triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Antidoping (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=10)
-   -   Der nächste Einzelfall (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=4710)

qbz 04.05.2019 09:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1449904)
Es gibt ja verschiedene THC-Zubereitungen mit auch unterschiedliche Wirkungsschwerpunkten.


In der Medizin werden Cannabis-Präparate, die dann natürlich nicht geraucht, sondern als TRopfen oder Tabletten geschluckt werden, durchaus erfolgreich als Schmerzmittel bei chronischen Schmerzpatienten und als Antiemetikum gegen Übelkeit/ Brechreiz bei Krebspatienten im Zusammenhang mit Chemotherapie eingesetzt.


Da die Schmerztoleranz im Training und Leistungssport eine große Rolle spielt, ist eine indirekt leistungssteigernde Wirkung mancher Cannabis-Präparate durchaus denkbar und die WADA setzt ein Präparat nicht aus Jux und Tollerei auf die Dopingliste, sondern überprüft laufend aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und holt Expertenmeinungen ein.

So war Koffein ja ein paar Jahre verboten, ist jetzt wieder erlaubt; Alkohol ist nur in bestimmten Sportarten (z.B. Schießsport) verboten usw.

Soweit ich weiss, ist THC ab einem bestimmten Wert allein beim Wettkampf verboten, aber nicht in den Trainingszeiten. Und Cannabidiol-Präparate ohne THC sind vom Verbot ausgenommen.
https://www.wada-ama.org/en/content/...n/cannabinoids

Wieviel Handballer und Fussballer spielen (leider) oft mit erlaubten Schmerzspritzen und Schmerztabletten?

Aber es ging ja konkret um einen italienischen Kurzstrecken-Rekordschwimmer, bei dem in der Wettkampfprobe THC nachgewiesen wurde. Ich persönlich denke da eher an ein dummes Versehen als an einen bewussten Dopingbetrug.

jannjazz 04.05.2019 09:46

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1449912)
Da liegt der THC-Wert bei unter 0,2% und der CBD-Wert liegt bei 30% und mehr.

Oh, das kann ich mir nicht vorstellen, 30%, der Hauptbestandteil dürfte Zellulose sein, schlussendlich also N-Verbindungen, später kommt Stärke sowie sonstige Zucker.

Hafu 04.05.2019 14:24

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1449912)
...
Medizinisches Cannabis enthält fast kein THC, sondern ausschliesslich CBD, das weisst du, oder?

...

Ne, wusste ich nicht und stimmt auch nicht. Das gebräuchlichste Cannabispräparat in der Medizin heißt Dronabinol und enthält THC als Hauptwirksubstanz, weil THC halt die Substanz ist, die hauptsächlich für die Appetitsteigerung und Brechreizlindernde Wirkung, die man bei Krebspatienten bisweilen benötigt, verantwortlich ist.

Körbel 04.05.2019 15:54

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1449915)
Oh, das kann ich mir nicht vorstellen, 30%, der Hauptbestandteil dürfte Zellulose sein, schlussendlich also N-Verbindungen, später kommt Stärke sowie sonstige Zucker.

Die 30% beziehen sich auf das Harz, welches man erntet.
Nicht auf die komplette Pflanze.

Körbel 04.05.2019 15:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1449970)
Ne, wusste ich nicht und stimmt auch nicht.

Warum gibt es dann soviele Öle und Essenzen zu kaufen die als Hauptbestandteil CBD enthalten?

Wie ich schon sagte, mit dem CBD bleibt der Kopf frei.
Meine Frau macht im übrigen Cannabisöl, das funktioniert ganz prima bei Verspannungen und Schmerzen.

Im Grunde könnte jeder Mensch seine eigene Cannabis-Medizin selbst herstellen.
Will die Pharma-Mafia aber nicht, würden ja Milliarden an Kohle flöten gehen.

chrishelmi 04.05.2019 20:56

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1449976)
Warum gibt es dann soviele Öle und Essenzen zu kaufen die als Hauptbestandteil CBD enthalten?

Wie ich schon sagte, mit dem CBD bleibt der Kopf frei.
Meine Frau macht im übrigen Cannabisöl, das funktioniert ganz prima bei Verspannungen und Schmerzen.

Im Grunde könnte jeder Mensch seine eigene Cannabis-Medizin selbst herstellen.
Will die Pharma-Mafia aber nicht, würden ja Milliarden an Kohle flöten gehen.

Man könnte sich auch seine eigenen Hauben stricken, macht aber auch fast keiner.:Blumen:

jannjazz 04.05.2019 21:53

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1449913)
Netzer? :Cheese:

Vorhin im TV bei Gladbach... Natürlich möchte ich niemandem irgendwas unterstellen. Meine grundsätzliche Behauptung der Sinnhaftigkeit halte ich aber selbstverständlich aufrecht.

Stefan 08.05.2019 17:08

https://www.deutschlandfunk.de/leich...ews_id=1004935
Russische Athletin Sawina für zwölf Jahre gesperrt
Der Leichtatletik-Weltverband IAAF hat die russische Mittelstreckenläuferin Xenia Sawina für zwölf Jahre von Wettkämpfen gesperrt.
Zur Begründung hieß es, die 30-Jährige sei bei Wettbewerben unter falschem Namen und mit dem Pass einer anderen Sportlerin gestartet, um eine Dopingsperre zu umgehen. Ihr Trainer und Ehemann Alexej Sawin wurde für vier Jahre ausgeschlossen.

Superpimpf 10.05.2019 16:46

Erfurter Dopingskandal: Nada nennt Lehmann-Dolle als Verdächtigen

Zitat:

Er beendete nach den Spielen in Sotschi seine sportliche Karriere und genoss auch danach als Athletensprecher des Verbandes das Vertrauen der Sportler. Nach der Hochzeit mit Eisschnelllauf-Stützpunktleiterin Friederike Dolle arbeitete er zuletzt als Nachwuchstrainer am Olympiastützpunkt Berlin und führte in Lukas Mann im zurückliegenden Winter den ersten deutschen Eisschnellläufer zum Junioren-WM-Titel.
Da wird schön das zerrüttete Weltbild ala "Nur mit Stoff kommt man vorwärts" an den Nachwuchs weitergegeben...

Super-:(-pimpf

Stefan 10.05.2019 16:53

Für vier Jahre gesperrt Olympia-Zweite im Gehen als Doperin erwischt
Wieder ein prominenter Dopingfall in der Leichtathletik: Die mexikanische Geherin Maria Guadalupe Gonzalez ist bei einer Trainingskontrolle aufgeflogen. Die Medaillengewinnerin von Rio muss vier Jahre aussetzen.
Quelle: https://www.spiegel.de/sport/sonst/o...a-1266869.html

captain hook 10.05.2019 17:08

https://road.cc/content/news/260425-...-suspended-epo

Epo beim schnellsten Zeitfahrer der Amateur WM 2018. AG 45-49. Vermutlich brauchte er das Ergebnis für seinen nächsten Profivertrag. :Lachanfall: Straßenrennen hat er auch gewonnen. Nun haben 2 neue Gold. Ob die sauberer sind... wer weiß. War jetzt der dritte Weltmeister von dort der es nun nachträglich nicht mehr ist... bei den Männern.

MattF 10.05.2019 17:29

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1451293)
Nun haben 2 neue Gold.

Wurden die 2. auch gestestet? Oder bis zum wie vielten Platz wurde getestet?

Bleierpel 10.05.2019 17:44

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1451293)
https://road.cc/content/news/260425-...-suspended-epo

Epo beim schnellsten Zeitfahrer der Amateur WM 2018. AG 45-49. Vermutlich brauchte er das Ergebnis für seinen nächsten Profivertrag. :Lachanfall: Straßenrennen hat er auch gewonnen. Nun haben 2 neue Gold. Ob die sauberer sind... wer weiß. War jetzt der dritte Weltmeister von dort der es nun nachträglich nicht mehr ist... bei den Männern.

In deiner AK noch nix ...?

captain hook 10.05.2019 17:54

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1451301)
In deiner AK noch nix ...?

Doch, im Straßenrennen. Der Sieger mit Aufputschmitteln. Hatte ich hier mal geteilt.

captain hook 10.05.2019 17:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1451296)
Wurden die 2. auch gestestet? Oder bis zum wie vielten Platz wurde getestet?

Sieger plus Los soweit ich weiß.

deirflu 10.05.2019 19:53

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1451293)
https://road.cc/content/news/260425-...-suspended-epo

Epo beim schnellsten Zeitfahrer der Amateur WM 2018. AG 45-49. Vermutlich brauchte er das Ergebnis für seinen nächsten Profivertrag. :Lachanfall: Straßenrennen hat er auch gewonnen. Nun haben 2 neue Gold. Ob die sauberer sind... wer weiß. War jetzt der dritte Weltmeister von dort der es nun nachträglich nicht mehr ist... bei den Männern.

Manchmal weiß ich echt nicht ob ich lachen oder weinen soll:confused:

waden 10.05.2019 21:27

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1451293)
Epo beim schnellsten Zeitfahrer der Amateur WM 2018. AG 45-49. Vermutlich brauchte er das Ergebnis für seinen nächsten Profivertrag. :Lachanfall: Straßenrennen hat er auch gewonnen. Nun haben 2 neue Gold. Ob die sauberer sind... wer weiß. War jetzt der dritte Weltmeister von dort der es nun nachträglich nicht mehr ist... bei den Männern.

Wenn es halt um alles geht! Völlig bescheuert. Leider aber keine Überraschung. Auch wenn man für sich sagt, dass man Training und Wettkampf nur für sich selbst macht - das nervt doch tierisch.

Bleierpel 12.05.2019 18:15

D. Hondo....https://www.spiegel.de/sport/sonst/e...a-1267051.html

repoman 12.05.2019 20:03

Das komplette Interview:

https://www.sportschau.de/doping/vid...ehen--100.html

Sherminator 12.05.2019 21:31

Hi,

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1451554)

ich habe mir das gerade eben reingezogen. Die folgenden Gedanken kamen mir dazu:

1. Ab 25:43min suggeriert er, dass wenn jemand "einen Moment" nicht aufpasst, er oder sie schon im Dopingsumpf stecken kann. Das halte ich für Unsinn: Ich bin mir sicher, dass es zwischen Erstkontakt und der ersten Blutentnahme 100 Möglichkeiten gab, das Ruder herumzureißen. Und keine einzige davon hat er genutzt.

2. Er spricht von sich häufig in der allgemeinen und unbestimmten Form "man". Ist das psychologisch bedeutsam? ;-)

3. Er spricht von ca. 30000 Euro, die das gekostet hat, und er sagt an anderer Stelle, dass es 3-4 Entnahmen und Rückführungen gegeben hat. Ist das plausibel? Ich hatte dunkel in Erinnerung, dass 30000 Euro mehr so dem rundum-Service für eine Saison entspricht.

Liebe Grüße
Stephan

robcan 13.05.2019 03:01

Zitat:

Zitat von Sherminator (Beitrag 1451563)
Hi,



ich habe mir das gerade eben reingezogen. Die folgenden Gedanken kamen mir dazu:

1. Ab 25:43min suggeriert er, dass wenn jemand "einen Moment" nicht aufpasst, er oder sie schon im Dopingsumpf stecken kann. Das halte ich für Unsinn: Ich bin mir sicher, dass es zwischen Erstkontakt und der ersten Blutentnahme 100 Möglichkeiten gab, das Ruder herumzureißen. Und keine einzige davon hat er genutzt.

2. Er spricht von sich häufig in der allgemeinen und unbestimmten Form "man". Ist das psychologisch bedeutsam? ;-)

3. Er spricht von ca. 30000 Euro, die das gekostet hat, und er sagt an anderer Stelle, dass es 3-4 Entnahmen und Rückführungen gegeben hat. Ist das plausibel? Ich hatte dunkel in Erinnerung, dass 30000 Euro mehr so dem rundum-Service für eine Saison entspricht.

Liebe Grüße
Stephan

Du hast vollkommen recht, seine Aussage ist aus verschiedenen Gründen unplausibel.

Ich kenne D. Hondo persönlich. Er ist ein sehr abgezockter Typ, der räumt nur genau so viel ein, wie ihm jetzt durch die Aussage seines Arztes nachweisbar ist.

Er hat natürlich seine gesamte Profikarriere hinweg beständig gedopt und genauso beständig behauptet stets ohne Dope unterwegs gewesen zu sein. Zur Hochdopingzeit in 2 dopingverseuchten Teams (Telekom und Gerolsteiner) zu fahren und z.B. 2 Giroetappen zu gewinnen oder Deutscher Meister zu werden, ohne Dope, zumal noch mit überschaubarem Talent, ist völliger Blödsinn und ausgeschlossen. Aufgeflogen ist nun nur die "Behandlung" von Schmidt in dessen eigener Praxis. Ist wieder einmal ein Beispiel bei dem selbst in der Dopingbeichte erneut gelogen wird. Erinnert sehr stark an die verlogene 1. Dopingbeichte von Zabel: "nur ein einziges Mal Epo vor der Tour 1996 - ist ihm aber überhaupt nicht bekommen und hat er deshalb gleich wieder mit aufgehört"

Das Beispiel von Hondo zeigt auch erneut ein grundsätzliches Problem des Radsports. Die Doper von einst, sind in der Mehrheit die Trainer, Teamchefs oder Teambetreuer von heute. Solange die Personalien mehrheitlich so laufen, ist keine grundsätzliche Abkehr von der früheren Handhabung zu erwarten.

ThomasG 13.05.2019 05:33

Zitat:

Zitat von robcan (Beitrag 1451577)

Das Beispiel von Hondo zeigt auch erneut ein grundsätzliches Problem des Radsports. Die Doper von einst, sind in der Mehrheit die Trainer, Teamchefs oder Teambetreuer von heute. Solange die Personalien mehrheitlich so laufen, ist keine grundsätzliche Abkehr von der früheren Handhabung zu erwarten.

Ich gebe Euch recht dahingehend, dass auch ich glaube, dass Hondo wesentlich öfter gedopt unterwegs war, als er zugegeben bzw. eingeräumt hat.
Hoch anrechnen würde ich ihm, wenn er sich in seiner Position als Trainer tatsächlich sehr stark dafür engagiert hätte, dass die Fahrer, die er betreute, daran glauben können sauber mithalten zu können allein durch diszipliniertes und intelligentes Training in Verbindung mit einem Lebensstil, der darauf abgestimmt ist und entsprechend gelebt haben.
Kann jemand einschätzen, ob der Trainer bzw. Betreuer Danilo Hondo tatsächlich so war, wie er es dargestellt hat?

Stefan 13.05.2019 07:30

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1451578)
........
Kann jemand einschätzen, ob der Trainer bzw. Betreuer Danilo Hondo tatsächlich so war, wie er es dargestellt hat?

Ich kenne User robcan nicht, aber wenn stimmt, was er schreibt, dann kannst du dir deine Frage selbst beantworten. Nach allem was ich bisher von Hondo sonst noch so gehört habe, zweifle ich nicht an robcans Worten.

Zitat:

Zitat von robcan (Beitrag 1451577)
...........Ich kenne D. Hondo persönlich. Er ist ein sehr abgezockter Typ, der räumt nur genau so viel ein, wie ihm jetzt durch die Aussage seines Arztes nachweisbar ist. ...........


Hafu 13.05.2019 07:54

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1451578)
...Kann jemand einschätzen, ob der Trainer bzw. Betreuer Danilo Hondo tatsächlich so war, wie er es dargestellt hat?

Jeder Sponsor/ Geldgeber, der heutzutage in den Radsport investiert, hat aus den Erfahrungen der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart mit Team Sky tierische Angst vor Dopingskandalen in seinem Team (weil schlechte Werbung), will aber andererseits stets Erfolg in seinem Team. Woher die Erfolge tatsächlich kommen, wird traditionell in den allermeisten Teams nicht wirklich hinterfragt, weshalb es auch nach wie vor kein echtes Problem darstellt, wenn Trainer oder sportliche Leiter eine Dopingvergangenheit haben.

Wirklich wichtig ist v.a.: man darf sich nicht erwischen lassen!

Es gehört heutzutage zur allgemeinen Gepflogenheit sportlicher Leiter, sich nach außen als geläuterter Antidopingkämpfer zu geben, egal wie es innerlich aussieht. Dafür muss man sich nur mal Interviews mit Bjarne Rijs ansehen/ durchlesen.



Zitat:

Zitat von robcan (Beitrag 1451577)
...Das Beispiel von Hondo zeigt auch erneut ein grundsätzliches Problem des Radsports. Die Doper von einst, sind in der Mehrheit die Trainer, Teamchefs oder Teambetreuer von heute. Solange die Personalien mehrheitlich so laufen, ist keine grundsätzliche Abkehr von der früheren Handhabung zu erwarten.

Das sehe ich auch als Hauptproblem des Profiradsportes an. Radsportler sind dem Grunde nach keine schlechteren (oder besseren) Menschen als Triathleten, aber an allen Schaltstellen der Macht in den Leitungspositionen sitzen sportliche Leiter/ Trainer, deren Biografie vom alltäglichen Doping in den 90er und 0er-Jahren geprägt worden ist und die sich damit innerlich arrangiert haben.

Wenn es im Triathlon ein ähnliches Netzwerk an Ex-Dopern in den Verbänden bei den Nchwuchstrainern, Betreuern etc. geben würde, die den heranwachsenden Sportlern mutmaßlich bei jeder Gelegenheit (natürlich stets nur im vertraulichen Gespräch) suggerieren, dass er wenn er wirklich an die sporltiche Spitze gelangen will, er bereit sein muss ggf. pharmazeutisch nach zu helfen, dann hätte Triathlon ebenfalls ein weitaus gravierenderes Dopingproblem.

Körbel 13.05.2019 08:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1451588)
Wirklich wichtig ist v.a.: man darf sich nicht erwischen lassen!

So siehts aus und das ist nicht nur beim dopen so,
das gibts doch in allen Lebenslagen.


Es gibt KEINEN sauberen Profisport, egal welche Sparte!
Dort wo viel Geld fliesst, wird auch viel manipuliert.

repoman 13.05.2019 09:25

Zum Glück fließt im Triathlon nicht besonders viel Geld.

Ich glaube auch nicht, dass die Triathleten viel schlauer und cleverer als die Radsportler sind, insofern das sie sich nicht erwischen lassen. Im Gegenteil, da im Radsport wesentlich mehr Geld im Spiel ist, haben die eher die Mittel und Möglichkeiten, dass Doping unentdeckt bleibt.

Ich glaube daher tatsächlich, dass der Triathlon bei den Profis ziemlich sauber ist.

deralexxx 13.05.2019 10:51

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1451554)

"schwacher Moment"?

Er führt das Fuentes Verfahren usw. als Beispiel an, warum er glaube, machen ja alle so, also kann ich auch? Das hieße ja, dass solche Fälle nicht der Abschreckung, sondern das Gegenteil erreichen.

30 000 Euro für die von ihm beschriebenen Dinge halte ich für unglaubwürdig.

deralexxx 13.05.2019 10:55

Auch ganz nett, Lewis Hamilton äußert sich zum Thema Doping:
https://www.sport.de/news/ne3639769/...ing-in-der-f1/

"Weltmeister Lewis Hamilton hält die Formel 1 für zu einfach und deshalb Doping nicht für sinnvoll.

"Die Autos sind nicht schwierig genug zu fahren. Es ist nicht anstrengend genug. Deshalb kann ja auch schon ein 18-Jähriger hier mithalten"
"

Früher hieß es von eben dem gleichen Fahrer mal: https://www.menshealth.com/uk/buildi...ewis-hamilton/

"I train to quite an intense level because Formula 1 is so physical – the G-forces, the demands on your body. Your heart rate is 150, 160 through the whole race. On qualifying lap your heart rate can be up to 180, 190, under tough conditions."

Was stimmt denn nun - bin verwirrt.

schnodo 13.05.2019 11:10

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1451641)
Was stimmt denn nun - bin verwirrt.

Dir kann geholfen werden. :)

Du bist nur verwirrt, weil Du die Frage falsch stellst. Sie sollte nicht lauten "was stimmt denn nun?" sondern "was hat sich bei Herrn Hamilton geändert?"

Ein kurzes Nachdenken und die Verwirrung legt sich sehr schnell. :Cheese:

KnutHansen 13.05.2019 11:18

Ist doch relativ easy. Die Belastung einer HF von 160 über 2 Stunden ist so anstrengend, dass man dafür trainieren sollte, in welcher Form auch immer. Die Belastung ist aber nicht so anstrengend, dass man dafür dopen muss oder dies einen signifikanten Vorteil bringen würde.
Der muss halt pumpen gehen und so um die G-Kräft zu verknuspern.

Necon 13.05.2019 11:44

Ich finde Sportler immer super die sagen ihr Sport sei zu einfach oder wahlweise zu speziell und darum bringt sich Dopen nichts. Die Verurteile ich automatisch als die schlimmsten von allen.
Fußball kann man nicht dopen :Lachanfall: Klar außer Ausdauer, Sprintschnelligkeit und Konzentrationsfähigkeit braucht ihr auch nichts.

Skifahren kann man nicht dopen :Lachanfall: Genau weil Schnellkraft, Muskelmasse, Regenerationsfähigkeit ....

USW USW

OhneRad 13.05.2019 12:02

Gerade diese stundenlange Konzentrationsfähigkeit ist doch prädestiniert zu dopen.
Zumindest an den größeren Unis gibt es in jedem anspruchsvolleren Studiengang eine Reihe von Leuten, die zum Lernen diverse Medikamente zweckentfremden, also dopen.
Als wäre das in einem Multimillionen-Sport mit Höchstleistungen irgendwie anders.

MattF 13.05.2019 12:12

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1451620)
Zum Glück fließt im Triathlon nicht besonders viel Geld.


Was nun allerdings mit dopen absolut Null zu tun hat, s. Doping im Amateur- und Hobbybereich.

repoman 13.05.2019 13:42

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1451598)
Es gibt KEINEN sauberen Profisport, egal welche Sparte!
Dort wo viel Geld fliesst, wird auch viel manipuliert.

Bezog sich hierauf, also Profisport und das habe ich in meinem Beitrag auch geschrieben.
Das Amateure andere Motive haben zu dopen, dürfte klar sein.

Hafu 13.05.2019 15:25

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1451598)
...
Es gibt KEINEN sauberen Profisport, egal welche Sparte!
Dort wo viel Geld fliesst, wird auch viel manipuliert.

Es gibt aber sehr wohl unterschiedliche Mentalitäten in den verschiedenen Profisportarten und eben auch eine unterschiedlich weite Verbreitung von Doping im jeweiligen Sport.

Im Straßenradsport führen laut WADA 0,73% aller Dopingproben zu Bestrafungen wegen Dopingverstößen, im Triathlon sind es "nur" 0,37% aller Proben. Ist trotzdem viel zu viel und Triathlon damit alles andere als dopingfrei, aber eben auch nur halb so verseucht wie Profiradsport

Mehr gedopt als im Straßenradsport wird laut WADA nur bei den Gewichthebern, Ringern und im Reitsport.

Könnte natürlich auch daran liegen, dass Radfahrer doofer sind als Triathleten und deshalb sich leichter erwischen lassen, aber ich vermute eher, dass es umgekehrt ist: die weite Verbreitung von Ex-Dopern unter den Trainern und sportlichen Leitern führt eher dazu, dass Radfahrer besser Bescheid wisssen, wie sie positive Dopingproben vermeiden können als z.B. "dopingwillige" Triathleten.

OrsoPolare 13.05.2019 15:35

Oder klassischer "Kontrolleffekt", analog zu mehr Polizisten finden mehr Straftaten. Im Radsport als vorbelasteter Sport könnten schlicht die Kontrollen strikter und engmaschiger sein.

ph1l 13.05.2019 15:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1451702)

Könnte natürlich auch daran liegen, dass Radfahrer doofer sind als Triathleten und deshalb sich leichter erwischen lassen, aber ich vermute eher, dass es umgekehrt ist: die weite Verbreitung von Ex-Dopern unter den Trainern und sportlichen Leitern führt eher dazu, dass Radfahrer besser Bescheid wisssen, wie sie positive Dopingproben vermeiden können als z.B. "dopingwillige" Triathleten.

Im Rasport existiert bereits ein bzw mehrere Doping Netzwerke du wird durch die Personalstrukturen am Leben gehalten, im Triathlon ist mir diesbezüglich nichts bekannt - was nicht beudeutet das nichts existiert, aber es ist eben nichts bekannt.

Hafu 13.05.2019 15:52

Zitat:

Zitat von OrsoPolare (Beitrag 1451704)
Oder klassischer "Kontrolleffekt", analog zu mehr Polizisten finden mehr Straftaten. Im Radsport als vorbelasteter Sport könnten schlicht die Kontrollen strikter und engmaschiger sein.

Lies dir die velinkte Statistik durch: 3700 WADA-gemeldete Kontrollen im Triathlon vs 13300 Kontrollen im Straßenradsport.

Also viermal so viel Kontrollen im Radsport, aber es gibt sicherlich weit mehr als nur 4mal soviele Straßenradsportler als Triathleten, so dass die Kontrolldichte im Radsport eher deutlich niedriger ist als im Triathlon.

In Deutschland gibt es etwa 200 000 aktive Triathleten, aber über 5 Mio Rennradfahrer und der BDR ist um ein Vielfaches größer als die DTU.

seppdember 13.05.2019 17:20

Im Straßenradsport führen laut WADA 0,73% aller Dopingproben zu Bestrafungen wegen Dopingverstößen, im Triathlon sind es "nur" 0,37% aller Proben. Ist trotzdem viel zu viel und Triathlon damit alles andere als dopingfrei, aber eben auch nur halb so verseucht wie Profiradsport


...führen zu Bestrafungen! Bedeutet, dass 99,27% der Proben negativ ausfallen!? Weil ja nicht bestraft!?
:Lachanfall: selten so gelacht!

muntila 13.05.2019 17:35

Steht ja in deinem Link: 1,2% der getesteten (Strassen-)Radfahrer waren positiv, davon wurden 60% sanktioniert, der Rest ist noch am laufen oder sie wurden freigesprochen (TUE usw.). Interessant, dass sich Triathleten eher rausreden können, da werden nur 40% der Positiven sanktioniert.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:34 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.