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JENS-KLEVE 17.09.2022 18:22

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1681116)
Das kann aber keiner wissen, was wirklich am Schluss in der Abrechnung raus kommt.

Die 40-50 € sind ja nur mal ein Abschlag.

Wir haben hier Festverträge, daher ist es für die nächsten 15 Monate ziemlich klar. Der Abschlag bezieht sich auf konstanten Verbrauch, sollten wir weniger verbrauchen durch mehr Disziplin, wird es weniger. Auch die geplante Senkung der Mehrwertsteuer von 19% auf 7% könnte sogar zu einem günstigeren Endbetrag führen.

Auch wenn nicht, mit 50 Euro kann ich gut leben, da haben andere Leute mit anderen Anbietern und anderen Häusern größere Sorgen. Von den Menschen in der Ukraine will ich da erst gar nicht anfangen.

Wir (Eheleute-Kleve) werden weder jammern, noch demonstrieren!

sabine-g 17.09.2022 18:22

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1681155)
Du forderst Arne zur Löschung DIR nicht genehmer Themen auf, hast du da eine bessere Bezeichnung?
Grüße
Thomas

Ja. Kultur ist es jedenfalls nicht was da gelöscht, wegfallen, Blabla wird bzw. werden würde.

waden 17.09.2022 22:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1681160)
Ja. Kultur ist es jedenfalls nicht was da gelöscht, wegfallen, Blabla wird bzw. werden würde.

Ansichtssache.

MattF 17.09.2022 23:01

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1681159)
Wir (Eheleute-Kleve) werden weder jammern, noch demonstrieren!

Ich werde nicht jammern, allerdings werde ich aus Solidarität zu Anderen denen es nicht so gut geht demonstrieren, mit Gewerkschaften und dem Sozialforum unserer Stadt.

keko# 18.09.2022 10:06

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1681159)
.....

Wir (Eheleute-Kleve) werden weder jammern, noch demonstrieren!

Dann wohl, weil du in einer realtiv komfortablen Situation bist oder dich dort wägst. Das kann sich sehr schnell ändern und spätestens dann jammert oder demonstriert auch ihr. :Blumen:
Aus meiner Sicht sehe ich große Probleme auf DE zukommen und zu wenig Gegensteuern von der Politik. Deshalb jammere und demonstriere ich.

qbz 18.09.2022 10:19

Hier schildert der RBB einen Einzelfall einer aussergewöhnlich hohen Preiserhöhung, der dadurch zustande kam, dass die Kundin vorher einen besonders günstigen Tarif hatte, der vom Anbieter gekündigt worden ist, und er daraufhin Vorauszahlungen verlangte, die auf den aktuell zugekauften Preisen beruht hat. Wahrscheinlich wollte er die Kundin damit loswerden, denke ich. Der Verbraucherschutz hat angeraten, keinen Anbieter selbst zu wählen, dann sind in Berlin per Gesetz die Gaswerke verpflichtet, private (nicht gewerbliche) Kunden zu versorgen zu aktuell noch bezahlbaren Preisen. Irgendwann wird dann wohl der Staat bzw. die Steuerzahler die Differenzen für die Ärmeren oder alle (?) übernehmen müssen. Letztlich sind damit auch die Nicht-Gas-Kunden von der Gaspreiskrise betroffen. Eine Antwort wie interessiert mich im Grunde nicht, ich habe kein Gas, finde ich ausserordentlich kurzsichtig.
Berliner Rentnerin soll fast 900 Euro für Gas zahlen - jeden Monat

JENS-KLEVE 18.09.2022 10:58

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1681283)
Dann wohl, weil du in einer realtiv komfortablen Situation bist oder dich dort wägst. Das kann sich sehr schnell ändern und spätestens dann jammert oder demonstriert auch ihr. :Blumen:
Aus meiner Sicht sehe ich große Probleme auf DE zukommen und zu wenig Gegensteuern von der Politik. Deshalb jammere und demonstriere ich.

Ich bin kein Fan von unseren Politikern, aber bezüglich des Gas-Problems tun sie mehr, als ich erwartet hätte. Meine Empörung hält sich in Grenzen, da gehe ich doch nicht demonstrieren. Bei der nächsten Friedensdemonstration kann man mit mir rechnen. Die Russen sollen sich endlich zurückziehen und den Unsinn bleiben lassen.

TobiBi 19.09.2022 08:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1681018)
Nodkurier: 300 Unternehmer protestieren mit Autokorso in Neubrandenburg gegen die Energiepolitik der Regierung. Video, 4min[/url]

Im Autokorso gegen Energiepolitik zu demonstrieren - das kann man sich ja eigentlich nicht ausdenken, das ist Realsatire.

qbz 19.09.2022 08:47

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1681492)
Im Autokorso gegen Energiepolitik zu demonstrieren - das kann man sich ja eigentlich nicht ausdenken, das ist Realsatire.

Das stimmt, da gebe ich Dir als Radfahrer recht. Eine Radfahrer Demo wäre passender.

Es beteiligten sich offenbar primär Mittelständler und Handwerker beim Autokorso, die halt beruflich mehr Energie brauchen als ein privater Haushalt und Auto´s. Es gab wohl auch noch eine Kundgebung in der Stadt für die Fussgänger und die privaten Haushalte, auf der die Schwesig gesprochen hat. https://www.nordkurier.de/neubranden...549653109.html

Bockwuchst 19.09.2022 08:51

Mein Stromversorger hat mir eine Mitteilung geschickt, dass zum 1.11. der Arbeitspreis pro kWh von 28 Ct auf 71 Ct erhöht wird. :Maso:
Ich hab jetzt bei einem anderen Anbieter noch einen Vertrag für 45 Ct/kWh ergattert, was ganz OK ist verglichen mit den Preisen, die man bei Check24 usw so sieht.
ZUm Glück verbrauchen wir sehr wenig Strom dank PV und Speicher. Bitter wird es, wenn der Wärmepumpenstrom genauso teuer wird, davon verbrauchen wir deutlcih mehr und da läuft mein Vetrag noch bis Anfang Dezember.

qbz 19.09.2022 08:53

Wie sich der hohe Gaspreis ökologisch auswirkt, sieht man z.B. beim VW-Werk. Das nutzt seine 2 Kohlekraftwerke weiter, um das Gas wie politisch von der Ampel verordnet einzusparen, und verkauft mit Millionen Gewinn (400 Millionen) die ursprünglich für die geplante Umstellung auf Gas vor einiger Zeit rechtzeitig geschlossenen Gaslieferkontrakte.

vw-peilt-millionengewinn-aus-gaskontrakten-an

Mo77 19.09.2022 08:59

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1681492)
Im Autokorso gegen Energiepolitik zu demonstrieren - das kann man sich ja eigentlich nicht ausdenken, das ist Realsatire.

Wieso?
In dem verlinkten Video sieht man überwiegend Lkw, Spediteure und andere Unternehmer die viel auf der Straße sind.
Mit dem Firmenfahrzeug sieht man auch wer dahinter steht.
Die Ministerpräsidentin war zu Besuch.
Vermutlich ist sie mit ihrem Gefolge auch nicht mit der Bahn angereist.
Mit dem Auto für mehr Radwege oder Umweltschutz zu demonstrieren wäre aus meiner Sicht Realsatire.
Es würde dazu aufgerufen die Rede oder geplanten Dialog mit Fr Schwesig nicht zu stören sondern ihr schlicht den Rücken zu zeigen.
Inflation und teure Kraftstoffe haben für viele keinerlei humoristische Elemente.

Realsatire fand ich eher den Bootsausflug von Fr Thunberg für das Klima.

Aber beides war Medienwirksam und man spricht darüber. Dieses Ziel wurde also von beiden Aktionsmethoden erreicht.
:Blumen:

keko# 19.09.2022 09:29

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1681492)
Im Autokorso gegen Energiepolitik zu demonstrieren - das kann man sich ja eigentlich nicht ausdenken, das ist Realsatire.

Das denke ich mir auch manchmal, wenn man sich in schönen Städten zu Klimaschutzkonferenzen trifft und entsprechend hinfliegt. ;) (Madrid, Cancun, Marrakesch, Paris usw usf)

Mo77 20.09.2022 11:21

Jetzt ist Hr. Habeck auch dafür, dass er gegen die Gesumlage ist.
Er schafft sie nicht ab - er führt sie nur nicht ein.
Alles bleibt anders
Vollgas voraus

qbz 20.09.2022 12:59

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1681656)
Jetzt ist Hr. Habeck auch dafür, dass er gegen die Gesumlage ist.
Er schafft sie nicht ab - er führt sie nur nicht ein.
Alles bleibt anders
Vollgas voraus

Das kann halt mal passieren, wenn man erfahrene, aber kritische Beamte vom Verfassungsschutz überprüfen lässt und lieber ein Gesetz von Ratingagenturen der Industrie schreiben lässt.
Vorwurf der Spionage: Robert Habeck verspielt Vertrauen bei eigenen Beamten.

Die jetzt von Scholz, beim Bundeskanzleramt, eingesetzte Expertenkommission soll neue Vorschläge machen. Diese werden das Problem des hohen Gaspreises und die Knappheit auch nicht im Kern lösen können, weil sie die Sanktionen gegen Russland als politisch gesetzte Randbedingung der Wirtschaft akzeptieren müssen, aber hoffentlich für die Ärmeren und Selbständigen etwas materiell die Preissteigerungen verringern, was allerdings schwierig ist, wenn man eine Umverteilung von oben nach unten vermeiden will, und natürlich primär Versorgungssicherheit schaffen.
Teure Energie – Expertenkommission soll Vorschläge machen.
Im Oktober sollen Ergebnisse vorliegen: Eine vom Bund eingesetzte Kommission untersucht, wie die hohen Energiepreise für Firmen und Verbraucher abgefedert werden können. Kanzler Scholz zeigt sich zuversichtlich.


Mal sehen, ob der Bundeskanzler neue Gasverträge aus Katar, Saudi-Arabien, Emirate mitbringt, wo er am Wochenende hinfährt, um mehr Energie für die wertebasierte EU zu erhalten.

qbz 20.09.2022 16:42

Rekordhoch der Erzeugerpreise
 
Die Erzeugerpreise gelten als ein Indikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Angeheizt durch hohe Energiekosten erhöhten sich die Preise für gewerbliche Produkte gegenüber dem Vorjahresmonat um 45,8 Prozent.

Zitat:

Getrieben wird die Entwicklung der Erzeugerpreise dabei nach wie vor von den Kosten für Energie, die sich im Jahresvergleich im Durchschnitt um 139 Prozent erhöhten. Im August war Erdgas 209,4 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Kraftwerke zahlten für Erdgas sogar 269,1 Prozent mehr, Industrieabnehmer 264,9 Prozent. Strom verteuerte sich innerhalb eines Jahres um 174,9 Prozent und Mineralölerzeugnisse um 37,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise für Mineralölerzeugnisse allerdings um 3,2 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 14 Prozent höher als im August 2021, im Vergleich zum Vormonat stiegen sie kaum.
Man muss nicht Volkswirtschaft studiert haben, um zu wissen, dass der Umfang dieser Preissteigerungen negative Auswirkungen auf die Konkurrenzfähigkeit der EU-Waren im Ausland hat. Für die Verbraucher: In ca. 3 Monaten wird man in DE zweistellige Inflationsraten bei den Konsumentenpreisen haben!

Das meiste der Preissteigerungen ist eine Folge des Ukrainekrieges und der Sanktionspolitik bzw. des Wirtschaftskrieges.

DocTom 20.09.2022 20:15

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1681663)
Das kann halt mal passieren, wenn man erfahrene, aber kritische Beamte vom Verfassungsschutz überprüfen lässt und lieber ein Gesetz von Ratingagenturen der Industrie schreiben lässt.
...

Scheint, das ist ein langjähriges strukturelles Problem...

https://www.onetz.de/deutschland-und...-d1210940.html

:Huhu: :Cheese:

happytrain 21.09.2022 08:21

Gestern bei Maischberger, da war ja dann die Zimmermann un ddie Weidel. Ich weiß nicht wer schlimmer war oder ist. Aber die Art und Weise wie, Maischberger und/oder Zimmermann kaum einen Satz der Gegenpartei ausreden lassen ist einfach nur anstrengend. Und das 70% der Bevölkerung hinter dem Kurs der Regierung stehen zeugt wohl von der Dunstwolke, die Frau Zimmermann umgibt. Hat sie die Zahlen aus den 90ern? Das Problem ist doch, dass sehr wohl ein Großteil der Bevölkerung sich nicht mehr leisten kann hinter Sanktionen zu stehen, welche ihre Existenz bedrohen. Und dann solch polemische Argumente, wie eine Frau Weidel wäre verantwortungslos , weil Kinder und Frauen sterben usw. Usf. Wie wenn es der einzige Krieg wäre, der auf der Welt sein Unwesen treibt.

keko# 21.09.2022 08:26

Ein paar private Einschränkungen halt ich für hinnehmbar, wenn man sich das leisten kann.

Ohren spitzen sollte man, wenn es um zukünftige Technologien geht. So wie hier in dem Artikel meiner Tageszeitung. Letztendlich geht es darum, dass man Batterieproduktionen in Deutschland aufbauen will, dies aber wegen hohen Energiepreisen nun schlechtere Aussichten hat.

Teure Energie gefährdet Zukunftsjobs

Schwarzfahrer 21.09.2022 09:43

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1681724)
... Und das 70% der Bevölkerung hinter dem Kurs der Regierung stehen zeugt wohl von der Dunstwolke, die Frau Zimmermann umgibt. Hat sie die Zahlen aus den 90ern? .

Nein, aus passenden Umfragen, mit der richtigen Fragestellung kann man immer eine hohe Zustimmung erreichen. Es waren ja am Montag "nur" ca. 50.000 Demonstranten unterwegs; aber nur wenige Medien haben die einzelnen Zahlen überhaupt als Summe gemeldet; 3000 hier, 10.000 dort klingt halt nach viel weniger. Und was ist das schon gegen den Rest der 80 Millionen?

Mal sehen, wie viele es noch werden; es würde mich nicht überraschen, wenn bald mehr auf die Straße gehen, als wegen Corona (waren im Januar allein in BaWü die 50.000)

happytrain 21.09.2022 19:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1681744)
Nein, aus passenden Umfragen, mit der richtigen Fragestellung kann man immer eine hohe Zustimmung erreichen. Es waren ja am Montag "nur" ca. 50.000 Demonstranten unterwegs; aber nur wenige Medien haben die einzelnen Zahlen überhaupt als Summe gemeldet; 3000 hier, 10.000 dort klingt halt nach viel weniger. Und was ist das schon gegen den Rest der 80 Millionen?

Mal sehen, wie viele es noch werden; es würde mich nicht überraschen, wenn bald mehr auf die Straße gehen, als wegen Corona (waren im Januar allein in BaWü die 50.000)

Berichtet wird erst wenn die ertsen Brandsätze fliegen und Krawall gemacht wird, dann wird in die Braune Ecke gedrängt und den Schwurblern das ganze zugeschoben.

qbz 22.09.2022 18:34

"Das Leben wird immer schlimmer" - soziale Proteste in Belgien

Zitat:

Steigende Lebensmittelpreise, erschreckende Energierechnungen und Frustration mit Politikern und Arbeitgebern – dieses Gemisch hat am Mittwoch in Brüssel rund 10.000 Menschen auf die Straße getrieben.

Gekleidet in Grün, Blau und Rot, den Farben der drei großen Gewerkschaften, war die Wut greifbar. Die Demonstranten wollten, dass lokale, nationale und europäische Politiker jetzt handeln.

Man müsse gegen die steigenden Preise und Stromrechnungen kämpfen, sagt eine Frau. Das Leben werde immer schlimmer.

TriVet 23.09.2022 08:21

es gibt auch andere Stimmen als die notorischen Pessimisten:

KfW:
Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen von gestiegenen Energiepreise betroffen


daraus:
Ein Großteil der Unternehmen sieht sich jedoch in der Lage, die Energiekosten auf dem Niveau von Anfang September auch dauerhaft zu schultern.

Schwarzfahrer 23.09.2022 08:32

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1681930)
es gibt auch andere Stimmen als die notorischen Pessimisten:

KfW:
Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen von gestiegenen Energiepreise betroffen


daraus:
Ein Großteil der Unternehmen sieht sich jedoch in der Lage, die Energiekosten auf dem Niveau von Anfang September auch dauerhaft zu schultern.

Ich sehe darin wenig Grund, entspannt zu sein. Im deutschen Mittelstand sind ca. 40 Millionen Menschen beschäftigt. Laut Artikel ist "ei Großteil" ca. zwei Drittel. 13 % können die Belastung sicher nicht aushalten, bei 21 % ist es unsicher.
Zitat:

...rund 13 % ... aller Mittelständler erleben in den aktuell hohen Energiekosten dagegen eine erhebliche Mehrbelastung, die – sollte sie dauerhaft auf dem Niveau von September 2022 bleiben oder weiter zunehmen – das Unternehmen finanziell überfordern würde. ...einem Anteil von 21 % der Unternehmen, die derzeit nicht abschätzen können, ob die gestiegenen Energiekosten langfristig tragbar sein werden.
D.h. es stehen immerhin 5 (+ evtl. weitere 8) Millionen Arbeitsplätze mehr oder weniger auf der Kippe.

Mo77 23.09.2022 08:34

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1681930)
es gibt auch andere Stimmen als die notorischen Pessimisten:

KfW:
Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen von gestiegenen Energiepreise betroffen


daraus:
Ein Großteil der Unternehmen sieht sich jedoch in der Lage, die Energiekosten auf dem Niveau von Anfang September auch dauerhaft zu schultern.

13% sind finanziell überfordert
21% wissen noch nicht ob sie evtl überfordert werden

Das bei einem Preisniveau von September 22

Wenn 25% denn nicht mehr produzieren oder mit Steuergeldern gestützt werden müssen ist das nicht wirklich etwas was einen optimistisch stimmt.

Wie viele Unipers können wir uns denn langfristig leisten?

qbz 23.09.2022 09:32

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1681932)
......
Wie viele Unipers können wir uns denn langfristig leisten?

Es ist geplant, noch weitere Unternehmen zu verstaatlichen. Auch Rosneft wird ja verstaatlicht incl. Milliardenhilfe.

Insgesamt bis jetzt sicher dreistellige Milliardenbeträge für die Steurzahler, für die Rüstung 100 Milliarden. Volkswirtschaftlich schafft man damit inflationäre Faktoren zusätzlich zum hohen Energiepreis. Da bleiben die EZB-Leitzinserhöhungen komplett wirkungslos. Wir bekommen eine zweistellige Inflationsrate in ca 3 Monaten. D.h. auch wer keine Gasheizung hat, bezahlt fleissig mit an dem Unsinn der Sanktionspolitik, den Enteignungen wie Uniper, Rosneft, den Staatshilfen für VNG u.a., dem Verzicht auf NS2.

qbz 23.09.2022 09:41

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1681930)
es gibt auch andere Stimmen als die notorischen Pessimisten:

KfW:
Zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen von gestiegenen Energiepreise betroffen


daraus:
Ein Großteil der Unternehmen sieht sich jedoch in der Lage, die Energiekosten auf dem Niveau von Anfang September auch dauerhaft zu schultern.

Ausser der nackten Zahlen sollte man sich vielleicht auch die wirtschaftliche Struktur genauer anschauen. Welche Werke haben die Produktion schon eingestellt wie z.B. die energieintensiven Betriebe: Stahl, Aluminium, Chemie etc. Was bedeutet es, wenn bestimmte Grundprodukte künftig aus Ländern mit geringeren Energiepreisen importiert werden müssen für die deutsche Wirtschaft?

Klugschnacker 24.09.2022 10:59

Bei mir steigt die Miete ab November von

1.000,- plus 200,- Nebenkosten auf
1.000,- plus 500,- Nebenkosten.

Für sich genommen haut mich das nicht um. Aber alles wird teurer. In der Summe ist das schon deutlich spürbar.

happytrain 24.09.2022 11:07

Vielleicht offtopic, aber sicher werden auch die Events und Großveranstaltungen aber vor allem die Kleineren es an den TN Zahlen spüren. Die Sportler, welche nicht wohlverdienende Triathleten sind, werden sich überlegen ob sie es sich leisetn können oder wollen, zig Hunderte Euro auszugeben. Oder wie seht ihr das? Selbst ich als eher großzügiger Starter lege 2023 ein Jahr mit max 1-2 Events ein. Wobei ich ja nur noch Laufe.

keko# 24.09.2022 11:44

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1682075)
Vielleicht offtopic, aber sicher werden auch die Events und Großveranstaltungen aber vor allem die Kleineren es an den TN Zahlen spüren. Die Sportler, welche nicht wohlverdienende Triathleten sind, werden sich überlegen ob sie es sich leisetn können oder wollen, zig Hunderte Euro auszugeben. Oder wie seht ihr das? Selbst ich als eher großzügiger Starter lege 2023 ein Jahr mit max 1-2 Events ein. Wobei ich ja nur noch Laufe.

Schwer zu sagen.... Könnte auch sein, dass kleine und günstige Veranstaltungen einen enormen Boom erleben. Menschen sind erfinderisch! Ich erinnere mich genau an einen meiner ersten Triathlons von vor 40 Jahren, da fuhr der Veranstalter leibhaftig mit dem Rad vor dem Führenden und zeigte ihm die Laufstrecke. Man weiß aber auch, dass man in ungünstigen Zeiten sich gerne etwas gönnt und das auch zeigt. Da höhere Lebenshaltungskosten aber nicht temporär sein werden (zumindest ist das mein Wissensstand heute) wird es Veränderungen geben: denn Energie ist die Basis von fast allem und wird diese teuer, durchdringt das irgendwann entsprechend alles. Vermutlich auch recht schnell.

trithos 24.09.2022 11:47

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1682075)
Vielleicht offtopic, aber sicher werden auch die Events und Großveranstaltungen aber vor allem die Kleineren es an den TN Zahlen spüren. Die Sportler, welche nicht wohlverdienende Triathleten sind, werden sich überlegen ob sie es sich leisetn können oder wollen, zig Hunderte Euro auszugeben. Oder wie seht ihr das? Selbst ich als eher großzügiger Starter lege 2023 ein Jahr mit max 1-2 Events ein. Wobei ich ja nur noch Laufe.

Ich habe heuer auch bei vielen Veranstaltungen gemerkt, dass die Teilnehmerfelder viel kleiner sind, ganz grob etwa die Hälfte von früher. Meine Beobachtung betrifft heuer allerdings vor allem kleinere Veranstaltungen, und da sowohl Lauf- als auch Triathlon-Veranstaltungen.

Allerdings beobachte ich in meinem Triathlonverein auch einen deutlichen Rückgang der Trainingsbeteiligung, obwohl die Vereinsmitgliedschaft wirklich nicht besonders teuer ist. Ich würde das daher eher als Corona-Nachwirkung einschätzen, denn als private Sparmaßnahme. Offenbar haben viele die Motivation ein bisschen verloren. Ich denke und hoffe aber, dass sich das wieder geben wird.

Dass die Teuerung diese (von mir vermutete) künftige "Erholung" bei den Teilnehmerzahlen nicht gerade fördert, denke ich schon. Dass sie aber der Grund für die ja schon heuer stark gesunkenen Teilnehmerzahlen ist, glaube ich eher nicht - habe aber auch keine repräsentative Umfrage dazu gemacht.

longo 24.09.2022 11:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1682073)
Bei mir steigt die Miete ab November von

1.000,- plus 200,- Nebenkosten auf
1.000,- plus 500,- Nebenkosten.

Für sich genommen haut mich das nicht um. Aber alles wird teurer. In der Summe ist das schon deutlich spürbar.

Na dann kostet Dich Dein Hawaii Slot für 2023 doch nur eine läppische Monatsmiete...

qbz 24.09.2022 12:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1682073)
Bei mir steigt die Miete ab November von

1.000,- plus 200,- Nebenkosten auf
1.000,- plus 500,- Nebenkosten.

Für sich genommen haut mich das nicht um. Aber alles wird teurer. In der Summe ist das schon deutlich spürbar.

Würde mich zur Einordnung interessieren, macht wieviel Nebenkosten pro m2.

HerrMan 24.09.2022 12:58

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1682083)

Allerdings beobachte ich in meinem Triathlonverein auch einen deutlichen Rückgang der Trainingsbeteiligung, obwohl die Vereinsmitgliedschaft wirklich nicht besonders teuer ist..

Oder auf der Hausstrecke. Gefühlt ist da gegenüber vor 10 Jahren zumindest in meiner Gegend, also am und um den Wörthersee, nix mehr los.

Was waren da mal für Massen an Triathleten und Rennradfahrern unterwegs.

KevJames 24.09.2022 13:12

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1681932)

Wie viele Unipers können wir uns denn langfristig leisten?

Wir rechnen aktuell doch mit einem Steuerplus von 100 Milliarden, Tendenz steigend. Bei unserem BIP gibts auch noch ne Weile Staatskredite. Nur keine Panik! ;)

KevJames 24.09.2022 13:14

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1682096)
Oder auf der Hausstrecke. Gefühlt ist da gegenüber vor 10 Jahren zumindest in meiner Gegend, also am und um den Wörthersee, nix mehr los.

Was waren da mal für Massen an Triathleten und Rennradfahrern unterwegs.

Ob dafür finanzielle Sorgen der Hauptgrund sind? :Gruebeln: Ich würde tatsächlich eher auf verschobene Prioritäten tippen, denn "arme Schlucker" sind auch früher eher nicht auf Renn- geschweige denn Triathlonrädern unterwegs gewesen.

qbz 24.09.2022 13:28

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1682099)
Wir rechnen aktuell doch mit einem Steuerplus von 100 Milliarden, Tendenz steigend. Bei unserem BIP gibts auch noch ne Weile Staatskredite. Nur keine Panik! ;)

Im ersten Halbjahr 2022 stiegen die Steuereinnahmen um 7,9 %. Die Hauptgründe sind die Inflation, was sich auf die Umsatzsteuer, die Körperschaftssteuer und die Progression bei der Einkommenssteuer auswirkt. Umgekehrt steigen auch bei den Ausgaben die Inflationskosten entsprechend. D.h. es gibt aufgrund der höheren Steuereinnahmen nicht einfach mehr zu verteilen, weil der Euro weniger Kaufkraft hat als im Vorjahr. Und durch die Leitzinserhöhungen wächst entsprechend die Zinsbelastung. Aktuell passen die Fiskalpolitik zur Bremsung der Inflation (Zinserhöhungen) und die Finanzpolitik, Schulden bei Militär- und für Energiepolitik nicht zusammen.

Solange man keine Umverteilungspolitik von oben nach unten beginnt und allein über staatliche Schulden die Pleiten, Insolvenzen abwendet sowie private "Entlastungen" und die Rüstung (!00 Milliarden) finanziert, bleibt die Inflation auch bestehen. Aber DE und die EU gehen deswegen nicht pleite, da stimme ich zu.

HerrMan 24.09.2022 13:31

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1682101)
Ob dafür finanzielle Sorgen der Hauptgrund sind? :Gruebeln:

Sicher nicht. Ich nehme das schon länger so wahr hier. An meinem 2. Standort Berlin habe ich vor allem das Gefühl, dass das Material von Jahr zu Jahr hochpreisiger wird.

DocTom 24.09.2022 14:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1682102)
...
Solange man keine Umverteilungspolitik von oben nach unten beginnt und...da stimme ich zu.

Wer sollte aktuell soetwas fordern? Kommen doch Lindner, Habeck und Co aus wohlhabenden Familien, die in diesen Krisenzeiten ihre Vermögen eher noch mehren...
Aber ich will nicht klagen, solange die durch Preissteigerungen extrem betroffenen Personenkreise sich mit Brot und Spielen ruhig halten lassen und mir nicht an mein Eigentum wollen.
Gelbwestenaktionen wie in Frankreich sind in D jedenfalls noch nicht absehbar.

NmpM
T.

Klugschnacker 24.09.2022 15:00

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1682091)
Würde mich zur Einordnung interessieren, macht wieviel Nebenkosten pro m2.

Ich meine, ich hätte 90qm oder so.


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