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Klugschnacker 08.06.2016 21:33

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1228557)
Damit kann ich leben :Huhu:

Gilt das für jede Religion und jede Nutzung?

Edith: Bitte nicht missverstehen, ich will Dich nicht nerven. Ich halte es aber für eine sehr wesentliche Frage.

LidlRacer 08.06.2016 22:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1228524)
Wenn man 100 verschiedene Religionen betrachtet, und man findet kein überzeugendes Kriterium, welche davon wahr ist, sind sie entweder alle unwahr, oder eine von ihnen ist wahr. Im letztgenannten Fall beträgt die Wahrscheinlichkeit für die einzelne Religion, wahr zu sein, ganz grob 1%.

Mit schätzungsweise 12 Jahren gingen meine Gedanken in eine sehr ähnliche Richtung. Wenn zig verschiedene Religionen behaupten, die jeweils einzig richtige zu sein, sind offensichtlich mindestens fast alle falsch. Wenn fast alle falsch sind, ist fast sicher, dass unsere falsch ist, und sehr wahrscheinlich, dass alle falsch sind.
Ich komme seitdem sehr gut ohne Religion aus.

MattF 09.06.2016 07:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1228560)
Gilt das für jede Religion und jede Nutzung?

Edith: Bitte nicht missverstehen, ich will Dich nicht nerven. Ich halte es aber für eine sehr wesentliche Frage.

Im Grunde ja. Bei Scientology und Zeugen Jehovas wird es schwierig, aber da ist dann auch die Frage ist das überhaupt ne Religion.

Und natürlich muss die Nutzung im Rahmen der Gesetze/Verfassung liegen.

MattF 09.06.2016 08:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1228524)

Ich hoffe, ich habe das in aller Kürze einigermaßen richtig wiedergegeben. Besonders bemerkenswert ist aus meiner Froschperspektive Punkt 2. Er bedeutet: Wenn man 100 verschiedene Religionen betrachtet, und man findet kein überzeugendes Kriterium, welche davon wahr ist, sind sie entweder alle unwahr, oder eine von ihnen ist wahr. Im letztgenannten Fall beträgt die Wahrscheinlichkeit für die einzelne Religion, wahr zu sein, ganz grob 1%. Das lässt mich nicht kalt, wenn ich bedenke, in welchem Maße sich derzeit die Völker im Namen des wahren Glaubens die Köpfe einschlagen.


Insbesondere wenn man sagt die Schriften der Religionen sind Gottes Wort, dann hat Gott entweder allen was anderes erzählt (wieso?) oder es gibt 100 Götter, die allen was anderes erzählen (wer hat Recht?).


Eine Religion ist für mich menschengemacht um die gesellschaftliche Ordnung aufrecht zu erhalten (also zumindest vor langer Zeit, Heute gibt es dazu andere Methoden).
War nötig als sich die Menschen in Dörfen, Städten und Staaten organisiert haben.
Wobei es den Glauben an Gott oder Transzendenz natürlich schon vorher gab

Ob es einen Gott gibt oder höhere Mächte, hat damit aber letztlich nichts zu tun, also das schließe ich damit gar nicht aus, wenn ich sage die Religionen sind menschengemacht. Interessiert mich aber nur periphär und eigentlich glaube ich, dass es sowas wie Gott nicht gibt.
Ich fände ein Wesen, das von sich behauptet alles zu wissen, zu kennen und insbesondere über die Menschen zu bestimmen, ziemlich anmassend.

Klugschnacker 09.06.2016 08:14

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1228600)
Im Grunde ja. Bei Scientology und Zeugen Jehovas wird es schwierig, aber da ist dann auch die Frage ist das überhaupt ne Religion.

Und natürlich muss die Nutzung im Rahmen der Gesetze/Verfassung liegen.

Das erstaunt mich. Sex mit Kindern in der griechischen Religion, Todesstrafe für homosexuelle Menschen oder für den Abfall von rechten Glauben im Islam, Kondomverbot in den christlichen Ländern Afrikas, die Schenkung Israels und Palästinas an die Juden durch Gott, heilige Kriege – alles das sind Dinge, die sich religiös begründen und durch die jeweiligen Verfassungen abgedeckt waren oder sind.

Meine unmaßgebliche Meinung dazu ist, dass man Religionen und ihre Glaubensinhalte gelegentlich kritisch sehen muss. Die freie "Nutzung" eines Glaubens, ganz gleich ob er nun wahr sei oder nicht, kann sehr gefährlich sein.

MattF 09.06.2016 08:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1228603)
Das erstaunt mich. Sex mit Kindern in der griechischen Religion, Todesstrafe für homosexuelle Menschen oder für den Abfall von rechten Glauben im Islam, Kondomverbot in den christlichen Ländern Afrikas, die Schenkung Israels und Palästinas an die Juden durch Gott, heilige Kriege – alles das sind Dinge, die sich religiös begründen und durch die jeweiligen Verfassungen abgedeckt waren oder sind.



Ich lebe aber im Heute und natürlich müssen heutige Gesetze eingehalten werden.

Dass Religionen gefährlich sein können stelle ich gar nicht in Abrede.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1228603)
Meine unmaßgebliche Meinung dazu ist, dass man Religionen und ihre Glaubensinhalte gelegentlich kritisch sehen muss. Die freie "Nutzung" eines Glaubens, ganz gleich ob er nun wahr sei oder nicht, kann sehr gefährlich sein.

Dem musst du aber die Religionsfreiheit entgegenstellen.
Ich selber will die Religion auch gar nicht nutzen, es steht aber Heute jedem anderen frei, dass im Rahmen der Gesetze zu tun.

Anders kommst du in den Konflikt Religionen verbieten zu wollen oder zu müssen.

zappa 09.06.2016 08:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1228603)
Meine unmaßgebliche Meinung dazu ist, dass man Religionen und ihre Glaubensinhalte gelegentlich kritisch sehen muss. Die freie "Nutzung" eines Glaubens, ganz gleich ob er nun wahr sei oder nicht, kann sehr gefährlich sein.

Ich hoffe für mich und viele andere, dass wir nicht nur Kirche, Religionen und religiöse Inhalte mit einer angemessen kritischen Distanz betrachten und dabei immer wieder auch die Perspektive wechseln und uns kontroverse Meinungen zumindest anhören. Sondern auch in allen weiteren Systemen und deren Inhalte, gerne auch die Inhalte auf Triathlon-Szene ... :-)

Bei dem Wort "frei" würde ich bissl aufpassen. Die freie Ausübung der Religion ist bei uns - im Wortsinne "gottseidank" - im Grundgesetz geregelt. Wie bei allen anderen Dingen auch, endet die Freiheit dort, wo sie die Freiheit anderer einschränkt.

MattF 09.06.2016 08:38

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1228606)

Bei dem Wort "frei" würde ich bissl aufpassen. Die freie Ausübung der Religion ist bei uns - im Wortsinne "gottseidank" - im Grundgesetz geregelt. Wie bei allen anderen Dingen auch, endet die Freiheit dort, wo sie die Freiheit anderer einschränkt.


So kann man es auch sagen :Huhu:


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