Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1266030)
Das hast Du falsch verstanden. Ich hatte den Sexismus mit dem Nationalismus und dem Rassismus verglichen. Ich habe nicht gesagt, es sei dasselbe. Das habe ich Dir gegenüber bereits klargestellt und erläutert.
Alle drei Ismen haben gemeinsam, dass sie auf eingebildeten, in der Wirklichkeit nicht existenten Tatsachen beruhen. Ist das so schwer zu verstehen? Bei der Ablehnung/Diskriminierung/Nichtgleichbehandlung von homosexuellen Menschen, von Frauen, von Ausländern, von Schwarzen oder Menschen eines andern Glaubens finden wir überall die ähnlichen Muster. Ich halte die Ansichten, die ihnen zugrunde liegen, für dumm und dünkelhaft, ja. Darf ich das nicht sagen?
Es steht Dir ja frei, es anders zu sehen.
:Blumen:
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Zitat:
Zitat von keko#
(Beitrag 1266046)
Naja, so gesehen kann man auch jede kleine Sympathie und Antipathie als "dumm und dünkelhaft" bezeichnen, weil sie auf "ähnliche Muster" zurückzuführen sind, wie man z.B. Ausländer ausgrenzt oder seine Frau liebt.
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Nein, keko. Sympathie und Antipathie beschreibt ein Gefühl, zum Beispiel die Liebe zu einer Frau oder einem Mann. Bei sexistischen Standpunkten, ebenso wie beispielsweise bei rassistischen oder nationalistischen, geht es nicht allein um Gefühle, sondern auch um Wissen.
Wir sind im 21. Jahrhundert, und wissen etwas über die Einbildung, die jeweils eigene Nation sei allen anderen überlegen. Wir wissen auch, dass die angebliche Unterlegenheit der Frauen gegenüber dem Mann Quatsch ist und kein Fundament für eine Gesellschaftsordnung sein darf. Dasselbe gilt für rassistische Überzeugungen. Ein Schwarzer wurde Präsident des mächtigsten Land der Erde, eine Frau regiert Deutschland, homosexuelle Menschen wurden zum Außenminister und Bürgermeister der Hauptstadt gewählt.
Diese Dinge gehören zur Allgemeinbildung des 21. Jahrhunderts. Wer sie nicht zur Kenntnis nimmt, ist ein Dummkopf. Mich rührt das Engagement, das hier entsteht, weil ich aufrechte Pariser Demokraten fälschlicherweise als dumm und dünkelhaft bezeichnet haben könnte. Ich halte es nach wie vor für eine zutreffende Bezeichnung, außerdem für ziemlich harmlos. Zumindest im Vergleich zu den sexistischen Motiven der Demonstranten, die keineswegs harmlos sind.
Es steht Dir frei, die Motive der Demonstranten als klug einzustufen oder irgend etwas anderes. Ich halte sie für dumm und dünkelhaft, und dann wären wir eben unterschiedlicher Meinung. Mir scheint, dass Du das tolerieren kannst, so wie Du die Ansichten der Demonstranten zu tolerieren scheinst.
Sicherheitshalber füge ich hinzu: Ich respektiere absolut das Recht der Bürger, für ihre Meinungen auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren. Selbst wenn es um eine aus meiner Sicht ausgesprochen dumme und dünkelhafte Forderung geht, nämlich das Eheverbot für eine sexistisch definierte Gruppe. Schau Dir die Briten an, die sich selbst aus der EU gewählt haben, nach einer auch von Dummheit (Nichtwissen) und nationalen Dünkeln bestimmten Wahlschlacht. Selbstverständlich sollen sie das Recht der Wahl haben. Aber gab es nur kluge Argumente, oder auch ausgesprochen dumme? Und warum sollte man sie dann nicht als solche bezeichnen?