Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1588861)
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Möglicherweise ist es ein Zusammenspiel mehrerer günstiger Umstände und bei uns wird es medial einfach etwas übertrieben.
Ich möchte diesen Thread auch nicht wegziehen. Ich denke, es ist für manche Leser interessant zu hören, dass es woanders kein großes Thema ist und bin heilfroh, dass es dort so ist. :liebe053:
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qbz hat das niedrige Durchschnittsalter ja schon genannt, das selbstverständlich zu einer niedrigen Mortalität beiträgt bei einem Virus, das überwiegend für ältere Menschen gefährlich ist.
Haitianer dürften auch überwiegend zu arm sein, um zu reisen (oder viele Geschäftsreisen zu unternehmen), so dass das Virus dort langsamer als in reicheren Ländern (oder Ländern mit ausgebauter touristischer Infrastruktur wie die Dom. Rep.) eintröpfelt.
In Tschechien, das von der ersten Welle komplett verschont wurde, weil es einfach damals schnell genug die Grenzen geschlossen hat, konnte man das ja auch beobachten. Jetzt in der zweiten Welle ist Tschechien das Land in Europa, das es mit Abstand am schlimmsten erwischt hat.
Wenn es in Haiti tatsächlich so niedrige Inzidenzen gibt, wie du vermutest (für genaue Daten und Aussagen würde man Querschnittsuntersuchungen benötigen, die es zwar für UK gibt, aber die nichtmal für Deutschland existieren), bleibt die dortige Bevölkerung für SARS-CoV2 aber auch immunologisch naiv und früher oder später wird es mutmaßlich auch dort massive Ausbrüche geben, wenn eine der besonders leicht übertragbaren Mutanten ihren Weg dorthin findet (sofern man dem nicht mit flächendeckenden Impfungen zuvorkommt). Das legen die Daten aus vielen anderen Entwicklungsländern nahe.
Die spanische Grippe vor 100 Jahren hat mehrere Jahre benötigt, um zur Pandemie zu werden, weil die Menschen damals eben noch eine weitaus geringere Mobilität hatten, als (zumindest in den industrialistierten Staaten) heutzutage.
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