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Du hast ja selbst schon oft Statistiken verlinkt, die untermauern, dass wir in DE jedes Jahr weniger Christen haben. Auf der anderen Seite gibt es Schätzungen, die einen Anteil der Muslime in DE mehr oder weniger stark ansteigen lassen. Da wir längst wissen, dass z.B. Judenhass oder Homophobie in anderen Religionen leider auch noch verbreitet sind, müsste man dort auch nachschauen. Und wenn du möchtest, dass Religion aus den Schulen rauskommt und das als zivilisatorische Errungenschaft ansiehst (das sehe ich im Prinzip auch so), dann bitte nimm das auch mit: https://www.welt.de/politik/deutschl...-Kopftuch.html "Künstlich" und einseitig wird es für mich, wenn man auf der einen Seite in uralten Texten gräbt und auf der anderen Seite bei aktuellen Themen Toleranz walten lässt. |
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Ich bin ganz gewiss kein Freund irgendwelcher Extremisten. Doch deren Auswirkungen auf unser Leben sind gering. Schau Dir als Beispiel das Leben gleichgeschlechtlich liebender Menschen in den letzten 50 oder 500 oder 1000 Jahren an. Wurden sie vor allem von Extremisten an der Entfaltung ihres Lebens gehindert, oder waren es gemäßigte, aber politisch hervorragend organisierte Christen, welche die Stigmatisierung dieser Menschen betrieben und betreiben? Oder nimm die Ungleichbehandlung von Frauen in unserer Gesellschaft, und schließe dabei die letzten 50 oder 500 Jahre ein: Ist sie das Werk von Extremisten, oder das von ganz normalen gemäßigten Christen, die teils aus Überzeugung, überwiegend jedoch aus Gleichgültigkeit, die Gleichberechtigung verhinderten? Ich sehe keinen Grund, diese Missstände durch den Hinweis auf islamische Extremisten zu relativieren. |
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Würden die Schriftreligionen dieses Graben in alten Schriften einfach unterlassen und sich stattdessen der realen heutigen Welt zuwenden, käme das der Abschaffung der Religionen gleich. Worin besteht denn die Kompetenz von Klerikern und Theologen, außer der Kenntnis und Auslegung der "Heiligen Schrift"? Ich selbst habe keinerlei Problem mit Kopftüchern bei christlichen Nonnen oder muslimischen Frauen. Es gehört für mich zur freien Religionsausübung, die ich für richtig uns sinnvoll halte, sofern nicht die Rechte Dritter gestört werden. Entscheidend ist hier auch die Freiwilligkeit, die leider oft nicht gegeben ist. Meine Kritik entzündet sich erst, wie Du weißt, am Wahrheitsanspruch und am alleinigen Wahrheitsanspruch des Christentums, des Judentums und des Islam. Er ist nicht gerechtfertigt und sollte von einer aufgeklärten Gesellschaft zurückgewiesen werden. |
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Täglich kommen neue Irre dazu, die noch mehr Argumente für noch mehr staatlichen Durchgriff auf nahezu jeden Teil meines Privatlebens liefern. Teilweise erwische ich mich dabei, wie ich dem applaudiere. Die Auswirkungen auf mein Lebensgefühl empfinde ich als massiv. Ich hätte mir vor 30 Jahren, als man sich wegen der Volkszählung Straßenschlachten geliefert hat, nicht vorstellen können, dass ich eines Tages in einem Käfig leben würde. Ein sehr bequemer, goldener zwar, aber dennoch ein Käfig. |
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Du plädierst oft dafür, dass man Religion in einem allgemeinen, umfassenden und abstrakten Sinn zu verstehen habe. Nicht auf die fliegenden Jungfrauen und wiederauferstandene Gottmenschen käme es an, sondern auf einen inneren Wesenskern, auf eine Ahnung von einer höheren Ebene. Macht es da so einen Unterschied, ob jemand ein Kreuz um den Hals oder ein Kopftuch trägt? Christentum und Islam sind doch zwei sehr eng verwandte Religionen. :Blumen: |
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Du nennst die Restriktionen im Handgepäck auf Flugreisen. Gibt es noch weitere Einschränkungen? Dein Argument war ja, dass diese Einschränkungen für Dich größer seien als jene, die durch das Christentum für Frauen, Homosexuelle, Geschiedene, Wiederverheiratete, Andersgläubige, Ungläubige etc. entstehen. |
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Privat ist mir das völlig egal. Ich bin jeden Tag in Stuttgart und sehen jeden Tag Frauen mit Kopftuch. Manche sind sehr schön gekleidet. Wenn du auf der einen Seite gegen Reli-Unterricht an öffentlichen Schulen bist, kannst du niemals Lehrer mit Kopftuch tolerieren. |
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Natürlich gibt es weitere Beispiele. Aber über die Verschärfung von Kontrollen und Gesetzen zur Einschränkung von Bürgerrechten in den letzten Jahren gibt es endlose Aufstellungen. Deswegen sage ich: Ein Beispiel, das mich persönlich betrifft, muss reichen. Zitat:
Mein Argument war, dass die Auswirkungen extremistischer Taten nicht "gering" sind, wie von Dir behauptet. Ich empfinde sie als massiv. Diese Meinung muss man nicht teilen; ich erwarte aber, dass man sie respektiert, weil sie meine persönliche Bewertung leicht nachprüfbarer Tatsachen darstellt. Ich habe keine Aussage über die Vergleichbarkeit meiner Situation zum Verhältnis des Christentums zu den von Dir aufgelisteten Menschengruppen gemacht. |
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Im ersten Fall musst du bei den Katholiken ebenso suchen wie bei den Muslimen und Juden. Im zweiten Fall kann es sein, dass dir ein Moslem an die Gurgel geht, den du aber gar nicht im Fokus hattest, weil du dich auf die Katholiken konzentriert hast. |
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Von mir aus kann auch der Bio-Lehrer ein Kreuz um den Hals tragen. Ich kritisiere am Religionsunterricht nicht, dass der Lehrer religiös ist. Sondern dass den Kindern Mythen beigebracht werden, als seien es Tatsachen. Wenn Du es auf eine kurze Formel gebracht haben möchtest: "Du sollst Kinder nicht anlügen". :Blumen: |
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Nicht egal ist mir die Erziehung der Kinder zu einem bestimmten Glauben, etwa dem Katholizismus, indem man seine Mythen als Tatsachen darstellt. Das geht an einer staatlichen Schule IMO nicht, denn sie muss zuerst der Wahrheit verpflichtet sein. Kinder anzulügen, um sie in einem bestimmten Glauben zu erziehen, geht nicht. Wenn der Reli-Lehrer also sagte: "Hört zu, wir nehmen dieses Jahr 5 Religionen durch. Sie sind alle erfunden, spielen aber eine wichtige Rolle in der Welt. Mir persönlich sagt vor allem Religion X etwas, drum trage ich dieses Kreuz, aber als Jugendlicher fand ich eher Religion Y gut. Schaut mal, ob da für Euch was dabei ist. Verwechselt die Mythen aber nicht mit Tatsachen". – Damit könnte ich leben, sofern das zeitlich begrenzt ist; angemessen hielte ich ein halbes Jahr Reli-Unterreicht in den höheren Klassen. :Blumen: |
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Darauf aufbauend (und nur darauf! -- ich habe auch nichts gegen Islamunterricht an Schulen) würde ich nicht wollen, dass eine Frau mit Kopftuch meine Töchter unterrichtet, egal ob in Bio oder Mathe. Ein Kopftuch ist ein deutliches religiöses Zeichen und hätte somit in einer (deiner...) staatlichen Schule nichts verloren, egal in welchem Schulfach. Ein Kreuz an der Halskette ist etwas anders als ein Kopftuch. Letzteres wirkt doch deutlich mehr. |
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Religon 1 besitzt folgende negativen Auswirkung auf die Gesellschaft: A, B, und C. Religon 2 besitzt folgende negativen Auswirkung auf die Gesellschaft: A, B, und D. "Bekämpfst" du Religion 1, hat das keine Auswirkungen bzgl. A und B in Religion 2. "Bekämpfst" du die negatvie Eigenschaft A, musst du das in Religion 1 und 2 tun. Meiner Meinung nach geht es hier nur um eine bestimmte Religion, z.B. Relgion 1. Entsprechend geht A und B aus Relgion 2 verloren, obwohl Teil von Religion 1. P.S: Kannst du deine persönliche Meinung "wo geschätzte ein bis zwei Drittel der Kleriker schwul sind" mit Fakten untermauern? Ich hoffe es. Du weißt wohl selbst, dass "...geschätzte ein bis zwei Drittel .." höchst schwammig ist. |
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Wikipedia: Die Verteilung der sexuellen Orientierung unter katholischen Priestern ist bisher nur geschätzt worden. Unklar ist, nach welchem Verfahren diese Schätzungen vorgenommen wurden. Es existieren unterschiedlich hohe Schätzungen verschiedener Theologen, die ohne Angabe ihrer methodischen Vorgehensweise den Anteil auf zwischen 20 und 60 % einschätzen. Für die Römisch-katholische Kirche in den Vereinigten Staaten wird der Anteil der homosexuellen Priester zwischen 25 und 50 % geschätzt.Dazu sagt der Theologe David Berger, Professor an der Päpstlichen Akademie des heiligen Thomas von Aquin und Lektor der Vatikanischen Glaubenskongregation (Quelle): … Deshalb gibt es im katholischen Klerus auch überdurchschnittlich viele schwule Geistliche. Es gibt Studien, die von 30 bis 40 Prozent sprechen. Nach den Erfahrungen, die ich im Vatikan und auch in der katholischen Kirche in Deutschland sammeln konnte, praktiziert ein Großteil dieser Männer auch ihre Homosexualität. |
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Wie groß müsste den das Kreuz am Hals seien damit es nicht mehr passend wäre? Würde ein T-Shirt mit einem gekreuzigten Jesus auf der Brust ähnlich wirken wie ein Kopftuch? |
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Ich kann nur jedem von euch das (Hör)Buch Gottlos Glücklich empfehlen. Gibt es bei spotify Gratis. Erstens total lustig, zweitens habe ich noch Tage später darüber nachgedacht.
Hier habe ich mal finanziell aufgedröselt was Kirchensteuer bedeutet; https://www.youtube.com/edit?o=U&video_id=CuRE6ZVctPk |
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Es sollte wohl eher so aussehen: Kirchensteuer ist die Versorgungslücke. 100.000€ an einem Tag sparen |
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Wer zahlt hier eigentlich noch Kirchensteuer? |
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Mir geht es dabei nur darum, dass du auf der einen Seite auf Wissenschaftlichkeit und Nachprüfbarkeit pochst und dann auf der anderen Seite solche Angaben heranziehst. |
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kath./ev. Religionsunterricht in öffentl. Schulen: ja Islamunterricht: ja Aber egal, ob Reli ja/nein: Der Lehrer hat sich in nicht-religiösen Fächern zurückzuhalten. Ich möchte nicht, dass der Mathe-Lehrer in einem T-Shirt mit der Aufschrift "Atomkraft- nein danke" rumläuft oder die Bio-Lehrerin im Kopftuch unterrichtet. Es geht nicht um den Lehrer, sondern um das Fach. Der Lehrer sollte sich neutral anzhiehen. |
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Beispielsweise kann man leicht nachweisen, dass sich der katholische Klerus meist nicht fortpflanzt und ergo gegen ein sehr wichtiges Gebot verstößt ("gehet hin und mehret Euch", 1. Mose, Kapitel 1 und 9). Gleichzeitig stänkert der Klerus aber gegen die "Homo-Ehe", weil man sich dort nicht fortpflanzen würde. Was denn nun? Müsste der Klerus dann nicht etwas fleißiger an der eigenen Vermehrung arbeiten? ----- Ich würde Homosexualität beim Klerus so verstehen, wie der Klerus diese selbst versteht, nämlich als "Abirrung" von dem, wozu Gott die Sexualität angeblich schuf. Zur Debatte steht also nicht die Homosexualität, sondern generell die Abirrung von Gottes Plan; diese Abirrung kann in verschiedenster Form geschehen, und alle diese Formen sind zu verdammen (nach christlicher Sichtweise). Der Klerus leugnet für sich selbst jedoch nicht nur Homosexualität, sondern jede Sexualität; der Papst wandelt daher im weißen Jungfern-Kostüm einher. Ist aber die völlige Leugnung jeglicher Sexualität nicht eine solche Abirrung? Man kann darüber streiten, wie Gott die Sexualität ausgestaltet haben wollte. Aber dass er sie überhaupt nicht wollte, ist auszuschließen, sonst wäre sie nicht vorhanden. Insofern ist die völlige Leugnung der eigenen Sexualität mindestens ebenso erklärungsbedürftig und strittig wie die Homosexualität. Bei Homosexualität gibt es immerhin Zweifel, während die völlige Leugnung jedweder Sexualität von vornherein abwegig ist. Das ist der Punkt: Es ist abwegig. Der Klerus wirft den Homosexuellen vor, sie seien abwegig, während der Klerus selbst das Maximum dieser Abwegigkeit darstellt und zelebriert. |
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Da es also nicht völlig unlogisch ist, könnte man das Fasten immerhin zum Gegenstand einer Debatte machen; beispielsweise könnte man Pro und Contra debattieren. Völlig abwegig ist aber der Gedanke, es entspräche einem göttlichen Gebot, überhaupt nichts zu essen und es wäre besonders nobel, das eigene Verlangen nach Nahrung komplett zu leugnen. Das ist nicht nur abwegig, sondern es richtet sich zwangsläufig gegen die Schöpfung selbst. Gott schuf uns mit Augen, damit wir sehen; mit Füßen, damit wir geben, und mit Ohren, damit wir hören. Dass nun ausgerechnet die Sexualität geleugnet wird (und nicht etwa das Sehen, Gehen oder Hören), ist willkürlich. Meine Vermutung ist, dass die biblischen Texte von sehr alten und vermutlich unattraktiven Herren geschrieben wurde. |
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Mal abgesehen davon, daß "Neutralität" wohl sowieso eher Illusion ist ... |
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Es geht hier doch gar nicht um Homosexualität, sondern um Widersprüchlichkeit. Nämlich dem Widerspruch aus der Lehre des Klerus und seinem eigenen Leben/Verhalten. Diesen Widerspruch kann man an so vielen Stellen deutlich machen, dass man sich jene Stellen raussuchen kann, bei denen die Fakten nicht strittig sind. Beispielsweise ist meine Behauptung, dass sich der katholische Klerus kaum fortpflanzt, nicht strittig. Ebenso unstrittig ist das Gebot von Jahwe selbst, man möge sich fortpflanzen. Genau diesen Widerspruch hält der Klerus den Homosexuellen vor, ist aber selbst davon betroffen. Ich kann auch andere Beispiele nennen, die nichts mit Sex zu tun haben. Etwa das Gebot an die Apostel, unentgeltlich zu arbeiten und keinen Lohn für ihre Dienste zu nehmen. Mit den Diensten waren sowohl die Verkündigungen als auch Heilungen und das Austreiben von Dämonen gemeint. "[Jesus sprach zu seinen Jüngern:] Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel!"Wie erklärt der Papst dann aber seinen Reichtum? Wie erklärt der Bischof sein fürstliches Einkommen, seinen Dienstwagen, seinen Chauffeur? |
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Genauso wie du Pro und Contra wegen Fasten zu einer Debatte führen könntest, könnte man diese Debatte über Sexualität eröffnen. Die röm. kath. Kirche wegen dem Nichtpraktizieren von Sexualität pauschal zu verurteilen bzw. als "Homosekte" zu etikettieren greift viel zu kurz. |
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Dann dürfte also der Klerus (aus welchem obskuren Grund auch immer) davon abweichen, sich fortzupflanzen. Das wäre also in Ordnung. Wieso wirft man es den Homosexuellen dann vor? Denn genau damit begründet der kath. Klerus die Ablehnung der "Homo-Ehe". Außerdem, wenn der Klerus von den Geboten Jahwes ("Gehet hin und mehret euch") abweichen darf, wieso darf ich dann nicht ebenso von irgendwelchen anderen Geboten abweichen? Zitat:
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Gleichzeigt will die Kirche von ihren Gläubigen, dass diese sich zahlreich fortplanzen, um wieder neue Gläubige zu haben. So einfach könnte es doch sein. |
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Die Kirche will also keine Erben, aus finanziellen Gründen, und hält sich deswegen nicht an die Gebote von Genesis 1 und 9. Warum darf ich dann nicht ebenso aus finanziellen Gründen gegen irgendwelche Gebote verstoßen, um z.B. ein Bordell zu betreiben mit der Begründung, es wäre für mich finanziell vorteilhaft? Zur Eröffnung lade ich den Bischof ein, damit er mich und das Haus segnet. Mich interessiert dabei, warum nicht die gleichen Gebote für alle gelten. |
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