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 Zumal die größten Defizite soweit ich mich an die Grundschulzeit unserer Tochter erinnern kann bei genau den Kindern lagen, die nie einen Kindergarten besucht hatten sondern zuhause im Rahmen der Familie großgezogen wurden. Teilweise so weit, dass sie sich in der Grundschule nicht einmal verständigen konnten weil zuhause kein Deutsch gesprochen wird und vor der Einschulung kaum Kontakt außerhalb des eigenen Kulturkreises existierte. Das Keko ein fauler Sack ist müssen wir glaube ich nicht diskutieren ;) | 
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 In den Ländern, wo ich (in den 70-er und 80-er Jahren) zur Schule ging (Rumänien, Ungarn) gab es sowas nicht, auch keine Kindergartenpflicht (wenn auch die meisten drin waren), aber immer 12 Jahre bis zum Abi. Auch kannte ich keinen dramatischen Schulstress, mittags gegen 14 Uhr war praktisch immer Schluß (gut, teilweise noch Samstags Schule). Trotzdem kenne ich kaum einen, der beim Wechsel nach Deutschland (überwiegend nach Bayern und BaWü) Probleme gehabt hätte, mitzuhalten, weder in Schule noch an der Uni (falls nach Abitur hergekommen). Mein Eindruck war eher, daß es umso leichter war, gute Noten zu bekommen, je weiter ich nach Westen umsiedelte. | 
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 Meine jüngere Tochter ist jetzt in der 11. Klasse und hat 36 Wochenstunden (okay, zwei davon sind die Informatik-AG) - ich hatte nie mehr als 30. Ohne die AG hätte sie dreimal um 13:10 Uhr und zweimal um 14:45 Uhr aus. Das ist aber schon optimiert, meine ältere Tochter hatte iirc noch mehr Stunden. Und ich habe auch den Eindruck, dass die mehr zuhause machen müssen als wir früher. Ständig irgendwelche Vorträge, GfS, ... Zitat: 
 Gruß Matthias | 
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 Gut, ich hab auch Seminarkurs (2h mehr & in der 12. weggefallen) und Bio bilingual gemacht (1h mehr). Aber mit den Stunden absitzen wars ja nicht getan - Lernen, Hausaufgaben, GFS, unnötige Referate - passiert ja alles nach der Schule... Persönlich hat mich Schule manchmal ganz schön fertig gemacht. Und ich bin jetzt keine schlechte Schülerin gewesen..Eher jemand, der sich, von dem Druck, der teilweise gemacht wird, leicht anstecken lässt. Ich war mehr als froh, als die Abiprüfungen und die letzte Klausur endlich vorbei war und ich wusste: in ein paar Wochen muss ich nie wieder in dieses Gebäude. Und ich habs bis heute nicht einmal vermisst ;) Klar, man sieht seine Freunde nicht dauernd und es war schon manchmal ganz lustig, aber das wars auch. Das Schulsystem in Deutschland hat mMn einige Mankos. Fängt allein schon damit an, dass Schule Ländersache ist. Anderer Stoff, ganz andere Wahlsysteme in der Oberstufe, ... sind alles Dinge, die im Endeffekt den Abischnitt beeinflussen werden. Und wenn man nen bestimmten Studienwunsch hat, macht das (leider!) viel aus. Ja, es gibt immer Möglichkeiten, aber grundsätzlich bewirbt man sich an ner Uni hauptsächlich mit der Abinote. Und da ist es unfair, dass der eine es einfacher hatte ein 1,x Abi zu machen, weil er z.B. in Mathe keine Abiprüfung ablegen musste, als der andere, der fest vorgegeben hat, dass er in Deutsch, Mathe, einer Fremdsprache und (großzügigerweise) in einem Fach seiner Wahl Abi schreiben muss. G8 ist dann nur noch das i-Tüpfelchen. Totaler Schwachsinn mMn. Man kann es positiv sehen - nicht noch ein Jahr mehr. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass G9 um einiges entspannter war. Aussagen von Bekannten bestätigen mir das auch. Wahrscheinlich ist aber auch das von Bundesland zu Bundesland verschieden. Ich arbeite jetzt Vollzeit im Rahmen eines Bundesfreiweilligendienstes und bin persönlich der Meinung, dass ich eigentlich mehr Zeit habe, als während der Schulzeit. Bin zwar später daheim, aber ich hab nicht dauernd im Hinterkopf, dass ich jetzt ja eigentlich lernen müsste, wenn ich z.B. trainiere oder was mit Freunden mache. -> Meiner Meinung nach ist Schüler sein im G8 (zumindest von dem was ich erlebt habe) locker ein Vollzeitjob. Mit dem Unterschied, dass man schlechter abschalten kann, weil immer noch irgendwas ansteht, was man ja grad tun könnte. Leider ist im G8 irgendwie automatisch auch ein Leistungsdruck. Zumindest wird es einem von Anfang an so vermittelt. Und zwar nicht nur in der Oberstufe. Am vollsten vom Stoff her waren eindeutig 8. und 9. Klasse (10. war dann entspannt) -> die meisten sind zu diesem Zeitpunkt hochpubertär und hocken 36+h in der Schule... Aber das ist nur meine Meinung. | 
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 Dass es anders geht, haben die zehn Jahre Schule zuvor gezeigt, in der sie eine reformpädagogische Schule besucht hat. Dort wurde zunächst die Schülerin als Person und das Sozialsystem der Schüler, dann der inhaltliche Gesamtzusammenhang und erst dann die individuelle Leistung gesehen und in der Entwicklung unterstützt. Leider ist da das staatliche System ("Bulimie Schule") in vielen Fällen weit weg davon und mit G8 auch noch mit unnötigen Zeitdruck. | 
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 Ich finde es wichtig, dass man abschalten kann, obwohl noch irgendwas ansteht. | 
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 Außerdem ist es wohl bei den meisten Jobs so, dass man (außer man macht Home Office) nichts mit nach Hause nimmt und es dort erledigen muss. Man hat nen festen Rahmen in dem man seine Aufgaben erledigt. Nicht bei allen Jobs, aber bei vielen. | 
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 Gruß Matthias | 
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