Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1588469)
z.B. massive Einbußen für alle Länder, deren Haupteinkommen vom Tourismus herrührt, wie Österreich, ...
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Dazu möchte ich anmerken, dass die Zahlen (die Beispiele sind nicht ganz aktuell, aber die Größenordnung bilden sie gut ab) die Annahme nicht ganz belegen, dass Österreich bei geschlossenen Grenzen für Urlauber massiv Einnahmen verlieren würde. Denn der Ausfall könnte mit inländischen Urlaubern gut kompensiert werden.
"Die Österreicher ließen 2016 insgesamt 14,6 Mrd. Euro für Urlaubsreisen springen, davon 4,5 Mrd. Euro im Inland und 10,1 Mrd. Euro im Ausland." Wenn also die Österreicher selbst die 10,1 Milliarden Euro für Urlaub im Inland ausgeben würden, statt sie im Ausland auszugeben, würde ich mir um den Tourismus in Ö keine Sorgen machen.
(Zitat aus: https://www.kleinezeitung.at/lebensa...tzenreiter-bei)
Denn diese 10,1 Milliarden sind ziemlich genau die Differenz in der Reiseverkehrsbilanz: "Für das Kalenderjahr 2019 betrugen die Devisennettoeingänge (= Differenz aus Einnahmen und Ausgaben) aus dem Tourismus rund 10,2 Mrd. Euro ..." http://www.statistik.at/web_de/stati...anz/index.html
Ich weiß, dass das ein Nebenschauplatz ist, und dass die Abhängigkeit von ausländischen Touristen z.B. im Westen Österreichs überdurchschnittlich groß ist. Aber insgesamt wäre eine Grenzschließung ein Nullsummenspiel - zumindest in einem theoretischen Modell, in dem alle Österreicher, die nicht ins Ausland dürfen, das Geld im Inland ausgeben. ;)
Zudem beträgt der Anteil des Tourismus am österreichischen BIP (nach Wifo-Angaben) etwa 7,3 Prozent. Ob das tatsächlich als "Haupteinnahmequelle" bezeichnet werden kann, finde ich zumindest hinterfragenswert.
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