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captain hook 20.05.2019 14:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1453192)
Naja, wenn sie dich außerhalb deiner Stunde (an den von dir allgemein angegebenen Aufenthaltsorten) ausfindig gemacht haben, dann musst du auch für einen Test zur Verfügung stehen und darfst diesen nicht verweigern, aber dass sie dich finden, das ist (außerhalb der angegebenen Stunde) das Problem der Kontrolleure. Du hast keine Pflicht ein aufgeladenes Handy bei dir zu tragen und darfst dieses auch, wo es üblich und geboten ist, in den Flugmodus schalten.

Die Kontrolleure, die ich bisher kennen gelernt habe, waren auch stets ziemlich umgänglich und hatten soweit sich das im Smalltalk rausfinden ließ ohne Ausnahme eine gewisse Grundleidenschaft für den Sport in sich, so wie die meisten von uns hier im Forum es ja auch haben. So üppig sind die Stundensätze von German Control nicht, als dass man sowas alleine des Geldes wegen machen würde. Die sind auch gewohnt zu warten, sei es weil man gerade (nachvollziehbar) unabkömmlich ist (als Lehrer hat man z.B. der Klasse gegenüber Aufsichtspflicht und muss erst eine Vertretung organisieren bevor man für eine Kontrolle zur Verfügung steht) oder eben (worst case) kurz vor dem Besuch der Kontrolleure auf der Toilette war und erst wieder Unmengen an Wasser oder Tee in sich reinschütten muss, um die nicht unerhebliche geforderte Urinmenge liefern zu können.
Eine Trainingskontrolle die insgesamt zwei bis drei Stunden dauert ist alles andere als eine Seltenheit.

Sorry Hafu, aber das ist auch das, was einem die Nada am Telefon erzählt. Unterschreiben tut man anderes. Sollen mir so einen entspannten Umgang mit diesen Themen schriftlich bestätigen und ich bin der letzte der sich weigert. Weil wenn irgendjemand die Regeln so auslegt wie sie da stehen, da bist du als Amateur geliefert.

Deine Reaktion auf die Adams Klauser fand ich spannend. Den Passus mit dem Verzicht auf Rechtsmittel ebenfalls. Und so geht das in den Dokumenten in einer Tour. Ja, vielleicht passiert nix. Aber wenn, dann kann man sich die Folgen da ja schön durchlesen.

Kampfzwerg 20.05.2019 14:54

Im Grunde scheint es ja eher um Abschreckung zu gehen, deswegen versteh ich nicht ganz, warum die das komplette Programm fahren müssen.
Da würde doch normalerweise auch das "einfachste" Kontrollsystem reichen.
Für den ATP (in dem bis auf ein paar Ausnahmen nahezu alle Triathleten mit Elitelizenz gelistet sind) reicht die Angabe der Telefonnummer und des Wohnorts, Arbeitsplatz + 2 Trainingsstätten und die regulären Trainingszeiten.
Das hätte mMn voll und ganz gereicht.
Desewgen kann ich die Aufregung durchaus verstehen.

Leider ist es halt so, dass wegen ein paar Vollpfosten einige andere auch den Mist ausbaden müssen.
Ich wär auch nicht erfreut darüber. :(

tandem65 20.05.2019 15:10

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1453164)
Zitat:

Athleten des RTP sind darüber hinaus verpflichtet, in ihren Angaben zu Aufenthaltsort und Erreichbarkeit für jeden Tag des kommenden Quartals ein bestimmtes Zeitfenster von 60 Minuten anzugeben, zu dem sie sich an einem bestimmten Ort für Dopingkontrollen bereit halten (siehe Artikel 4). Dies gilt unabhängig von der
Verpflichtung der Athleten, zu jeder Zeit und an jedem Ort für Dopingkontrollen
zur Verfügung zu stehen.


Ich sehe da keinen Diskussionsspielraum.

Gibt es auch nicht.;)

Für 60Minuten an jedem Tag, die Du bestimmen darfst, musst Du an einem Bestimmten Ort für Dopingkontrollen zur Verfügung stehen.
In deinen Meetings stehst Du prinzipiell zur Verfügung. Nur kommen die Herrschaften nicht an den Ort an dem Du Dich aufhältst.
Oder es ist verständlicher: Wenn sie Dich ausserhalb der 60 fixierten Minuten finden musst Du die Probe abgeben.

captain hook 20.05.2019 16:09

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1453204)
Gibt es auch nicht.;)

Für 60Minuten an jedem Tag, die Du bestimmen darfst, musst Du an einem Bestimmten Ort für Dopingkontrollen zur Verfügung stehen.
In deinen Meetings stehst Du prinzipiell zur Verfügung. Nur kommen die Herrschaften nicht an den Ort an dem Du Dich aufhältst.
Oder es ist verständlicher: Wenn sie Dich ausserhalb der 60 fixierten Minuten finden musst Du die Probe abgeben.

Du meinst, die lassen sich minutiös Deinen Tagesablauf schicken um dann auf Glück zu hoffen Dich zu treffen?

Wenn sie es so meinen wie Du es interpretierst, haben sie sicher kein Problem damit, dass so zu bestätigen. Für mich liest sich das im Gesamtzusammenhang nicht so.

tandem65 20.05.2019 17:08

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1453225)
Du meinst, die lassen sich minutiös Deinen Tagesablauf schicken um dann auf Glück zu hoffen Dich zu treffen?

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1453164)
Athleten des RTP sind darüber hinaus verpflichtet, in ihren Angaben zu Aufenthaltsort und Erreichbarkeit für jeden Tag des kommenden Quartals ein bestimmtes Zeitfenster von 60 Minuten anzugeben, zu dem sie sich an einem bestimmten Ort für Dopingkontrollen bereit halten (siehe Artikel 4).

Machen wir es doch mal andersherum.

in den 60Minuten die Du angibst musst Du genau an diesem Ort anzutreffen sein.
Wenn Du für die anderen 23h des Tages Aufenthaltsangaben machst und dann die gleichen Bedingungen gelten wie für die 60 Minuten, was macht dann die 60 Minuten so besonders?:Blumen:
Don't panic! :Blumen:

captain hook 20.05.2019 23:56

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1453247)
Machen wir es doch mal andersherum.

in den 60Minuten die Du angibst musst Du genau an diesem Ort anzutreffen sein.
Wenn Du für die anderen 23h des Tages Aufenthaltsangaben machst und dann die gleichen Bedingungen gelten wie für die 60 Minuten, was macht dann die 60 Minuten so besonders?:Blumen:
Don't panic! :Blumen:

Wenn ich ehrlich bin... es kotzt mich einfach an, dass ich jetzt wegen der Ärsche die sich die Rübe weghauen jetzt den Aufriss hab. Da ist mir der Aufriss schon nervig und wenn ich dann diese Textpassagen les, kommt mir die Galle hoch. Weil sich irgendwer Bunte Pillen aus Polen einpfeift.

Klugschnacker 22.05.2019 08:07

Nachdem die Olympiasiegerin über die Marathondistanz (Rio), Jemima Sumgong (Kenia), wegen Dopings gesperrt worden ist, wurde nun auch die Olympia-Zweite, Eunice Jepkirui Kirwa (Kenia), wegen mutmaßlichem Epo-Doping suspendiert.

Über die gegenwärtigen Leistungsentwicklung im Marathonlauf, insbesondere bei den Männern, lässt sich vor diesem Hintergrund schön spekulieren.
:Kotz:

repoman 22.05.2019 08:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1453554)
Nachdem die Olympiasiegerin über die Marathondistanz (Rio), Jemima Sumgong (Kenia), wegen Dopings gesperrt worden ist, wurde nun auch die Olympia-Zweite, Eunice Jepkirui Kirwa (Kenia), wegen mutmaßlichem Epo-Doping suspendiert.

Über die gegenwärtigen Leistungsentwicklung im Marathonlauf, insbesondere bei den Männern, lässt sich vor diesem Hintergrund schön spekulieren.
:Kotz:

Wieso? Lässt sich doch erklären: Die Schuhe...:Cheese:

longtrousers 22.05.2019 09:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1453554)
Nachdem die Olympiasiegerin über die Marathondistanz (Rio), Jemima Sumgong (Kenia), wegen Dopings gesperrt worden ist, wurde nun auch die Olympia-Zweite, Eunice Jepkirui Kirwa (Kenia), wegen mutmaßlichem Epo-Doping suspendiert.

Ja ich weiss nicht es ist jahrelang spekuliert worden warum die Ostafrikaner körperlich so geeignet sind für Langdistanzlauf. Ich bin auch immer fest davon ausgegangen, dass es da irgendeinen Vorteil gibt (z.B. schlanke Waden).

Seit Kurzem bin ich mir nicht mehr so sicher von dem genetischen Vorteil. Ich meine auch ein weisse Frau hat Boston gewonnen, bis vor kurzem eine Unmöglichkeit.

Möchte mal wissen was mein Landsmann Jos Hermens, dutzende Jahre Manager ostafrkanischen Läufer, zu dem Thema sagt.

Hafu 22.05.2019 10:08

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1453572)
...Möchte mal wissen was mein Landsmann Jos Hermens, dutzende Jahre Manager ostafrkanischen Läufer, zu dem Thema sagt.

Das möchte ich lieber nicht wissen.:Huhu:


Der weiß zwar viel über die Problematik, wird aber aufgrund seiner eigenen Biografie (als Manager und Sportler) sicher nicht authentisch und glaubwürdig Informationen transportieren.

NBer 22.05.2019 15:08

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1453572)
Ja ich weiss nicht es ist jahrelang spekuliert worden warum die Ostafrikaner körperlich so geeignet sind für Langdistanzlauf......

ich glaube nach wie vor, dass es einen körperlichen unterschied zwischen ost- und westafrika gibt. auffällig ist, dass aus ostafrika die ausdauerstarken athleten kommen. aus westafrika die schnellkräftigen (und da beziehe ich mal die westafrikanisch abstämmigen sklavennachkommen in usa, jamaika usw mit ein).

captain hook 22.05.2019 15:22

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1453572)
Ja ich weiss nicht es ist jahrelang spekuliert worden warum die Ostafrikaner körperlich so geeignet sind für Langdistanzlauf. Ich bin auch immer fest davon ausgegangen, dass es da irgendeinen Vorteil gibt (z.B. schlanke Waden).

Seit Kurzem bin ich mir nicht mehr so sicher von dem genetischen Vorteil. Ich meine auch ein weisse Frau hat Boston gewonnen, bis vor kurzem eine Unmöglichkeit.

Möchte mal wissen was mein Landsmann Jos Hermens, dutzende Jahre Manager ostafrkanischen Läufer, zu dem Thema sagt.

Uta Pippig hat schon vor Urzeiten Bosten, Berlin und NY gewonnen...

Dein Landsmann hat ganz sicher nichts mit den vielen Gedopten zu tun die da in letzter Zeit und aktuell auffliegen. Der verdient nur mit den Siegen der ganz sauberen Sportlern Geld.

Estebban 22.05.2019 17:07

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1453668)
ich glaube nach wie vor, dass es einen körperlichen unterschied zwischen ost- und westafrika gibt. auffällig ist, dass aus ostafrika die ausdauerstarken athleten kommen. aus westafrika die schnellkräftigen (und da beziehe ich mal die westafrikanisch abstämmigen sklavennachkommen in usa, jamaika usw mit ein).

Vermutlich ist es eine Kombination aus vielen Dingen. Mag sein, dass da in gewisser weise körperliche Unterschiede bestehen, das wird aber sicher nur ein Teil der Geschichte sein.
Natürlich kann man trefflich darüber streiten, ob es eine Dopingkultur gibt - ist ja gerade auch für so manche aus prekären Verhältnissen verlockend, wie man am Beispiel guye adola in Berlin ganz spannend sehen konnte (ist nie erwischt worden, von daher gilt die Unschuldsvermutung):
Man kann sich jahrelang vollstoffen und wird nicht getestet weil man keine Rennen macht, wird zweiter in Berlin beim debüt und kriegt danach jahrelang antrittsprämien.
Das Testsystem in Ostafrika verbessert sich langsam aber Langzeitwirkungen sind sicher lange da.
Dazu kommt auch einfach Wahrscheinlichkeitsrechnung - wenn ich in Deutschland 1000 hochtalentierte sportliche 10jährige habe, dann sind davon 995 beim Fußball gelandet, 2 spielen Tennis, 1 Handball, 1 ist Biathlet und wenn’s gut läuft landet irgendwann einer in der Leichtathletik. Blöd wenn das der eine ist, der mit 16 Frauen spannender findet als Training.
In Jamaika werden halt 950 Springer und in Ostafrika 995 Langstreckenläufer.

der letzte Punkt der mir spontan noch einfällt ist die gute alte Psychologie jahrelang hat man sich eingeredet gegen die Afrikaner benachteiligt zu sein und deshalb eh keine Chance zu haben. Kaum gewinnt Flanagan in New York, legt im nächsten Jahr des linden in Boston nach, Rupp gewinnt Chicago. Wenn ich davon ausgehe, dass es unmöglich ist zu gewinnen, schaffe ich es auch nicht. Aber gerade in den USA hat die letzten 1,2 Jahre fast eine kleine Marathon Euphorie eingesetzt

BunterHund 27.05.2019 12:50

Gibt es doch ein Verbindung zw. „Operation Aderlass“ zum Triathlon?
 
In der Onlineausgabe der Triathlete wird eine möglich Verbindung zwischen dem Blutdopingskandal und der Sportart Triathlon aufgezeigt: https://www.triathlete.com/2019/05/n...iathlon_376479

Stefan 30.05.2019 10:34

"Doping: Gegen Kollmann-Forstner wird ermittelt
Team und UCI bestätigen, dass gegen die Marathon-WM-Zweite ein Verfahren läuft

Die Doping-Affäre um den Erfurter Mediziner Mark Schmidt hat auch den Mountainbike-Sport erreicht. Das Team Texpa-Simplon hat bestätigt, dass das BKA Wien gegen Marathon-Vizeweltmeisterin Christina Kollmann-Forstner aus Österreich im Zusammenhang mit der Aktion Aderlass ermittelt und die UCI hat das mit einer Veröffentlichung heute auch getan. Die Österreicherin war Mitte April vom Leistungssport zurückgetreten, angeblich wegen ständiger Schmerzen und daraus resultierenden Motivationsproblemen."
https://www.acrossthecountry.net/dop...ivlc4LMPxpAiRc

Hamsterbär 01.06.2019 16:04

Schon ein paar Tage alt, aber glaub hier noch nicht erwähnt:

Danilo Hondo gesteht Bluttdoping:
https://www.youtube.com/watch?v=gWUAW_iBuR0

carolinchen 19.06.2019 09:33

Danke Uli!
https://www.slowtwitch.com/News/Argentinean_Gabriel_Raff_tested_positive_for_EPO_7 318.html?fbclid=IwAR2C1VDZk-MehZhHHS4FMdHCbTwJA3lJfx-hiZkJh7rQs7hIWS3lt_XJZ3c

muntila 19.06.2019 09:58

Mich würde interessieren, wie viele Tests GFNY gemacht hat. Sie geben dafür 15'000$ pro Jahr aus. Wenn man bedenkt, dass eine Probe rund 1'000 kostet, kommt man auf eine "Fangquote", die echt nicht schön ist. Und das bei einem Rennen, bei dem jedem klar ist, dass getestet wird. Wie es wohl bei anderen grossen Rennen aussieht, bei denen man weiss, dass nicht getestet wird? :Kotz:

Klugschnacker 19.06.2019 09:59

Zitat:

Raff finished that Gran Fondo in 25th place in 4:31:10. Colombian rider Felipe Mendez, who finished 20 minutes later, also tested positive for EPO per the race organization.
Meine Güte, was für Arschlöcher!

felixb 19.06.2019 11:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1458505)
Meine Güte, was für Arschlöcher!

Glaub so richtig kapieren kann mans echt nicht.

Epo ... schon kaputt. Es geht ja noch weiter. Durch die bekloppten Doper werden Dinge auf die verbotene Liste gesetzt, die einige Leute zum leben brauchen.
Bei mir im Speziellen halt Insulin als Diabetiker (Typ 1).

Dabei bringen einige der auf der Liste befindlichen Medikamente für sich gesehen keinen wirklichen "Nutzen". Oft sind das ziemlich kranke Kombinationen. Im Falle von Insulin wären dann wohl noch Wachstumshormone, Glucose und ich weiss nicht noch was dabei, was direkt in den Muskel injiziert wird.

Mich hatte das mal interessiert, weil ich keine Veranlassung oder Sinn darin sah sich mit "Insulin" dopen zu wollen, denn das körpereigene System funktioniert ja eigentlich immer besser und vor allem besser regulierter. Aber dass sich das Leute dann direkt reinknallen, nur um größere Glukogenreserven oder was auch immer zu haben... . Wirklich verrückt. Das kann auch mal schnell schief gehen, wenn die Insulindosis nämlich falsch ist ... kein Spass. Ich habe das Procedere allerdings auch nur kurz er-google-t, es mag inkorrekt sein.

Ende vom Lied ist, dass man als Diabetiker sich mit Ausnahmegenehmigungen und Attesten rumschlagen zu müssen, nur weil irgendwelche Verrückten ihr Leben aufs Spiel setzen.

Einfach nur zum Kotzen!

carolinchen 19.06.2019 12:16

Zitat:

Zitat von muntila (Beitrag 1458504)
Mich würde interessieren, wie viele Tests GFNY gemacht hat. Sie geben dafür 15'000$ pro Jahr aus. Wenn man bedenkt, dass eine Probe rund 1'000 kostet, kommt man auf eine "Fangquote", die echt nicht schön ist. Und das bei einem Rennen, bei dem jedem klar ist, dass getestet wird. Wie es wohl bei anderen grossen Rennen aussieht, bei denen man weiss, dass nicht getestet wird? :Kotz:

In dem Rennen 60 Randomtests.

bentus 19.06.2019 12:20

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1458555)
Glaub so richtig kapieren kann mans echt nicht.

Epo ... schon kaputt. Es geht ja noch weiter. Durch die bekloppten Doper werden Dinge auf die verbotene Liste gesetzt, die einige Leute zum leben brauchen.
Bei mir im Speziellen halt Insulin als Diabetiker (Typ 1).

Dabei bringen einige der auf der Liste befindlichen Medikamente für sich gesehen keinen wirklichen "Nutzen". Oft sind das ziemlich kranke Kombinationen. Im Falle von Insulin wären dann wohl noch Wachstumshormone, Glucose und ich weiss nicht noch was dabei, was direkt in den Muskel injiziert wird.

Mich hatte das mal interessiert, weil ich keine Veranlassung oder Sinn darin sah sich mit "Insulin" dopen zu wollen, denn das körpereigene System funktioniert ja eigentlich immer besser und vor allem besser regulierter. Aber dass sich das Leute dann direkt reinknallen, nur um größere Glukogenreserven oder was auch immer zu haben... . Wirklich verrückt. Das kann auch mal schnell schief gehen, wenn die Insulindosis nämlich falsch ist ... kein Spass. Ich habe das Procedere allerdings auch nur kurz er-google-t, es mag inkorrekt sein.

Ende vom Lied ist, dass man als Diabetiker sich mit Ausnahmegenehmigungen und Attesten rumschlagen zu müssen, nur weil irgendwelche Verrückten ihr Leben aufs Spiel setzen.

Einfach nur zum Kotzen!

Insulin wird sehr viel zum Dopen benutzt. Gerade im Kraftsport. Nach dem Training ordentlich Carbs und paar Einheiten Insulin verkürzen die Regenerationszeit deutlich und man kann schneller wieder trainieren. Außerdem ist Insulin eines der anabolsten Hormone in unserem Körper. Es sterben immer wieder Bodybuilder in der Hypoglykämie

felixb 19.06.2019 12:45

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1458563)
Gerade im Kraftsport. Nach dem Training ordentlich Carbs und paar Einheiten Insulin verkürzen die Regenerationszeit deutlich und man kann schneller wieder trainieren. Außerdem ist Insulin eines der anabolsten Hormone in unserem Körper. Es sterben immer wieder Bodybuilder in der Hypoglykämie

Eigentlich wirkt externes Insulin nicht unbedingt schneller als das körpereigene. Vor allem, wenn es nur in die Unterhaut injiziert wird. Auf jeden Fall nicht schneller.
Bisher habe ich es nicht verstanden, wieso man dann besser regenerieren soll; jedenfalls sofern man die Carbs isst und es über den Magendarmtrakt aufgenommen wird (in Grenzen Mundschleimhaut).
Seitdem ich Diabetes habe, regeneriere ich bestimmt nicht schneller ;). Wegen der noch viel eher vorhandenen Hypogefahr gerade nach harten Einheiten eher langsamer, da die Ruhe- und Schlafphasen kürzer sind.
Von daher glaube ich, dass die Leute sich eher Mischlösungen reinknallen mit hohen Dosen Carbs & Insulin. Klar geht das dann schneller in den Körper, weil man so viel einfach nicht essen / verdauen kann.
Aber wie die schon sagtest: direkt injiziert ist ziemlich das riskanteste, was man machen kann, denn die Insuline sind schon schnell, selbst im Unterhautfettgewebe. Und direkt - wohin auch immer - hat man keine Steuerung mehr, außer eben der Körper, der ja doch recht klug gegensteuert.
Wer also als gesunder Mensch an einer Hypo durch sowas krepiert, hat sich nicht nur ein paar Einheiten Insulin gegeben, sondern ziemlich, ziemlich viele... . Kraftsportler dürften jedenfalls ihre Glycogenreserven der Leber keineswegs groß aufbrauchen, wohl schon die der Muskeln.

Aber ich mag mich täuschen. Mit Vernunft hat das jedenfalls gar nichts zu tun, wenn man ein perfekt funktionierendes System (Stoffwechsel) derart manipuliert.

Alteisen 19.06.2019 12:56

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1458561)
In dem Rennen 60 Randomtests.

ICh verstehe es anders. Es scheinen X aus 60 zu sein wobei X mit "several" nicht näher benannt ist:

"An article on the race website stated that both were among several randomly selected athletes out of a testing pool of 60, which contained riders with a legitimate chance to place in the top 10 overall or win an age group"

muntila 19.06.2019 13:08

So sehe ich das auch. Ausgehend von den Kosten denke ich, dass die nicht viel mehr als 10 getestet haben und dann zwei erwischt. Wenn die zwei wirklich per Zufall ausgewählt wurden stimmt diese Quote äusserst bedenklich. Aber vielleicht haben sich die auch vorher verdächtig gemacht und wurden deshalb ausgewählt.

TriAdrenalin 19.06.2019 13:29

Zitat:

Zitat von muntila (Beitrag 1458575)
So sehe ich das auch. Ausgehend von den Kosten denke ich, dass die nicht viel mehr als 10 getestet haben und dann zwei erwischt. Wenn die zwei wirklich per Zufall ausgewählt wurden stimmt diese Quote äusserst bedenklich. Aber vielleicht haben sich die auch vorher verdächtig gemacht und wurden deshalb ausgewählt.

Wie auch immer, es bestätigt sich meiner Meinung nach immer wieder, dass auch der Triathlonsport ein Dopingproblem hat. Leider!

hanse987 19.06.2019 14:01

Ich glaube Uli hat mal geschrieben, etwa 100 werden ausgewählt und von denen lässt er dann 10 testen.

Stefan 19.06.2019 14:16

Zitat:

Zitat von muntila (Beitrag 1458575)
So sehe ich das auch. Ausgehend von den Kosten denke ich, dass die nicht viel mehr als 10 getestet haben und dann zwei erwischt. Wenn die zwei wirklich per Zufall ausgewählt wurden stimmt diese Quote äusserst bedenklich. Aber vielleicht haben sich die auch vorher verdächtig gemacht und wurden deshalb ausgewählt.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat Uli sich hier im Forum schon mehrfach für gezieltes Testen ausgesprochen. Da die Kosten für die Proben letztendlich seinen persönlichen Ertrag schmälern, wird er nicht nach dem Zufallsprinzip testen lassen.

Wahrscheinlich hält er sich damit zurück, solch eine Vorgehensweise öffentlich breitzutreten, weil er damit jeden Radler an den Pranger stellt, der in seinen Rennen getestet wird.

Hafu 19.06.2019 15:28

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1458583)
Wie auch immer, es bestätigt sich meiner Meinung nach immer wieder, dass auch der Triathlonsport ein Dopingproblem hat. Leider!

Wie kommst du jetzt ausgehend vom aktuellen Fall im Straßenradsport auf die Sportart Triathlon? Die einzige Verbindung die ich aktuell sehe, ist dass der Organisator und Gründer der GFNY-Serie Uli Fluhme, der einen sehr glaubwürdigen und engagierten Antidopingkampf führt, früher Triathlon betrieben hat.

Der logische Rückschluss, der sich mir bei diesem Hintergrund aufdrängt ist eher, dass der Radsport noch viel mehr (ehemalige) Triathleten (oder allgemeiner gesagt: Quereinsteiger aus weniger belasteten Sportarten) in Leitungsfunktionen braucht und viel weniger ehemallige Radprofis oder sonstige im Profiradsport der 80er- 90er und 00er-Jahre sozialisierte sportliche Leiter, Trainer, Masseure und Funktionäre, da diese eben Teil des Problems sind und wenig bis nichts zur Lösung des Dopingporblems im Radsport beitragen können und wollen.

LidlRacer 19.06.2019 15:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1458629)
Wie kommst du jetzt ausgehend vom aktuellen Fall im Straßenradsport auf die Sportart Triathlon?

"Mendez, who used to be a professional Ironman athlete, finished 25th."
https://www.cyclingweekly.com/news/l...portive-427655

PS:
Nicht Mendez sondern Raff war Triathlet!

Hafu 19.06.2019 15:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1458631)
"Mendez, who used to be a professional Ironman athlete, finished 25th."
https://www.cyclingweekly.com/news/l...portive-427655

O.K., habe jetzt den Slowtwitch-Text auch gelesen.:Blumen: in den ersten Meldungen auf Twitter gestern stand noch nichts von der Vergangenheit von Raff, der aber wohl seit 8 Jahren kein Triathlet mehr ist, so dass Rückschlüsse auf die aktuelle Situation im Triathlon sich jetzt nicht zwangsläufig aufdrängen.

Vom zweiten erwischten Athleten, dem Kolumbianer Felipe Mendez, habe ich aber noch nichts von einer Triathlonvergangenheit gefunden, da scheint cyclingweekly was zu verwechseln.

LidlRacer 19.06.2019 15:41

Mir scheint, auf Cyclingweekly war's falsch.
Hier direkt von der Quelle:

"Raff finished the race in 25th place in 4:31:10. He has a history as a professional Ironman triathlete, with a personal best of 8:40:27."
https://gfny.com/doping19

Gozzy 19.06.2019 15:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1458634)
O.K., habe jetzt den Slowtwitch-Text auch gelesen.:Blumen: in den ersten Meldungen auf Twitter gestern stand noch nichts von der Vergangenheit von Raff, der aber wohl seit 8 Jahren kein Triathlet mehr ist, so dass Rückschlüsse auf die aktuelle Situation im Triathlon sich jetzt nicht zwangsläufig aufdrängen.

Vom zweiten erwischten Athleten, dem Kolumbianer Felipe Mendez, habe ich aber noch nichts von einer Triathlonvergangenheit gefunden, da scheint cyclingweekly was zu verwechseln.

Rückschlüsse auf den gesamten Triathlon Sport sehe ich auch kritisch. Allerdings fehlt mir ein wenig die Romantik zu sagen als Triathlon Profi war er sauber aber bei einem Hobby Radrennen hat er einmal einen Fehler gemacht.

carolinchen 19.06.2019 16:33

Oh da war der Wunsch Vater meiner Wahrnehmung....wenn der Test so teuer ist wundert mich es nicht, dass so wenige kontrolliert werden:(

longtrousers 25.06.2019 19:52

JETZT Programm über Doping auf ARTE

Sebielele 27.06.2019 15:40

Auszug von https://www.krone.at/1948882

"Wie die Anti-Doping-Rechtskommission nun vermeldete, wurde bei Denifl aufgrund der vorliegenden Beweise festgestellt, dass dieser „zumindest“ von Anfang Juni 2014 bis Ende 2018 Eigenblutdoping angewendet habe. Die Renn-Ergebnisse des Tirolers werden deshalb rückwirkend annulliert. Denifl verliert somit u.a. auch seinen Sieg bei der Österreich-Radrundfahrt 2017 sowie den Etappenerfolg bei der Vuelta im selben Jahr. Denifl ist demnach auch zur Rückzahlung aller in dieser Zeit erhaltenen Startgelder und Preisgelder verpflichtet."


Wenn er wirklich alles zurückzahlen muss dann dürfte das ein schönes Statement an die Doper sein.

bergflohtri 27.06.2019 18:52

Zitat:

Zitat von Sebielele (Beitrag 1460085)
Auszug von https://www.krone.at/1948882




Wenn er wirklich alles zurückzahlen muss dann dürfte das ein schönes Statement an die Doper sein.

- na allzu viel wird es dann wohl nicht gewesen sein - tut mir übrigens ein bisschen leid um ihn, ich finde dass er mit seiner bescheidenen Art sehr sympathisch gewirkt hat.

Superpimpf 27.06.2019 20:06

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1460114)
- na allzu viel wird es dann wohl nicht gewesen sein - tut mir übrigens ein bisschen leid um ihn, ich finde dass er mit seiner bescheidenen Art sehr sympathisch gewirkt hat.

Ein Doper tut dir leid? :-((

Er kann sonstwie sympathisch sein - er hat 4 Jahre bewußt gegen alle Regeln verstoßen. Sorry, aber Mitleid ist da IMHO fehl am Platz.

Super-Doper stinken. alle. immer.-pimpf

captain hook 28.06.2019 10:19

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1458640)
Rückschlüsse auf den gesamten Triathlon Sport sehe ich auch kritisch. Allerdings fehlt mir ein wenig die Romantik zu sagen als Triathlon Profi war er sauber aber bei einem Hobby Radrennen hat er einmal einen Fehler gemacht.

Triathlon ist doch total sauber. Wo denkst du hin? Wieviele der statistischen Quoten fanden eigentlich bei olympischen Kaderathleten statt und wieviele im Rest des Sports?

@hafu : wieviele Tests hatte Fred dieses Jahr schon? Nur um mal ein Gefühl für die Kontrolldichte zu bekommen.

Gozzy 28.06.2019 20:47

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1460199)
Triathlon ist doch total sauber. Wo denkst du hin? Wieviele der statistischen Quoten fanden eigentlich bei olympischen Kaderathleten statt und wieviele im Rest des Sports?

@hafu : wieviele Tests hatte Fred dieses Jahr schon? Nur um mal ein Gefühl für die Kontrolldichte zu bekommen.

Ich wollte eigentlich nur halbwegs höflich sein... Bei den Pros habe ich kaum eine Idee. Kann sein, muss nicht. Da können 80.000 $ Preisgeld pro Jahr existenzsichernd sein. Andererseits ist die Ächtung schon present. Bei den Agegroupern habe ich absolut keine Bedenken, dass die ähnlich "siegorientiert" sind wie die Radfahrer.


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