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NBer 25.07.2012 09:21

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 782722)
Nicht umsonst müssen die Rennradler 30m Abstand einhalten, der im Übrigen für Triathleten als Abstand für motorisierte Fahrzeuge gilt. Daran halten sich auch die wenigsten....

ich wollte gerade sagen. da wird doch auch genau bis ans hinterrad des vordermanns rangefahren und dann mit schwung ausgeschert um vorbeizugehen.
wie gesagt, vieles liegt halt auch im fingerspitzengefühl der kampfrichter.

muzze 25.07.2012 09:51

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 782603)
Nur um mal kleinkarriert(damit meine ich meine Rechtschreibbeschwerde) weiterzumachen: Ist er Schweizer?




Echt? Bei 10m? Ich war sicher, das hilft nur im Kopf.

Gruß

Alex

Sorry hab die Quelle gerade nicht parat.
Deckt sich aber auch mit meiner eigenen Erfahrung.
Außerdem je schneller man fährt, desto länger spürst du den Windschatten noch. Also je mehr Unger umso mehr Abstand wäre zu halten um wirklich 0% zu profitieren.

DasOe 25.07.2012 10:11

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 782768)
ich wollte gerade sagen. da wird doch auch genau bis ans hinterrad des vordermanns rangefahren und dann mit schwung ausgeschert um vorbeizugehen.
wie gesagt, vieles liegt halt auch im fingerspitzengefühl der kampfrichter.

Was hat der Kampfrichter bzw. dessen "Fingerspitzengefühl" mit dem regelmissachtenden Verhalten von Athleten zu tun?

Wird ein derartiges Verhalten, das definitiv einen Regelverstoß bedeutet, entsprechend geahndet, dann höre ich gleich das Gejaule von der Unverhältnismäßigkeit bei den "armen" AKlern. Das dieselbe Klientel, einen KR auf das Übelste beschimpft, wenn man sich a) selbst ungerecht behandelt fühlt oder b) einen vermeintlichen Fehltritt eines Konkurrenten nur unreichend sanktioniert sieht, läßt diese "Armut" in einem anderen Licht da stehen.

Was ich all die Jahre nie verstanden habe, sind die andauernden Versuche bestehende Regeln (wie gut oder schlecht sie auch sein mögen) zu umgehen oder für sich selbst in anderer Form auszulegen. :Nee:

Aus meiner Sicht sind die Regeln eindeutig und lassen dem KR mitunter einen gewißen Spielraum in der Schärfe der Auslegung. Diese Möglichkeit habe ich als positiv erlebt. Was etliche KR in ihrer Konsequenz leiden lässt, ist die massive Aggression, die ihnen häufig von Athleten entgegenschlägt. Unnötig, unpassend und respektlos.

chris.fall 25.07.2012 10:47

Moin,

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 782820)
Was hat der Kampfrichter bzw. dessen "Fingerspitzengefühl" mit dem regelmissachtenden Verhalten von Athleten zu tun?

Wird ein derartiges Verhalten, das definitiv einen Regelverstoß bedeutet, entsprechend geahndet,

warum ist das ein Regelverstoß? In der Sportordnung heißt es dazu:

"G.3.2 Einfahren und Passieren der Windschatten-Zone
a) Ein von hinten aufholender Teilnehmer hat die Windschattenbox des vor ihm fahrenden so schnell wie möglich zu durchqueren.
b) Für das Durchfahren sind bis zur Kurzdistanz max. 15 Sekunden bei Mittel- und Langdistanz max. 30 Sekunden erlaubt.
c) Der Überholte hat sofort die Box des Überholers seitlich oder nach hinten zu verlassen."

Ich hatte mich bisher in dem Glauben befunden, dass ich ja gerade regelgerecht überhole, wenn ich das so mache. Allerdings trete ich dann auch immer deutlich an, so dass es als Überholvorgang erkennbar ist, und brauche dann auch immer wesentlich weniger als die 15 bzw. 30 Sekunden.

Müsste man das dann nicht so

"a) Ein von hinten aufholender Teilnehmer darf die Windschattenbox des vor ihm fahrenden Teilnehmers nicht durchqueren."

formulieren?



Zum Thema: Karis anpöbeln, beschimpfen oder wie Herr Unger "ein Zeichen setzen" geht gar nicht. Denn wer so fährt wie drullse es so treffend formuliert hat "Windschatten fahren ist, wenn der Kari pfeift", d.h. wer sich ständig an oder über der Grenze des Erlaubten bewegt, der muss dann auch damit leben können, wenn der Kari das dann mal anders sieht.

Darüber zu diskutieren, ob das 11m waren, und nicht 7 ist in meinen Augen auch Unsinn. Ein Kari kann das nun mal nur nach seinem Gefühl und seinen Erfahrungswerten entscheiden. Und so lange er alle Teilnehmer gleich behandelt - wovon ich mal ausgehe - ist das Rennen ja fair.


Viele Grüße,

Christian

HeinB 25.07.2012 11:01

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 782847)
Ich hatte mich bisher in dem Glauben befunden, dass ich ja gerade regelgerecht überhole, wenn ich das so mache.

Ich auch. Und direkt nach dem Überholen schere ich ein. Hier wird ja die Einhaltung von Regeln gefordert, die es garnicht gibt.

NBer 25.07.2012 11:05

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 782820)
Was hat der Kampfrichter bzw. dessen "Fingerspitzengefühl" mit dem regelmissachtenden Verhalten von Athleten zu tun?

Was ich damit (völlig unabhängig vom aktuellen fall) sagen wollte ist, das es eine theorie und eine praxis gibt. theoretisch kann man sicherlich 99% aller athldten disqualifizieren, weil es sich in der praxis gar nicht umsetzen lässt, im verlauf eines rennens nicht irgendwo mal eine windschattenbox zu durchfahren bzw durch ein frühes einscheren des überholenden unbeabsichtigt in die windschattenbox zu geraten.
Und da hilft keine prinzipienreiterei, sondern ein gesundes maß an fingerspitzengefühl.

captain hook 25.07.2012 11:15

Wenn man sich jetzt mal die Sportordnung so anschaut, lässt die ganz schön viel Spielraum für den Athleten.

Das Einfahren in die Windschattenbox ist geregelt und die Überholzeit... aber nicht die Häufigkeit.

Da könnte man eigentlich reglementskonform die ganze Zeit kreiseln?! Also man fährt von hinten in die Windschattenbox ein, hält sich an alle Regeln und sobald man die 10m wieder hergestellt hat, fährt der Hintermann wieder in die Windschattenbox ein und überholt und so weiter und sofort. Da kann man durch das ständige (reglementskonforme) Durchfahren der Windschattenbox tatsächlich ganz schöne Vorteile generieren. Ist das ernsthaft so gewollt?

LidlRacer 25.07.2012 11:20

Zur Verwirrung trägt bei, dass es nicht immer nach DTU-Regeln geht.
Ironman (Frankfurt) hat eigene Regeln:
Zitat:

Zitat von Ironman-Sportordnung
5. Windschattenfahren ist verboten.

Es gilt eine Windschattenbox von 10 Metern Länge und 1.5 Metern Breite die nicht durchfahren werden darf.

Der Minimalabstand beträgt 10 m, gerechnet vom Ende des Hinterrades des Vordermannes bis zum Beginn des Vorderrades des nachfolgenden Teilnehmers.

Ein Überholmanöver ist innerhalb von 30 Sekunden abzuschließen. Beim Überholen ist ein seitlicher Mindestabstand von 1.5 m einzuhalten. Der Athlet gilt als überholt, wenn das Vorderrad des Überholenden vor dem des Überholten ist. Der Überholte ist verpflichtet durch Zurückfallen den Minimalabstand wieder herzustellen.

Das Windschattenverbot gilt nicht bei:

• starken Steigungen,
• engen Kurven,
• im Bereich der Verpflegungsstationen

http://ironmanfrankfurt.com/de/athle...-sportordnung/

Dort ist es also NICHT erlaubt, beim Überholen die Windschattenbox zu durchfahren. Das weiß aber wahrscheinlich kaum jemand und noch weniger Leute interessiert es.


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