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qbz 24.06.2024 11:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749094)
Dort steht verwirrenderweise in Fettschrift:

Wie funktioniert das Punktesystem für die Chancenkarte?
Das Punktesystem ist für Sie nur bei der Option 2 relevant. Das heißt, wenn Sie keinen deutschen Bildungsabschluss oder keine volle Anerkennung Ihrer ausländischen Qualifikation nachweisen können.
:-((

Damit ist gemeint der Nachweis der vollen (deutschen) Anerkennung der Gleichwertigkeit der ausländischen Qualifikation (= Option 1), nicht der Nachweis des ausländischen Bildungsabschlusses, der bei Option 2 neben den Punkten für den Visaantrag notwendig ist.

keko# 24.06.2024 11:49

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1749073)
Meiner Meinung nach falsch verstanden, um was es auch geht ist, dass erstmal genug Integrations und Sprachkurse zur Verfügung stehen. Das ist nicht Aufgabe der Geflüchteten, Kurse zu suchen die es nicht gibt.

Desweiteren das große Feld Anerkennung von Ausbildung. Auch hier ist es Aufgabe der BRD diese sinnvoll anzuerkennen.

Mit diesen 2 Massnahmen, genug Kurse und Anerkennung von Ausbildung, bekäme man sehr viel Geflüchtete viel schneller in Arbeit und sie wären schneller integriert.

Es geht auf jeden Fall nicht, dass man den Einwanderern nicht die Möglichkeiten bietet. Natürlich müssen sie dann selbst aktiv werden und sich entsprechend auch bemühen, haben also eine Bringschuld. Das musste und muss ich ja auch, aber Möglichkeiten müssen grundstätzlich vorhanden sein.

MattF 24.06.2024 12:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1749096)
Es geht auf jeden Fall nicht, dass man den Einwanderern nicht die Möglichkeiten bietet. Natürlich müssen sie dann selbst aktiv werden und sich entsprechend auch bemühen, haben also eine Bringschuld. Das musste und muss ich ja auch, aber Möglichkeiten müssen grundstätzlich vorhanden sein.

Genau so. :Huhu:

sabine-g 24.06.2024 12:46

Die „Jungen Nationalisten“ werden in Niedersachsen aktiver. Selbst Kinder werden indoktriniert – wie am Wochenende bei einer Sonnenwendfeier in Eschede.
:Kotz: :Kotz:

Kruemel 24.06.2024 13:00

Bei uns leben 2 Ukrainerinnen seit Kriegsbeginn.
Wenn wir gewusst hätten was das für ein Aufwand hinsichtlich Behörden bedeutet hätten wir uns es vermutlich anders überlegt.

Beide sind absolute Goldstücke und arbeiten in Berufen die, die meisten Deutschen nicht machen wollen.
Die dafür notwendigen Anträge etc. wären ohne Hilfe meines Erachtens für Sie nicht machbar gewesen.
Das Geschrei, dass Flüchtlinge arbeiten sollen empfinde ich als zynisch da man als Staat gar keine realistische Voraussetzungen dafür schafft.

Darüberhinaus glaube ich dass wir aufgrund unserer Alterspyramide diese Menschen dringend brauchen und hier durchaus eine gegenseitige Notwendigkeit besteht :Blumen:

NiklasD 24.06.2024 13:34

Die Veranstaltung in Enschede ist aber soweit keine neue. Das gibts es regelmäßig auf dem "Privatgelände" und auch immer entsprechende Gegendemos aus der Dorfgemeinschaft.

Bunde 24.06.2024 14:48

Zwischendurch auch mal eine gute Nachricht: Ich war gestern Abend zum Fussballschauen in einem Münchener Biergarten. Zwei Sachen sind mir aufgefallen:

1. Viele Deutschland Trikots mit Nsmen von Spielern mit Migrationshintergrund
2. Überraschend viele Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen ich auch glaube, einen Migrationshintergund erkannt zu haben, waren in Deutschland-Trikots bzw als Fans der deutschen Mannschaft da.

Siebenschwein 24.06.2024 15:06

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1749110)
Die Veranstaltung in Enschede ist aber soweit keine neue. Das gibts es regelmäßig auf dem "Privatgelände" und auch immer entsprechende Gegendemos aus der Dorfgemeinschaft.

Aus Wikipedia: "Enschede in der Provinz Overijssel ist eine Großstadt im Osten der Niederlande mit 161.741 Einwohnern."
//Klugscheissermodus off

Siebenschwein 24.06.2024 15:15

Zum Kotzen: ja, natürlich. Aber dieses ganze Marschieren und 30er-Jahre-Getue inklusive lächerlicher Faschingsverkleidung macht mir weniger Sorgen als wenn die plötlzlich als rechte Hipster oder ganz normal sich in unser Leben einschleichen. In ihrem Verein sind sie recht gut abgekapselt. Sobald die aber anfangen, Fussballvereine oder die freiwillige Feuerwehr zu übernehmen, bekomme ich Angst. Leider scheint das teilweise schon der Fall.

qbz 24.06.2024 15:28

Zitat:

Zitat von Bunde (Beitrag 1749124)
Zwischendurch auch mal eine gute Nachricht: Ich war gestern Abend zum Fussballschauen in einem Münchener Biergarten. Zwei Sachen sind mir aufgefallen:

1. Viele Deutschland Trikots mit Nsmen von Spielern mit Migrationshintergrund
2. Überraschend viele Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen ich auch glaube, einen Migrationshintergund erkannt zu haben, waren in Deutschland-Trikots bzw als Fans der deutschen Mannschaft da.

Im Schweizer Nationalmannschafts Kader besitzen viele 2 Pässe, was in der CH, Doppelstaatsbürgerschaft, schon sehr lange möglich war: Kamerun, Senegal, Nigeria, Ghana, Italien, Kosovo, Nordmazedonien, Chile, Türkei, Dom. Republik und die andere Hälfte mit 1 Pass. :cool: https://www.sport.de/fussball/te1664/schweiz/kader/

merz 24.06.2024 17:04

Hatten wir das schon? Eine Lücke im Gesetz zur Gemeinnützigkeit, die laut Koalitionsvertrag bereinigt werden soll, was aber noch nicht passiert ist - wird zum politischen Instrument:

https://www.tagesschau.de/faktenfind...t-afd-100.html

m.

qbz 24.06.2024 17:49

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1749144)
Hatten wir das schon? Eine Lücke im Gesetz zur Gemeinnützigkeit, die laut Koalitionsvertrag bereinigt werden soll, was aber noch nicht passiert ist - wird zum politischen Instrument:

https://www.tagesschau.de/faktenfind...t-afd-100.html

m.

Danke für den Link. Die Problematik kenne ich natürlich, seit dieses Vorgehen der Finanzbehörde gegen die Gemeinnützigkeit von Attac zum ersten Mal anfing. Auch die Volksverpetzer, campact, change.org und die Nachdenkseiten u.a. ereilte mittlerweile der Entzug der Gemeinnützigkeit. Erst jetzt, wo es regierungsnahe Vereine trifft, entsteht in diesem Lager Aktivität, während man zuvor Attac bis zum Urteil 2019 u.a. alleine liess.
https://www.zivilgesellschaft-ist-ge...g/aberkennung/

Schwarzfahrer 24.06.2024 21:56

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1749144)
Hatten wir das schon? Eine Lücke im Gesetz zur Gemeinnützigkeit, die laut Koalitionsvertrag bereinigt werden soll, was aber noch nicht passiert ist - wird zum politischen Instrument:

https://www.tagesschau.de/faktenfind...t-afd-100.html

m.

Nun, Gemeinnützigkeit und politische Aktivität schließen sich laut Wikipedia (bzw. Bundesfinanzhof, 1984) aus, insofern ist verständlich, wenn bei zunehmender politischer Aktivität von Vereinen entsprechende Vorwürfe laut werden:

Schwarzfahrer 24.06.2024 22:28

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1749047)
Wenn Deine Forderung gilt: "Ich halte es aber trotzdem für völlig falsch, daß Sozialleistungen nicht an die Staatsbürgerschaft geknüpft sind." wie sollte die Grundsicherung für Ausländer mit ständigem Wohnsitz in DE dann gestaltet sein?

Begrenzt, z.B. auf Menschen, die zuvor hier eine Weile ins Sozialsystem auch eingezahlt haben, oder zeitlich, falls es keine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis mehr gibt. Eines der größten Pull-Faktoren ist die Tatsache, daß man hier auch nach der Ablehnung über die Duldung praktisch dauerhaft auf Staatskosten hier leben kann. Das handhaben andere Länder weniger großzügig - und ich finde es richtig.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1749047)
Ich hoffe, Du und die WG erreichen, erhalten eine langfristige Vereinbarung für die WG-Betreuung Deines Sohnes.

Danke, das tun wir auch.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1749047)
Wenn ich geschrieben habe, es wird keinen Cent mehr als gesetzlich erforderlich bezahlt, wollte ich damit nicht ausdrücken, Du hättest darüber hinausgehende Wünsche, sondern hatte im Blick die Sorge der verbeamteten Sachbearbeiter, sie könnten evtl. Vorschriften / Ausführungsbestimmungen usf. verletzen.

Ja, das könnte eine Erklärung sein; das System ist so komplex, daß wohl viele Sachbearbeiter auch nicht ganz durchblicken, und lieber auf Nummer sicher gehen. Meine Frau ist auf dem Gebiet recht fit und hat schon so manchen Sachbearbeiter aufgeklärt, was den Vorschriften entspricht. Aber das ist mühselig.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1749047)
Nun komme ich noch kurz zum Politischen: Die gesetzlich den Staat verpflichtenden sozialen Leistungen dürfen nicht, egal was im Haushaltsplan eingeplant worden ist und wie hoch der Einspardruck von ganz oben ist, von den Behörden / Ämtern bei den Anspruchsberechtigten gekürzt werden, selbst nicht im Fall von angeordneten Haushaltssperren.

Nein, es wird nicht formal gekürzt, es werden nur eben Leistungen erst mal abgelehnt; und nur wer Einspruch einlegt, und sich wehrt, bekommt das ihm Zustehende, beim Rest spart man eben. Das ist auch bei Kranken- und Pflegekassen leider seit Jahren gängige Praxis, die in Zeiten knapper Kassen sicher nicht weniger wird. Oder es wird eben priorisiert; uns wurde auch klar gesagt, Heime gehen vor, wir paar Hanseln sollen uns eben gedulden, oder die Kinder ins Heim geben.

Schwarzfahrer 24.06.2024 22:39

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1749072)
Was du schreibst klingt vernünftig.
Die Realität ist zum Teil aber eine andere. Selbst wenn man sich in seinem Verhalten und Kleidung weitestgehend anpasst, für sein Einkommen sorgen kann, kommen Bemerkungen, dass man eben doch nicht wirklicher Deutsche(r) sei, doch nicht wirklich dazu gehöre. Da man also sowieso nie dazu gehören kann, lässt man seine Bemühungen mehr oder weniger ganz sein.

Die erste Hälfte stimmt natürlich, man kann als Zugezogener Erwachsener nie identisch mit den Einheimischen werden. Dazu kann und soll man aber auch stehen, statt aufzugeben (ich bin auch im Inneren Ungare, auch wenn das hier jetzt zu meiner Heimat wurde, und das Ungarische über die Jahre in den Hintergrund gerät) - wenn man nur in den wesentlichen Punkten zeigt, daß man dazu gehören will (Sprache lernen, sich in den Alltag und Bräuche mit einbringen, das Eigene im Privaten halten, statt es demonstrativ nach außen zu tragen, u.ä.m.). Wer natürlich seine Mädchen nicht auf Klassenfahrten mitfahren läßt, oder Frauen den Handschlag verwehrt, tut das leider genau nicht.
Adept sagt es richtig:
Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1749069)
Ich sage ja nicht, dass man seine Kultur aufgeben soll. Die Kultur darf bis zu dem Grad ausgelebt werden, solange sie nicht gegen Gesetze verstösst. Das ist ein Muss.

Und bestenfalls sollte die ausgelebte Kultur nicht gegen die lokale Kultur verstossen. Vielleicht kann man auch die lokale Kultur etwas übernehmen. Generell sollte es für beide Seiten das Zusammenleben fördern. Das wäre für mich gute Integration.

Von der Empfängergesellschaft ist einfach zu erwarten, daß man jedem die Chance gibt, das obige zu tun. Dazu gehört sicherlich MattFs zweiter Punkt, da dazu der Zugewanderte (im Gegensatz zum Sprachen lernen) kaum selbst beitragen kann:
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1749073)
Desweiteren das große Feld Anerkennung von Ausbildung. Auch hier ist es Aufgabe der BRD diese sinnvoll anzuerkennen.

Dafür bildet sich Deutschland leider noch zu viel auf die Überlegenheit der eigenen Ausbildungen ein.

merz 24.06.2024 22:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749162)
Nun, Gemeinnützigkeit und politische Aktivität schließen sich laut Wikipedia (bzw. Bundesfinanzhof, 1984) aus, insofern ist verständlich, wenn bei zunehmender politischer Aktivität von Vereinen entsprechende Vorwürfe laut werden:

Naja, da gab es Jahrzehnte einen Konsens und relative Ruhe und die Rechtsdreher geben jetzt einen Vorgeschmack was sie machen wenn sie an der Macht sind - ungarische Eröffnung würde man im Schach sagen.
Der Wikipedia-Artikel geht übrigens so weiter:

„Die Rechtsprechung des BFH schließt jedoch nicht jede politische Betätigung gemeinnütziger Organisationen aus. Die Körperschaft darf zwar „Lösungsvorschläge für die Tagespolitik erarbeiten, aber keine konkreten Schritte unternehmen, um ihre Lösungsvorschläge in der Tagespolitik durchzusetzen.“

m.

Schwarzfahrer 24.06.2024 22:46

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1749054)
2015 dachte ich noch vermehrt an die Kosten. Die Kosten sind immer noch da, aber wir haben Geld ohne Ende.

Das kann ich nicht erkennen, außer man mißt Geld die religiöse Dimension zu, nach der "es werde Geld" gesagt wird, und es wird Geld. In Realität sind das doch nur Schulden, die die nächste Generation schlimmer belasten werden, als jeder Klimawandel.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1749054)
Glaubst du, es interessiert mich, ob die Pflegekraft, die ich vielleicht benötige oder der Steuerzahler aus Siebenbürgen oder aus Syrien kommt?

Mich interessiert weniger, woher die Pflegekraft kommt, aber es wäre mir gerade in dem Fall sehr wichtig, daß sie z.B. sprachlich fit genug ist, mich auch zu verstehen, wenn ich als Pflegefall vielleicht nur noch lallen kann. Das ist mit Deutsch B2 meistens auch noch nicht der Fall. Oder daß sie unsere Kultur ausreichend kennt, um zu wissen, was für meine Generation relevant ist.

Schwarzfahrer 24.06.2024 23:04

Arne: Erst mal Danke für die ausführliche Antwort.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749058)
Ich sehe einen Handlungsbedarf bei jeder Form von Kriminalität. Deine Behauptung, dass sich jährlich Zehntausende einer Integration von sich aus aktiv verschließen würden, halte ich für nicht zutreffend. Religion ist aus meiner Sicht teilweise ein Integrationshindernis.

Erster Satz einverstanden, das ist ja auch immer einer meiner Hauptpunkte: zumindest da sollte mehr geschehen, um glaubwürdige Politik zu machen. Ansonsten: Wenn man über 60 % der Muslime, die den Koran über die Landesgesetzte stellen, als "teilweise" definiert, dann kann ich zustimmen. Und alle, die regelmäßig die anti-westlichen Moschee-Predigten anhören, verschließen sich m.M.n. aktiv der Integration. Ich habe zumindest meinerseits die ungarischen Vereine, die es hier auch gibt, und die eine geschlossene, sich selbst genügende ungarische Gemeinschaft in Deutschland bilden wollten, nach zwei Besuchen gemieden, weil es mir falsch vorkam.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749058)
Wenn Du die aus Deiner Sicht nicht ausreichende Integration von Einwanderern kritisierst, besteht eine Handlungsoption darin, zu dieser Integration beizutragen. Ich sehe in Deiner politischen Haltung keine Ansätze dazu. Eher im Gegenteil.

Das liegt wohl daran, daß ich die Hauptverantwortung für Integration bei dem Zuwanderer sehe, aus eigener Erfahrung und wie schon öfter ausgeführt. Ohne diese Eigenverantwortung kann sich Deutschland noch so abmühen, Integration wird nicht daraus. Hast Du schon mal überlegt, warum es wesentlich weniger Integrationsprobleme mit z.B. Vietnamesen, oder Amerikanern gibt, als mit muslimischen Zuwanderern? Wenn's an Deutschland liegt, müßten die doch genauso Probleme machen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749058)
Die größte Herausforderung für unser Sozialsystem stellt der demografische Wandel dar. Deswegen brauchen wir Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Das kann auch über einen Zwischenschritt geschehen: Geflüchtete Menschen belasten zunächst unser Sozialsystem, finden aber später Arbeit; ihre Kinder gehen auf unsere Schulen und wachsen in unseren Arbeitsmarkt hinein. Betrachtet man nur den ersten Schritt, nämlich die vorübergehende Belastung des Sozialsystems, kommt man zu falschen Schlüssen.

Klingt schlüssig und sinnvoll. Wenn aber die letzten Jahre zunehmend zeigen, daß dieser Ansatz nur für Zuwanderer aus gewissen Ländern klappt, und aus anderen nicht, wäre es sinnvoll, entsprechende Konsequenzen zu ziehen, statt weiter zu glauben, daß alle gleich viel zu der Lösung des demographischen Problems beitragen. Nur wenn die Zuwanderer in der Summe auch die Sozialkosten erwirtschaften, geht es auf, nicht wenn sie einen wesentlichen Anteil von Langzeit-Sozialfällen produzieren - oder hast Du eine andere Erklärung für den stetigen Anstieg von nicht-Staatsbürgern unter den Bürgergeldempfängern, besonders aus bestimmten Ländern?

Klugschnacker 24.06.2024 23:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749172)
Nur wenn die Zuwanderer in der Summe auch die Sozialkosten erwirtschaften, geht es auf, nicht wenn sie einen wesentlichen Anteil von Langzeit-Sozialfällen produzieren ...

Erwirtschaften die zugewanderten Menschen denn in der Summe nicht ihre Sozialkosten?

merz 25.06.2024 06:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749171)
…... In Realität sind das doch nur Schulden, die die nächste Generation schlimmer belasten werden, als jeder Klimawandel.
…….

Nee, aber so garnicht

m.

keko# 25.06.2024 07:41

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749171)
....
Mich interessiert weniger, woher die Pflegekraft kommt, aber es wäre mir gerade in dem Fall sehr wichtig, daß sie z.B. sprachlich fit genug ist, mich auch zu verstehen, wenn ich als Pflegefall vielleicht nur noch lallen kann. Das ist mit Deutsch B2 meistens auch noch nicht der Fall. Oder daß sie unsere Kultur ausreichend kennt, um zu wissen, was für meine Generation relevant ist.

Eine Bekannte aus Trier, die auf einer Karibikinsel aufgewachsen ist, arbeitet in einem Krankenhaus und wurde eine zeitlang von einer älteren Patientin aufs Übelste beschimpft. Getränke, die die Bekannte brachte, warf sie auf den Boden, sie spuckte das Essen aus, behauptete sie sei bestohlen worden. Als dann ihre Zeit gekommen war und ihre letzten Stunden anbrachen, war ihr das dann alles egal ;-)

keko# 25.06.2024 07:43

Zitat:

Zitat von Bunde (Beitrag 1749124)
....
1. Viele Deutschland Trikots mit Nsmen von Spielern mit Migrationshintergrund
2. Überraschend viele Jugendliche und junge Erwachsene, bei denen ich auch glaube, einen Migrationshintergund erkannt zu haben, waren in Deutschland-Trikots bzw als Fans der deutschen Mannschaft da.

Das war vorgestern hier in Stuttgart dasselbe. Die Spieler sind möglicherweise für viele Jugendliche Identifikationsfiguren und Vorbilder.
Wenn ich mir die deutsche Nationalmannschaft von 1974 anschaue, dann sieht man die Veränderungen deutlich.

Klugschnacker 25.06.2024 08:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749172)
Das liegt wohl daran, daß ich die Hauptverantwortung für Integration bei dem Zuwanderer sehe, aus eigener Erfahrung und wie schon öfter ausgeführt.

An anderer Stelle argumentierst Du genau umgekehrt:

Andere Länder würden etwas anders machen als wir, daher gelinge dort die Integration besser. Zum Beispiel würden in Dänemark die Leistungskürzungen für geflüchtete Menschen dazu führen, dass sie dort eher eine Arbeit annehmen (was übrigens falsch ist).

Mal argumentierst Du, die Integration sei allein die Sache des zugewanderten Menschen, mal eine Sache staatlicher Regelungen. Daran sieht man, dass die Sache eben komplex ist. Einfache Erklärungen bzw. Lösungen gehen an der Realität vorbei.

Problematisch ist aus meiner Sicht die religiöse Indoktrinierung bzw. Hetze. Ich sehe sie meistens bei Menschen, die bereits in der zweiten und dritten Generation in Deutschland leben. Das ist schwierig für eine liberale Gesellschaft.

Schwerwiegender finde ich allerdings die Indoktrinierung und Hetze in den sozialen Medien, die uns in der Corona-Zeit Millionen von Querdenkern beschert hat und heute die Demokratie in Deutschland auf die Probe stellt. Sie erschwert enorm die Lösung unserer Zukunftsprobleme. Die wirklich gefährliche Hetze kommt nicht von ein paar Dutzend Imamen, sondern von der Bild-Zeitung und Telegram, die daran verdienen, das Volk zu spalten.

Siebenschwein 25.06.2024 09:09

Aber hallo - jetzt zeigen die Afder sie ihr wahres Gesicht: AfD bildet erste Fraktionen mit NPD-Nachfolger.



https://www.spiegel.de/politik/deuts...c-081aae4de979

Schwarzfahrer 25.06.2024 09:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749175)
Erwirtschaften die zugewanderten Menschen denn in der Summe nicht ihre Sozialkosten?

Wenn z.B. von 900.000 Syrern die Hälfte im Bürgergeld hängt, und viele da nicht rauskommen, dann wohl kaum. Auch die Ukrainer, die in Deutschland nur zu 20 % in Arbeit sind (im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten) stehen nicht günstig da. Dafür gibt es z.B. nur sehr geringe Anteile im Bürgergeld bei Indern, Polen oder Südamerikanern. Die Gründe wie die Probleme sind je nach Herkunftsland unterschiedlich, daher auch herkunftsbezogen unterschiedlich anzugehen.

keko# 25.06.2024 09:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749192)
Wenn z.B. von 900.000 Syrern die Hälfte im Bürgergeld hängt, und viele da nicht rauskommen, dann wohl kaum. Auch die Ukrainer, die in Deutschland nur zu 20 % in Arbeit sind (im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten) stehen nicht günstig da.....

Du rechnest einfach zu sehr in wirtschaftliche Verwertbarkeit auf. Wir haben auch der Humanität gegenüber Verpflichtungen. Immerhin sind wir fünftgrößter Rüstungsexporteur weltweit. Daraus ergeben sich humanitäre Verpflichtungen. An Waffen verdienen und sich nicht an den Folgen beteiligen, das geht halt nicht.

Das Geschäft mit dem Tod
https://www.greenpeace.de/frieden/geschaeft-tod

Schwarzfahrer 25.06.2024 09:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749190)
An anderer Stelle argumentierst Du genau umgekehrt:

Andere Länder würden etwas anders machen als wir, daher gelinge dort die Integration besser. Zum Beispiel würden in Dänemark die Leistungskürzungen für geflüchtete Menschen dazu führen, dass sie dort eher eine Arbeit annehmen (was übrigens falsch ist).

Mal argumentierst Du, die Integration sei allein die Sache des zugewanderten Menschen, mal eine Sache staatlicher Regelungen. Daran sieht man, dass die Sache eben komplex ist. Einfache Erklärungen bzw. Lösungen gehen an der Realität vorbei.

Komplexität ist keine Ausrede, nichts zu tun. Staatliche Regelungen, die einen Integrationsdruck erzeugen, die Fordern, sind eine unentbehrliche Ergänzung zu Hilfsangeboten; in Deutschland wird zu viel über die Pflicht von D. zu Hilfsangeboten, und zu wenig zu Forderungen seitens des Staates gesprochen. Hilfsangebote allein nützen nur den Integrationswilligen. Ohne entsprechende Ergänzung durch Forderungen bekommen wir aber (zumindest aus bestimmten Kulturen) zu viele, die wir eigentlich nicht haben wollen (z.B. die 2./3. Generation von zunehmend religiösen Muslimen). Darum muß ein gewisser Druck bzgl. Integration dazugehören, wenn wir nicht alle, die sich ungern integrieren, gleich wieder wegschicken wollen/können. Wer sich solchem Druck nicht fügen mag, wird von alleine wieder gehen.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749190)
Problematisch ist aus meiner Sicht die religiöse Indoktrinierung bzw. Hetze. Ich sehe sie meistens bei Menschen, die bereits in der zweiten und dritten Generation in Deutschland leben. Das ist schwierig für eine liberale Gesellschaft.

Richtig, das ist ja eines der im Lauf der Jahre extrem angewachsenen Probleme (begonnen hat es bereits in den 80-ern als Deutschland viele radikale Muslime aus der Türkei unter dem Stichwort Asyl aufgenommen hat, als die damalige säkulare Diktatur gegen diesen radikalen Islam vorging - das hielt ich damals schon für einen Fehler; das hat die Zusammensetzung der hier lebenden türkischstämmigen Community nachhaltig verschlechtern.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1749190)
Schwerwiegender finde ich allerdings die Indoktrinierung und Hetze in den sozialen Medien, die uns in der Corona-Zeit Millionen von Querdenkern beschert hat und heute die Demokratie in Deutschland auf die Probe stellt. Die wirklich gefährliche Hetze kommt nicht von ein paar Dutzend Imamen, sondern von der Bild-Zeitung und Telegram, die daran verdienen, das Volk zu spalten.

Diese Wertung mag Deine sein, ich teile sie nicht und halte sie auch nicht für belegbar. Und wenn ich allein Dein Stichwort Corona und Querdenker aufgreife, die aktuellen Publikationen der RKI-Protokolle zeigen, wie praktisch alle wesentlichen Beschlüsse (Lockdown, Maskenpflicht, Impfzwang, Schulschließungen, Isolierung von Sterbenden) ohne wissenschaftliche Evidenz rein politisch beschlossen wurden, in manchen Fällen sogar gegen beim RKI bekannten Evidenz. Die Querdenker pauschal als Gefahr anzusehen ist nach diesen Erkenntnissen etwas aus der Zeit gefallen; die Spaltung wurde doch vor allem dadurch vorangetrieben, daß keine Kritik oder Zweifel zugelassen wurden; wo die schlimmste Hetze herkam, konnte man bei "wir haben mitgemacht" nachlesen.

Schwarzfahrer 25.06.2024 09:36

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1749195)
Du rechnest einfach zu sehr in wirtschaftliche Verwertbarkeit auf. Wir haben auch der Humanität gegenüber Verpflichtungen.

Nein, ich rechne rein wirtschaftliche Finanzierbarkeit von Humanität nach. Auch ein wohlhabendes Land hat nur begrenzte Mittel, anderen zu helfen, und sollte diese mit Bedacht und überlegt ausgeben, nicht wahllos an alle.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1749195)
Wir haben auch der Humanität gegenüber Verpflichtungen. Immerhin sind wir fünftgrößter Rüstungsexporteur weltweit. Daraus ergeben sich humanitäre Verpflichtungen. An Waffen verdienen und sich nicht an den Folgen beteiligen, das geht halt nicht.

Wenn wir über Verpflichtungen reden: ich habe als Zuwanderer ebenfalls eine Verpflichtung (zumindest sehe ich es so): das, was mir das Land als Möglichkeit angeboten hat, muß ich entsprechend in Gegenleistung danken. Bei mir hat es z.B. geklappt, indem ich als gut Verdienender viel in die Sozialkassen einzahlen konnte. In unserem Übergangswohnheim haben wir noch selbst kochen und putzen dürfen - heutzutage haben Asylheime oft Putzdienste und Catering-Service zu entsprechend horrenden Sozialkosten - da hört für mich jedes Verständnis auf.

keko# 25.06.2024 09:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749198)
.... In unserem Übergangswohnheim haben wir noch selbst kochen und putzen dürfen - heutzutage haben Asylheime oft Putzdienste und Catering-Service zu entsprechend horrenden Sozialkosten - da hört für mich jedes Verständnis auf.


Willst du das wieder haben, so wie es bei dir war, oder willst du nur das zurückfahren und andere Fortschritte nicht? Wieso gehen wir nicht noch ein paar Jahrzehnte zurück? Da wurde mit Einwanderen ganz anders umgegangen.

Als ich als Kind in den Schwimmverein ging, musste ich jedes Mal für 1h den Bus nehmen. Ich hatte keine Schwimmbrille. Toll war das nicht...
Als ich vor genau 40 Jahren in Roth war, verteitelte der Verantstalter Wurstbrote. Wir schliefen in dem Raum, in dem die Siegerlisten gedruckt wurden. Reisten zu viert in einem Opel Kadett mit 55PS and. Toll war das nicht...

deralexxx 25.06.2024 09:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749192)
Wenn z.B. von 900.000 Syrern die Hälfte im Bürgergeld hängt, und viele da nicht rauskommen, dann wohl kaum. Auch die Ukrainer, die in Deutschland nur zu 20 % in Arbeit sind (im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten) stehen nicht günstig da. Dafür gibt es z.B. nur sehr geringe Anteile im Bürgergeld bei Indern, Polen oder Südamerikanern. Die Gründe wie die Probleme sind je nach Herkunftsland unterschiedlich, daher auch herkunftsbezogen unterschiedlich anzugehen.

Sind da nicht Syrer und Ukrainer Flüchtlinge während der Großteil aus Polen und Indien Migranten sein dürfte? Die einen haben also einen Plan was sie machen wollen wenn sie hier her kommen, die anderen haben alles verloren und wissen nicht ob oder wann sie die Heimat mal wieder besuchen können.

Schwarzfahrer 25.06.2024 10:08

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1749200)
Willst du das wieder haben, so wie es bei dir war, oder willst du nur das zurückfahren und andere Fortschritte nicht? Wieso gehen wir nicht noch ein paar Jahrzehnte zurück? Da wurde mit Einwanderen ganz anders umgegangen.

Sorry, aber daß ein Flüchtling, der Schutz sucht, nicht mal selber putzen soll, ist für mich kein Fortschritt, sondern einfach dekadent und ein völlig falsches Signal. Übrigens: bekommen alle Bürgergeldempfänger eine Haushaltshilfe? Wenn nicht, was rechtfertigt die Unterscheidung? (In Tegel, bei nicht gerade luxuriösen Bedingungen gibt der Staat Monatlich über 7000 € pro Bewohner aus - das ist deutlich weniger, als was der Staat z.B. für meinen Sohn bereit ist, auszugeben (und auch was für ihn reichen würde, wenn wir es endlich hätten), obwohl er deutlich mehr Betreuung braucht, als gesunde Erwachsenen, die es allein durch die halbe Welt hierher geschafft haben. Kannst Du nicht nachvollziehen, daß solche Unterschiede vielen Menschen aufstoßen?
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1749200)
Als ich als Kind in den Schwimmverein ging, musste ich jedes Mal für 1h den Bus nehmen. Ich hatte keine Schwimmbrille. Toll war das nicht...
Als ich vor genau 40 Jahren in Roth war, verteitelte der Verantstalter Wurstbrote. Wir schliefen in dem Raum, in dem die Siegerlisten gedruckt wurden. Reisten zu viert in einem Opel Kadett mit 55PS and. Toll war das nicht...

Heute wird doch allen zugemutet, statt mit dem Auto eben lange mit dem Bus oder auch bei Regen mit dem Fahrrad zu fahren; und viele pendeln täglich 1 - 2 Stunden zur Arbeit. Ich kam auch mit meinem Dacia mit 54 PS quer durch Europa, und wir hatten damals Spaß dabei. Daß ich jetzt weniger gerne Zelte oder auf dem Boden schlafe, hat auch mit Alter zu tun, nicht mit genereller Unzumutbarkeit. Nicht alles, was sich ändert, ist den Begriff "Fortschritt" im positiven Sinne wert, einiges ist eben nur anders.

qbz 25.06.2024 10:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749198)
In unserem Übergangswohnheim haben wir noch selbst kochen und putzen dürfen - heutzutage haben Asylheime oft Putzdienste und Catering-Service zu entsprechend horrenden Sozialkosten - da hört für mich jedes Verständnis auf.

Ich würde Dir empfehlen, einmal die heutigen "Übergangswohnheime" zu besuchen und dann hier zu berichten, weshalb es keine Küchen gibt. Bis zu Deinem Besuch hilft vielleicht der Tagesspiegel-Bericht über das Asyl-Wellness-Hotel Tegel weiter. Es wurde vor kurzer Zeit noch um 1000 Suiten erweitert.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/f...-11631326.html


Schwarzfahrer 25.06.2024 10:14

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1749203)
Sind da nicht Syrer und Ukrainer Flüchtlinge während der Großteil aus Polen und Indien Migranten sein dürfte? Die einen haben also einen Plan was sie machen wollen wenn sie hier her kommen, die anderen haben alles verloren und wissen nicht ob oder wann sie die Heimat mal wieder besuchen können.

Wofür ist das ein Grund? Die Juden, die seinerzeit aus Deutschland fliehen mußten, oder die Ungarn in 1956 haben sich meist überall auf der Welt schnell integriert und in Arbeit gefunden. Flucht ist an sich kein Grund, sich alimentieren lassen zu müssen, oder sich der Integration zu verweigern, außer man will in absehbarer Zeit (1 - 2 Jahre) zurück in die Heimat begeben, wie es ein Großteil der Jugoslawien-Flüchtlinge damals getan haben.

Übrigens ist das Thema "wann man die heimat wieder besuchen kann" bei Syrern wohl oft kein großes Problem...

keko# 25.06.2024 10:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749204)
Sorry, aber daß ein Flüchtling, der Schutz sucht, nicht mal selber putzen soll, ist für mich kein Fortschritt, sondern einfach dekadent und ein völlig falsches Signal....

Das mit dem Catering gibt es bei uns hier ums Eck auch. Der Grund ist der, dass es dort keine ausreichende Kochmöglichkeit für die Flüchtlinge gibt, also liefert man es an.
Ganz davon abgesehen ist das für das Catering-Unternehmen eine gute Einnahmequelle. Junge Flüchtlinge werden später Arbeitnehmer, Verbraucher und Steuerzahler. So ganz uneigennützig ist das alles nicht. Deutsche haben zu wenig Kinder, ihre Prioritäten liegen oft fern von Familienplanungen.

tandem65 25.06.2024 10:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749192)
Wenn z.B. von 900.000 Syrern die Hälfte im Bürgergeld hängt, und viele da nicht rauskommen, dann wohl kaum. Auch die Ukrainer, die in Deutschland nur zu 20 % in Arbeit sind (im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten) stehen nicht günstig da.

Wolltest Du nicht differenziert betrachten? Das sieht zwar so aus ist es aber noch lange nicht.:Huhu:

Schwarzfahrer 25.06.2024 10:19

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1749205)
Ich würde Dir empfehlen, einmal die heutigen "Übergangswohnheime" zu besuchen und dann hier zu berichten, weshalb es keine Küchen gibt. Bis zu Deinem Besuch hilft vielleicht der Tagesspiegel-Bericht über das Asyl-Wellness-Hotel Tegel weiter. Es wurde vor kurzer Zeit noch um 1000 Suiten erweitert. ]

Erstens ging es mir primär um selber putzen. Auch schrieb ich doch gerade, daß die Kosten insbesondere angesichts der Unterbringungsbedingungen nicht zu rechtfertigen sind. Drittens hat es auch mit wollen zu tun, ob man nicht auch hier Gemeinschaftsküchen einrichtet, wo sich die Bewohner selbst versorgen, bekochen können. Wir hatten in unserem Wohnheim auch Gemeinschaftsküchen und Bäder für mehrere Familien, auch wenn wir deutlich bessere Bedingungen hatten (nur zwei Leute pro 8 - 9 qm Zimmer).

Schwarzfahrer 25.06.2024 10:22

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1749209)
Wolltest Du nicht differenziert betrachten? Das sieht zwar so aus ist es aber noch lange nicht.:Huhu:

Ich differenziere schon mal den pauschalen Begriff "Migranten", der hier inflationär in die Debatte geworfen wird. Weitere, feinere Differenzierungen darfst Du gerne einbringen.

qbz 25.06.2024 10:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749172)
Hast Du schon mal überlegt, warum es wesentlich weniger Integrationsprobleme mit z.B. Vietnamesen, oder Amerikanern gibt, als mit muslimischen Zuwanderern? Wenn's an Deutschland liegt, müßten die doch genauso Probleme machen.

Um mal auf die Frage an Arne zu antworten. Das liegt an Deiner Brille, dass Du solche Berichte in überregionalen Medien nur siehst, wenn von "Suq-Center" statt von "Dong Xuan Center" / Shopping Hall oder von Yusuf statt Minh / John die Rede ist.

Eine überregionale Online-Zeitung, die Du liest: Welt: Asia-Grossmarkt-Kampf-mit-Macheten-Streit-in-Berliner-Dong-Xuan-Center

Voldi 25.06.2024 10:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749204)
... das ist deutlich weniger, als was der Staat z.B. für meinen Sohn bereit ist, auszugeben (und auch was für ihn reichen würde, wenn wir es endlich hätten), obwohl er deutlich mehr Betreuung braucht, als gesunde Erwachsenen, die es allein durch die halbe Welt hierher geschafft haben. Kannst Du nicht nachvollziehen, daß solche Unterschiede vielen Menschen aufstoßen?...

Bei deinem Sohn machst du die Rechnung nach "Nein, ich rechne rein wirtschaftliche Finanzierbarkeit von Humanität nach." nicht auf, oder?
Müsstest du hier nicht konsequenterweise auch fragen: Bringen uns die Behinderten den rein volkswirtschaftlich gesehen überhaupt so viel Geld ein wie sie uns kosten?

Ich habe selbst einen behinderten Bruder und weiß was da alles schief läuft in Deutschland und welche Unterstützung notwendig wäre. Das bedeutet aber nicht das Flüchtlinge keine Unterstützung benötigen würden oder 'besser' gestellt sind.

Dein braunes Ausländerbashing und deine Scheinheiligkeit ist echt nicht mehr zu ertragen!

qbz 25.06.2024 11:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1749207)
Flucht ist an sich kein Grund, sich alimentieren lassen zu müssen, oder sich der Integration zu verweigern, außer man will in absehbarer Zeit (1 - 2 Jahre) zurück in die Heimat begeben, wie es ein Großteil der Jugoslawien-Flüchtlinge damals getan haben.

Übrigens ist das Thema "wann man die heimat wieder besuchen kann" bei Syrern wohl oft kein großes Problem...

Die Flüchtlinge aus dem Westbalkan in den 90zigern besassen einen geduldeten Aufenthalt wegen des Krieges, der nach Kriegsbeendigung erloschen ist. Wer die freiwilligen Rückkehrprogramme (Statistik nach allen Ländern differenziert bis heute!) nicht in Anspruch nahm und der Ausreiseverpflichtung nicht nachkam, wurde zwangsweise abgeschoben. Viele ausgereiste Personen oder die Kinder kamen Jahre später wieder als Arbeitsmigranten ganz oder saisonal zurück. (eine unter den 10 grössten Gruppen von Arbeitsmigranten.)

Deutschland hat keine diplomatischen Kontakte zu Syrien, weder ein Konsulat noch eine Botschaft in Syrien, und sanktioniert wirtschaftlich Syrien sehr streng, auch auf Druck der USA, mit harten Folgen für die Bewohner dieses Landes, und was die Menschenrechtslage betrifft, hilft vielleicht dieser Bericht zu Syrien von Amnesty International zum Jahr 2022 weiter.


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