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aRa 02.07.2013 15:26

Zitat:

Zitat von Biker76 (Beitrag 920634)
@aRa

Wie kommst Du denn darauf das eine Plantarfasziitis keine Entzündung ist?

Zitat:

Wundert mich auch ... die Endung -itis sagt doch schon, dass es eine Entzündung ist...
Es ist nicht alles so wie es scheint :) Das Konzept der chronischen Entzündung ist längst überholt, aber leider haben das die meisten noch gar nicht registriert und behandeln immer noch nach der Vorstellung, dass eine Entzündung zu Grunde liegt... und das natürlich dann mit überschaubarem Erfolg.
Das gleiche trifft auch auf die "Achillessehenenentzündung", sowie "Patellasehnenentzündung" und den "Tennisellenbogen alias Epicondylitis lat." zu.
Wie Robert schon ganz richtig vermutet hat, scheinen hier myofasziale Ursachen das Hauptproblem zu sein. Nach welchem Konzept man diese behandelt ist relativ egal. (Trigger Points, FDM oder Myofascial Release etc.) mMn macht es die Mischung aus den Konzepten + Trainingstherapie

Zitat:

Plantar Fasciitis
A Degenerative Process (Fasciosis) Without Inflammation
Harvey Lemont, DPM*, Krista M. Ammirati, BS* and Nsima Usen, MPH*

*Temple University School of Podiatric Medicine, Philadelphia, PA.
Corresponding author: Harvey Lemont, DPM, Temple University School of Podiatric Medicine, Eighth at Race St, Philadelphia, PA 19107.
Abstract

The authors review histologic findings from 50 cases of heel spur surgery for chronic plantar fasciitis. Findings include myxoid degeneration with fragmentation and degeneration of the plantar fascia and bone marrow vascular ectasia. Histologic findings are presented to support the thesis that “plantar fasciitis” is a degenerative fasciosis without inflammation, not a fasciitis. These findings suggest that treatment regimens such as serial corticosteroid injections into the plantar fascia should be reevaluated in the absence of inflammation and in light of their potential to induce plantar fascial rupture. (J Am Podiatr Med Assoc 93(3): 234-237, 2003)

Journal of the American Podiatric Medical Association
http://www.japmaonline.org/content/93/3/234.short

oder

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16796396

spuckt google gleich als erstes bei "plantar fasciitis pathomechanics" aus ;)

LG

Goldie 02.07.2013 15:31

Cool. Also nützt auch Kühlen nix, und wie ja in den Quellen schon steht, auch keine Cortisonspritzen.

Letztlich kann man daraus ja sogar ableiten, dass (therapeutische) Bewegung besser ist, als Ruhigstellen, wie manche hier behaupten.

aRa 02.07.2013 15:34

Zitat:

Zitat von Goldie (Beitrag 920968)
Cool. Also nützt auch Kühlen nix, und wie ja in den Quellen schon steht, auch keine Cortisonspritzen.

Letztlich kann man daraus ja sogar ableiten, warum (therapeutische) Bewegung besser ist, als Ruhigstellen, wie manche hier behaupten.

Richtig... Wobei auch immer die Dosis zu beachten ist. Man sollte nicht gleich wieder mehrere km Laufen, da das Gewebe ja gestört ist. Aber dosierte Bewegung kann nciht schaden bzw. unterstützt den Heilungsprozess.

btw. Eis bzw. kühlen sollte man eh etwas zurückhaltender einsetzen ... Eis-Therapie

grischan 13.10.2013 19:11

Da ich schon seit 3 Jahren an einer Plantarfasziitis leide (mit vorübergehender Besserung) finde ich es sehr interessant, dass es sich u. U. nicht um eine Entzündung handeln soll.

Doch was bedeutet das dann für eine mögliche Therapie? Weiterlaufen, warme Fußbäder anstatt Eisflasche?

Bin nämlich kurz vor der Entscheidung, da ich es einfach nicht weg bekomme, eine komplette (monatelange) Laufpause einzulegen.

Danke.

Gruß,
Chris

Menschjunge 16.11.2013 20:56

Erdahrungen zu Plantar Fasziitis
 
Hallo, vor gut 16 Monaten hatte ich erstmals die Fußschmerzen. Jetzt im Spätsommer hatte ich wieder Schmerzen. Diese habe ich binnen weniger Wochen wie folgt gelöst:

Neue Einlagen für die Schuhe (sensomotorische Einlagen, die ich allerdings beim Schuhorthopäden nochmal korrigieren ließ).
Bequeme leichte Schuhe, wo die Füße sich wirklich Wohlfühlen.
In den USA kaufte ich Kortisonhaltige Salbe, womit ich den rechten Fuß 3 x täglich einmassierte.
Diese 3 Maßnahmen inkl. Fußmassage führten erstmal wieder zur Heilung.

Insbesondere achte ich ab sofort beim Schuhkauf darauf, daß meine besten Einlagen passen und die Schuhe dann ohne jeglichen Einwand wie maßgeschneidert sitzen und als gäbe es keine besseren.
Ebenso gehören Fußkräftigungsübungen zu meinem normalen Training dazu.

Berichtet doch mal von euren Heilungserfolgen.

Raimund 16.11.2013 22:48

ich hab seit Sommer auch ähnliche (dorsale) Probleme.

habe jetzt ein paar Übungen speziell für die Sehnen auf der Galileo gemacht. Seitdem ist es merklich besser...

http://www.youtube.com/watch?v=vM0BZLojy6M

grischan 17.11.2013 01:12

Zitat:

Zitat von Menschjunge (Beitrag 980286)
Hallo, vor gut 16 Monaten hatte ich erstmals die Fußschmerzen. Jetzt im Spätsommer hatte ich wieder Schmerzen. Diese habe ich binnen weniger Wochen wie folgt gelöst:

Neue Einlagen für die Schuhe (sensomotorische Einlagen, die ich allerdings beim Schuhorthopäden nochmal korrigieren ließ).
Bequeme leichte Schuhe, ....

Berichtet doch mal von euren Heilungserfolgen.

Plage mich mit dem Mist nun schon 1,5 Jahre rum. Vorher auch schon mal für einige Monate.

Habe fast jede mögliche Therapie durch, die der Medizinmaekt und die Eigeninitiative anbietet durch - alles ohne Erfolg bisher.

Derzeit mache ich Röntgenreizbestrahlung - die fehlte mir noch:)

Ich denke mittlerweile, dass mein Fehler war, dass ich nicht gleich eine Kompromisslose Pause gemacht habe, sondern immer moderat weiter gelaufen bin, da die Schmerzen nie so schlimm waren.

Sensomoorische Einlagem hatte ich auch, die haben alles nur verschlimmert, da sie die Sehne gedrückt und gereicht haben. Überhaupt habe ich mit Einlagen keine guten Erfahrungen.

Momentan: Laufpause, Röntgenreizbestrahlung, wärme Fußbäder, dehnen.

Das mit der Kortisonsalbe klingt interessant.

Bei Alltagsschuhen habe ich die Erfahrung gemacht, dass steife, feste Sohlen mit Absatz am besten sind.

Gruß Chris

FMMT 17.11.2013 08:52

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 694572)
Morgens nach einem anspruchsvollen Lauf am schlimmsten, dann am Tag langsam Besserung, beim nächsten Lauf wieder recht ok. Als es dann richtig spürbar wurde und auch 2-3 Tage dauerte, bis es sich wieder beruhigte, pausierte ich 2 Wochen lang. Dann war es zuerst bessser, aber nach der nächsten Belastung deutlich schlimmer. Irgendwann war dann richtiges Humpeln angesagt und fast vollständige monatelange Trainingspause, lediglich unterbrochen von Kraichgau und Roth, wobei man dies kaum Laufen nennen konnte:Cheese: .
Erstaunlicherweise waren die Nachwehen von Roth relativ gering.
Dann Trendwende durch Wechsel auf bewegliche Nike Free im Alltag, Dehnen, leichte, kurze Läufe jeden zweiten Tag sowie bewusste Lockerung der Arme, da ich merkte, dass ich aufgrund von Stress häufig unbewusst besonders die linke Seite anspannte (möglicherweise mit ein Auslöser:( ).
Leichte Rückfälle hatte ich, wenn ich mal länger nicht laufen oder gehen war oder den Lauf zu arg steigerte.
Mittlerweile bin ich wieder bei 3 Stunden laufen (mit Einlage) und auch Arnes Sprintprogramm (ohne Einlage) konnte ich absolvieren.
Dabei hatte ich mitunter leichte Nachwirkungen, wie auch insgesamt die Ferse ab und zu noch etwas spürbar ist, aber mit den obigen Maßnahmen scheine ich es erst mal einigermassen unter Kontrolle zu haben, toi, toi, toi.

Zur aktuellen Frage zitiere ich mich mal selber:Lachen2: -
Mittlerweile laufe ich schon längst wieder ohne Einlagen oder Plantarsehnenprobleme:liebe053: . Bei mir half: bewegen, dehnen, nicht ruhigstellen, aber in der akuten Phase auch nicht übertreiben.
Allen Betroffenen viel Erfolg.:Blumen:


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