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kupferle 15.03.2021 16:46

Kann mir bitte folgenden Artikel jemand erklären? Ich verstehe es so, daß Lockdowns nicht die beste Lösung sind.

https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1

LidlRacer 15.03.2021 17:09

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1590669)
Kann mir bitte folgenden Artikel jemand erklären? Ich verstehe es so, daß Lockdowns nicht die beste Lösung sind.

https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1

Direkt am Anfang steht der Warnhinweis, dass es viel Kritik an der Studie gibt. Vermutlich zu Recht.

TRIPI 15.03.2021 17:22

Bei uns in BW war am Sonntag Landtagswahl. Und ich hatte mich schon gewundert dass trotz steigender Inzidenz ungefähr alles geöffnet wird.
Jetzt ist alles klar, bald wieder alles dicht, die Wahl ist ja vorbei:Cheese:

Und jetzt mal im Ernst: Wenn in ca. 2 Wochen, soweit ich das wahrnehme, auch die Arztpraxen mit dem Impfen beginnen, dann wäre es schon besonders dämlich jetzt kurz davor noch die 3. Welle nicht aufzuhalten. Da wird für meinen Geschmack zu viel Risiko gegangen. Auf 2 Wochen längerer Lockdown wäre es nun auch nicht mehr angekommen, mit Ausnahme der Abschlussklassen vielleicht, die wohl wirklich in Präsenzunterricht auch ihre Prüfungen vorbereitet gehören.

captain hook 15.03.2021 17:23

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1590669)
Kann mir bitte folgenden Artikel jemand erklären? Ich verstehe es so, daß Lockdowns nicht die beste Lösung sind.

https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1

Und neben der Anmerkung zur Kritik und Neudiskussion der Studie wurde auch nicht untersucht ob Lockdowns grundsätzlich gut oder schlecht sind, sondern:

With our results, we were not able to explain if COVID-19 mortality is reduced by staying at home in ~ 98% of the comparisons after epidemiological weeks 9 to 34.

captain hook 15.03.2021 17:38

Hier mal ne kleine Sammlung zur Mobilität und Corona. Für den Fall, dass das mit den Kontaktreduzierungen und den Ansteckungen sich noch nicht ausreichend rumgesprochen haben sollte...

https://www.zdf.de/nachrichten/polit...n-rki-100.html

Grundsätzlich würde sowas auch ohne Zwang gehen, wie zB erstaunlicherweise die erste Welle "gebrochen" wurde noch bevor Regeln durch die Politik eingesetzt wurden:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/m.../26786098.html


Momentan hab ich das Gefühl, dass der Verkehr in der Stadt quasi so ist, als wäre nix gewesen. wurde in aktuellen Untersuchungen soweit mir bekannt auch bereits festgestellt.

So gesehen muss man sich über nix wundern was zu diesem Thema aktuell passiert. Und es wäre ja nicht so, als hätte es keine Modellrechnungen dazu gegeben.

Aber was willste machen... man kann ein paar Monate Lockdown ja zum Teufel jagen, weil man nicht mal noch ein paar Wochen warten kann mit dem Friseur. Machen wir danach dann halt noch länger noch mehr zu. Nennt man dann glaube ich klassisch Eigentor.

Hafu 15.03.2021 17:38

Zitat:

Zitat von frederik (Beitrag 1590613)
Wenn die Mutation nicht nur ansteckender sondern auch gefährlicher wäre, wäre die Belastung im Gesundheitssystem spürbar. Derzeit ist hier bei uns weder im Krankenhaus noch im Rettungsdienst eine zunehmende Belastung erkennbar. Das war vor 6-8 Wochen viel schlimmer.

Ob die britische Mutation wirklich gefährlicher ist, dazu ist die Studienlage nicht eindeutig und es gibt bislang widersprüchliche Ergebnisse.

Dass sie deutlich ansteckender ist, das ist aber gesichert und auch bei uns in der Klinik aktuell spürbar. Bis die seit zwei Wochen ansteigende Inzidenz auch zu vermehrter Belastung der Akut-Krankenhäuser führt, wird es natürlich noch dauern, da wegen der teilweisen Impfung der Hochrisikopersonen dieselbe Inzidenz wie vom November zu weniger schwer kranken Patienten führen wird.

Wir haben in den letzten zwei Wochen mehrere Covid-19-Fälle unter unseren Patienten gehabt, teilweise mit Ansteckungen positiver Patienten untereinander, obwohl wir ein derartig striktes Hygienekonzept haben wie es im normalen Leben derzeit fast undenkbar ist. Strenge Maskenpflicht in allen Situationen des klinikalltags, wo Menschen miteinander in Kontakt kommen (unabhängig von irgendwelchen Abständen), PCR-Eingangsscreening für jeden neu aufgenommenen Patienten, wöchentliche Reihentestungen des gesamten Personals usw., komplettes Besuchsverbot etc.)

Demensprechend, und weil bei einem positiven Fall unmittelbar sämtliche Kontaktpersonen mitgetestet werden, gelingt bei uns auch noch eine Kontaktnachverfolgung, von der die Gesundheitsämter draußen längst überfordert sind.

qbz 15.03.2021 17:57

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1590669)
Kann mir bitte folgenden Artikel jemand erklären? Ich verstehe es so, daß Lockdowns nicht die beste Lösung sind.

https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1

Die Studie schliesst aus ihren Daten, dass es in den allermeisten Regionen der Welt keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der Heimaufenthalte (gemessen an Handydaten von Google) und der Sterblichkeit geben soll.

Zur genaueren Beurteilung muss man tiefer ins Detail gehen und sich die Methodik anschauen, was wohl zur Zeit passiert, wie die Redaktion berichtet.

Jetzt mehr als allgemeine Bemerkung, ohne konkreten Bezug zur Studie: Natürlich ist die Fragestellung nicht trivial und es stellen sich zahlreiche methodische Probleme, die man bei dem Thema berücksichtigen bzw. lösen muss. Zum Beispiel: Es starben in Deutschland mehr Menschen zu Beginn des Lockdowns als vor dem Lockdown, wo sich die Infektion erst stärker ausbreitet bis sie nach der mehrwöchigen Erkrankungsdauer mit Klinikaufenthalt versterben. Wird das in der Studie wie berücksichtigt? Weiter beinflusst vor allem die Demografie die Sterblichkeit, je älter die Bevölkerung, je höher die Sterblichkeit. Wie wurde das methodisch berücksichtigt? Etc.

Helios 15.03.2021 18:04

Die 7Tage Corona-Todesfälle fallen.
Die Ziffern sind vom goggl, jeweils Sonntag.

10.1. => 878
17.1. => 852
24.1 => 771
31.1. => 695
7.2. => 649
14.2. => 486
21.2. => 406
28.2. => 315
7.3. => 262
14.3. => 211

Solange das fällt, wird nix zugemacht.

edit: basta vergessen


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:07 Uhr.

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