triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Triathleten: Unfähig zu Sozialleben und Partnerschaft? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=511)

Rene 15.02.2007 15:31

Zitat:

Zitat von Müder Joe (Beitrag 12368)
och ne, bitte....

Leistungsport ist gesund.

schaue ich mich in meinem Bekanntenkreis um, so sehe ich keinen Unterschied zwischen den LD-Triathleten, die sehr intensiv Sport treiben, und den Inaktiven in meinem Alter hinsichtlich körperlicher Gebrechen und irgendwelcher Zipperlein. Und nun?! Was soll denn das aussagen??? :confused:

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die häufigste Ursache von Morbidität und Mortalität in Industrienationen. Sportliche Aktivität senkt das Risiko, an kardiovaskulären Erkrankungen zu erkranken. Das Ausmass der körperlichen Aktivität sowie die Intensität werden je nach Studie unterschiedlich beurteilt. Keine Studie zeigt einen Anstieg des Risikos für hohe Umfänge/Intensität über das Niveau des Inaktiven!!!

Tanasescu et al "Exercise type and intensity in relation to coronary heart disease in men", JAMA 2002; 288:1994-2000 zeigt sogar eine erhöhte protektive Wirkung bei erhöhtem Umfang. (In this prospective study, increased total physical activity was associated with reduced risk of CHD in a dose-dependent manner. This inverse association was not explained by other known coronary risk factors, including BMI. Exercise intensity was associated with an additional risk reduction. Running, weight training, and rowing were each associated with reduced risk. Walking pace was strongly related to reduced risk independent of walking MET-hours.)

Ginsburg et al "Effects of a single bout of ultraendurance exercise on lipid levels and susceptibility of lipids to peroxidation in triathletes", JAMA 1996 Jul 17 276(3),221-25 zeigt sogar positive Auswirkungen auf das Lipidprofil (ein Risikofaktor für KHK) nach einem LD-event (IM Hawaii 1994), allerdings nur in 39 Probanden.

Ich sehe hier keinen Anhaltspunkt, dass Leistungssport in Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen negative Auswirkungen hätte. Auch ansonsten ist mir ein Zusammenhang zwischen Leitungssport und Invalidität nicht bekannt. Belege für diese Aussage würden mich aber durchaus interessieren!! Danke im Voraus! :Huhu:

Ich denke er meint wohl ehr kleine zimperlein. Die hat wohl jeder Athlet der am Limit trainiert. Wohl muss man hier differenzieren zwischen Anpassungserscheinungen und überlastungen. Ich habe nach einer intensiven Einheit auch schmerzen und das ist auch gut so :Prost: sonst könnte ich ja auch angeln gehen!

jens 15.02.2007 17:37

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12369)
Ich denke er meint wohl ehr kleine zimperlein. Die hat wohl jeder Athlet der am Limit trainiert. Wohl muss man hier differenzieren zwischen Anpassungserscheinungen und überlastungen. Ich habe nach einer intensiven Einheit auch schmerzen und das ist auch gut so :Prost: sonst könnte ich ja auch angeln gehen!

fast richtig

ich möchte meine aussage nicht auf triathlon fixieren sondern auf leistungssport oder hochleistungssport allgemein.

ausserdem stelle ich nicht in abrede, dass ausdauersport in maßen gesundheitsfördernd ist und insbesondere kreislauferkrankungen vorbeugt.

aber in meinem bekanntenkreis sind marathonis mit bestzeit sub 2:20, tennisspieler, fussballer (2. bundesliga), eishokeyspieler (bundesliga) etc. oft menschen, die 15-20 jahre ihren körper bis ans limit getrieben haben.
die sind heute zwischen 45 und 55 jahre alt und "leiden" unter abnutzungserscheinungen, mal vereinfacht ausgedrückt. da spielen die knie, der rücken oder schulter/ellenbogen nicht mehr mit.

ausserdem brauch ich mir blos meine eigene krankenakte ansehen um zu sehen, wie gesund sport ist:
klettern - schädelbasisbruch, kieferbruch
radfahren (mtb) - bänderrisse in der schulter, milzriss, verschobene lendenwirbel, bruch der kniescheibe
volleyball - menisken, künstliches aussen- und kreuzband im knie
handball - kieferbruch, nasenbeinbruch, ein paar finger gebrochen, diverse zähne

ich sollte mal bei der krankenkasse wegen einer prämie anfragen falls ich mit dem sport aufhöre:Gruebeln:

drullse 15.02.2007 17:40

Ich nutze die längeren ruhigen Trainingseinheiten gerne zum Nachdenken und Probleme lösen. Ein ehemaliger Chef hatte das erkannt und mich durchaus hin und wieder früher nach Hause gehen lassen weil er wusste, dass am nächsten Tag die Lösung auf dem Tisch liegt.

Mein letzter Chef hingegen - vollkommener Bewegungslegastheniker - hatte schon ein Problem damit, dass ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr...

Anyway, eben beim Laufen ist mir das Thema wieder durch den Kopf gegangen (was mir zeigt, dass es mir wichtig ist) und ich habe mal überlegt, wie das mit dem "Alleine trainieren" eigentlich so kommt. Als reiner Läufer bin ich wesentlich öfter mit anderen zusammen gelaufen, nun ja nicht mehr.

Es liegt am Trainingsaufbau und den damit verbundenen Zwängen: Fixpunkte sind die Schwimmtermine. Wenn die, wie in meinem Fall, mit dem Lauftraining kollidieren, dann kann ich halt nicht mit den anderen laufen.

Bei uns gibts Di und Do Tempo, Sa und So lange Einheiten. Dienstag: THW. Donnerstag: schwimmen, Sa und So lange Radeinheiten. Und schon ist man alleine unterwegs. Beim Radfahren kommt noch dazu, dass ich mich in der Gruppe unwohl fühle und z.B. die Höllentouristen, die sicher eine sehr lustige Gruppe sind, außerhalb der Stadt starten, was mir zu aufwändig ist und meist noch eine Futterpause einlegen, was ich überhaupt nicht mag, weil ich danach nicht mehr in die Gänge komme.

Wenns wieder wärmer ist, hole ich das Tandem raus und fahre mit meiner Freundin. Ansonsten bleibts beim Einzeltraining. Es ergibt sich halt so.

Noch etwas allgemeines: ich glaube, wie so oft liegen wir eigentlich alle nicht so sehr weit voneinander entfernt was unsere Meinungen angeht. Grade outi hätte ich, wenn er denn nicht so weit weg wohnte, gestern schon einen Termin zum gemütlichen Bier reingedrückt und das Thema sowie all die anderen interessanten Dinge des Lebens mal beleuchtet.

Müder Joe 15.02.2007 18:14

Zitat:

Zitat von jens (Beitrag 12390)
fast richtig

ich möchte meine aussage nicht auf triathlon fixieren sondern auf leistungssport oder hochleistungssport allgemein.

ausserdem stelle ich nicht in abrede, dass ausdauersport in maßen gesundheitsfördernd ist und insbesondere kreislauferkrankungen vorbeugt.

aber in meinem bekanntenkreis sind marathonis mit bestzeit sub 2:20, tennisspieler, fussballer (2. bundesliga), eishokeyspieler (bundesliga) etc. oft menschen, die 15-20 jahre ihren körper bis ans limit getrieben haben.
die sind heute zwischen 45 und 55 jahre alt und "leiden" unter abnutzungserscheinungen, mal vereinfacht ausgedrückt. da spielen die knie, der rücken oder schulter/ellenbogen nicht mehr mit.

ausserdem brauch ich mir blos meine eigene krankenakte ansehen um zu sehen, wie gesund sport ist:
klettern - schädelbasisbruch, kieferbruch
radfahren (mtb) - bänderrisse in der schulter, milzriss, verschobene lendenwirbel, bruch der kniescheibe
volleyball - menisken, künstliches aussen- und kreuzband im knie
handball - kieferbruch, nasenbeinbruch, ein paar finger gebrochen, diverse zähne

ich sollte mal bei der krankenkasse wegen einer prämie anfragen falls ich mit dem sport aufhöre:Gruebeln:

Hochleistungssport bringt sicher das Risiko von Überlastungsschäden mit sich. Die Bekannten, die Du aufzählst, fallen ja auch in diesen Bereich, allerdings durchweg in Sportarten mit hohen orthopädischen Belastungen.

Was Du aus Deiner Krankenakte zitierst:
Klettern und MTB: Das sind Unfälle und nicht den Sportarten immanente Folgen von Überlastung/hohen Umfängen.
Spielsportarten: Hört sich auch nach Unfällen an. Einzig die Menisken beim Volleyball sind wohl direkte Folge von hohem Umfang und sportspezifischer Abnutzung.

Was ich sagen will: Bezüglich Hochleistungssport sind wir uns einig. Leistungssport (der ja bereits wesentlich früher beginnt als bei den genannten Beispielen) ist meiner Ansicht nach gesundheitsfördend (gezeigt für herz/Kreislauf) und sportspezifische Abnutzung mit bleibenden Schäden sollte nicht auftreten (kein Hinweis auf generelle bleibende Schädigung (Studien)) Unfälle zählen nicht, denn die sind nicht dem Sport immanent. Die Aussage "Leistungssport ist der kürzeste Weg zur Invalidität" fand ich daher nicht haltbar. Über Breitensport (Ausdauersport in Maßen) und die Gesundheitsförderung müssen wir ja eh nicht diskutieren

Das wärs von meiner Seite, angesichts Deiner Krankenakte bleibt mir nur noch eins: take care!! :) :Prost:

outergate 15.02.2007 18:38

Zitat:

Zitat von Müder Joe (Beitrag 12395)
Unfälle zählen nicht, denn die sind nicht dem Sport immanent.

dasn büschn zynisch und auch n büschn falsch.
ohne sport keine sportverletzungen.
(sind sportverletzungen nicht immer unfälle? :Gruebeln: )

Rene 15.02.2007 18:42

OFFTOPIC:

nicht jeder Sportler hat solch eine Krankenakte. Meine ist nach 17 Jahren Leistungssport nahezu leer. Bei 12 Jahren Radleistungssport wurde ich nur einmal in ein Krankenhaus verbracht unter zwang könnte ich im Nachhinein sagen. Der Rest der Stürze wurde selbst behandelt. Andere Sachen beruhen nur auf Muskulären Disbalancen und zu faul zum stretchen. Vielleicht auch ein paar Phantomschmerzen. So nach dem Motto alle haben etwas, also muss es bei mir auch etwas schwerwiegendes sein, wenn es gerade mal wieder irgendwo zieht :)

keko 15.02.2007 21:18

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 12365)
2. Warum meide ich zum Teil leute und lausche lieber einem Baum oder dem Wasser am Meer?

Es gibt leider immer mehr Menschen die einfach nur noch jammern und negative Energie verbreiten, bzw. Energie saugen. Damit kann ich nichts anfangen und ich fühle mich auch nicht berufen diese zu bekehren. Ganz ehrlich da geh ich lieber in einen Wald und schöpfe Energie aus der Natur. Natrürlich gibt es auch offenherzige Menschen die allgemein positiv sind und mit denen ich mich gern umgebe.
btw. langweilt mich ein oberflächlicher Smalltalk mehr als die Einsamkeit der Natur.

Besser hätt` ich`s nicht sagen können ... :)

Newbie 16.02.2007 07:29

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 12402)
dasn büschn zynisch und auch n büschn falsch.
ohne sport keine sportverletzungen.
(sind sportverletzungen nicht immer unfälle? :Gruebeln: )

nein - jedenfalls bei uns nicht. Da hier ja unterschieden wird zwischen Unfallversicherung und Krankenkasse gibts immer wieder Streitfälle. Viele Vorfälle, die wir ganz klar als Unfälle anschauen sind z.B. keine. Unfälle nur wenn es unerwartet und plötzlich kommt - müsste mal googlen um ein paar klasse Beispiele zu finden.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:52 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.