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@Hugo: neenee, ich meine schon AB...
Wir driften aber ab. Letztlich ging es nicht um meine Prognosen zur Kriminalität sondern um sexuelle Verwahrlosung von Jugendlichen. Und Kindern. |
ich denke es driftet gar nicht so sehr ab wie man meinen könnte.
die "verwahrlosung" der jugendlichen die von dir geschildert wurde geht ja letztlich auch in diese richtung...streng genommen war das ja ne sexuelle belästigung, oder?! @anja nimmt die schwere der tat denn wirklich zu, oder wird es in der gesellschaft nur besser publiziert und wahrgenommen wenn was "schweres" sich ereignet? Hab oftmals den eindruck dass sich die Medien, von Tageszeitung bis Internetportal, immer gezielter auf extreme, nicht nur im bereich der gewalttaten, stürzen und diese dann überregional vermarkten. als einfachstes beipsiel fallen mir da schulmassaker in amerika ein...klar is dramatisch, aber um ganz ehrlich zu sein interessierts mich nicht was in nem kuhkaff in texas passiert....vor 20 Jahren is so ne nachricht eben dort verblieben, heute wird sie um die ganze welt ausgestrahlt und der aussenstehende Beobachter muss sich demnach denken dass zum einen die Anzahl der schweren Verbrechen zunimmt(es gibt mehr nachrichten darüber) zum anderen dass die schwerer der verbrechen zunimmt...(es wird weniger über "normale" verbrechen berichtet zu gunsten der extremen) auch denk ich, is gerade im sexuellen bereich, "früher" viel mehr verschwiegen worden...die opfer schämten sich und auch die täter taten dies (mehr oder weniger) heute, wo man scheinbar mit sch*** geld verdienen kann, wird sowas schonmal mit stolz geschwellter brust verkündet, was man da so alles getan hat und da sind wir bei der ausgangsfrage...hat sich wirklich das profil der verbrechen gewandelt, oder isses viel mehr die wahrnehmung der gesellschaft? |
Heute in der TAZ
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Gruß Torsten |
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Hi Folks, hi Thorsten!
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- die Körperverletzungen werden mehr immer brutaler - mit der Öffnung Richtung Ostblockländer stieg die Drogenkriminalität - Sexuelle Gewalt in der Familie und gegen Kinder wird mehr Das statistische Bundesamt hat ja Zahlen dazu. Hier ein Ausschnitt (Jahr + Anzahl): Verurteilte wegen Straftaten ... gegen die sexuelle Selbstbestimmung Vergewaltigung ------------------ 1980: 1177, 2004: 2044 Verbreitung Pornographie ------------------------------ 1980: 150, 2004: 1678 Verurteilte wegen Straftaten gegen ... Körperverletzung sowie Straftaten gegen die persönliche Freiheit Körperverletzung -------------------- 1980: 15132, 2004: 37629 gefährliche Körperverletzung ---------------------------------- 1980: 13684, 2004: 23579 Nötigung ---------- 1980: 3793, 2004: 6566 Verurteilte wegen Rauschgiftkriminalität ... Einfuhr -------- 1982: 819, 2004: 2741 Abgabe an Kinder ---------------------- 1982: 342, 2004: 1147 Handel -------- 1982: 2795, 2004: 5297 Sonstige Straftaten diesbezüglich ------------------------------------- 1982: 12254, 2004: 38697 ... leider gibt es die Zahlen nur bis 2004 und von Dunkelziffern ist keine Rede. Ich geb Dir aber Brief&Siegel d'rauf, dass sich der Trend nicht gebessert hat. Gerade die massive Verbreitung von Breitbandzugängen ins Internet und des Internets an sich wird m.E. die Zahlen im Umfeld der "Pornographieverbrechen" überproportional steigen haben lassen. Im übrigen gibt es auch Delikte die zurückgegangen sind. Diebstähle z.B., Straftaten im Straßenverkehr sind annähernd konstant geblieben usw. Insofern kann von "früher war alles besser Metalität" oder "Weltuntergangsrethorik" wirklich keine Rede sein. Fakt ist: Das oben genannte ist viel gegenwärtiger als noch vor 20-25 Jahren. Es ist Zeit was zu tun, Zeit zu handeln. Hier ständig zu argumentieren "das gab's früher auch schon alles" halte ich für - bei allem Respekt - ignorant. Das errinert mich sehr an die Aussage: "Klimawandel? Ach, warme Winter gab's schon immer." Viele Grüße von den Polkappen und vom Ozonloch Helmut |
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Auch wenn man z. B. bei den Sexualdelikten früher möglicherweise eine höhere Dunkelziffer hatte - der Rest dürfte gleich sein. Und es geht ja um die Verurteilungen - der ganze Kleinkram, der zwar mal angezeigt wurde ("der hat mir im Suff auf die Nase geschlagen") aber wegen Geringfügigkeit eingestellt wurde (und früher deswegen eher gar nicht zur Anzeige gebracht wurde) - somit trau ich den Zahlen schon. Anja |
an die direkte vergleichbarkeit glaube ich nicht, dazu mach ich solche analysen (neudeutsch: Benchmarks) beruflich zu oft. dinge, die früher als kavaliersdelikt behandelt wurden sind heute straftatsbestand, dinge die früher nicht öffentlich behandelt (insbes. gewalt in der familie) sondern totgeschwiegen wurden wird heute zur anzeige gebracht, usw.
die tendenz vermute ich aber auch |
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