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Genussläufer 16.03.2023 11:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702065)
Sind wir uns bis hierhin einig? Ich frage, um besser zu verstehen, was Du meinst.

Ja, voll und ganz.

Zitat:

Jetzt stoppen wir gedanklich die menschengemachten Emissionen. Die natürlichen Emissionen (die es schon immer gab) bleiben bestehen, werden aber von der natürlichen CO2-Aufnahme kompensiert. Die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt nicht weiter an. Da sich CO2 aber für Jahrtausende in der Atmosphäre hält, liegt die Menge an Kohlendioxid jetzt auf höherem Niveau als vorher. Einverstanden?
Auch einverstanden.

Zitat:

Zurück zum ursprünglichen CO2-Gehalt der Atmosphäre kommen wir nur dann, wenn wir die Emissionen nicht nur stoppen, sondern der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen. Ist das Dein Gedanke?
Ja, genauso meine ich das.

Zitat:

(Kipppunkte bei den Senken und eine veränderte Aufnahme von Gasen durch sich erwärmende Meere etc. lasse ich der Übersichtlichkeit halber weg).
:Blumen:
Um das Modell zu verstehen, ist das richtig. In der Realität ist das aber eine Chance. Weil wir jetzt im Gegensatz zur Zeit vor dem menschgemachten Klimawandel ein neues Gleichgewicht haben. Der durch das bereits in die Atmosphäre geblasene CO2 verursachte Partialdruck hat die Absorbtionsrate erhöht. Und die geht erst wieder mit einem sinkenden CO2 Pegel verloren. Du hast das Modell ziemlich filigran herausseziert :)

El Stupido 16.03.2023 11:36

Interessanterweise investiert unter den Automobilfirmen gerade Porsche intensiv in dieser Richtung:

Zitat:

(...)Porsche investiert in E-Fuels und unterstützt in Chile eine Pilotanlage.(...)Porsche hat rund 70 Millionen Euro in das Projekt investiert. Im Moment kann die Fabrik pro Tag 350 Liter synthetischen Kraftstoff erzeugen beziehungsweise 130.000 Liter pro Jahr. Wenn sie weiter ausgebaut ist – mit 60 Windrädern – soll sie jährlich 66 Millionen Liter E-Fuels erzeugen. Ab 2027 sollen pro Jahr sogar 550 Millionen Liter E-Fuels entstehen.(...)


Porsche....war da nicht ein Leak in deren Richtung während der Ampel-Koaltionsgesprächen?

Helios 16.03.2023 15:01

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1702045)
Arne hat vom Amazonas-Regenwald gesprochen, als ich ihn nach seinen Hoffnungen gefragt habe. Im Endeffekt ist das gesamte Amazonas Ökosystem (nicht nur der Wald im engeren Sinne) so ein Konzept.
...........

Servus,

kann sein, dass der Regenwald in der Sendung auch erwähnt wurde, das hab ich aber nicht abgespeichert, es ging mehr um sowas:
https://winfuture.de/news,126211.html

In der Grob-Studie wird von 0,5% Sahara-Fläche gefabelt, um den Luftverkehr zu versorgen, sie war nicht Gegenstand der Sendung.

Als Quelle wurden britische Forscher genannt (exakte Quelle nicht mehr gefunden) und die Fläche würde größer 10% der Sahara für die Fabrikanlagen benötigen um alles zu versorgen UND das co2 der Atmosphäre zu reduzieren und das zu einem Spott-preis (da sagen die Pressekästen was anderes - ist klar - wer seine komplette Kohle und Altersversorgung auf Tesla-Drogen-Aktien hat, der pföpfert dagegen was das Zeug hält).

Genussläufer 16.03.2023 17:16

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1702075)
Den Unterschied zwischen "billiger" und "besser" kennst Du aber, oder?

Für mich wäre eine faire Bepreisung des CO2 ein angemessenes Steuerungsintrument. Warum sollte jemand, der den Verbrenner verbieten kann, nicht auch CO2 angemessen bepreisen können? Und wäre das nicht viel sinnvoller? Damit würden auch die Kosten des Residualstroms im BEV anders aussehen. Wir sollten auch nicht vergessen, daß wir deutlich stärker von der Nachfrage- als von der Angebotsseite auf die Netze zugreifen. Das werden wir auch nur partiell verändern. Das führt unterm Strich dazu, daß wir immer Redidualstrom zum Einsatz bringen. Das Problem lösen wir aber nur, wenn wir Speicher haben. Wir werden also immer auf Energieverlust behaftete Umwandlungen zurückgreifen müssen. Ob das nun auf Kraftwerksebene (z.B. Wasserkraft) zentral passiert oder dezentral verteilt wird, wie hier:

Zitat:

Dein LPG-Tank macht wie genau Strom aus Kohlenwasserstoff? Nehmen wir mal den sehr günstigsten Fall einer Brennstoffzelle, die im günstigsten Fall 50% Wirkungsgrad hat. Das ganze System mit Nebenaggregaten hat dann irgendwas um 40%. Heute machen übrigens die besten stationären Kraftwerke ähnliche Zahlen (also Gas, nicht Kohle).
ist dann irrelevant. Aber die Verteilungsmöglichkeiten geben uns mehr Optionen. Ich finde, daß dieser Ansatz interessante Wege aufzeigt.

Welche signifikant besseren Speicher schweben Dir vor?

TriVet 17.03.2023 07:58

heute-show mit dem neuen Horror Thriller 😉

Siebenschwein 17.03.2023 08:07

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702117)


ist dann irrelevant. Aber die Verteilungsmöglichkeiten geben uns mehr Optionen. Ich finde, daß dieser Ansatz interessante Wege aufzeigt.

Welche signifikant besseren Speicher schweben Dir vor?

Was spricht gegen eine simple Stromleitung? Das BEV ist doch ein Speicher.

qbz 17.03.2023 08:13

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702142)

In dem 4-Familienhaus mit 4 Eigentumswohnungen (Baujahr 2020), wo ich wohne, wird jetzt einfach als Reaktion der Eigentümer in diesem Jahr noch die 23 Jahre alte gemeinsame Gastherme durch eine neue ersetzt. Ohne diesen noch Gesetzesentwurf hätte man sie einfach die erlaubten 30 Jahre oder bis sie kaputt ist, weiter betrieben.

Der Weiler (57 Einwohner) besteht ansonsten, ausser dem grossen Pfarrhaus, komplett aus Parterre-Siedlungsgiebelhäuser und alten Scheunen sowie Kleintierhaltung. Durch den Landverkauf der rückübertragenen Flächen nach der Wiedervereinigung konnten die unterdurchschnittlich verdienenen Bewohner (ehemals LPG-Beschäftigte) den Verkaufsbetrag für die Dächer und Instandsetzung verwenden. Ich denke, einige werden in nächster Zeit verkaufen müssen. Die neuen Besitzer reissen in der Regel die Siedlungshäuser ab und müssen einen von aussen ähnlichen kleinen Haustyp bauen lassen, weil Biosphärenreservat, mit Erdwärme beheizt. Der Gesetzesentwurf, wird er 1:1 so umgesetzt, führt dann leider schon zu einigen / vielen Dramen. Niemand hat auch ausgerechnet, ob jetzt der vorzeitige Neubau oder eine komplette Sanierung wirklich Emissionen spart?

Klugschnacker 17.03.2023 08:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1702145)
In dem 4-Familienhaus mit 4 Eigentumswohnungen (Baujahr 2020), wo ich wohne, wird jetzt einfach als Reaktion der Eigentümer in diesem Jahr noch die 23 Jahre alte gemeinsame Gastherme durch eine neue ersetzt.

Warum nicht gleich eine Wärmepumpe? Das wäre ökologischer. Außerdem ist Gas doch immer noch recht teuer, oder täusche ich mich?

Siebenschwein 17.03.2023 08:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702146)
Warum nicht gleich eine Wärmepumpe? Das wäre ökologischer. Außerdem ist Gas doch immer noch recht teuer, oder täusche ich mich?

Warum nicht 30 Jahre betreiben und dann durch eine WP ersetzen? In sieben Jahren gibt´s sicher nochmal bessere Technik und man hat noch Zeit, für den Ersatz anzusparen.
Ganz billig ist sowas ja nicht. Aber jetzt in Panik verfallen und Ersatz kaufen, der dann in zehn Jahren eventuell unwirtschaftlich ist, weil die Gaspreise ins unermessliche steigen, finde ich nicht wahnsinnig smart.

qbz 17.03.2023 09:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702146)
Warum nicht gleich eine Wärmepumpe? Das wäre ökologischer. Außerdem ist Gas doch immer noch recht teuer, oder täusche ich mich?

Die Energieberatung hat ergeben, dass man dann neu dämmen müsste incl. die 2 Atticawohnungen, obwohl die jetzige breite Aussen-Dämmung erst 20 Jahre alt ist (ich habe als ehemaliger Berliner Altbauwohnungsmieter noch nie einem so hervorragend gedämmten Haus gewohnt wie diesem) - und die Heizkörper durch eine Fussbodenheizung oder Wandheizung ersetzen. 2 Parteien sind Rentner in dem Haus mit 1500.- Euro Monatseinkommen, ein Haushalt Bürgergeld.

Ps.
Sobald die Nachfrage nach Gas weiter sinkt in Europa, was zu erwarten ist, wird es sehr billig auf dem Weltmarkt, vor Steuern, erst recht nach einem Ende des Ukrainekrieges.

qbz 17.03.2023 09:02

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1702150)
Warum nicht 30 Jahre betreiben und dann durch eine WP ersetzen? In sieben Jahren gibt´s sicher nochmal bessere Technik und man hat noch Zeit, für den Ersatz anzusparen.
........

Das ist meine Position.... Aber Minderheit.

keko# 17.03.2023 09:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1702152)
Das ist meine Position.... Aber Minderheit.

Mal abwarten, was aus den Plänen wird. Wir haben erst vor wenigen Jahren für viel Geld von Öl auf Gas umgestellt. Meine Fahrzeuge werde ich auch fahren, bis sie auseinanderfallen. Man muss nicht immer alles sofort mitmachen.
Inflation, mögliche Bankenkrise, latente Kriegsgefahr... in so einer undurchsichtigen Gemengenlage halte ich mal die Füsse still.

qbz 17.03.2023 09:21

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1702153)
Mal abwarten, was aus den Plänen wird. Wir haben erst vor wenigen Jahren für viel Geld von Öl auf Gas umgestellt. Meine Fahrzeuge werde ich auch fahren, bis sie auseinanderfallen. Man muss nicht immer alles sofort mitmachen.
Inflation, mögliche Bankenkrise, latente Kriegsgefahr... in so einer undurchsichtigen Gemengenlage halte ich mal die Füsse still.

Ich erwarte auch nicht, dass der jetzige Entwurf 1:1 verabschiedet werden wird.

TriVet 17.03.2023 09:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1702145)
....Reaktion der Eigentümer in diesem Jahr noch die 23 Jahre alte gemeinsame Gastherme durch eine neue ersetzt.

Ist zwar wohl schon entschieden, aber interessehalber: Was kostet der Ersatz und was haette eine WP pur gekostet und was mit den (wirklich zwingend?) notwendigen Ergänzungen? Danke.

keko# 17.03.2023 09:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1702154)
Ich erwarte auch nicht, dass der jetzige Entwurf 1:1 verabschiedet werden wird.

Als ich meinen Diesel gekauft habe, war der Diesel der Hit. Als wir von Öl auf Gas umgestellt haben, war Gas der Hit. Das waren jeweils bewusste Kaufentscheidungen.
Jetzt Wärepumpe und eAuto? Kann ich mir gerade sowieso nicht mehr leisten. Und finanziert wird nix mehr!

Siebenschwein 17.03.2023 09:31

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1702151)
...
Sobald die Nachfrage nach Gas weiter sinkt in Europa, was zu erwarten ist, wird es sehr billig auf dem Weltmarkt, vor Steuern, erst recht nach einem Ende des Ukrainekrieges.

Ausser für Flüssiggas gibt es keinen "Weltmarkt". Gas wird durch Pipelines transportiert, da kannst du nicht schnell mal einen Eisenbahnzug voll ordern. Von daher sind Gaspreise immer regional.
Ich würde mal sicherheitshalber damit rechnen, dass Lenkungsabgaben auf CO2 irgendwann Gas zu einem no-go machen. Egal, wie billig man das fördern kann. Von daher kann man die Therme jetzt tauschen, muss aber damit rechnen, dass man in zehn Jahren nochmal richtig Geld in die Hand nehmen muss.
Andererseits habt Ihr vermutlich in den letzten fünf Jahren einen riesigen Buchgewinn beim Wert der Eigentumswohnungen gemacht. Den kann man auch beleihen, muss dann halt ein wenig Zinsen zahlen. Abbezahlen ist im Alter sowieso nicht nötig - als Rentner würde ich das den Erben überlassen. Mitnehmen kann man sowieso nichts.

keko# 17.03.2023 09:44

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1702157)
...Abbezahlen ist im Alter sowieso nicht nötig - als Rentner würde ich das den Erben überlassen. Mitnehmen kann man sowieso nichts.

Ja, klar! Folgende Generationen werden sowieso ihr Päckcken tragen müssen. Ich werde einen Teufel tun und meinen Kindern noch zusätzliche Schulden mitgeben, wenn ich nicht mehr bin.

qbz 17.03.2023 09:45

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702155)
Ist zwar wohl schon entschieden, aber interessehalber: Was kostet der Ersatz und was haette eine WP pur gekostet und was mit den (wirklich zwingend?) notwendigen Ergänzungen? Danke.

Der Ersatz der Therme kostet jetzt ca. 8000.-. Pro Eigentümer 2000.- für ca. je 78 qm Wohnraum für 20-30 Jahre Haltbarkeit, je 2 Parterre, 2 Dachwohnungen. Als Nichtheizungsbauingenieur vermag ich nicht zu entscheiden, ob jetzt neue Aussen- und Dachdämmung und neue Fussbodenheizungen wirklich zwingend notwendig sind an einem erst ca. 23 Jahre alten Haus aus 2000 (mit bestehender Aussendämmung) wie der Berater gemeint hat. Kostet ca. 30 000 oder mehr pro Eigentümer, ich habe allerdings keinen schriftlichen Kostenvoranschlag mit separater Aufteilung (WP, Dämmung, Fussbodenheizung) vorliegen.

qbz 17.03.2023 09:53

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1702157)
Ausser für Flüssiggas gibt es keinen "Weltmarkt". Gas wird durch Pipelines transportiert, da kannst du nicht schnell mal einen Eisenbahnzug voll ordern. Von daher sind Gaspreise immer regional.

Hier hat fast jedes Grundstück einen LPG-Gas-Tank, der mit Transporter befüllt wird, und Bruchholz aus dem Wald im Garten.

Siebenschwein 17.03.2023 10:05

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1702167)
Hier hat fast jedes Grundstück einen LNG-Gas-Tank, der mit Transporter befüllt wird, und Bruchholz aus dem Wald im Garten.

Ja, dann bestell mal auf dem Weltmarkt den Dein Flüssiggas :) (übrigens ist das LPG, was Ihr habt) - dann wird Dir der texanische Gashändler sicher kein überzeugendes Angebot machen können, trotz dass das dort deutlich billiger ist...
LPG kommt teilweise aus der Raffinerie (Benzin, Diesel!), teilweise aus Gaskondensaten. Gerade der Raffinerieanteil wird wird wohl massiv zurückgehen in den nächsten Jahren.

TriVet 17.03.2023 10:08

Achtung, LPG war in der DDR die Landwirtschaftliche Produktions Genossenschaft.;)

qbz 17.03.2023 10:15

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1702168)
Ja, dann bestell mal auf dem Weltmarkt den Dein Flüssiggas :) (übrigens ist das LPG, was Ihr habt) - dann wird Dir der texanische Gashändler sicher kein überzeugendes Angebot machen können, trotz dass das dort deutlich billiger ist...
LPG kommt teilweise aus der Raffinerie (Benzin, Diesel!), teilweise aus Gaskondensaten. Gerade der Raffinerieanteil wird wird wohl massiv zurückgehen in den nächsten Jahren.

Der LPG-Gaspreis kann vor Steuern steigen oder sinken, wer weiss das schon für 20 Jahre. Wenn Du so sicher bist, gehe an die Börse und Wette heute auf steigende LNG-Preise für die nächsten 20 Jahre. ;) Viel Glück!

lng-terminals-studie

Siebenschwein 17.03.2023 10:17

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702169)
Achtung, LPG war in der DDR die Landwirtschaftliche Produktions Genossenschaft.;)

Ja, die Genossen wollten trotz Rohstoffknappheit trotzdem auch mal LPG haben... Aus Carbid liess sich das ja nicht wirtschafltich herstellen.

Siebenschwein 17.03.2023 10:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1702171)
Der LNG-Gaspreis kann vor Steuern steigen oder sinken, wer weiss das schon für 20 Jahre. Wenn Du so sicher bist, gehe an die Börse und Wette auf steigende LNG-Preise für die nächsten 20 Jahre. ;) Viel Glück!

lng-terminals-studie

Nochmal, Du kannst LPG und LNG nicht in einen Topf werfen.
Langfristig gehen die Preise sicher hoch. Ob Du damit Geld machen kannst, wage ich zu bezweifeln. Niemand kauft Dir Optionen für in zehn Jahren ab. Und physisch kanst Du das nicht sinnvoll 10 Jahre hedgen.

Schwarzfahrer 17.03.2023 10:29

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702155)
Ist zwar wohl schon entschieden, aber interessehalber: Was kostet der Ersatz und was haette eine WP pur gekostet und was mit den (wirklich zwingend?) notwendigen Ergänzungen? Danke.

Wir hatten gestern gerade ein Gespräch zum Thema mit einem Sanierungsberater. Beispiel bei uns (optimistische Schätzkosten für WP, konkretes Angebot für Gas liegt vor): aktuell 14 kW Gasheizung (7 Jahre alt, Restlebensdauer ca. 8 - 15 Jahre erwartet); Ersatz wäre für 3000 € zu haben, Einbau max. weitere 2000, dann hätten wir mit 5000€ Investitiion für 20 - 25 Jahre ausgesorgt, wenn es gut geht (wäre aber natürlich Unsinn, die gut laufende Heizung wegzuschmeißen).

Umstellung auf Wärmepumpe: WP Kosten min. 10 k€, mit Montage, Pufferspeicher, etc. 20 - 25 k€. Auf Fußbodenheizung umbauen 15 - 20 k€ - plus Wohnkosten und Lagerkosten für Möbel während des Umbaus, schließlich kann man nicht drin wohnen, während der ganze Fußbodenaufbau ausgetauscht wird (einfach oben drauf bauen ginge zwar, aber dann sind die Türen zu niedrig...). Evtl. ginge es günstiger, wenn man nur auf deutlich größere Heizkörper umstellt (baulich nicht immer trivial, Kosten auch über 10 k€ und bes. bei kleinen Zimmern problematisch.

Summe Investition (bei bereits vernünftig gedämmten Haus, mit guten Dreifachfenstern) kaum unter 40 - 50 k€, also ca. 40.000 mehr als mit der Gastherme; wer noch dämmen muß (Fassade, Dach), Fenster tauschen, etc., legt min. ein bis zweimal soviel drauf.

Das Geld muß man erst mal haben. Amortisation des Aufpreises von ca. 40 k€ (mit Annahme: Gas kostet auf Dauer 20 ct/kWh, Strom 40 ct/kWh): ca. 30 - 35 Jahre, wenn die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 3 erreicht oder übersteigt, bei einer Arbeitszahl von nur 2,6(Realer Mittelwert aus Messungen)läuft es in Richtung 60 Jahre.

Siebenschwein 17.03.2023 10:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702174)
Wir hatten gestern gerade ein Gespräch zum Thema mit einem Sanierungsberater. Beispiel bei uns (optimistische Schätzkosten für WP, konkretes Angebot für Gas liegt vor): aktuell 14 kW Gasheizung (7 Jahre alt, Restlebensdauer ca. 8 - 15 Jahre erwartet); Ersatz wäre für 3000 € zu haben, Einbau max. weitere 2000, dann hätten wir mit 5000€ Investitiion für 20 - 25 Jahre ausgesorgt, wenn es gut geht (wäre aber natürlich Unsinn, die gut laufende Heizung wegzuschmeißen).

Umstellung auf Wärmepumpe: WP Kosten min. 10 k€, mit Montage, Pufferspeicher, etc. 20 - 25 k€. Auf Fußbodenheizung umbauen 15 - 20 k€ - plus Wohnkosten und Lagerkosten für Möbel während des Umbaus, schließlich kann man nicht drin wohnen, während der ganze Fußbodenaufbau ausgetauscht wird (einfach oben drauf bauen ginge zwar, aber dann sind die Türen zu niedrig...). Evtl. ginge es günstiger, wenn man nur auf deutlich größere Heizkörper umstellt (baulich nicht immer trivial, Kosten auch über 10 k€ und bes. bei kleinen Zimmern problematisch.

Summe Investition (bei bereits vernünftig gedämmten Haus, mit guten Dreifachfenstern) kaum unter 40 - 50 k€, also ca. 40.000 mehr als mit der Gastherme; wer noch dämmen muß (Fassade, Dach), Fenster tauschen, etc., legt min. ein bis zweimal soviel drauf.

Das Geld muß man erst mal haben. Amortisation des Aufpreises von ca. 40 k€ (mit Annahme: Gas kostet auf Dauer 20 ct/kWh, Strom 40 ct/kWh): ca. 30 - 35 Jahre, wenn die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 3 erreicht oder übersteigt, bei einer Arbeitszahl von nur 2,6(Realer Mittelwert aus Messungen)läuft es in Richtung 60 Jahre.

Und genau das ist die Situation bei den meisten Häusern im Bestand. Ich vermute mal, man wird da noch eine Menge neue Lösungen in den nächsten Jahren sehen, die unter diese Randbedingungen trotzdem eine unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvolle Lösung bieten.
Nur als Beispiel: eine Erdsonde kann auch im Sommer Solarwärme in den Boden einbringen, die dann im Winter genutzt werden kann. Das Temperaturniveau im Boden ist dann auch deutlich höher, was die WP entweder effizienter macht oder höhere Vorlauftemperatur der Heizugn erlaubt - was dann eventuell die Fussbodenheizung unnötig macht.

Klugschnacker 17.03.2023 10:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702174)
Amortisation des Aufpreises von ca. 40 k€ (mit Annahme: Gas kostet auf Dauer 20 ct/kWh, Strom 40 ct/kWh): ca. 30 - 35 Jahre, wenn die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 3 erreicht oder übersteigt, bei einer Arbeitszahl von nur 2,6(Realer Mittelwert aus Messungen)läuft es in Richtung 60 Jahre.

Du bist doch dafür, so etwas technologieoffen über den Preis zu regeln. Wie müssten denn die Umweltschäden Deiner Meinung nach bepreist werden, damit sich die umweltfreundlichere Option auch finanziell gegen die umweltschädlichere Alternative behaupten kann?

Bei Deiner Betrachtung oben bleibt als Fazit, dass es billiger ist, wenn man für die Folgekosten nicht aufkommen muss (das baden die kommenden Generationen aus). Das wissen wir doch alle.

merz 17.03.2023 11:02

Ich finde solche konkreten Situationsbeschreibunge sehr interessant, nicht nur weil ich das Thema selbst auf dem Tisch habe, sondern auch weil es zeigt wie massiv das Problem ist, was hier gelöst werden müsste (besonders für Grossstadtlagen im Altbestand)

m.

Klugschnacker 17.03.2023 11:10

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1702177)
...weil es zeigt wie massiv das Problem ist, was hier gelöst werden müsste (besonders für Grossstadtlagen im Altbestand)

... und dass wir viel zu spät dran sind. Hätten wir uns vor 30 Jahren mehr um den Umweltschutz gekümmert, könnten wir heute viel effizientere Lösungen anbieten. Jetzt muss es leider schnell gehen.

Wer sich vor 30 Jahren politisch für den Umweltschutz eingesetzt hat, wurde von der Mehrheit als Ökospinner, Müslityp, Hippie usw. ausgelacht. Und zwar mehr oder weniger von derselben Klientel, die sich heute über die Folgen dieser Ignoranz beschwert. Sie haben sie selbst zu verantworten.

Genussläufer 17.03.2023 11:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702176)
Bei Deiner Betrachtung oben bleibt als Fazit, dass es billiger ist, wenn man für die Folgekosten nicht aufkommen muss (das baden die kommenden Generationen aus). Das wissen wir doch alle.

Wenn man die Folgekosten mit einrechnet, sieht es noch besser aus für Schwarzfahrer. Zum einen verlieren Luftwärmepumpen an kalten Tagen ihre Effektivität und werden somit zur simplen Elektroheizung. Dazu kommt unser Strommix. Wenn es kalt ist, gibt es in der Regel deutlich weniger Sonne. Es kommt also fast nur der Wind zum Einsatz. Aber gerade im Winter gibt es auch hier die Flauten. Und dann passiert folgendes. Erst wird Braunkohle, dann Steinkohle, dann Gas zugeschaltet. Also genau die mit den höchsten Emissionen zuerst. Das wird man über einen ordentlichen Ausbau der Erneuerbaren verbessern, aber nicht heilen.

Ob der aktuelle Umbau denn auch ohne diesen Makel ökonomisch sinnvoll ist, muss man im Einzelfall betrachten. Wie groß ist denn der ökologische Rucksack, der befüllt wird, wenn man ohne Not umrüstet? Wird das auch bereits?

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1702144)
Was spricht gegen eine simple Stromleitung? Das BEV ist doch ein Speicher.

Die Idee der Speicherung über die Batterie hat in der Tat Charme. Leider sind hier mehrere Bedingungen nicht gegeben:

1. Die Batterie hängt in den seltensten Fällen direkt am Windrad oder der Solaranlage.
2. Wir haben im Strommix einen immens hohen Anteil an fossiler Energie, deren bescheidener Wirkungsgrad dann eben im Kraftwerk passiert. Der hohe Wirkungsgrad findet am Motor statt. Das Gesamtsystem sieht deutlich schlechter aus.
3.Defakto benötigen wir Speicher. Egal ob diese nun zentral oder dezentral liegen.

sybenwurz 17.03.2023 12:41

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1702177)
...weil es zeigt wie massiv das Problem ist, was hier gelöst werden müsste

Nicht DAS Problem, sondern eines von sehr vielen.
Ist ja Klugschnackers Credo (dem ich mich zu 100% anschliesse), dass wir das eigentlich jetzt schon gar nimmer alles gestemmt bekommen*.


*)Bekämen, wenn wir denn mal tatsächlich effektive Massnahmen einleiten würden, statt endlos zu diskutieren, Ziele und Werte unsrer Unfähigkeit anzupassen und Umstände schönzureden.

Jimmi 17.03.2023 12:41

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1702175)
Und genau das ist die Situation bei den meisten Häusern im Bestand. Ich vermute mal, man wird da noch eine Menge neue Lösungen in den nächsten Jahren sehen, die unter diese Randbedingungen trotzdem eine unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvolle Lösung bieten.

Ich habe ebenfalls ein Haus im Bestand, welches in den kommenden 3 Jahren seiner Ölheizung beraubt werden wird.

Es gibt inzwischen Wandheizkörper, welche angeblich mit niedriger Vorlauftemperatur auskommen und wärmepumpenkompatibel sein sollen. Hat schon jemand Erfahrungen mit so was?

Schwarzfahrer 17.03.2023 12:42

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1702175)
Nur als Beispiel: eine Erdsonde kann auch im Sommer Solarwärme in den Boden einbringen, die dann im Winter genutzt werden kann. Das Temperaturniveau im Boden ist dann auch deutlich höher, was die WP entweder effizienter macht oder höhere Vorlauftemperatur der Heizugn erlaubt - was dann eventuell die Fussbodenheizung unnötig macht.

Ja, die Erdsonde, also praktisch Geothermie-Nutzung haben wir auch besprochen gestern. Würde die Jahresarbeitszahl deutlich erhöhen (bis zur Verdopplung). Der Haken ist neben den auch nicht geringen Bohrungskosten, daß es geologisch möglich sein muß; in unserem Ort ist z.B. die Bohrtiefe auf ca. 8 m begrenzt (tiefer darf man eben nicht bohren), was nach Aussage des Beraters viel zu wenig ist, um sich zu rentieren. Allzu oft steht einer Erdbohurung z.B. Grundwaserspiegel o.ä. im Wege...

keko# 17.03.2023 12:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702179)
... und dass wir viel zu spät dran sind. Hätten wir uns vor 30 Jahren mehr um den Umweltschutz gekümmert, könnten wir heute viel effizientere Lösungen anbieten. Jetzt muss es leider schnell gehen.

Wer sich vor 30 Jahren politisch für den Umweltschutz eingesetzt hat, wurde von der Mehrheit als Ökospinner, Müslityp, Hippie usw. ausgelacht. Und zwar mehr oder weniger von derselben Klientel, die sich heute über die Folgen dieser Ignoranz beschwert. Sie haben sie selbst zu verantworten.

Das halte ich alles für unbestritten. Ich frage mich nur, ob wir mit den aktuellen politischen Führungen und den aktuellen Mechanismen die Kurve schnell hinbekommen.

Schwarzfahrer 17.03.2023 12:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702176)
Du bist doch dafür, so etwas technologieoffen über den Preis zu regeln. Wie müssten denn die Umweltschäden Deiner Meinung nach bepreist werden, damit sich die umweltfreundlichere Option auch finanziell gegen die umweltschädlichere Alternative behaupten kann?

Ich wüßte nicht, wie die diffusen, auf die mögliche Zukunft und Klimaänderung bezogenen "Umweltschäden" in Geld bemessen werden können und auf einzelne Heizungen umgelegt werden könnten; ich halte solche Rechnungen für ein beliebig einsetzbares Instrument, um eine Idee durchzusetzen, aber so eine Rechnung ist nie objektiv begründet quantifizierbar. Wenn wir damit anfangen, in die Zukunft auswirkende Schäden in Geld abzuwiegen, dann müßten z.B. die, die in den letzten Jahren Schulen haben schließen lassen auch finanziell für eine fiktiv rechenbare Schadenssumme an der nächsten Generation aufkommen - ist das etwa quantifizierbar in Geld?

In der Bepreisung können wir m.M.n. nur in der Quantifizierung des Ressourcenverbrauchs Lösungen vergleichen - und da ist die Nutzung von vorhandenen Anlagen bis zum Lebensende immer einer Neuanlage (mit deutlich höherem Materialverbrauch) vorzuziehen; die Wärmepumpe gewinnt erst an Attraktivität, wenn der Strom in ausreichender Menge regenerativ zur Verfügung steht, auch im Winter (wenn die eigene PV-Anlage viel zu wenig dafür produziert), ist aber der Gesamt-Ressourcenverbrauch noch positiv, wenn der gesamte zusätzliche Sanierungsaufwand hinzugerechnet wird? Es ist wie bei allem: es muß eine lokal angepaßte Einzellfall-Bewertung her, es gibt keine "immer besser" Lösung.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702176)
Bei Deiner Betrachtung oben bleibt als Fazit, dass es billiger ist, wenn man für die Folgekosten nicht aufkommen muss (das baden die kommenden Generationen aus). Das wissen wir doch alle.

Die folgenden Generationen baden ebensoviele Fehler von uns aus, wie wir Fehler von unseren Vätern ausbaden (z.B. den Fehler, daß die Rente auf eine Basis von hohen Geburtenraten angelegt wurde...). Und sie profitieren ebensoviel von dem, was wir geleistet haben, wie wir von der Leistung unserer Väter profitiert haben (z.B. bzgl. Lebensstandard, Gesundheit, Umwelt). Es gibt beides, wir können nicht beides gegeneinander aufrechnen, und nicht unser Leben primär an der Nachfolge-Generation ausrichten, finde ich. Das ist der Lauf der Dinge. Jeder muß nach dem Prinzip leben: es ist, wie es ist, und es wird das, was wir daraus machen (und nicht, was andere für uns daraus machen).

Mo77 17.03.2023 13:23

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1702189)
Ich habe ebenfalls ein Haus im Bestand, welches in den kommenden 3 Jahren seiner Ölheizung beraubt werden wird.

Es gibt inzwischen Wandheizkörper, welche angeblich mit niedriger Vorlauftemperatur auskommen und wärmepumpenkompatibel sein sollen. Hat schon jemand Erfahrungen mit so was?

Ist deine Wand gedämmt?
Ich habe Wandheizung in Lehm vetputzt auf Holzfaserdämmung.
Gutes System für Fachwerk oder Holzständer...
Zudem viel eigenleistung möglich.
Vorlauftemperarur fahre ich abhängig zur Außentemperatur um die 35 Grad

Klugschnacker 17.03.2023 13:39

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702193)
Es gibt beides, wir können nicht beides gegeneinander aufrechnen, und nicht unser Leben primär an der Nachfolge-Generation ausrichten, finde ich. Das ist der Lauf der Dinge. Jeder muß nach dem Prinzip leben: es ist, wie es ist, und es wird das, was wir daraus machen (und nicht, was andere für uns daraus machen).

Der Gesetzgeber und das Bundesverfassungsgericht halten das Gegenteil für richtig: Die Interessen der kommenden Generationen müssen wir heute bei unseren Entscheidungen berücksichtigen.

Was Du in Deinem letzten Satz mit dem Wort "muss" als alternativlosen Egoismus darstellst, muss keineswegs von allen so gelebt werden. Es gibt viele Menschen, die gerne verantwortungsvoll mit diesem Planeten umgehen wollen, auch im Hinblick auf die Generationen, die nach uns auf der Erde leben werden. Eingeschlossen ist auch die Tierwelt.

Schwarzfahrer 17.03.2023 14:50

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1702189)
Ich habe ebenfalls ein Haus im Bestand, welches in den kommenden 3 Jahren seiner Ölheizung beraubt werden wird.

Es gibt inzwischen Wandheizkörper, welche angeblich mit niedriger Vorlauftemperatur auskommen und wärmepumpenkompatibel sein sollen. Hat schon jemand Erfahrungen mit so was?

Erfahrung damit habe ich keine; das sieht aus, als ob sie einen möglichst guten Wärmetauscher gebaut hätten, aus dem sie mit Hilfe einer zusätzlichen (stromverbrauchenden) Lüfters auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen die nötige Wärmemenge herauskítzeln. Ist ein wenig die Kombination aus modernem Radiator und alten Nachtspeicher-Öfen, bzw. ein hoch-effektiver Niedertemperatur-Heizlüfter. Damit umgehen sie den ansonsten sehr großen nötigen Flächenzuwachs, der für Radiatoren im Niedertemperaturbereich nötig ist. Wir haben unsere Heizkörper schon für maximal 55 °C ausgelegt, jedes Grad niedriger läßt die nötige Größe schnell steigen.

Ob bei konsequenter Nutzung des Gebläses zum "Wärme rausziehen" die Gesamtenergiebilanz wirklich toll ist, kann ich jetzt nicht beurteilen; könnte aber noch lange billiger sein, als den Estrich neu zu machen mit Fußbodenheizung. Ich möchte aber keine Zwangskonvektion im Wohnzimmer.

Schwarzfahrer 17.03.2023 14:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702198)
Der Gesetzgeber und das Bundesverfassungsgericht halten das Gegenteil für richtig: Die Interessen der kommenden Generationen müssen wir heute bei unseren Entscheidungen berücksichtigen.

Sie mögen es so sehen, da steht eben Meinung gegen Meinung, wenn auch mit unterschiedlicher Macht dahinter.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702198)
Was Du in Deinem letzten Satz mit dem Wort "muss" als alternativlosen Egoismus darstellst, muss keineswegs von allen so gelebt werden. Es gibt viele Menschen, die gerne verantwortungsvoll mit diesem Planeten umgehen wollen, auch im Hinblick auf die Generationen, die nach uns auf der Erde leben werden. Eingeschlossen ist auch die Tierwelt.

Mein "muss" sollte keinen alternativlosen Zwang ausdrücken, sondern eher, daß man sich den Gegebenheiten beugt. Es mag auch altruistische und visionäre Menschen geben, denen die Zukunft wichtiger ist als die Gegenwart, die Mehrheit hat (glaube ich) andere Prioritäten, wofür ich persönlich keinem einen Vorwurf machen kann. Trotzdem glaube ich nicht, daß denen, die die Zukunft nicht über die Gegenwart stellen, die nachfolgenden Generationen so völlig egal wären, wie Du es hier suggerierst.

Klugschnacker 17.03.2023 15:09

Ich denke, Du stellst hier zwei Strohmänner auf:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702208)
Es mag auch altruistische und visionäre Menschen geben, denen die Zukunft wichtiger ist als die Gegenwart, ...

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1702208)
Trotzdem glaube ich nicht, daß denen, die die Zukunft nicht über die Gegenwart stellen...

Schaue Dir bitte mal die Realitäten auf der Welt an. Wie gehen wir de facto mit diesem Planeten um? Es kann überhaupt keine Rede davon sein, dass die Zukunft über die Gegenwart gestellt würde.

Stattdessen hat unsere gesellschaftliche Ignoranz gegenüber der Zukunft solche Ausmaße angenommen, dass wir als Gesellschaft beginnen, uns vor den Folgen zu fürchten.


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