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Klugschnacker 21.03.2023 15:58

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702589)
Man könnte sogar ketzerisch die Frage stellen, ob der investierte Euro eher in die CO2 Reduzierung oder in die Vermeidung von Folgen der Klimaerwärmung fließen sollte.

Sicher kann man sich die Frage stellen. Das Bundesverfassungsgericht hat allerdings klar gestellt, dass es nicht geht, das ganze Problem der nächsten Generation vor die Füße zu werfen. Dein Vorschlag bedeutet ja nichts anderes.

TriVet 21.03.2023 16:04

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702589)
Man könnte sogar ketzerisch die Frage stellen, ob der investierte Euro eher in die CO2 Reduzierung oder in die Vermeidung von Folgen der Klimaerwärmung fließen sollte.

Alos bildlich gesprochen bessere Airbags statt zu bremsen.:(

Genussläufer 21.03.2023 16:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702604)
Sicher kann man sich die Frage stellen. Das Bundesverfassungsgericht hat allerdings klar gestellt, dass es nicht geht, das ganze Problem der nächsten Generation vor die Füße zu werfen. Dein Vorschlag bedeutet ja nichts anderes.

Das sollte nicht als Vorschlag verstanden werden. Es ging um eine Überlegung. Das Bundesverfassungsgericht hat zumindest erstmal entschieden wie es entschieden hat.

Mir ging es nur darum aufzuzeigen, daß es Entwicklungen gibt, deren Grundlage wir bereits gelegt haben. Und einige dieser Entwicklungen können wir prognostizieren. Entsprechend werden wir vorsorgen müssen.

TriVet hat hier das Bildnis "Airbag statt Bremsen" eingebracht. So ganz falsch ist das leider auch nicht.

Aber bleiben wir bei der Entscheidung des BVG. Ja, das akzeptieren wir.

Gehen wir weiter:

- Wir wollen massiv grüne Energie ausbauen
- Wir haben heute nur eine in größerem Umfang einsetzbare Speicherform (Pumpspeicherwerke)
- Diese Pumpspeicherwerke können bei einer Dunkelflaute maximal 40min lang die Netze über Wasser halten
- Ein weiterer Ausbau ist geographisch nicht machbar
- Wir benötigen also eine Backup Infrastruktur, die 100% der Netzleistung abdeckt
- Das geht aktuell nur mit Kohle, Öl, Gas, Uran
- Das Vorgehen ist also extrem teuer und funktioniert nur, wenn andere Länder, diesen Weg nicht gehen. Ansonsten bräuchten wir tatsächlich die 100% Backup.
- Mit diesem Weg motivieren wir wirklich niemanden, uns zu folgen.
- Wir sparen dann 2% des globalen CO2 Ausstoßes und sind pleite
- Andere Länder werden das mal schön unterlassen

Make a long story short: Wenn wir das Speicherproblem nicht lösen, können wir das knicken. Das funktioniert einfach nicht. Und jetzt wird ein Wissing dafür kritisiert, daß er auch andere Technologien offen hält. Klar kann man argumentieren Power to Gas ist noch nicht ausgereift. Das stimmt. Es ist aber weiter ausgereift als die ganzen anderen Träumereien.

Ich verstehe Euren Verweis auf das BVG. Wäre nur eben schön, wenn ein Plan funktioniert. Und der aktuell forcierte, macht genau das nicht. Wenn meine Argumentation hinkt, zeige mir das bitte auf. Es gibt wenige Cases, wo ich mich so gerne irren würde. Das ist keine Ironie :Blumen:

Schwarzfahrer 21.03.2023 16:31

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702606)
Alos bildlich gesprochen bessere Airbags statt zu bremsen.:(

Wenn die erreichbare Bremswirkung über die einer Klotzbremse nicht hinauskommt, dann ist es höchst ratsam, sich um bessere Airbags zu kümmern...

Und dann kann die Bereitstellung von guten Airbags (sprich Lösungen fürs Leben mit dem Klimawandel) eine effektivere Fürsorge für die Nachkommen sein, als allein zu versuchen, durch realistisch eher geringe CO2-Emissionseinsparungen die Erwärmung aufzuhalten. Daher ist die Frage von Genussläufer nach dem effektiveren Einsatz der Mittel genau in meinem Sinne eine sehr vernünftige., und überhaupt nicht als ketzerisch zu bezeichnen (das Wort passt nur, wenn man die aktuelle Klimapolitik als alternativlose Religion ansieht).

deralexxx 21.03.2023 16:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702613)
Wenn die erreichbare Bremswirkung über die einer Klotzbremse nicht hinauskommt, dann ist es höchst ratsam, sich um bessere Airbags zu kümmern...

Und dann kann die Bereitstellung von guten Airbags (sprich Lösungen fürs Leben mit dem Klimawandel) eine effektivere Fürsorge für die Nachkommen sein, als allein zu versuchen, durch realistisch eher geringe CO2-Emissionseinsparungen die Erwärmung aufzuhalten. Daher ist die Frage von Genussläufer nach dem effektiveren Einsatz der Mittel genau in meinem Sinne eine sehr vernünftige., und überhaupt nicht als ketzerisch zu bezeichnen (das Wort passt nur, wenn man die aktuelle Klimapolitik als alternativlose Religion ansieht).

Glaubst du ernsthaft, es wäre eine A oder B Entscheidung? Also Ziel: 0 CO2 ODER Dämme bauen?

Niemand fordert doch nur das eine zu machen. Es wird an allem weiter gemacht werden.

Klugschnacker 21.03.2023 16:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702613)
Daher ist die Frage von Genussläufer nach dem effektiveren Einsatz der Mittel genau in meinem Sinne eine sehr vernünftige....

Das ist ein klassisches Argument der Klimawandelleugner-Szene. Es hat sogar einen Wikipedia-Eintrag.

Selbstverständlich müssen wir Maßnahmen ergreifen, um uns an den bereits stattfindenden Klimawandel anzupassen. Das steht völlig außer Frage und ist keine neue Idee. Es versteht sich von selbst.

Wir wissen heute nicht, welche Formen der Anpassung letztlich nötig sein werden. Daher kennen wir die Kosten nicht und können sie auch nicht ins Verhältnis setzen zu den Kosten der CO2-Reduktion.

Parallel zur Anpassung müssen wir die Ursachen der Erderwärmung angehen. Sonst heizt sich die Erde immer weiter auf. Die Fähigkeiten der Natur, sich an eine derart schnell vollziehende Erwärmung anzupassen, sind begrenzt.

Klugschnacker 21.03.2023 16:59

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702612)
Make a long story short: Wenn wir das Speicherproblem nicht lösen, können wir das knicken.

Dem stimme ich aus meiner Froschperspektive zu.

Klugschnacker 21.03.2023 17:04

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702613)
nicht als ketzerisch zu bezeichnen (das Wort passt nur, wenn man die aktuelle Klimapolitik als alternativlose Religion ansieht).

Wikipedia schreibt zur Klimawandelleugnung:
Etabliert ist ebenfalls die Nutzung von Metaphern aus dem Bereich Religion durch Klimaleugner und -skeptiker und insbesondere konservative Medien, um sowohl die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel als auch Klimaaktivisten und Klimaforscher zu verunglimpfen.

So dienen Religionsmetaphern beispielsweise dazu, die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zur Religion oder einer Sache des Glaubens umzudeuten, wodurch der Klimawandel als eine irrationale glaubensbasierte Religion geframt wird.

Genussläufer 21.03.2023 17:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702619)
Parallel zur Anpassung müssen wir die Ursachen der Erderwärmung angehen. Sonst heizt sich die Erde immer weiter auf. Die Fähigkeiten der Natur, sich an eine derart schnell vollziehende Erwärmung anzupassen, sind begrenzt.

Hier stimme ich Dir ebenfalls zu 100% zu. Umso wichtiger ist es, daß man umsetzbare Pläne verfolgt. Uns läuft die Zeit weg und wir verplempern Geld. On top verhalten wir uns wie Hasardeure und setzen alles auf eine Karte. Wir wissen aber, daß unser Spiel ohne Speicher nicht zu gewinnen ist. Warum flossen Phantastrilliarden in den die Förderung des Kaufs von e-Autos? Warum ist nicht der große Teil des Geldes in die Erforschung und Entwicklung von Speichern geflossen? Warum soll nun ähnliches mit Heizungen passieren, obwohl das Hauptproblem immer noch nicht gelöst ist? Ich habe noch keine vernünftige Antwort darauf finden können.

Genussläufer 21.03.2023 17:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702621)
Wikipedia schreibt zur Klimawandelleugnung:

Ich bin mir (fast) sicher, daß niemand in diesem Forum, den menschgemachten Klimawandel in Frage stellt. Ich würde zwar nicht die Hand dafür ins Feuer legen. Dafür fehlen mir die großen Pflaster ;)

Es scheint "lediglich" Dissens dahingehend zu bestehen, daß:

- Szenarien unterschiedlich bewertet werden
- die Sinnhaftigkeit von einzelnen Maßnahmen unterschiedlich bewertet wird

Zumindest ist das mein Eindruck. Und es gibt Argumente für die jeweilige Position. Ich kann auf jeden Fall sagen, daß ich mich erst aufgrund dieses Fadens intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt habe und hier viel gelernt habe. Leider ergeben sich immer wieder neue Fragen. Ich finde es aber angenehm wie sachlich der Austausch zu dem Thema hier ist. Erstaunlich positiv :Blumen:

sabine-g 21.03.2023 17:23

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702624)
Und es gibt Argumente für die jeweilige Position.


Das empfinde ich nicht so. Es ist für mich kein Argument zu sagen wir müssten uns einfach auf die sich verändernden Umstände einstellen, die der Klimawandel mit sich bringt.
Es ist auch kein Argument zu sagen, ich bin gegen Tempolimit, weil ich sonst am Steuer einschlafe.

Genussläufer 21.03.2023 17:31

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1702627)
Das empfinde ich nicht so. Es ist für mich kein Argument zu sagen wir müssten uns einfach auf die sich verändernden Umstände einstellen, die der Klimawandel mit sich bringt.

Das hat doch keiner so geschrieben. Zumindest habe ich es nicht so wahrgenommen. Es ging darum, daß man auch hier etwas tut. Niemand schrieb von entweder oder. Du kannst jeden Euro nunmal nur einmal ausgeben. Und wenn Du ihn in die eine Richtung schiebst, entziehst Du ihn der anderen. Das bedeutet noch lange nicht, daß man alles in eine Richtung schiebt.

keko# 23.03.2023 12:21

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1702627)
Das empfinde ich nicht so. Es ist für mich kein Argument zu sagen wir müssten uns einfach auf die sich verändernden Umstände einstellen, die der Klimawandel mit sich bringt.....

Und was tust du aktiv dagegen? In einem Thread bist du mehrere KM im beheizten Hallenbad geschwommen. Wahrscheinlich musstest du danach die Energie, die du völlig unnötig verballert hast, in Form von leckerer Nahrung aufnehmen. Du freust dich über einen neuen Neo und bunte Radschuhe.
Du bist in meinen Augen ganz klar sichtbarer Teil des Problems. So wie ich auch und wie alle hier im Forum. Letztendlich sind wir nur Maulhelden ;-)

Jimmi 23.03.2023 12:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1702883)
Du bist in meinen Augen ganz klar sichtbarer Teil des Problems. So wie ich auch und wie alle hier im Forum. Letztendlich sind wir nur Maulhelden ;-)

Dann ist die Menschheit an sich das Problem.

sabine-g 23.03.2023 12:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1702883)
Du bist in meinen Augen ganz klar sichtbarer Teil des Problems. So wie ich auch und wie alle hier im Forum. Letztendlich sind wir nur Maulhelden ;-)

Selbstredend bin ich das. Jeder ist das.
Mir geht darum, dass Maßnahmen wichtig ist. Angefangen beim Tempolimit.
Gegen dieses gibt es kein einziges stichhaltiges Argument. Das wollte ich ausdrücken.

sabine-g 23.03.2023 12:28

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1702885)
Dann ist die Menschheit an sich das Problem.

Auch das, auf jeden Fall, niemand hat den Planeten so ausgebeutet wie die Menschheit.
Oder sagen wir besser die Zivilisation.

keko# 23.03.2023 12:31

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1702885)
Dann ist die Menschheit an sich das Problem.

Ich würde eher sagen, dass ein paar menschliche Eigenschaften das Problem sind.

Hätte man einem Intellekteullen vor 120 Jahren erzählt, dass wir im Jahr 2023 in der Lage sind, mehrere Milliarden Menschen zu ernähren (zumindest theoretisch), als es also nur 1 Milliarde gab, hätte er schon an der Vervielfachung der Bevölkerung gezweifelt. Der Mensch kann also sehr viel Positives erschaffen :Blumen:

anlot 23.03.2023 12:33

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1702886)
Selbstredend bin ich das. Jeder ist das.
Mir geht darum, dass Maßnahmen wichtig ist. Angefangen beim Tempolimit.
Gegen dieses gibt es kein einziges stichhaltiges Argument. Das wollte ich ausdrücken.

Nur zur Einordnung: fährst Du oft längere Strecken mit dem Auto?

TriVet 23.03.2023 12:34

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702623)
Hier stimme ich Dir ebenfalls zu 100% zu. Umso wichtiger ist es, daß man umsetzbare Pläne verfolgt. Uns läuft die Zeit weg und wir verplempern Geld. On top verhalten wir uns wie Hasardeure und setzen alles auf eine Karte. Wir wissen aber, daß unser Spiel ohne Speicher nicht zu gewinnen ist. Warum flossen Phantastrilliarden in den die Förderung des Kaufs von e-Autos? Warum ist nicht der große Teil des Geldes in die Erforschung und Entwicklung von Speichern geflossen? Warum soll nun ähnliches mit Heizungen passieren, obwohl das Hauptproblem immer noch nicht gelöst ist? Ich habe noch keine vernünftige Antwort darauf finden können.

Vielleicht wird aus deinem Malus e-Auto (es war bzw ist halt die beste Alternative) bald ein Bonus, wenn nämlich zb per „vehicle to grid“ die Akkus der Stromer als gigantischer Speicher dienen (können).

sybenwurz 23.03.2023 12:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1702888)
Ich würde eher sagen, dass ein paar menschliche Eigenschaften das Problem sind.

Nur eine: mangelnde Anpassungsfähigkeit.
:Cheese:

sabine-g 23.03.2023 14:50

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1702889)
Nur zur Einordnung: fährst Du oft längere Strecken mit dem Auto?

bis vor 3 Jahren und 1 Monat täglich 2x 70km, jetzt gar nicht mehr, höchstens mal in den Urlaub.
Wir geben jetzt unser 2. Auto ab und haben e-Bikes für den täglichen Kram angeschafft.

Genussläufer 23.03.2023 15:06

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702890)
Vielleicht wird aus deinem Malus e-Auto (es war bzw ist halt die beste Alternative) bald ein Bonus, wenn nämlich zb per „vehicle to grid“ die Akkus der Stromer als gigantischer Speicher dienen (können).

Hier werden verschiedene Themen vermengt und damit falsch vermittelt. Wir haben einerseits den Ausgleichsbedarf von kfr. Spitzen. Dafür könn(t)en diese Batterien wahrscheinlich wirklich einen Beitrag leisten. Auf der Mikroebene, bei vorhandenem Anschluss und eigener Solaranlage, kann das auf jeden Fall Sinn machen. Man kauft sich dann in Teilen, wirklich nur in Teilen, von der Schuld der höheren Versiegelung je Einwohner frei :Cheese:

Das große Problem der saisonalen Speichernotwendigkeit ist damit aber nicht gelöst. Das kleine übrigens auch nicht. Aber in der Theorie könnte man zumindest hier einen Teil der Lösung erwarten.

Edit: Je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, umso mehr zweifle ich daran, daß der Fokus aufs E-Auto die beste Option ist. Zumindest trifft das die alleinige Fokussierung darauf. Das Teil hat auch unbenommen viele Vorteile. Die sehe ich aber weniger in der CO2 Belastung. Aber gerade die Schadstoffentlastung von Ballungsräumen würde ich auch hoch priorisieren.

Genussläufer 23.03.2023 16:24

Leider habe ich mittlerweile auch den Glauben an einen deutlicheren Ausbau der Windenergie in Deutschland aufgegeben. Dazu gibt es eine sehr spannende Ausarbeitung vom Max-Planck-Institut:

https://www.mpg.de/8384410/kraftwerk-erde

Hier nochmal schön graphisch dargestellt:

https://www.bgc-jena.mpg.de/news/2022/windkraft

Man sieht dafür das Potential der Photovoltaik. Aber eben nicht in dem Ausmaß in Mitteleuropa. Die Speicherformen waren zuvor und werden noch mehr zum casus knaxus der ganzen Idee.

Aber... ich bin immer noch optimistisch. Nur eben nicht für unseren Weg.

Mo77 23.03.2023 17:08

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1702886)
Selbstredend bin ich das. Jeder ist das.
Mir geht darum, dass Maßnahmen wichtig ist. Angefangen beim Tempolimit.
Gegen dieses gibt es kein einziges stichhaltiges Argument. Das wollte ich ausdrücken.

Was gibt es denn für ein stichhaltiges Argument dafür, dass Tiere gegessen werden?

deralexxx 23.03.2023 17:32

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1702952)
Was gibt es denn für ein stichhaltiges Argument dafür, dass Tiere gegessen werden?

Das ist purer Whataboutism - https://en.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

Genussläufer 23.03.2023 17:34

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1702952)
Was gibt es denn für ein stichhaltiges Argument dafür, dass Tiere gegessen werden?

Daß es diese Tiere sonst gar nicht geben würde?

Genussläufer 23.03.2023 17:45

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1702886)
Selbstredend bin ich das. Jeder ist das.
Mir geht darum, dass Maßnahmen wichtig ist. Angefangen beim Tempolimit.
Gegen dieses gibt es kein einziges stichhaltiges Argument. Das wollte ich ausdrücken.


Der Effekt ist zwar nicht groß, aber er ist da. Und es ist tatsächlich mal eine Maßnahme, wo die positiven Effekt klar überwiegen. Und da schließe ich natürlich auch die jenseits des Klimas ein. Hier sehe ich in der Tat (mittlerweile) auch die Freiheitseinschränkung als deutlich weniger relevant im Vergleich zu den Effekten. Allerdings spielt (zumindest für mich) Sciherheit und Verkehrsfluss die größere Rolle. Den geringeren Verbrauch sähe ich hier eher als Collateralnutzen :Blumen:

Mo77 23.03.2023 18:35

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1702961)
Das ist purer Whataboutism - https://en.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

Ja natürlich ist das ein: und was ist mit???

Warum wird in dem anderen Bereich nicht der selbe Maßstab angelegt?
Wenn das Doppelmoral aufzeigt ist doch do ein Whataboutismus ideal, oder?

Beim Tempolimit kann ich dann nicht mehr so schnell fahren.
Beim Verzicht auf Leichen zu essen verhungere ich nicht.
Auch Gemüse kann man schnell essen.
Das Thema hier ist auch der Klimawandel und nicht reduziert aufs Tempolimit.
:Blumen:

Mo77 23.03.2023 18:39

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702962)
Daß es diese Tiere sonst gar nicht geben würde?

Und das erlaubt es mir dann es zu quälen und dann zu töten und die Leiche aufzuessen?

Aber ich mag hier gar nicht moralisch werden.
Kann jeder essen was er will.

Finde es nur manchmal witzig wie vehement um manches geredet wird und persönlich nicht nach der maxime gelebt wird die man propagiert.

qbz 23.03.2023 19:45

Die bürgerliche NZZ fasst mal die kritischen Einwände der anderen Parteien gegen das Heizungsgesetz von Habeck zusammen. Demnach scheint es ziemlich unsicher, in welcher Form es am Ende verabschiedet werden wird.

Zitat:

"Doch nicht nur die Liberalen meldeten sich zahlreich zu Wort, auch die SPD erhob Einspruch. Bauministerin Klara Geywitz gab zu verstehen, dass die Sozialdemokraten dem geleakten Gesetzesentwurf in dieser Form nicht zustimmen würden. Ein «Sanierungszwang per Gesetz» sei nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, so Geywitz im Deutschlandfunk. Es wäre ein unverhältnismässiger Eingriff in die Eigentumsrechte."
Ärger in der «Ampel»: Habecks Heizungspläne entblössen die Spannungen innerhalb der Regierungskoalition. In der sogenannten Fortschrittskoalition um Olaf Scholz brodelt es. Anlass sind die vorzeitig publik gewordenen Heizungsverbotspläne aus dem Wirtschafts- und Klimaschutzministerium von Robert Habeck. Diesmal ist es nicht nur ein Streit zwischen Liberalen und Grünen.

sabine-g 23.03.2023 20:34

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1702952)
…..?

Du trägst nie irgendwas zu irgendeinem Thema bei, bis auf dumme Provokation.
Ansonsten hinterfrage deinen eigenen Lebensstil
Das Fleisch was ich esse kann ich zuvor auf der Weide bewundern. Es kostet wahrscheinlich 4x soviel wie im Supermarkt, die Preise dort kenne ich nicht weil ich dort kein Schnitzel kaufe.
Zufrieden?

deralexxx 23.03.2023 20:39

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1702974)
Ja natürlich ist das ein: und was ist mit???

Warum wird in dem anderen Bereich nicht der selbe Maßstab angelegt?
Wenn das Doppelmoral aufzeigt ist doch do ein Whataboutismus ideal, oder?

Beim Tempolimit kann ich dann nicht mehr so schnell fahren.
Beim Verzicht auf Leichen zu essen verhungere ich nicht.
Auch Gemüse kann man schnell essen.
Das Thema hier ist auch der Klimawandel und nicht reduziert aufs Tempolimit.
:Blumen:

Ja aber mit der Argumentationskette kannst jede Art von "komm wir ändern was" zerreden und wir machen alle weiter so wie bisher.

Wie du bist für Klimaschutz, aber du hast doch ein Auto. Aber du hast doch ein Haus was geheizt werden muss. Du arbeitest doch aber in Firma XYZ, weißt du wieviel Energie die verbrauchen? Du gehst doch ins Schwimmbad, weißt du wieviel Energie da weg geht? Du benutzt doch das Internet, weißt du wieviel Strom das Internet verbraucht? Du hast ja eine Brille auf, weißt du wie heiß das Glas gemacht werden muss das man deine Brillengläser bekommt? usw. Dann dürfte nur noch für Klimaschutz einstehen, wer in einer Höhle lebt und sich von Unkraut ernährt.

Sehr spannender Artikel dazu übrigens: https://www.deutschlandfunk.de/us-kl...n-der-100.html

Schwarzfahrer 23.03.2023 21:02

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1702989)
Ja aber mit der Argumentationskette kannst jede Art von "komm wir ändern was" zerreden und wir machen alle weiter so wie bisher.

Grundsätzlich stimmt das. Aber die Diskussion bringt einen Gedanken in mir hoch, wie z.B. die Akzeptanz von angestrebten Maßnahmen, wie z.B. dem neuen Gebäude-Heizungs-Gesetzentwurf von Habeck deutlich erhöht werden könnte:

Was wäre, wenn solche Ideen laut Gesetz zuerst ein oder zwei Jahre z.B. auf die Ministerien und die Privathäuser der Minister beschränk wären? Diese könnten ihre aktuelle Heizung, CO2-Bilanz und Heizkosten veröffentlichen, dann die Maßnahmen entsprechend dem Gesetz umsetzen, und nach einem Jahr die Kosten der Änderung, neue CO2-Bilanz, CO2-Bilanz der Sanierung und neue laufende Kosten veröffentlichen. Dann würden (angenommen das Ergebnis ist entsprechend positiv) sicher viele den Wechsel gerne nachvollziehen. Und wenn solche Pilotprojekte keine positive Bilanz erzeugen, kann man daraus lernen, die Ziele anzupassen.

Ich glaube, wenn generell jede neue Regelung (sei es Steuerrecht, Gesundheitswesen, Diäten-Koppelung an die Reallohnentwicklung, etc.) zuerst direkt die Entscheider trifft, überlegen sie sich alles gründlicher, und werden auch ernster genommen.

deralexxx 23.03.2023 21:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702998)
Grundsätzlich stimmt das. Aber die Diskussion bringt einen Gedanken in mir hoch, wie z.B. die Akzeptanz von angestrebten Maßnahmen, wie z.B. dem neuen Gebäude-Heizungs-Gesetzentwurf von Habeck deutlich erhöht werden könnte:

Was wäre, wenn solche Ideen laut Gesetz zuerst ein oder zwei Jahre z.B. auf die Ministerien und die Privathäuser der Minister beschränk wären? Diese könnten ihre aktuelle Heizung, CO2-Bilanz und Heizkosten veröffentlichen, dann die Maßnahmen entsprechend dem Gesetz umsetzen, und nach einem Jahr die Kosten der Änderung, neue CO2-Bilanz, CO2-Bilanz der Sanierung und neue laufende Kosten veröffentlichen. Dann würden (angenommen das Ergebnis ist entsprechend positiv) sicher viele den Wechsel gerne nachvollziehen. Und wenn solche Pilotprojekte keine positive Bilanz erzeugen, kann man daraus lernen, die Ziele anzupassen.

Ich glaube, wenn generell jede neue Regelung (sei es Steuerrecht, Gesundheitswesen, Diäten-Koppelung an die Reallohnentwicklung, etc.) zuerst direkt die Entscheider trifft, überlegen sie sich alles gründlicher, und werden auch ernster genommen.

Und Erhöhung von Kindergeld geht dann auch erstmal an Minister? Potentielle Legalisierung von Gras? Förderung von neuen Heizungen in Privathäusern dann auch erstmal an Minister und Ministerien?

Werden die dann auch ernster genommen?

merz 23.03.2023 21:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702998)
(…)

Ich glaube, wenn generell jede neue Regelung (sei es Steuerrecht, Gesundheitswesen, Diäten-Koppelung an die Reallohnentwicklung, etc.) zuerst direkt die Entscheider trifft, überlegen sie sich alles gründlicher, und werden auch ernster genommen.


?, das trifft sie doch automatisch mit, allerdings einkommensmässig wohl in dem, was man obere Mittelschicht nennt und selten zuhause :)

m.

Genussläufer 23.03.2023 21:37

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1702975)
Und das erlaubt es mir dann es zu quälen und dann zu töten und die Leiche aufzuessen?

Aber ich mag hier gar nicht moralisch werden.
Kann jeder essen was er will.

Finde es nur manchmal witzig wie vehement um manches geredet wird und persönlich nicht nach der maxime gelebt wird die man propagiert.

Sorry. Deine Frage lautete:

Zitat:

Was gibt es denn für ein stichhaltiges Argument dafür, dass Tiere gegessen werden?
Auf diese Frage habe ich eine Antwort gegeben. Ich teile die zwar nicht. Es ist aber ein Argument, daß ich nicht falsch finde. Hättest Du eine andere Frage gestellt, hätte ich auch anderes geantwortet. Wie sollte ich aber in Deine Frage hineininterpretieren, daß diese das Quälen, Töten und Essen einschließt. Und wie sollte ich erkennen, daß Du genau das meinst und die Verarbeitung zu Leder ausschließt. Wenn Du eine Antwort auf diese Fragen suchst, bitte ich Dich diese präzise zu stellen :Blumen:

Übrigens bin ich kein Vegetarier, esse Käse, trinke Milch und trage Lederschuhe. Ich wollte auch nicht den Eindruck vermitteln.

Mo77 23.03.2023 22:15

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1702987)
Du trägst nie irgendwas zu irgendeinem Thema bei, bis auf dumme Provokation.
Ansonsten hinterfrage deinen eigenen Lebensstil
Das Fleisch was ich esse kann ich zuvor auf der Weide bewundern. Es kostet wahrscheinlich 4x soviel wie im Supermarkt, die Preise dort kenne ich nicht weil ich dort kein Schnitzel kaufe.
Zufrieden?

Dann müssten wir ja gut auskommen.
Bis ja auch immer am provozieren bei dem Thema hier 😉

Na wenn jeder nur seinen eigenen Lebensstil hinterfragen soll wäre hier ja gähnende Stille.
Ich finde es halt lustig wie speziell du dich hier gibst und dann gleichzeitig nach Hawaii fliegst.
Ist das schon Provokation wenn man da den Spiegel vorgehalten bekommt?
In meinem Leben habe ich vieles geändert. Arbeit an den Wohnort verlegt, Ernährung umgestellt, ressourcenschonende Sanierung eines Altbaus.
Kein Flüge, langsames Autofahren (auch dank hier)

Und ist schon putzig wie hier empfohlenen wird wie andere ihren Lebensstil am besten ändern sollten für die Allgemeinheit. Aber wehe es geht bei einem selber um Reduktion bzw Änderung des Lebensstils.

Ich bin sofort für ein Tempolimit von meinetwegen sogar 95 auf der Autobahn/Bundesstraße für alle Fahrzeuge.
Ich bin sofort dafür Breitensport nur noch regional durchzuführen.
Ich bin sofort dafür rauchen in der Öffentlichkeit zu verbieten.
Ich bin sofort dafür unsere Landwirtschaft umzustellen und tierschutz einzuführen.
Ich bin sogar für eine schrittweise deindustrialisierung.

:Huhu:

Mo77 23.03.2023 22:26

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1702989)
Ja aber mit der Argumentationskette kannst jede Art von "komm wir ändern was" zerreden und wir machen alle weiter so wie bisher.

Wie du bist für Klimaschutz, aber du hast doch ein Auto. Aber du hast doch ein Haus was geheizt werden muss. Du arbeitest doch aber in Firma XYZ, weißt du wieviel Energie die verbrauchen? Du gehst doch ins Schwimmbad, weißt du wieviel Energie da weg geht? Du benutzt doch das Internet, weißt du wieviel Strom das Internet verbraucht? Du hast ja eine Brille auf, weißt du wie heiß das Glas gemacht werden muss das man deine Brillengläser bekommt? usw. Dann dürfte nur noch für Klimaschutz einstehen, wer in einer Höhle lebt und sich von Unkraut ernährt.

Sehr spannender Artikel dazu übrigens: https://www.deutschlandfunk.de/us-kl...n-der-100.html

Ich sage ja: warum nur das eine, lass uns doch beides tun.
Aber meine Brille behalte ich!!
Ins Schwimmbad gehe ich höchst selten. Als Sozialarbeiter bzw n der Pflege sollte man milde sein mit dem anrechnen von Energie. Soziale Dienstleistungen sollten eher ausgebaut werden oder widerspricht da jemand?
Internet benutze ich in der Tat viel zu viel!!

Es darf jeder sich für Klimaschutz einsetzen, allerdings ist nicht alles glaubhaft.
Ich bin der Meinung bevor ich für andere energisch einschrenkungen forde kommt es gut wenn ich selber bereit bin mich zu reflektieren und einzuschränken.
Mittlerweile bin ich sogar ein Fan von einer Budgetlösung geworden.
Schwer umzusetzen aber fair.
Aber für viele wahrscheinlich unerträglich!

Genussläufer 23.03.2023 22:58

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1703023)
Soziale Dienstleistungen sollten eher ausgebaut werden oder widerspricht da jemand?

Da wird Dir wahrscheinlich niemand widersprechen. Auf die Frage, wer die Rechnung zahlen soll, könnte es durchaus unterschiedliche Meinungen geben.

Zitat:

Es darf jeder sich für Klimaschutz einsetzen, allerdings ist nicht alles glaubhaft.
Ich bin der Meinung bevor ich für andere energisch einschrenkungen forde kommt es gut wenn ich selber bereit bin mich zu reflektieren und einzuschränken.
Mittlerweile bin ich sogar ein Fan von einer Budgetlösung geworden.
Schwer umzusetzen aber fair.
Aber für viele wahrscheinlich unerträglich!
Hier würde ich noch hinzufügen, daß es nicht reicht, daß man sich dafür einsetzt und dies für sich selbst umsetzt. Es wäre hilfreich, wenn das Engagement auch wirklich etwas positives bewirkt.

Menschen sind nun mal wie sie sind. Das kann man gut finden oder auch nicht. Ohne die demokratisch orientierte Kinderstube zu vergessen, wird man das aber nicht ändern. Von daher sollte das "sinnvoll" diesen Gedanken einschließen. Ansonsten volle Zustimmung :)

sabine-g 23.03.2023 23:02

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1703018)
…:

Genau.
Aber um billiges Gas betteln.
Sorry - ich kann dich leider nicht ernst nehmen.


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