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Jimmi 17.01.2018 14:27

http://www.huffingtonpost.de/david-b...b_7828530.html

Jörn 17.01.2018 14:36

Man scheint ja den Ursachen der Homosexualität langsam auf die Spur zu kommen. Völlig im Dunkeln tappt man immer noch bei den Ursachen für Dummheit.

keko# 17.01.2018 14:56

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355641)
Man scheint ja den Ursachen der Homosexualität langsam auf die Spur zu kommen. Völlig im Dunkeln tappt man immer noch bei den Ursachen für Dummheit.

Immerhin haben amerikanische Wissenschaftler festgestellt, dass religiöse Menschen weniger intelligent sind als nichtreligiöse. Habe ich kürzlich auf Facebook gelesen. :Lachen2:

Jimmi 17.01.2018 15:00

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355641)
Man scheint ja den Ursachen der Homosexualität langsam auf die Spur zu kommen. Völlig im Dunkeln tappt man immer noch bei den Ursachen für Dummheit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

Lieblingsthema von mir

schoppenhauer 17.01.2018 15:41

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1355649)

Na bitte, viele Worte die man leicht auf die alte Volksweisheit 'Je mehr ich weiß desto besser weiß ich, dass ich nix weiß' reduzieren kann. Also der Umkehrschluß dieser Weisheit.

keko# 17.01.2018 15:51

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1355658)
Na bitte, viele Worte die man leicht auf die alte Volksweisheit 'Je mehr ich weiß desto besser weiß ich, dass ich nix weiß' reduzieren kann. Also der Umkehrschluß dieser Weisheit.

Für mich die Bestätigung, dass ich hochintelligent bin, weil ich auch hier schon vor Wochen preisgegeben habe, dass eigentlich nichts weiß. Meinem Chef sage ich das auch mal und meiner Frau sowieso. :Cheese:

Flow 17.01.2018 16:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1355662)
Für mich die Bestätigung, dass ich hochintelligent bin, weil ich auch hier schon vor Wochen preisgegeben habe, dass eigentlich nichts weiß. Meinem Chef sage ich das auch mal und meiner Frau sowieso. :Cheese:

Ich denke, regelmäßig zu Protokoll geben alleine reicht nicht. Du mußt auch wirklich feste daran glauben (!) ...

anlot 17.01.2018 16:19

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355594)
Hallo keko, was wiegt im Zweifel schwerer: Das Recht der Kinder, nicht angelogen zu werden; oder das Recht der Kirchen, ihre antiken Märchen als Fakten zu verkaufen?

Keko: mich würde deine Sichtweise hierzu interessieren

Klugschnacker 17.01.2018 17:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1355629)
Prognosen in DE gehen auch von verschiedenem Wachstum des Islam in DE aus. Atheisten, die keine Kinder kriegen, z.b. weil sie homosexuell sind, sind quasi ein leichtes Spiel für religiöse Eiferer :) Atheisten sollten also möglichst viele Kinder kriegen und nicht mit 35 eins.

Die Atheisten und Homosexuellen bringen uns den Islam. Da haben wir ja bald alle katholischen Urängste beieinander.
:Lachen2:

Trimichi 17.01.2018 19:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1355687)
Die Atheisten und Homosexuellen bringen uns den Islam.
:Lachen2:

Das hast du richtig erkannt.

Leidet sonst noch wer unter einem doppelten Ödipuskomplex?

Trimichi 17.01.2018 19:48

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355641)
Man scheint ja den Ursachen der Homosexualität langsam auf die Spur zu kommen. Völlig im Dunkeln tappt man immer noch bei den Ursachen für Dummheit.

Eben. Homosexualität ist nicht vererbbar. Sondern ein Produkt von gestörten Eltern-Kind-Bindungen und der Kultur, die dieses widerspruchslos duldet. Deswegen wehren sich zunehmend Menschen und treten für konservative Werte ein.

LidlRacer 17.01.2018 20:36

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1355714)
Eben. Homosexualität ist nicht vererbbar. Sondern ein Produkt von gestörten Eltern-Kind-Bindungen und der Kultur, die dieses widerspruchslos duldet. Deswegen wehren sich zunehmend Menschen und treten für konservative Werte ein.

Du liest Deine eigenen Quellen (Planet Wissen) sehr selektiv.

Und natürlich liefert Wikipedia noch differenziertere Infos zu
Ursachen der Ausbildung der sexuellen Orientierung

Mit anderen Worten:
Hör auf mit der reaktionären Hetze gegen Homosexuelle mittels alternativer Fakten!

Klugschnacker 17.01.2018 21:44

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1355714)
Deswegen wehren sich zunehmend Menschen und treten für konservative Werte ein.

Wie etwa der CSU-Abgeordnete Norbert Geis:
"Bei aller Nächstenliebe aber darf in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck entstehen, als sei diese Lebensform etwas ganz Selbstverständliches, als sei es richtig, wenn junge Menschen sich für eine solche Lebensform entscheiden. Es ist daher an der Zeit, dass diese Lebensform endlich auch in der Öffentlichkeit als das bezeichnet wird, was sie ist: die Perversion der Sexualität.

Die Aufdringlichkeit, mit der sich Homosexuelle öffentlich prostituieren, ist nur noch schwer zu ertragen. Sie lassen jede Scham vermissen. Der Verlust der sexuellen Scham aber ist immer ein Zeichen von Schwachsinn, wie es Freud formuliert hat. Deshalb muss in der Öffentlichkeit Widerspruch laut werden, damit der Schwachsinn nicht zur Mode wird."
1995 lehnte Geis den Gesetzesentwurf zur Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe ab. 2008 erhielt Norbert Geis den päpstlichen Gregoriusorden in Würdigung seines Einsatzes für die Wahrung christlicher Werte in der Gesetzgebung.

anlot 17.01.2018 21:53

Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Hallo keko, was wiegt im Zweifel schwerer: Das Recht der Kinder, nicht angelogen zu werden; oder das Recht der Kirchen, ihre antiken Märchen als Fakten zu verkaufen?

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1355669)
Keko: mich würde deine Sichtweise hierzu interessieren

Und?

Jörn 18.01.2018 06:28

Der Theologe und Religionskritiker Heinz-Werner Kubitza sagt dazu (passend zu Trimichis Postings):

„[Neben] der Frage nach der Nützlichkeit von Religion muss man auch nach deren Schädlichkeit fragen. Und da ist Sinnstiftung und Welterklärung von Religionen fast immer erkauft durch Abgrenzung von anderen Religionen, durch Intoleranz, religiöse Selbstgerechtigkeit, durch religiös motivierte Unterdrückung von Minderheiten, fast immer durch eine Abwertung der Frau, durch ein Gefangensein in längst überholten und rückständigen Weltsichten und hoffnungslos provinzieller Gruppenethik.“

- Zitiert aus „Der Dogmenwahn“ von Heinz-Werner Kubitza

Praktisch alle diese Attribute finden sich mehr oder weniger ausgeprägt in den Postings von Trimichi auf den letzten Seiten. Widerspruch auf seine Postings seitens der anderen religiösen Diskutanten gab es bislang nicht. Das ist schon bemerkenswert.

Ich finde es verblüffend, wie treffsicher sich diese Attribute immer wieder gemeinsam finden lassen, so als gehörten sie fest zusammen.

Ich frage mich, ob diese Attibute ein Ergebnis der Religion sind, oder ob diese Attribute schon vorher da waren und in die Religion hineingetragen werden. Sind also die Leute rückständig, weil die Religion rückständig ist; oder ist die Religion rückständig, weil sich rückständige Leute hinter ihr versammeln?

(Damit will ich keineswegs behaupten, dass alle religiösen Menschen automatisch rückständig sind; dies muss sich im Einzelfall erweisen. Es scheint aber oft der Fall zu sein.)

Trimichi 18.01.2018 07:49

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1355728)
Du liest Deine eigenen Quellen (Planet Wissen) sehr selektiv.

Und natürlich liefert Wikipedia noch differenziertere Infos zu
Ursachen der Ausbildung der sexuellen Orientierung

Mit anderen Worten:
Hör auf mit der reaktionären Hetze gegen Homosexuelle mittels alternativer Fakten!

Der ARD Report ist sachlich und nüchtern. Es wurde festgestellt, dass Homosexualität nicht vererbbar ist, sondern ein Produkt der Erziehung und Sozialisation. Es ist ein wissenschaftlicher Fakt, dass es kein "Homo-Gen" gibt.. Das hast du und der RDF zu akzeptieren, zumal hier auf Wissenschaftlichkeit rumgeritten wurde noch und nöcher.

Also haken wir noch einmal nach: wie entsteht Homosexualität? Was sind die Ursachen und Folgen? Warum sollten wir das nicht, wie auch christliche Werte, wissenschaftlich diskutieren können? Wie kommst du dazu Hetze zu unterstellen?

Warum soll ich aufhören für konservative Werte einzutreten? Außerdem hab ich nicht angefangen, sondern lediglich mitdiskutiert und mich der Angriffe erwehrt, mich verteidigt. Meine Kontrahenten gehen offensiv und aggressiv gegen die Bibel und christliche Werte vor ohne auch nur einen Millimeter Kompromissbereitschaft zu signalisieren. Hier findest du deine Hetze! Hör auf das mir anzukreiden und kreide das denjenigen an, die dafür verantwortlich sind. Es wird hier in diesem Thread gegen christliche Positionen gehetzt. So ist es und nicht anders.
Die Urheber dieser Entwicklung sind also nicht im Lager der Konservativen, sondern im Lager der Liberalen zu finden.

Haken wir noch einmal nach: woher kommt diese Intoleranz gegenüber Menschen, die nach christlichen und konservativen Werten leben und für diese eintreten? Woher kommt diese Aggressivität? Woher kommt das Dogma der Intoleranz christlicher Werte?

Für die "Homo-Sache" eintreten ist ok. Für die Kirche eintreten nicht? Ich verlange mit Nachdruck, und das ist mein gutes Recht, dass man für konservative Werte eintreten darf, zudem dies tun darf ohne z.B. verspottet, als Nazi beschimpft oder verunglimpft zu werden.

Woher nehmen sich die Homosexuellen das Recht auf die Kirche einzudreschen, selbst hingegen Kritikunfähigkeit zu versprühen? Hier liegt doch die eigentliche Immunisierung und Dogmatisierung, die z.B. Jörn auf andere, wie z.B. mich, projeziert. Wo steht geschrieben, dass man Homosexualität nicht hinterfragen darf? Nirgendwo! Es ist nicht das Wesen von Diplomatie andere zu verunglimpfen, auf anderer Menschen Heiligtümer herum zu trampeln, sich selbst aber einer Kritik entziehen zu wollen (Tabuisierung). Das hat antiliberale und totalitäre Züge, und verstößt sogar gegen die freiheitlich, demokratische Grundordnung. Woher kommt diese Doppelmoral?

In short: Es ist angebracht und richtig die Werte konservativer Menschen zu achten. Falsch ist es, konservative Werte, wie hier im Forum, zu verunglimpfen und nicht zu tolerieren.

Jimmi 18.01.2018 08:17

Noch was zum Thema

http://www.zeit.de/2013/11/Homosexualitaet/seite-2

Ich rate dringend, aus den Informationsblasen auszubrechen und zu hinterfragen, wer hinter diesen Informationen steckt, wem der Text nutzt und vor allem mal den gesunden Menschenverstand zu bemühen.

Klugschnacker 18.01.2018 08:27

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1355783)
Es ist ein wissenschaftlicher Fakt, dass es kein "Homo-Gen" gibt. Das hast du und der RDF zu akzeptieren, zumal hier auf Wissenschaftlichkeit rumgeritten wurde noch und nöcher.

Dieses Gen wurde noch nicht gefunden. Das ist eine andere Aussage, als zu sagen, man wüsste bereits sicher, dass es dieses Gen nicht gibt. Möglicherweise gibt es gar kein einzelnes Gen dafür, sondern eine Konstellation mehrerer Gene. Man hat überzeugende Indizien dafür gefunden, dass die Gene eine bedeutende Rolle spielen könnten. Zum Beispiel beim Vergleich eineiiger und zweieiiger Zwillinge.

Die Sache mit der Vererbung ist nicht so einfach. Zwei dumme Menschen können ein hochbegabtes Kind zeugen. Ein Intelligenz-Gen hat man ebenfalls noch nicht gefunden.

Soziale Einflüsse sind anscheinend zusätzlich möglich und nicht auszuschließen.

Klugschnacker 18.01.2018 08:35

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1355787)

Danke, sehr interessant! :Blumen:

Jörn 18.01.2018 08:36

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1355783)
(Wirres Zeug) ... Wo steht geschrieben, dass man Homosexualität nicht hinterfragen darf? Nirgendwo!

Du kannst gerne auch den Regen hinterfragen, wenn Du das für sinnvoll hältst.

Homosexualität wird deswegen nicht mehr „hinterfragt“, weil man mittlerweile verstanden hat, dass es ein Merkmal eines Menschen ist, welches er weder gewählt hat noch ändern kann. Es ist daher sehr direkt zu vergleichen mit der Hautfarbe oder der Köpergröße oder dem Geschlecht.

Rassismus ist aus eben diesem Grunde verwerflich: Er verunglimpft Menschen wegen eines Merkmals, welches diese nicht ändern können. Rassismus verknüpft dies mit anderen Dingen, etwa bestimmten Rechten oder Behauptungen über Intelligenz. Beispiele: Farbige sind dümmer als Weiße und sollten daher nicht Präsident werden. Wie gesagt, die Gesellschaft hat diesen Irrglauben überwunden (aber erst kürzlich). Eine andere Variante wäre, dass Homosexuelle weniger wert wären als Heterosexuelle oder sich irgendwie auf dem falschen Pfad bewegen würden und umkehren sollten.

Sich öffentlich gegen Homosexualität auszusprechen ist in dieser Weise „rassistisch“ (da es ein Wesensmerkmal betrifft, welches sich nicht ändern lässt), zudem ist diese Haltung offensichtlich ungebildet. Ebenso könnte man gegen die Frauen demonstrieren oder gegen den Mond anbellen.

Von rechtsnationalen Kreisen und von besonders verquasten Gläubigen kommt nun die Ausflucht, es handele sich ja gar nicht um ein unabänderliches Wesensmerkmal, sondern es werden irgendwelche Überlegungen aus dem letzten Jahrhundert ausgepackt, die darauf hinauslaufen, dass irgendwas schief gelaufen ist, oder dass sich die Homosexuellen einfach aufgrund eines verwerflichen Lebensstils dahin degeneriert haben. Gerne missversteht man absichtlich Texte, die genau das Gegenteil aussagen, so wie es hier mit dem Text der ARD geschah.

Letztlich geht es um einen religiösen Wahn, und die Debatte endet auch an dieser Stelle. Man kann im Grunde nur mit den Schultern zucken und solche Leute stehen lassen.

Jörn 18.01.2018 09:10

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1355783)
woher kommt diese Intoleranz gegenüber Menschen, die nach christlichen und konservativen Werten leben und für diese eintreten?

Religiös lebende Menschen werden doch toleriert — außer von Menschen mit einer anderen Religion. Atheisten haben mit religiös lebenden Menschen keinerlei Problem. Die religiösen Konflikte sind doch fast immer Konflikte zwischen den Religionen.

Religion wird von Atheisten nur dann kritisiert, wenn bestimmte Voraussetzungen zutreffen:

1. Es wird behauptet, religiöse Inhalte wären wahr. Das ruft natürlich den Widerspruch der naturwissenschaftlich interessierten Menschen auf den Plan.

2. Es werden religiöse Gebote oder Verbote auf die Allgemeinheit angewendet und mit der Androhung von Sanktionen durchgesetzt. Wer bereit ist, Sanktionen gegen andere anzuwenden, hat die Pflicht, dies genau zu begründen, und diese Begründung muss plausibel sein. Die kruden Vorstellungen der Kirchen über das soziale Leben stehen deswegen in der Kritik.
Hingegen, wenn die Gläubigen ihre Gebote nur auf sich selbst anwenden würden, hätte kein Atheist dagegen etwas einzuwenden.

Dass Du offenbar einen großen Hass auf Homosexuelle und die Verderbtheit von Frauen verspürst, ist Deine Privatsache. Ich kritisiere es nur, weil Du damit in die Öffentlichkeit gehst und andere Leute damit beeinflusst bzw. drangsalierst.

schoppenhauer 18.01.2018 09:12

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355791)
Homosexualität und Religionszugehörigkeit/Glaube werden deswegen nicht mehr „hinterfragt“, weil man mittlerweile verstanden hat, dass es ein Merkmal eines Menschen ist, welches er weder gewählt hat noch ändern kann. Es ist daher sehr direkt zu vergleichen mit der Hautfarbe oder der Köpergröße oder dem Geschlecht.

Hab das mal kurz ergänzt.

schnodo 18.01.2018 09:14

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355791)
Sich öffentlich gegen Homosexualität auszusprechen ist in dieser Weise „rassistisch“ (da es ein Wesensmerkmal betrifft, welches sich nicht ändern lässt), zudem ist diese Haltung offensichtlich ungebildet. Ebenso könnte man gegen die Frauen demonstrieren oder gegen den Mond anbellen.

Alles gut und schön. Ich finde es allerdings merkwürdig, dass sich dann auch Homosexuelle "rassistisch" gegenüber anderen Gruppen verhalten, von denen ich annehme, dass sie für ihre Sexualität genauso wenig ausgesucht haben.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis mindestens einen Homosexuellen, der "Schwanz ab" für Pädophile fordert. Ich will nicht sagen, dass dies keine nachvollziehbare Regung ist, wegen der Kinder usw., aber man tut nun so als könne sich der Pädophile seine Neigung aussuchen und sei ein perverses Schwein, während der Homosexuelle eben homosexuell geboren ist - "und das ist gut so".

Für den Pädophilen sind selbst Ersatzhandlungen wie z.B. der Besitz von Zeichnungen oder "Anscheinsjugendpornographie", also Erwachsene, die kindlich wirken, entweder verboten ist oder können zumindest als Begründung für einen Anfangsverdacht herhalten. Ich erinnere mich den Fall Edathy, wo man mit großer Energie versucht hat, einen strafbaren Tatbestand zu konstruieren. Der Mann wurde nie verurteilt, kann aber keinen Fuß vor die Tür setzen ohne erkannt und verfolgt zu werden. Ist das nicht auch "rassistisch"?

Jörn 18.01.2018 09:19

Ich sehe Deinen Punkt, schnodo, aber ich finde, es führt zu weit weg vom Thema. Ich sehe keinen Zusammenhang mit Religion.

Jörn 18.01.2018 09:19

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1355805)
Hab das mal kurz ergänzt.

Und würdest Du Deine Ergänzung auch erläutern?

schnodo 18.01.2018 09:37

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355807)
Ich sehe Deinen Punkt, schnodo, aber ich finde, es führt zu weit weg vom Thema. Ich sehe keinen Zusammenhang mit Religion.

Den habe ich in der Diskussion über die soziale/genetische Herkunft der Homosexualität und die daraus resultierende Forderung nach Akzeptanz als unveränderliches Merkmal auch nicht erkannt. ;)

Ich wollte es nur angemerkt haben, dass es anderen Gruppen, die in meinen Augen auch erstmal "nichts dafür können", nichts hilft, darauf zu pochen. Ich finde, die Gesellschaft schlägt da über die Stränge. Traurige aktuelle Einzelfälle einmal ausgenommen. :(

keko# 18.01.2018 09:39

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1355757)
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Hallo keko, was wiegt im Zweifel schwerer: Das Recht der Kinder, nicht angelogen zu werden; oder das Recht der Kirchen, ihre antiken Märchen als Fakten zu verkaufen?



Und?

Was soll ich dazu sagen? Jörn spielt mal wieder mit Wörtern wie "Lügen", "Märchen" und "verkaufen". Das Wort "Indoktrination" hat er bereits verwendet und wurde von seinem Bruder Klugschnacker mehrfach bestätigt. Persönlich empfinde ich das fast schon als Unverschämtheit, wenn jemand, der selbst keine Kinder hat, mir das indirekt unterstellt, da ich meine Töchter in kath. Religion schickte. Wer hier Meinungen aufzwingen will, sollte auch der letzte Leser mittlerweile kapiert haben.
Selbstverständlich steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. Falls ich das nicht erwähnt habe, dann nur deshalb, weil es im Normalfall für Eltern selbstverständlich ist. Nochmal: es besteht kein Zwang. Man kann aus der Kirche austreten und sich vom Unterrricht befreien lassen. Allerdings sollte in kath. Religion nicht über Physik gesprochen werden. Ich habe anfangs selbst in die Hefte der Kinder geschaut und konnte weit und breit keine "Indoktrination" feststellen. Möglicherweise glauben Gläubige an Geister, aber scheinbar der eine oder andere Atheist an Gespenster.
Religion ist quasi Allgemeinbildung, da verschiedene Religionen in verschhiedenen Formen an verschiedenen Stellen auftreten. DE ist christlich geprägt, daher fand ich es gut, den Kindern eine Religion mitzugeben. Wer das nicht will? Kein Problem! Wir sind ein freies Land. Ich empfand Religion immer als Zusatz und nicht als Balast, das ist noch bis heute so.
Wer für die Allgemeinheit spricht, sollte aufpassen, dass er sich nicht verhebt oder auf die Füsse getreten bekommt.
:Blumen:

Jörn 18.01.2018 09:47

Ich spreche nicht für die Allgemeinheit, sondern nur für mich.

Ich habe auch niemanden meine Meinung "aufgezwungen", sondern stets mit umfangreichen Begründungen ausgestattet, wodurch sie angreifbar wurden; das dient der Debatte. Zum Vergleich: Andere Diskutanten haben wiederholt darauf hingewiesen, dass sie keine Begründung geben wollen, weil diese ja doch nur kritisiert würde.

Mein Standpunkt ist dieser (und mit der detaillierten Begründung wird er kritisierbar):

Ich habe keine Kinder (von denen ich wüsste) und bin der Meinung, dass die Kirchen ihren Religionsunterricht nicht frei gestalten sollten, weil sie nicht willens und in der Lage sind, die Rechte der Kinder angemessen zu berücksichtigen. Zudem wird eigentlich kein Religionsunterricht gegeben, sondern es wird katholische oder protestantische Propaganda verbreitet.

Die Inhalte des Religionsunterrichts spotten jeder Beschreibung.

Jemand, der ernsthaft von Adam und Eva, sprechenden Schlangen und der Hölle redet, gehört sicherlich nicht in eine Schule. Ich respektiere den persönlichen Glauben daran.

Der Religionsunterricht hat nicht das Ziel, die Kinder zu eigenverantwortlichem Handeln und kritischer Betrachtung anzuleiten, sondern im Gegenteil, antike Märchen unkritisch zu schlucken und für wahr zu halten. Anekdoten über kritische Kinderfragen im Reli-Unterricht widerlegen diesen Punkt nicht, denn zur Debatte steht nicht, ob die Kinder kritisch sind, sondern, in welche Richtung es durch den Unterricht geändert werden soll. Noten, Lob und Tadel sind mächtige Instrumente in einer Schule.

Da die beteiligten Kirchenleute nicht in der Lage sind, ihr eigenes Handeln objektiv und kritisch zu betrachten, wird man ihnen den Religionsunterricht wegnehmen müssen.

Das ist mein Standpunkt und dessen Begründung, und ich sehe nicht, dass ich irgendwem etwas aufgezwungen hätte.

MattF 18.01.2018 10:33

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1355783)

In short: Es ist angebracht und richtig die Werte konservativer Menschen zu achten. Falsch ist es, konservative Werte, wie hier im Forum, zu verunglimpfen und nicht zu tolerieren.


Welcher Konservative Wert wurden denn konkret verunglimpft, nenn mir nur einen?

Ansonsten ist der Unterschied:

Katholische Ehepaare dürfen Heiraten und Kinder adoptieren.

Mit dem neuen Recht dürfen nun auch Homosexuelle Heiraten und kinder adoptieren und katholische Ehepaare dürfen immer noch Heiraten und Kinder adoptieren.

Wo ist das Problem, wo werden Katholiken verunglimpft, wo wird ihnen was weg genommen.

Was du willst ist doch deinen moralischen Masstab als Masstab für alle gelten zu lassen. Mit der Konsequenz dass Andersdenkende ihr Leben einschränken müssen.
Kein Katholik muss sein Leben einschränken oder es wird ihm was weg genommen, wg. der "Ehe für alle".

Für die Mehrheit der Deutschen ist die Ehe nicht mehr nur die Verbindung von Mann und Frau, das ist die demokratische Entscheidung und keine Verunglimpfung der Katholiken.

Schwarzfahrer 18.01.2018 11:03

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355802)
Die religiösen Konflikte sind doch fast immer Konflikte zwischen den Religionen.

Vergeß nicht, daß für manche Religionen Atheismus schlimmer ist als Heidentum oder Ketzerei.

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355802)
Religiös lebende Menschen werden doch toleriert .... Atheisten haben mit religiös lebenden Menschen keinerlei Problem.
....
Religion wird von Atheisten nur dann kritisiert, wenn bestimmte Voraussetzungen zutreffen:
1. Es wird behauptet, religiöse Inhalte wären wahr. Das ruft natürlich den Widerspruch der naturwissenschaftlich interessierten Menschen auf den Plan.

Da aber das Wesentliche der Religion, bzw. des religiösen Glaubens eben ist, daß man die Wahrheit seiner Religion bedingungslos glaubt, trifft Voraussetzung 1 immer ein - was nach der Logik die Eingangsbehauptung ad absurdum führt.

Ich würde nur Voraussetzung 2 für legitim halten, sich gegen die Religion oder dessen Vertreter zu wenden.

anlot 18.01.2018 11:05

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1355805)
Hab das mal kurz ergänzt.

Im Sinne von „Gott gegeben“ und daher nicht wählbar? Was soll der Unsinn?

schoppenhauer 18.01.2018 11:12

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1355835)
Im Sinne von „Gott gegeben“ und daher nicht wählbar? Was soll der Unsinn?

Was soll dein Unsinn? Fällst hier ja regelmäßig als Hafensänger auf.

Im Sinne von 'so isses nun mal'! Es gibt viele Menschen, deren Glaube auf einer tiefen, inneren, nicht hinterfragbaren Überzeugung beruht. Und das haben sie meistens weder bewusst gewählt, noch sind sie im Stande (oder gewillt, eh dasselbe) das zu ändern. Mit ein wenig gutem Willen ist leicht zu verstehen, was ich mit dieser - zugegeben nicht ganz stimmigen - Ergänzung gemeint haben könnte.

Wenn das nicht reicht, verstehst du mich nach wortreichen Monologen sicherlich auch nicht besser.

Jörn 18.01.2018 11:12

Hallo Schwarzfahrer, ich habe in meinem Bekanntenkreis mehrere gläubige Leute, die mir versichern, es käme ihnen nicht auf Wahrheit an. Sie sagen, es wäre ihnen egal, ob es wahr wäre, oder ob es Widersprüche gebe.

Dagegen habe ich dann auch nichts einzuwenden. Es kann ja jeder glauben, was er will.

Klugschnacker 18.01.2018 11:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1355818)
Was soll ich dazu sagen? Jörn spielt mal wieder mit Wörtern wie "Lügen", "Märchen" und "verkaufen".

Lass uns doch kurz beim Begriff der Lüge bleiben. Vielleicht ist es nützlich, das mal zu klären.

Welchen alternativen Begriff würdest Du dafür vorschlagen, wenn ein Religionslehrer behauptet, Jesus und seine jungfräuliche Mutter Maria seien mitsamt ihrem Leib in den Himmel aufgefahren, und hätten auf der Erde keine Leiche hinterlassen? Oder Jesus sei drei Tage nach seinem Tode wieder lebendig geworden, sei über Wasser gegangen und habe Wunder vollbracht?

Mir scheint, dass der Begriff der Lüge die Sache einigermaßen trifft. Es käme auch der freundlichere Begriff des Irrtums in Betracht, also dass der Religionslehrer sich wohlmeinend über die Fakten irrt. Das tut er jedoch nicht wirklich, wie ich finde. Denn er ist sich, im Unterschied zu den Kindern, über die Tatsache bewusst, dass die biblischen Ereignisse historisch nicht wahr sind. Er behauptet sie wider besseren Wissens.

Wie würdest Du das bezeichnen, welches Wort scheint Dir dafür angemessen?

Berücksichtigen muss man meiner Meinung nach noch, dass der Religionslehrer eine bestimmte Absicht verfolgt. Er will eine bestimmte Wirkung bei den Kindern erzielen. Von Hiob erfahren die Kinder nicht, weil er eine historisch bedeutsame Person war. Schließlich hat er nie existiert, sondern ist eine Erfindung. Es wird absichtsvoll die Unwahrheit gesagt gegenüber Kindern, die das nicht beurteilen können.

Wie würdest Du das bezeichnen? Vielleicht können wir uns ja auf einen gemeinsamen Begriff einigen, der für Dich weniger konfrontativ klingt.
:Blumen:

Jörn 18.01.2018 11:18

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1355837)
Was soll dein Unsinn? Fällst hier ja regelmäßig als Hafensänger auf.

Im Sinne von 'so isses nun mal'! Es gibt viele Menschen, deren Glaube auf einer tiefen, inneren, nicht hinterfragbaren Überzeugung beruht. Und das haben sie meistens weder bewusst gewählt, noch sind sie im Stande das zu ändern. Mit ein wenig gutem Willen ist leicht zu verstehen, was ich mit dieser - zugegeben nicht ganz stimmigen - Ergänzung gemeint haben könnte.

Wenn das nicht reicht, verstehst du mich nach wortreichen Monologen sicherlich auch nicht besser.

Aber weder kommt irgendein Mensch religiös auf die Welt, noch ist eine spätere Religiosität endgültig. Es gibt schier unendlich viele Beispiele von Leuten, die mal fanatisch gläubig waren und ihren Glauben dann mit der Lektüre eines Buches komplett verloren haben.

anlot 18.01.2018 11:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1355818)
Was soll ich dazu sagen? Jörn spielt mal wieder mit Wörtern wie "Lügen", "Märchen" und "verkaufen". Das Wort "Indoktrination" hat er bereits verwendet und wurde von seinem Bruder Klugschnacker mehrfach bestätigt. Persönlich empfinde ich das fast schon als Unverschämtheit, wenn jemand, der selbst keine Kinder hat, mir das indirekt unterstellt, da ich meine Töchter in kath. Religion schickte. Wer hier Meinungen aufzwingen will, sollte auch der letzte Leser mittlerweile kapiert haben.
Selbstverständlich steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. Falls ich das nicht erwähnt habe, dann nur deshalb, weil es im Normalfall für Eltern selbstverständlich ist. Nochmal: es besteht kein Zwang. Man kann aus der Kirche austreten und sich vom Unterrricht befreien lassen. Allerdings sollte in kath. Religion nicht über Physik gesprochen werden. Ich habe anfangs selbst in die Hefte der Kinder geschaut und konnte weit und breit keine "Indoktrination" feststellen. Möglicherweise glauben Gläubige an Geister, aber scheinbar der eine oder andere Atheist an Gespenster.
Religion ist quasi Allgemeinbildung, da verschiedene Religionen in verschhiedenen Formen an verschiedenen Stellen auftreten. DE ist christlich geprägt, daher fand ich es gut, den Kindern eine Religion mitzugeben. Wer das nicht will? Kein Problem! Wir sind ein freies Land. Ich empfand Religion immer als Zusatz und nicht als Balast, das ist noch bis heute so.
Wer für die Allgemeinheit spricht, sollte aufpassen, dass er sich nicht verhebt oder auf die Füsse getreten bekommt.
:Blumen:

Sorry Keko, aber für mein Empfinden weichst Du immer noch aus. Da Du scheinbar mathematisch bewandert bist und damit Dein Geld verdienst, kannst Du ganz sich abstrakt denken. Ich möchte es daher mit einem anderen Beispiel versuchen. Angenommen in deutschen staatlichen Schulen würde gelehrt, das 1+1 = 3 ist, würdest Du das, trotz deiner Kenntnis dass diese Aussage falsch ist, auch einfach so akzeptieren und meinen, „da muss ja keiner hingehen“? Vielleicht erkennst Du worauf ich hinaus will. Es ist völlig unerheblich wie jeder Einzelne mit dieser Lehre umgeht, die Lehre an sich ist das Problem.

Und wenn gelehrt wird, dass es bspw eine Hölle gibt oder Gott die Welt erschaffen hat, gehe ich daher auch gegen den Verursacher dieser Lehre an.

Somit steht immer noch die allgemeine Frage im Raum: was wiegt schwerer?

waden 18.01.2018 11:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1355818)
Was soll ich dazu sagen? Jörn spielt mal wieder mit Wörtern wie "Lügen", "Märchen" und "verkaufen". Das Wort "Indoktrination" hat er bereits verwendet und wurde von seinem Bruder Klugschnacker mehrfach bestätigt. Persönlich empfinde ich das fast schon als Unverschämtheit, wenn jemand, der selbst keine Kinder hat, mir das indirekt unterstellt, da ich meine Töchter in kath. Religion schickte. Wer hier Meinungen aufzwingen will, sollte auch der letzte Leser mittlerweile kapiert haben.

Ich halte die Ansicht für falsch, dass man Kinder haben müsse, um seine Meinung zu diesem Thema zu haben und zu äußern. Sonst dürftest Du ja auch beispielsweise nicht Deine Meinung zur Homosexualität äußern und zu unendlich viel anderem.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1355818)
Selbstverständlich steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. Falls ich das nicht erwähnt habe, dann nur deshalb, weil es im Normalfall für Eltern selbstverständlich ist. Nochmal: es besteht kein Zwang. Man kann aus der Kirche austreten und sich vom Unterrricht befreien lassen. Allerdings sollte in kath. Religion nicht über Physik gesprochen werden. Ich habe anfangs selbst in die Hefte der Kinder geschaut und konnte weit und breit keine "Indoktrination" feststellen. Möglicherweise glauben Gläubige an Geister, aber scheinbar der eine oder andere Atheist an Gespenster.

Ich verweise nochmals auf andere Erfahrungen mit meinen Kindern. Es gibt indoktrinierenden Religionsunterrricht in Deutschland/Bayerm (bis heute). Das kann ich versichern.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1355818)
Religion ist quasi Allgemeinbildung, da verschiedene Religionen in verschhiedenen Formen an verschiedenen Stellen auftreten. DE ist christlich geprägt, daher fand ich es gut, den Kindern eine Religion mitzugeben. Wer das nicht will? Kein Problem! Wir sind ein freies Land. Ich empfand Religion immer als Zusatz und nicht als Balast, das ist noch bis heute so.

Diesen Standpunkt kann ich gut nachvollziehen. Deshalb schickte ich meine Kinder auch in den Religionsunterricht, bis ich feststellte, dass hier Riesenmurks als Wahrheit dargestellt wird, andere Reiligionen als falsch dargestellt werden und ein eindimensionales Weltbild vermittelt, abgefragt und benotet wird.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1355818)
Wer für die Allgemeinheit spricht, sollte aufpassen, dass er sich nicht verhebt oder auf die Füsse getreten bekommt.
:Blumen:

Letztlich sprichst Du ja auch (wie ich finde: unzulässig) für die Allgemeinheit der Gläubigen, indem Du Deine Erfahrungen und die Deiner Kinder als den Normalzustand in Deutschland bezeichnest. Ich schätze dabei übrigens irgendwie auch Deine Standhaftigkeit, wenngleich ich finde, dass Du Dich bei Einigem, zB auch hierin irrst.
:Blumen:

KalleMalle 18.01.2018 12:32

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355820)
Die Inhalte des Religionsunterrichts spotten jeder Beschreibung.

Jemand, der ernsthaft von Adam und Eva, sprechenden Schlangen und der Hölle redet, gehört sicherlich nicht in eine Schule. Ich respektiere den persönlichen Glauben daran.

Für eine Objektivierung dieser Behauptung ist vielleicht ein Blick in den Bildungsplan „Katholische Religionslehre“ des Landes BW hilfreich. Folgende Begriffe stehen beispielsweise nicht in dem 48-seitigen Papier:
  • Adam
  • Eva
  • Hölle
  • Verdammnis
  • Teufel
  • Sünde
  • Strafe
  • Himmelfahrt
  • Auferstehung
  • Jungfrau
Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1355820)
Der Religionsunterricht hat nicht das Ziel, die Kinder zu eigenverantwortlichem Handeln und kritischer Betrachtung anzuleiten, sondern im Gegenteil, antike Märchen unkritisch zu schlucken und für wahr zu halten.

Im Abschnitt „3. Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen“ finden sich als Erläuterung für die zu vermittelnden Teilkompetenzen u.a. folgende Hinweise:
  • Wie können die Kinder an das Verständnis herangeführt werden, dass die biblischen Geschichten aus dem Glauben an Jesus den Christus geschrieben wurden und daher keine historischen Tatsachenberichte sind ?
  • Wie können die Kinder erkennen, dass Gen 1,26-31 Ausdruck der Hoffnung auf eine menschen- und lebensfreundliche Welt und kein Tatsachenbericht ist?

Jetzt kann man natürlich mutmaßen, daß die Religionslehrer sich nicht an den Bildungsplan halten und der Unterricht deswegen so aussieht, wie Du das darstellst. Aber erstens ist es doch recht unwahrscheinlich, daß die Lehrer in der überwiegenden Mehrheit das so machen und zweitens kann man das dann nicht der Kirche (die den Bildungsplan sicherlich maßgeblich mitbestimmt) oder gar der Religion selbst anlasten.

anlot 18.01.2018 12:54

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1355837)
Was soll dein Unsinn? Fällst hier ja regelmäßig als Hafensänger auf.

Im Sinne von 'so isses nun mal'! Es gibt viele Menschen, deren Glaube auf einer tiefen, inneren, nicht hinterfragbaren Überzeugung beruht. Und das haben sie meistens weder bewusst gewählt, noch sind sie im Stande (oder gewillt, eh dasselbe) das zu ändern. Mit ein wenig gutem Willen ist leicht zu verstehen, was ich mit dieser - zugegeben nicht ganz stimmigen - Ergänzung gemeint haben könnte.

Wenn das nicht reicht, verstehst du mich nach wortreichen Monologen sicherlich auch nicht besser.

Ok, ich bin ein Hafensänger. Weiß zwar nicht was das genau sein soll, aber einverstanden. Was mir an deinem Kommentar unstimmig erschien, war die Meinung, das der Gläubige keine Wahl hätte. Das halte ich für ein Gerücht. Kannst Du dies belegen? Wenn dem so wäre, würde also theoretisch jeder neu geborene einem Glauben verfallen, selbst wenn er allein in einer autarken Umgebung heran wachsen würde. Habe ich dich da richtig verstanden?

Jörn 18.01.2018 13:22

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1355861)
Folgende Begriffe stehen beispielsweise nicht in dem 48-seitigen Papier:
  • Adam
  • Eva
  • Hölle
  • Verdammnis
  • Teufel
  • Sünde
  • Strafe
  • Himmelfahrt
  • Auferstehung
  • Jungfrau

Es wird eindeutig und wiederholt auf die zu diesen Begriffen gehörenden Bibelstellen verwiesen, auch auf die Genesis.

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1355861)
Wie können die Kinder an das Verständnis herangeführt werden, dass die biblischen Geschichten aus dem Glauben an Jesus den Christus geschrieben wurden und daher keine historischen Tatsachenberichte sind ?

Das liegt daran, dass die Kirche die Bibel davor schützen will, auf Tatsachen geprüft zu werden. Die Bibel ist demnach wahr, ohne dass die Beschreibung dieser Wahrheit auf Tatsachen beruhen muss. Eine Geschichte bleibt wahr, auch wenn sie Widersprüche aufweist. Dann ist dieser Teil eben nicht wörtlich zu verstehen oder nicht der Kern der Sache. Die Gesichte über die Zerstörung Jerichos bleibt wahr, auch wenn es Jericho zu dieser Zeit schon nicht mehr gab. Es ist die Aussage, die wahr bleibt, und die Aussage bestimmt die Kirche.

Die Kirche sagt also nicht: Kinder, nehmt nicht alles für bare Münze! Sondern sie sagt: Selbst offensichtliche Widersprüche ändern nichts daran, dass wir Recht haben.

Beispiel aus dem Lehrplan: „Wie können die Kinder erkennen, dass das Alte Testament als Heilige Schrift der Juden und Christen die Geschichte Israels mit Gott erzählt und dass das Neue Testament die Botschaft von Jesus Christus und die Anfänge der Kirche überliefert?“

Das ist 100% Unsinn. Und zwar beweisbar, historisch.

Beispiel 2: „Wie werden die Kinder angeregt, eigene Gottesvorstellungen mit denen der anderen Kinder zu vergleichen?“

Dadurch wird den Kindern suggeriert, Gott würde real existieren, und als müssten sie eine Gottesvorstellung haben.

Beispiel 3: „Welche Angebote und Medien sind als Impulse geeignet, damit die Kinder erkennen können, dass Gott mehr, anders und größer ist, als Menschen darstellen können?“

Auch hier wird die reale Existenz suggeriert. Der Lehrer wird angeregt, besonders effektive Methoden zu finden. In Wahrheit weiß nichtmal der Papst, wie oder was Gott ist.

Beispiel 4: „Wie nähern sich die Kinder den Begriffen „Himmel“ und „Reich Gottes“?

Was ist mit Hexen?

Man beachte, dass Erst- und Zweitklässler mit diesem Unsinn konfrontiert werden.


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