Helmut S |
09.04.2021 22:05 |
Mir geht‘s wie dem merz. Verstehe das auch nicht ehrlich gesagt.
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1595315)
Man ändert damit unter der Hand die Ethik der Priorisierung vom Erhalt von Leben auf Nützlichkeit (Utilitarismus).
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Ob diese (m.M.n. lediglich kapitalistische) Nützlichkeit solcher Impfhandlungen tatsächlich zum größten Glück der größten Zahl beiträgt? Vermutlich nicht mal. Abgesehen davon, dass diese übliche aber sehr einfache Definition des Utilitarismus eh Schwächen hat. Aber auch wenn man die bessere Definition nimmt: Trägt sie zum geringstmögliche Leid aller bei? Wird man das wohl verneinen müssen.
Im Endeffekt denke ich, dass diese Änderung aus dem Grund kein hinwenden zum Utilitarismus ist, sondern einen Kniefall vor dem Kapitalismus (der selbst recht wahrscheinlich ebenfalls nicht utilitaristisch gerechtfertigt werden kann) i.W.S.darstellt.
Allerdings ist die Verfasstheit unseres Staates - bis zu dem Punkt der Menschenwürde, hier nicht mehr - schon ein utilitaristisches Konzept. So richtig geht das aber auch irgendwie nicht auf, wenn man die immer weiter aufklaffende Schere betrachtet. Freilich kann man einwenden, dass es den Schwachen nicht so gut gehen würde, wenn es den starken nicht so gut ging. Well und anyways....
Die ethische Begründung des Ethikrates für die Impfreihenfolge halte ich nach wie vor für recht gut.
:Blumen:
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