Zitat:
Ja das ist so ähnlich auf Zwift, wo sich wer mal das KOM-Trikot holen will und eben leichter/schwerer macht - und zack - schon tritt man den gesamten Anstieg mit 8W/kg hoch.
Manchmal sieht man da W/KG, die können nie und nimmer stimmen...(oder viele haben einfach keine Probleme 6W/kg dauerhaft zu treten)
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So, oder so ähnlich fällt mir das auf Garmin oder RT auch immer wieder auf. Bei sowas macht es dann Sinn, darauf zu achten, dass manche Athleten immer nur den "Leistungteil aufzeichnen", sich extra "saubere" Strecken ohne Höhenmeter zurechtlegen, oder gern mal aktiv in die aufgezeichneten Daten eingreifen. Wobei letzteres wohl doch eher nur für die ganz verzweifelten stimmen dürfte, oder eben auch für Profis, da die bei nicht passenden Daten der Anspruchssteller, ganz schnell fallen gelassen werden. Wer will schon schlechte Profis unterstützen?
Ich hab auf Garmin z.B. zwei Personen geaddet(Marathon, Pace 3:15(Frau) und 2:45(Mann)), die konsequent Einlaufen und Auslaufen, getrennt vom Hauptteil aufzeichnen. Viele haben dafür weder die Muße noch Zeit. Also denke ich muss man bei aller Datennahme, alles immer relativ sehen. Insbesondere da ich als Anfänger sonst verzweifeln würde. Progress lässt sich so oder so nur lang- bzw. mittelfristig wahrnehmen. Manchmal gehts auch schneller, wenn man etwas radikal umstellt. Sanders Trainingsmethode, weg von "jeden Tag Ironman trainieren", wäre ein Beispiel.
Lange Rede kurzer Sinn. Merkwürdige Daten müssen nicht immer Doping sein, manchmal ist es auch simpler Beschiss, weil die Leute nicht die Courage haben, auch mal schlechte Ergebnisse zu veröffentlichen, oder als Profi wissen, dass es um Kopf und Kragen geht.
Zitat:
Weiter oben hat ja Hafu geschrieben, dass er noch nie jemand ziemlich verdächtiges gesehen hat der sehr offen mit Daten umgeht. Renato Canova tut dies aber sehr häufig mit all seinen Topathleten.
Es ist zwar sehr interessant. Aber ich weiss nicht, was ich davon halten soll.
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Solche "Betreuer" sind ja nicht dumm. Die kennen das System und wissen, wenn sie Transparenz schaffen, ist die "Sauberkeit" des Schützlings in aller Munde. Und alle Munde sind in aller Regel gewichtiger, als irgendwelche Organisationen die Doping unterbinden wollen. Man sieht es doch überall. Versuche etwas zu verbessern, werden Lobbyschematisiert kaputt geredet und diskreditiert. Die Flagge der Sauberkeit schwingen sie immer erst dann, wenn sie erwischt wurden. Das geht schon seit 20 Jahren so und ein Interesse etwas zu ändern, sehe ich, auch gerade im Radsport, überhaupt nicht.
Was mich extrem stört, ist der Umgang mit den ganzen Marathontalenten. Die werden ausgebeutet und versklavt und ich bin mir ziemlich sicher, oft gedopt, ohne das sie selber davon wissen. Versetzt euch doch mal in die Lage. Du wohnst im Busch, hast plötzlich die Chance deines Lebens, wirst dann in Trainers "Zweithaus" einquartiert und produzierst fragwürdige Leistungsexplosionen, wie aus dem Nichts, obwohl du ja vorher schon "ein Talent" warst. Finde jetzt gerade das Video auf Youtube nicht. Die Sendung kam irgendwann mal auf 3Sat. Irgendwas von einem deutschen Trainer der in Afrika Talente sammelt und bei sich aufnimmt. Absolut verachtenswerte Zustände. Ich glaub das war 2010 oder 11. Mag heute vieleicht nicht mehr aktuell sein?