenden Leistungssprung in allen Ausdauersportarten kann man gut erkennen. Übrigens auch im Triathlon, für den 1989 ja ein ganz besonderes Jahr ist, weil in diesem Jahr der Schamanismus Einzug in den Hochleistungssport hielt.

captain hook 03.07.2019 08:34

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1461559)
Ja, so steht das im Wikipedia-Artikel zu EPO-Doping....
Aber das kann so nicht stimmen, denn die WADA gibt es erst seit 1999...

Ich meine mich zu erinnern, dass die ersten "unerklärlichen Todesfälle" bei Ausdauerathleten aus Rad- und Skilanglauf und Belgien / Skandinavien ca. 1993 - 95 publik wurden. Wenn man das als "EPO-Experimente" einschätzt, würde damit diese Nutzung beginnen. Der berühmte und auch berüchtigte Rekordlangstreckentriatlet Luc van Lierde tauchte 1996 in der Szene auf und haute alles weg (letzte 10 km in Roth in 35 Minuten gerannt....).

Bei den Mengen an Hormonen die zu der Zeit im Spiel waren und rudimentären Nachweismethoden können die ungeklärten Sterbefälle aber viele Gründe gehabt haben.

Mir hat mal ein Rad Profi von damals erzählt womit die ins Trainingslager gefahren sind. Da stockt einem der Atem... Ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist und man fragt besser nicht nach den Spätfolgen.

Klatu 03.07.2019 08:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1461602)
Übrigens auch im Triathlon, für den 1989 ja ein ganz besonderes Jahr ist, weil in diesem Jahr der Schamanismus Einzug in den Hochleistungssport hielt.

:Gruebeln: Häh, nie gehört — klär mich bitte mal auf.

Lutz 03.07.2019 08:57

Zitat:

Zitat von Klatu (Beitrag 1461612)
:Gruebeln: Häh, nie gehört — klär mich bitte mal auf.

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Bitte ebenfalls um Erläuterung(en).

sabine-g 03.07.2019 08:58

Mark Allen und der Schamane

Harm 03.07.2019 09:16

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1461610)
Bei den Mengen an Hormonen die zu der Zeit im Spiel waren und rudimentären Nachweismethoden können die ungeklärten Sterbefälle aber viele Gründe gehabt haben.

Mir hat mal ein Rad Profi von damals erzählt womit die ins Trainingslager gefahren sind. Da stockt einem der Atem... Ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist und man fragt besser nicht nach den Spätfolgen.

Ich hab derartige Dinge sogar von jugendlichen Amateurradlern aus der Zeit gehört. In den letzten Flaschen vor dem Zielsprint war ein mMix aus Thomapyrin (Aspirin + Paracemtamol und Koffein) und Kaffee drin, der noch mal so richtig den letzten Kick rausholen sollte! Und Thomapyrin war nur das Zeug was ihnen gesagt wurde!:confused:

captain hook 03.07.2019 09:25

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1461623)
Ich hab derartige Dinge sogar von jugendlichen Amateurradlern aus der Zeit gehört. In den letzten Flaschen vor dem Zielsprint war ein mMix aus Thomapyrin (Aspirin + Paracemtamol und Koffein) und Kaffee drin, der noch mal so richtig den letzten Kick rausholen sollte! Und Thomapyrin war nur das Zeug was ihnen gesagt wurde!:confused:

Die Erwachsenen wussten schon ganz gut was sie im Koffer hatten...

Dass man denen was in die Flasche gemacht hat, hab ich allerdings auch mal gehört. Und dass die teilweise noch Tage danach Sterne gesehen haben. Bestimmt von aspirin und Kaffee.

Helmut S 03.07.2019 09:30

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1461602)
Epo wurde seit 1989 populär. In ganz wenigen Fällen wurde es experimentell bereits im Jahr 1986 als Dopingmittel verwendet.

Den damit einhergehenden Leistungssprung in allen Ausdauersportarten kann man gut erkennen. Übrigens auch im Triathlon, für den 1989 ja ein ganz besonderes Jahr ist, weil in diesem Jahr der Schamanismus Einzug in den Hochleistungssport hielt.

Schamanismus? Wie das? :cool: Danke für's Verschieben übrigens :Blumen:

Ich habe gegoogelt und zwei interessante Links gefunden.

Bundesinstitut für Sportwissenschaft
"Eine kommentierte Auswahlbibliographie" zum Thema EPO Doping.

Spiegelartikel aus 1991 "Schlamm in den Adern"

Zitat aus Erstem:

Zitat:

1977
Gereinigtes EPO wird zum ersten Mal aus
menschlichem Urin isoliert.

1985
Das EPO-Gen wird geklont.

1987
Rekombinantes EPO ist erstmalig in Europa
erhältlich.

1987-1990
Eine Reihe von Todesfällen unter holländischen
und belgischen Radrennfahrern wird mit EPOEinsatz in Verbindung gebracht (siehe
Leith, Kap. 1; Ramotar, Kap. 1;
Rossi/Gambelunghe/Parisse/Lepri/
Rufini, Kap. 1).

1988
Die Fédération Internationale de Ski (FIS) stuft
EPO als Dopingsubstanz ein.

1989
Rekombinantes EPO wird zur industriellen
Herstellung freigegeben.

1990
EPO wird vom Internationalen Olympischen
Komitee verboten.

1993-1994
Die International Amateur Athletic Federation
(IAAF) führt bei acht Weltcup-Veranstaltungen
Blutkontrollen durch (siehe
Birkeland/Donike/Ljungqvist/
Fagerhol/Jensen/Hemmersbach/Oftebro/Haug,
Kap. 3).

1997
Die Union Cycliste Internationale (UCI) und die
Fédération Internationale de Ski (FIS) führen
zufällige Blutkontrollen vor Wettkämpfen ein und
legen Hämatokrit- bzw. Hämoglobingrenzwerte
fest. Die Kontrollen dieser Blutwerte erfolgen
jedoch nicht im Rahmen von Dopingkontrollen,
sondern werden mit dem gesundheitlichen Schutz
des Sportlers gegen eine Gefährdung durch
erhöhte Hämatokrit- und Hämoglobinwerte
begründet (siehe Schänzer, Kap. 1;
Hartmann/Grabow/Mader/Mester, Kap. 3;
Saris/Senden/Brouns, Kap. 3; Schmidt, Kap. 3;
Vergouwen/Collee/Marx, Kap. 3).

1998
Die Entdeckung von EPO in einem Fahrzeug des
Teams Festina bei
der Tour de France führt zu einem in der Presse
ausführlich diskutierten Dopingskandal (siehe
Wuttke, Kap. 1).

1999
Die Arbeiten zur Entwicklung eines zuverlässigen
EPO-Tests für die Olympischen Spiele in Sydney
werden intensiviert.
und Zitat aus Zweitem:

Zitat:

1987 und 1988 verloren sieben niederländische und ein belgischer Zweiradsportler ihr Leben, alle in jungen Jahren, mitten im Wettstreit stehend, darunter Connie Meijer, 25. Die junge Frau, Dritte der Straßenweltmeisterschaft, stieg in Naaldwijk bei Rotterdam schwankend vom Rennrad, klagte über starke Übelkeit und starb, bevor der Rettungswagen das Krankenhaus erreicht hatte.
Damit sind wohl die Radler gemeint, die Thorsten auch ansprach und an die Meldung derer Ableben ich mich zumindest teilweise/ansatzweise auch erinnere.

LG H. :Blumen:

qbz 03.07.2019 09:38

Welche Medikamente da jeweils überdosiert wurden, weiss man natürlich nicht so genau. Es kam auch schon vor der EPO-Zeit zu Todesfällen in Ausdauersportarten wie Rad, 50km Gehen u.a. z.B. wegen Amphetaminen.

schnodo 03.07.2019 11:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1461619)
Mark Allen und der Schamane

Zitat:

Mark was running just behind six-time Ironman champ Dave Scott. His reserves were reaching their limit and he was about to resign himself to second place when an image of an old Huichol shaman named Don José Matsuwa and his adopted grandson, Brant Secunda, came into his mind. He had recently seen a photo of these two in a magazine advertising their upcoming workshop on shamanism. At that moment, Mark’s weariness dropped away and he was able to overtake Dave Scott for the first time in the race. He ended up winning by 58 seconds.

:Cheese:

Lutz 03.07.2019 12:50

Danke Schnodo!

Gozzy 03.07.2019 12:50

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1461694)
:Cheese:

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Da fand ich den Fußballfan (welcher in der Tat großes geleistet hat) fast origineller.

rundeer 03.07.2019 13:29

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1461559)
Der berühmte und auch berüchtigte Rekordlangstreckentriatlet Luc van Lierde tauchte 1996 in der Szene auf und haute alles weg (letzte 10 km in Roth in 35 Minuten gerannt....).

Zum Glück gibt es im Triathlon keine Trainer mehr aus der alten Zeit...;)

ThomasG 03.07.2019 13:39

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1461726)
Zum Glück gibt es im Triathlon keine Trainer mehr aus der alten Zeit...;)

Genau :-) - und zum Glück ist unsere (ich bin eigentlich schon lange "nur" noch Radfahrer und Läufer) Sportart von den Trainings- und Wettkampfbelastungen und den Typus Mensch her gesehen, den sie in ihren Bann zieht, kein bisschen (!) anfällig.
Fast wie im Fußball - bringt einfach nix!

gaehnforscher 03.07.2019 13:54

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1461728)
Genau :-) - und zum Glück ist unsere (ich bin eigentlich schon lange "nur" noch Radfahrer und Läufer) Sportart von den Trainings- und Wettkampfbelastungen und den Typus Mensch her gesehen, den sie in ihren Bann zieht, kein bisschen (!) anfällig.
Fast wie im Fußball - bringt einfach nix!

Man ist ja eh nicht im Bereich der VO2Max unterwegs, von daher vollkommen uninteressant. Hier sind ganz andere Fähigkeiten gefragt.

ThomasG 03.07.2019 14:03

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1461730)
Man ist ja eh nicht im Bereich der VO2Max unterwegs, von daher vollkommen uninteressant. Hier sind ganz andere Fähigkeiten gefragt.

Genau und zum Glück sind wir nicht halb so d.... ;-) wie die Radprofis dereinst in den wilden 1990ern.
Einen nannten sie glatt ehrfurchtsvoll (!) Monsieur 60 %.
Im Prinzip kann man darüber nur lachen.
"Pott, speed, crack, lsd und phantasie!"
;-)

Antracis 03.07.2019 14:06

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1461522)
Was hat das mit Fingerspitzengefühl zu tun? Asthma ist eine Krankheit, wenn man ein Medikament dagegen einnimmt, sollte man sich nicht verstecken müssen... :dresche

Gab es nicht mal im Radsport bei der Tour de France eine Untersuchung, die das Peloton in die Gruppe der Asthmatiker und dem Rest aufgeteilt hat und das Resultat war, dass die Asthmatiker die schnelleren waren ? Oder ist das eine urban legend.

Auch wenn Hochleistungssportler definitiv ein höheres Risiko haben, an Asthma zu erkranken, ist doch fraglich, ob es wirklich so viel mehr sein kann, als in der Allgemeinbevölkerung ( das Verhältnis ist meiner Erinnerung nach ca. 10fach so hoch, also 50% gegenüber 5%). Edit: Hab mal gegoogelt, 2007 bei der TdF hatten z.B. 60% der getesteten 105 Fahrer eine Ausnahmegenehmigung).

Da frage ich mich schon, was wirklich dahinter steckt. Um das Thema gibt es ja auch ganz absurde Storys, beispielsweise hat vor ca. 10 Jahren eine Mountainbikerin aus dem Nationalteam, komme nicht auf den Namen gerade, mal erzählt, Ihre Mutter habe den Inhaler nicht geöffnet bekommen und daher damit heftig auf den Tisch geklopft. Die Sprühflasche sei explodiert, dadurch sei eine hohe Dosis entwichen, von der sie als Tochter selbst etwas eingeatmet habe. Im Zweifel für den Angeklagten, aber naja...

Böswillig könnte man empfehlen, in der Jugendarbeit verstärkt bei der Talentsuche auf Asthma zu achten bei der Kaderauswahl, könnte sich lohnen.

captain hook 03.07.2019 14:09

Zitat:
„Der Asthma-Inhalator meiner Mama ist explodiert. Vor Schreck hab ich huch gesagt und wohl versehentlich etwas inhaliert“, lautete ihre Erklärung für den Fenoterol-Fund in einer Dopingprobe. Allerdings wurde sie nur nachträglich bei einem Rennen disqualifiziert und verwarnt.

https://www.focus.de/sport/mehrsport...id_783685.html

ThomasG 03.07.2019 14:11

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1461733)
Gab es nicht mal im Radsport bei der Tour de France eine Untersuchung, die das Peloton in die Gruppe der Asthmatiker und dem Rest aufgeteilt hat und das Resultat war, dass die Asthmatiker die schnelleren waren ? Oder ist das eine urban legend.

Auch wenn Hochleistungssportler definitiv ein höheres Risiko haben, an Asthma zu erkranken, ist doch fraglich, ob es wirklich so viel mehr sein kann, als in der Allgemeinbevölkerung ( das Verhältnis ist meiner Erinnerung nach ca. 10fach so hoch, also 50% gegenüber 5%). Edit: Hab mal gegoogelt, 2007 bei der TdF hatten z.B. 60% der getesteten 105 Fahrer eine Ausnahmegenehmigung).

Da frage ich mich schon, was wirklich dahinter steckt. Um das Thema gibt es ja auch ganz absurde Storys, beispielsweise hat vor ca. 10 Jahren eine Mountainbikerin aus dem Nationalteam, komme nicht auf den Namen gerade, mal erzählt, Ihre Mutter habe den Inhaler nicht geöffnet bekommen und daher damit heftig auf den Tisch geklopft. Die Sprühflasche sei explodiert, dadurch sei eine hohe Dosis entwichen, von der sie als Tochter selbst etwas eingeatmet habe. Im Zweifel für den Angeklagten, aber naja...

Böswillig könnte man empfehlen, in der Jugendarbeit verstärkt bei der Talentsuche auf Asthma zu achten bei der Kaderauswahl, könnte sich lohnen.

Das Mindeste, was ein bedeutender Teil der Radprofis macht, ist bis an die absolute Grenze des (noch) erlaubten zu gehen und das sind noch die Anständigen ;-)!

Kampfzwerg 03.07.2019 14:11

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1461733)

Böswillig könnte man empfehlen, in der Jugendarbeit verstärkt bei der Talentsuche auf Asthma zu achten bei der Kaderauswahl, könnte sich lohnen.

Sorry, aber so eine Sch***e kann auch nur von jemandem kommen, der keine Ahnung von dem Thema hat. :Kotz:
Als betroffener nehm ich sowas ab und an auch mal persönlich.

Ich für meinen Teil würde liebend gerne mit jedem tauschen der auch ohne Salbutamol sicher gehen kann, dass er nicht mal irgendwo an nem Feldweg steht und zweifel bekommt ob er die 500 m wirklich noch heim kommt. :Nee:

ThomasG 03.07.2019 14:23

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1461709)
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Da fand ich den Fußballfan (welcher in der Tat großes geleistet hat) fast origineller.

Mensch Jungs - Ihr seid vieeeel zu misstrauisch!
Wo doch selbst Tim Noakes anerkennen musste, dass er auch mal viel zu misstrauisch war ganz tief in seinem Innern.
Nach außen ließ er lediglich durchdringen, dass er eine Marathonzeit unter 2:40 h, die ein gewisser Mark Allen dereinst beim berühmten Ironwar ablieferte, energetisch nicht für möglich halte.
Des Rätsels Lösung ist so einfach:
Der Mark haute sich damals halt nicht Unmengen an "Carbs" rein, sondern auch recht viel Fett, so dass er in der Lage war in der Minute 1,2 g Fett zu verbruzeln beim abschließenden Marathon des Ironwars.

captain hook 03.07.2019 14:45

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1461738)
Sorry, aber so eine Sch***e kann auch nur von jemandem kommen, der keine Ahnung von dem Thema hat. :Kotz:
Als betroffener nehm ich sowas ab und an auch mal persönlich.

Ich für meinen Teil würde liebend gerne mit jedem tauschen der auch ohne Salbutamol sicher gehen kann, dass er nicht mal irgendwo an nem Feldweg steht und zweifel bekommt ob er die 500 m wirklich noch heim kommt. :Nee:

Aber dann solltest doch speziell du Interesse daran haben, dass niemand das Zeug nimmt um zu dopen und du stehst dann in der Rechtfertigungsecke, obwohl du gesundheitlich drauf angewiesen bist.

Es dürfte ja inzwischen bekannt sein, dass auch "gesunde" sich aus verschiedenen Gründen zur Leistungssteigerung sowas zuführen. Nicht wegen dem, wozu du es brauchst, sondern aus anderen Gründen.

Antracis 03.07.2019 15:00

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1461738)
Sorry, aber so eine Sch***e kann auch nur von jemandem kommen, der keine Ahnung von dem Thema hat. :Kotz:

Von Jugendarbeit hab ich tatsächlich ziemlich wenig Ahnung, von Salbutamol hingegen deutlich mehr, sowohl was seine Wirkung als Asthmamedikament, als auch seinen Missbrauch als anaboles Dopingmittel betrifft.

Mit etwas Wohlwollen könnte man meinem Text vielleicht entnehmen, dass ich einen Nutzen bei Erkrankungen nicht in Abrede stelle (nicht mal eine gewisse Häufung bei Ausdauersportlern, hab ich geschrieben, kann man lesen...) sondern nur die tatsächliche ausgesprochen extreme Häufung von ärztlichen Ausnahmegenehmigungen und damit Diagnosen in der Ausdauersportpopulation. Es gibt Rennen, da haben 3/4 aller Sportler eine Ausnahmegenehmigung.


Meine Aussage zur Jugendarbeit war mit dem Wort böswillig durchaus auch als Polemik deutbar, gerade auch als Reaktion auf die absurden Geschichten, von denen eine genannt wurde. Warum Du Dir den Schuh jetzt anziehst, ist mir nicht wirklich klar und pauschale Unterstellungen von keiner Ahnung und meine Aussage als "Sch**ße" zu titulieren, machen auf mich jetzt nicht wirklich Eindruck.

Edit nochmal als Nachtrag: Es liegt überhaupt nicht in meinem Interesse, Dir als betroffenem Erkranktem Doping zu unterstellen. Es gibt aber Konstellationen, da gelangt man halt zwangsläufig in die Schussline von Aussagen. Ich bin selbst auch ambitionierter Amateurausdauersportler und Arzt, das ist nach meiner Einschätzung auch durchaus eine Risikogruppe, weil ich a) überzeugt bin, dass im ambitionierten Amateursport Doping eine Rolle spielt und weil ich als Arzt halt einen (noch) einfacheren Zugang zu Medikamenten habe. Wenn das jetzt so jemand schreibt, ist es vielleicht ärgerlich, aber damit muss ich nach meiner Auffassung leben, dass hier Kategorien genannt werden, in die ich dann falle. Das ist aus meiner Sicht aber etwas anderes, als wenn jemand hier z.B. eine konkrete Leistung von mir in einem konkreten Wettbewerb damit in Verbindung bringt und das schreibt. Da würde ich auch ziemlich pissig werden. Glücklicherweise bewahrt mich davor eine gewisse Erfolglosigkeit in den letzten Wettkämpfen.

TriAdrenalin 05.07.2019 10:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1461602)
Epo wurde seit 1989 populär. In ganz wenigen Fällen wurde es experimentell bereits im Jahr 1986 als Dopingmittel verwendet.

Den damit einhergehenden Leistungssprung in allen Ausdauersportarten kann man gut erkennen. Übrigens auch im Triathlon, für den 1989 ja ein ganz besonderes Jahr ist, weil in diesem Jahr der Schamanismus Einzug in den Hochleistungssport hielt.

Schamanismus... sehr geil!

Dr. Koothrappali 05.07.2019 23:05

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1462017)
Schamanismus... sehr geil!

Eher daneben wenn man selbst dem Scharlataninusmus in Form von Roy Hinnen eine Plattform bietet, haltet die Aluhütte bereit:

https://www.youtube.com/watch?v=-57V...&frags=pl%2Cwn

Dürfen seine Athleten eigentlich Kunststoffflaschen während des Rennens / Trainings verwenden? Oder müssen die Kristallquarze in die Flasche tun? :Lachanfall:
Was die Unterstellungen zum Ironwar angehen, wenn Allen jetzt plötzlich voll auf Epo gewesen wäre, warum sind dann seine Zeiten in Nizza mehr oder wenig immer gleich geblieben:

13. Juni 1993 1 Triathlon Longue Distance de Nice Frankreich Nizza 06:05:59
14. Juni 1992 1 Triathlon Longue Distance de Nice Frankreich Nizza 05:59:43
16. Juni 1991 1 Triathlon Longue Distance de Nice Frankreich Nizza 05:54:12
17. Juni 1990 1 Triathlon Longue Distance de Nice Frankreich Nizza 05:50:52
28. Mai 1989 1 Triathlon Longue Distance de Nice Frankreich Nizza 05:54:31
5. Okt. 1986 1 Triathlon Longue Distance de Nice Frankreich Nizza 05:46:10
13. Okt. 1985 1 Triathlon Longue Distance de Nice Frankreich Nizza 05:53:13
8. Sep. 1984 1 Triathlon Longue Distance de Nice Frankreich Nizza 06:05:22
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Allen_(Triathlet)
hier sieht man auch, daß die Zeiten von ihm in Kona keineswegs immer weiter durch die Decke gingen. Auf Hawaii herrschen nunmal immer wieder unterschiedlichste Bedingungen, wie man letztes Jahr wieder sehen konnte, dazu kam 89 wohl eine vorher nicht dagewesene Medienpräsenz (Kameramotorräder, Autos usw.) die sicherlich einen riesigen Windschatten gespendet haben, einfach mal ein youtube Video anschauen. ;) Jedenfalls kein Vergleich zum Radsport wo plötzlich ein Greg Lemond, Laurent Fignon u.a. plötzlich von einem dicken spanischen Riesenbaby am Berg in Grund und Boden gefahren wurden.

Mark Allen, einer der Menschen, die alleine dadurch wenn sie einen Raum betreten das Licht anmachen. Zuletzt war dies auch wieder im Pre-Frankfurt Ironman Interview zu erleben. Ob der Mann jetzt an Schamanismus glaubt oder sonst irgendwas, der Kerl ist mit sich im Reinen und versprüht eine positive Energie von der die meisten nur träumen können und das scheint mal wieder Neid hervorzurufen...
Bekennender Lange-Lutscher-Fan:
https://www.youtube.com/watch?v=R71H...&frags=pl%2Cwn
Die darf natürlich hier nicht fehlen: :Blumen:


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