Zitat:
Zitat von LidlRacer
(Beitrag 1588325)
Lauterbach:
"Was wird passieren, wenn der Beschluss umgesetzt ist? Die Inzidenz 100 wird man Anfang April erreicht haben, und dann kommen wieder stärkere Einschränkungen, weil dann sind wieder alle „alarmiert“. Und es sind ein paar tausend Menschen zusätzlich gestorben"
Ich:
Die dann zurück kommenden Einschränkungen sind nicht härter als jetzt.
Da wir zu dem Zeitpunkt aber praktisch nur noch die ansteckendere(n) Variante(n) haben werden und die Impfungen wahrscheinlich immer noch nicht den Durchbruch gebracht haben werden, wird es nicht reichen, um dann wieder die Wende nach unten zu bringen und der Anstieg geht weiter wie im Herbst bei zu zaghaftem Lockdown.
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Das zieht sich in Deutschland und Europa leider durch den den ganzen Zeitraum der Pandemiebekämpfung: Die Regierungen waren immer deutlich zu spät mit ihren Interventionen. Auf Sicht fahren, bedeutet, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, statt den Brunnen abzudecken. Zu Beginn haben wir die Seuche aus dem Südtirol und den Skigbieten in ganz Europa mit den Rückkehrern eingeladen, sich auszubreiten, dann haben wir es im Sommer / Herbst sich in der Breite diffundieren und mit Reisenden wieder nach DE bringen lassen, im Herbst zu spät reagiert und lassen es jetzt sich wieder ausbreiten. Alles aus Sorge davor, dass die öffentliche Meinung ein weitgehendes Eliminieren des Virus wie in Australien, Neuseeland, Taiwan, China nicht mittragen könnte, was anschliessend allen (ausser bei Einreisen in das Land) die grösstmögliche Normalität garantieren würde. Stattdessen sind zahlreiche Bereiche unseres Lebens und mache Wirtschaftsbranchen schon fast 1 Jahr gesperrt wie Veranstaltungen, Events, Kultur, Kino, Discos etc., begleitet mit mehr als zusammengerechnet halbjährigen Lockdowns incl. der Kita-, Schul-, Unischliessungen mit den bekannten Folgen für manche Kinder / Jugendliche und mit hohen gesellschaftlichen Kosten. Genauso verhält es sich mit dem Impfen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, das gilt auch bei der Pandemiebekämpfung. Dass es auch in Demokratien anders laufen kann, beweisen Australien und Neuseeland immer wieder aufs neue, wo entschlossen Einträge von Neuinfektionen an der Ausbreitung gehindert werden. https://www.nzz.ch/international/neu...-3-1&ga=&trco=
Ich bin gespannt, wie das europäische Vorgehen, wenn die Zeit der retrospektiven Beurteilung in der Wissenschaft anbricht, beurteilt werden wird. Ich hoffe nur, die europäischen Gesellschaften ziehen die richtigen Lehren für zukünftige Pandemien. In dieser Pandemie haben sie aus meiner Sicht versagt und es ist kein Trost, wenn das Versagen in einigen Ländern der Welt wie in Brasilien noch grösser ist.
Ps.
Man schaue sich nur mal an, wie jeder einzelner Ausbruch der Schweinepest "eingehegt" wird. Wir errichten komplette Sperrzäune zu Polen hin und Schutzzonen und Zäune um die Ausbruchsherde in den Wäldern. Da sagt auch keiner den Mastanlagenbesitzern: "Ihr müsst jetzt mit dem Virus leben." Fazit: Wir schützen die Schweine besser als uns selbst.
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