Schwarzfahrer |
12.03.2019 21:25 |
Zitat:
Zitat von Matthias75
(Beitrag 1439169)
Schneller fahren erfordert unabhängig von der Tageszeit eine deutlich höhere Aufmerksamkeit, weil man deutlich vorausschauender fahren muss.
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Soweit 100 % Zustimmung. Aber ist das ein grundsätzliches Problem? Wenn man sich dessen bewußt ist, muß man entsprechend darauf achten, daß man pausiert, wenn es zu viel wird (das schafft vermutlich nicht jeder). Autofahren sollte man immer mit höchster Aufmerksamkeit.
Aber ich finde Autofahren bei Bedingungen, wenn Aufmerksamkeit und variable Reaktion erforderlich ist, trotzdem attraktiver, als gleichmäßiges dahinrollen, besonderes wenn kaum etwas los ist. Ersteres fordert zwar, hält aber geistig ständig wach und aufmerksam, und macht Spaß, weil man seine Fähigkeiten einsetzen und dadurch auch verbessern kann. Letzteres ermüdet zwar weniger, ist aber für mich durch die Langeweile einschläfernd, und ich brauche am Ende mehr Pausen, weil ich merke, wie meine Aufmerksamkeit mehr nachlässt, als es die noch so entspannte Verkehrssituation zuläßt. Diese Gefahr wurde übrigens in Studien auch schon fürs autonome Fahren bestätigt, so daß Fahrer bei autonomen Autos meist schlechter und später eingreifen (im Notfall), als Fahrer, die ständig aktiv mitmachen.
Oder anders ausgedrückt: Nichtstun betäubt die grauen Zellen, Anforderung hält sie fit und aktiv.
Übrigens: wenn mich der Beifahrer in ein spannendes Gespräch verwickelt, fahre ich automatisch viel defensiver und langsamer (meine Frau motzt dann auch mal, "Fahr doch endlich"), weil dann die Aufmerksamkeit für schnelleres, aktives Fahren nicht mehr ausreicht. Ohne Ablenkung kann sich mein Geist anders aufs Autofahren konzentrieren.
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