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trithos 21.01.2016 11:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1198352)
Kommt ganz darauf an, was man für Terror hält. Die westliche Welt hat

- die Urweinwohner Süd- und Nordamerkas fast komplett ausgerottet
- Millionen Afrikaner als Sklaven auf ihre Zuckerrohrplantagen geschickt
- ganz Afrika in Form von Kolonien ausgebeutet
- 25% aller Chinesen gezielt mit Opium versorgt um die Außenhandelsbilanz aufzubessern, China verlor daraufhin Honkong an England
- Indien zur Kolonie gemacht
- Indonesien zur Kolonie gemacht
- Irakisches Öl unter sich aufgeteilt
- und so weiter, die Liste ist endlos

Haben uns die Chinesen angegriffen, oder die Inder oder die Afrikaner, oder die Bewohner Süd- und Mittelamerikas? Hat uns der Irak angegriffen oder Afghanistan?

Die westliche Welt kann sich getrost an die eigene Nase fassen, statt sich anderen Kulturen gegenüber moralisch überlegen zu fühlen.

Ich finde diese Aufzählung richtig und ich finde auch, dass man all das bedenken muss, um sich als Mitglied der westlichen Welt nicht zu sehr aufs hohe Ross zu setzen.

Allerdings fehlt meiner Meinung nach ein wesentlicher Aspekt, nämlich der historische: die "Westliche Welt" ist heute eine andere als sie z.B. zu der Zeit war, als die Ureinwohner Süd- und Nordamerikas ausgerottet worden sind. Unbestritten geschehen heute auch viele Verbrechen. Und es ist gut, dass viele Menschen kritisch darauf schauen. Mich haben aber z.B. die Chinesen sowieso nicht angegriffen, weil ich da noch gar nicht auf der Welt war und ich hab auch nicht die Ureinwohner Amerikas ausgerottet.

Ich lebe aber in der Welt von heute. Und da gehen meiner Beobachtung nach doch wesentlich mehr Bedrohungen und Verbrechen von islamischen Fundamentalisten aus als von christlichen.

Oder plakativ verkürzt: mir wäre es zwar grundsätzlich wurscht, ob mich ein Islamist oder ein christlicher Fanatiker im Namen Gottes angreift, foltert oder umbringt. Allerdings ist für mich die Wahrscheinlichkeit, von islamistischem Terror betroffen zu sein, zum jetzigen Zeitpunkt doch deutlich höher. Das war im Mittelalter sicher anders und wird vielleicht auch wieder einmal anders sein. Jetzt aber, und das ist halt für mich ganz egoistisch betrachtet das Wichtigste, gibt es meiner Ansicht nach gute Gründe, sich mehr dem Kampf gegen islamistischen Terror zu widmen als darauf hinzuweisen, dass im Namen des christlichen Gottes auch viele Grausamkeiten geschehen (sind).

Schwarzfahrer 21.01.2016 12:01

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1198352)
Kommt ganz darauf an, was man für Terror hält. Die westliche Welt hat ...

Womit wir wieder in der mehr oder fernen Geschichte gelandet sind. Eine ähnliche Liste läßt sich für jede Kultur aufstellen: Das Römische Reich hat..., China hat..., Japan hat..., Die Araber haben..., die Türken haben.... etc. Was beweist das? Jede Kultur hat immer und überall versucht, seine Überlegenheit, soweit vorhanden, zum eigenen Vorteil und unter Schädigung anderer auszuweiten. Daraus läßt sich für keine Seite eine allgemeine moralische Überlegenheit ableiten. Und ich halte es für wichtiger, sich auf das zu fokussieren, was jetzt ist, und wie es zu ändern ist, statt auf Schuldigen-Suche in der Vergangenheit herumzuirren.

Außerdem: jede Kultur hält sich (besonders wenn stark religiös geprägt) anderen Kulturen gegenüber für moralisch überlegen, da der Maßstab die eigenen moralischen Werte sind. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, daß die jeweilige Gesellschaft auch für den Erhalt seiner Werte eintritt.
Nur in unserer Kultur scheint sich zunehmend eine Einstellung zu verbreiten, daß wir moralisch allen anderen unterlegen sind (Bernd S. hat es schön formuliert). Das geht für mich weit über eine sinnvolle, reflektierte Selbstkritik hinaus. Ich glaube nicht, daß diese Einstellung hilft, unsere Werte zu erhalten, und Zuwanderer davon zu überzeugen, sich an diese zu halten; vielmehr werden Menschen mit anderen Wertesystemen darin bestätigt, sich an ihre eigenen Werte zu halten, da wir nicht mal selber an uns glauben.

MattF 21.01.2016 12:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198362)
Nur in unserer Kultur scheint sich zunehmend eine Einstellung zu verbreiten, daß wir moralisch allen anderen unterlegen sind (Bernd S. hat es schön formuliert). Das geht für mich weit über eine sinnvolle, reflektierte Selbstkritik hinaus. Ich glaube nicht, daß diese Einstellung hilft, unsere Werte zu erhalten, und Zuwanderer davon zu überzeugen, sich an diese zu halten; vielmehr werden Menschen mit anderen Wertesystemen darin bestätigt, sich an ihre eigenen Werte zu halten, da wir nicht mal selber an uns glauben.


Für mich ist niemand überlegen oder unterlegen, sondern alle Menschen gleich.

Lui 21.01.2016 12:13

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1198364)
Für mich ist niemand überlegen oder unterlegen, sondern alle Menschen gleich.

Eben. Darum sollte man auch nicht Verbrechen wie an Silvester relativieren, nur wel die Kriminelle Nordafrikaner sind.

MattF 21.01.2016 12:20

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1198367)
Eben. Darum sollte man auch nicht Verbrechen wie an Silvester relativieren, nur wel die Kriminelle Nordafrikaner sind.

Jedes Verbrechen sollte rational aufgeklärt werden.

Klugschnacker 21.01.2016 12:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198362)
Das Römische Reich hat..., China hat..., Japan hat..., Die Araber haben..., die Türken haben.... etc. Was beweist das? Jede Kultur hat immer und überall versucht, seine Überlegenheit, soweit vorhanden, zum eigenen Vorteil und unter Schädigung anderer auszuweiten.

Das stimmt nicht. Die Kulturen, die Du aufzählst, haben Kriege stets nur an ihren Landesgrenzen geführt. Es ist ein rein westliches Phänomen, ferne Länder oder gar Kontinente zu überfallen und auszubeuten.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198362)
Außerdem: jede Kultur hält sich (besonders wenn stark religiös geprägt) anderen Kulturen gegenüber für moralisch überlegen, da der Maßstab die eigenen moralischen Werte sind. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, daß die jeweilige Gesellschaft auch für den Erhalt seiner Werte eintritt.
Nur in unserer Kultur scheint sich zunehmend eine Einstellung zu verbreiten, daß wir moralisch allen anderen unterlegen sind.

Diese moralische Demut sehe ich in der westlichen Welt nicht. Christliche Missionare haben ungebeten überall auf der Welt versucht, ihr Wertesystem durchzusetzen. Waren umgekehrt indische, afrikanische, chinesische oder südamerikanische Geistliche in England oder den USA, in Deutschland, Holland oder Frankreich?

Die westliche Welt versucht, wo immer es ihren Interessen dient, auch ihr politisches System (Demokratie, Kapitalismus, Menschenrechte) anderen Ländern nahezubringen. Das Sendungsbewusstsein der westlichen Welt bezüglich des eigenen politischen Systems, der eigenen Wirtschaftsweise und der eigenen Religion scheint mir nicht für eine übergroße Bescheidenheit zu sprechen. Eher im Gegenteil: Der Westen erwartet von der islamischen Welt (und allen anderen), möglichst bald zu westlichen Werten zu finden.

Schwarzfahrer 21.01.2016 12:32

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1198364)
Für mich ist niemand überlegen oder unterlegen, sondern alle Menschen gleich.

Menschen sind gleich, was ihre Würde und die ihnen zustehenden Chancen angeht.

Moralische Werte sind per se wertend. Wenn mir z.B. die Gleichberechtigung der Frau einen hohen Wert bedeutet, kann ich zwar die Praxis von Genitalverstümmelung oder Kinderheiraten in bestimmten Kulturen kaum als "gleich" akzeptieren. Denn wenn ich das tue, kann ich von keinem Zuwanderer verlangen, daß er sich hier anders verhält. Ich vermute, Du hättest mit so etwas in Deutschland auch Deine Probleme. Ich könnte höchstens ggf. (mit Bedauern oder Schrecken) akzeptieren, daß es in seinem Land anders ist, und mich davon fernhalten, um Konflikte zu vermeiden.

Schwarzfahrer 21.01.2016 12:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1198377)
Das stimmt nicht. Die Kulturen, die Du aufzählst, haben Kriege stets nur an ihren Landesgrenzen geführt. Es ist ein rein westliches Phänomen, ferne Länder oder gar Kontinente zu überfallen und auszubeuten.

Die eigene Landesgrenze endete jeweils im nächsten eroberten Land. Zumindest die Araber im frühen Mittelalter und die Osmanen zwischen 1400 und 1700 haben sich ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt; bis zu den Römern muß man gar nicht gehen. Das neuzeitliche Europa hat halt technisch mehr Möglichkeiten gehabt und genutzt, qualitativ ist es das Gleiche. Übrigens, die Chinesen sind auch fleißig dabei, Afrika wirtschaftlich zu kolonisieren. Da haben sie gut dazugelernt.


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1198377)
Diese moralische Demut sehe ich in der westlichen Welt nicht. Christliche Missionare haben ungebeten überall auf der Welt versucht, ihr Wertesystem durchzusetzen. Waren umgekehrt indische, afrikanische, chinesische oder südamerikanische Geistliche in England oder den USA, in Deutschland, Holland oder Frankreich?/?.

Diese Demut sehe ich in Westeuropäischen, linksliberalen Kreisen zunehmen. Demut an sich wäre kein Problem, aber für mich wird es in Richtung unnötiger Selbsterniedrigung und Selbstzweifel, kombiniert mit Relativierung der Probleme in anderen Kulturen übertrieben.

Und ja, islamische Prediger in Europa sind seit Jahrzehnten dabei, in Europa zu missionieren; die Attentäter in Paris sind ihr Erfolg. Sowas haben christliche Missionare selten erreicht. Was nicht heißt, daß ich Missionierung gut fände (sollte generell unterbleiben), aber wiederum gibt es große Unterschiede in den Auswirkungen.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1198377)
Die westliche Welt versucht, wo immer es ihren Interessen dient, auch ihr politisches System (Demokratie, Kapitalismus, Menschenrechte) anderen Ländern nahezubringen. Das Sendungsbewusstsein der westlichen Welt bezüglich des eigenen politischen Systems, der eigenen Wirtschaftsweise und der eigenen Religion scheint mir nicht für eine übergroße Bescheidenheit zu sprechen. Eher im Gegenteil: Der Westen erwartet von der islamischen Welt (und allen anderen), möglichst bald zu westlichen Werten zu finden.

Davon halte ich auch nichts; es ist blauäugig und vermessen - wobei das Sendungsbewußtsein dem von fudamentalistischen Moslems vergleichbar ist. Die Alternative ist aber, die Welt zu belassen, wie sie ist, aber bei Unvereinbarkeit der Grundwerte einfach entsprechend Abstand zu halten - einschließlich eingeschränkter wirtschaftlicher, touristischer oder sonstiger Einflußnahme, auch auf Kosten von Wohlstand und Wachstum (was ich eh nicht so hoch bewerte). Globalisierung geht nur bei überall gleichem Verständnis von bestimmten Grundwerten wie Toleranz und Akzeptanz - dazu kann man die Menschheit kaum zwingen, und sicher nur sehr langsam erziehen.

tandem65 21.01.2016 12:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198330)
Mitschuld sicher, Hauptschuld wohl kaum. In unserer globalen Welt hat jeder irgendwo Mitschuld an allem.

Na das ist aber schon eine deutlich intensivere Schuld als die der globalen Mitschuld. Die USA handeln da schon aktiv und bewusst.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198330)
Aber jeder ist zuallererst selbst Verantwortlich dafür, was er tut und welche Werte er vertritt. Und kein Mitverschulden anderer darf als Entschuldigung für die eigenen Fehler gelten.

Nun, dafür müssten erst einmal überall die gleichen oder zumindest ähnliche Vorraussetzungen geschaffen werden. Bildung, Wohlstand....

trithos 21.01.2016 13:35

Ich teile Schwarzfahrers Ansicht:
"Aber jeder ist zuallererst selbst verantwortlich dafür, was er tut und welche Werte er vertritt. Und kein Mitverschulden anderer darf als Entschuldigung für die eigenen Fehler gelten."

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1198387)
Nun, dafür müssten erst einmal überall die gleichen oder zumindest ähnliche Vorraussetzungen geschaffen werden. Bildung, Wohlstand....

Dieses Argument halte ich für gefährlich. Denn nur als provokantes Beispiel: hat ein Mindestrentner ähnliche oder die gleichen Voraussetzungen wie ein pensionierter Spitzenbeamter? Bildung vielleicht, aber Wohlstand? Und darf dann ein Mindestrentner den Spitzenpensionisten überfallen, um das "Wohlstandsgefälle" auszugleichen?

Natürlich wird es Gründe für bestimmte Verhaltensweisen geben. Darüber kann und soll man in einer akademischen Diskussion sprechen, um ev. etwas gegen diese Gründe zu unternehmen. In der Diskussion um individuelle Verantwortung halte ich die angedeutete Schuld-Umkehr oder Schuld-Aufteilung durch den Begriff "Mitschuld" für nicht passend.

tandem65 21.01.2016 14:07

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1198407)
Dieses Argument halte ich für gefährlich. Denn nur als provokantes Beispiel: hat ein Mindestrentner ähnliche oder die gleichen Voraussetzungen wie ein pensionierter Spitzenbeamter? Bildung vielleicht, aber Wohlstand? Und darf dann ein Mindestrentner den Spitzenpensionisten überfallen, um das "Wohlstandsgefälle" auszugleichen?

Gefährliches Beispiel.;) Glaubst Du daß es keine Revolte der Mindestrentner gibt liegt lediglich an ihrem Demokritischen Verständnis und Verantwortungsgefühl?
Ich glaube nicht. Was ist für Dich Diebstahl von Nahrungsmitteln auf dem Markt oder im Supermarkt?
Der IS besteht übrigens nicht vor allem aus Rentnern. Vielleicht hast Du gerade mal die falsche Zielgruppe für Deinen Vergleich herangezogen.;)

trithos 21.01.2016 14:59

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1198425)
Gefährliches Beispiel.;) Glaubst Du daß es keine Revolte der Mindestrentner gibt liegt lediglich an ihrem Demokritischen Verständnis und Verantwortungsgefühl?
Ich glaube nicht. Was ist für Dich Diebstahl von Nahrungsmitteln auf dem Markt oder im Supermarkt?
Der IS besteht übrigens nicht vor allem aus Rentnern. Vielleicht hast Du gerade mal die falsche Zielgruppe für Deinen Vergleich herangezogen.;)

Wenn ich die "richtige Zielgruppe" genommen hätte, wär´s ja kein Vergleich mehr. ;)

Aber Du sprichst den Punkt an, um den es mir geht: wir neigen dazu (ich bleibe bei Deinem Vergleich), z.B. Diebstahl in einem Supermarkt vor allem bei nachvollziehbarem Motiv (z.B. Hunger) als Kavaliersdelikt zu begreifen, es trifft ja "nur" den Supermarkt.

Keine Sorge, ich will den Lebensmitteldieb im Supermarkt nicht wie einen Schwerverbrecher behandeln, ich will nur darauf hinweisen, dass der Diebstahl sich trotzdem nicht gegen eine anonyme Organisation richtet, sondern dass irgendwer persönlich dafür zahlen muss: eine Angestellte etwa, die den "Warenschwund" von ihrem Lohn abgezogen bekommt. Oder die anderen Kunden, die teurere Preise bezahlen müssen, weil der "Warenschwund" in die Kalkulation aufgenommen wird.

In diesem Sinne finde ich schon, dass selbst ein nachvollziehbares Motiv keine "Mitschuld" begründen kann, weil der Leidtragende halt ein anderes Individuum ist.

Spanky 21.01.2016 17:29

...mal wieder zum Thema zurück:

http://www.n-tv.de/politik/Frauen-si...e16823801.html

Solche Aussagen (wie hier vom Kölner Imam) sind natürlich auch mehr als überflüssig.

Schwarzfahrer 21.01.2016 17:35

Ich schrieb:
Aber jeder ist zuallererst selbst Verantwortlich dafür, was er tut und welche Werte er vertritt. Und kein Mitverschulden anderer darf als Entschuldigung für die eigenen Fehler gelten.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1198387)
Nun, dafür müssten erst einmal überall die gleichen oder zumindest ähnliche Vorraussetzungen geschaffen werden. Bildung, Wohlstand....

Nein, um die Verantwortung für das eigene ethische Handeln zu übernehmen braucht man keine gleiche Bildung und Wohlstand. Jeder, ob arm oder reich, gebildet oder Analphabet kann und sollte für sich selbst verantwortlich sein. Das lernt man entweder als Kind, oder gar nicht, je nach dem Vorbild, was einem die Erwachsenen vorleben - und damit ist es eine Frage des persönlichen kulturellen Umfeldes.
Seine eigenen Handlungen durch Fehler anderer zu rechtfertigen halte ich nie für richtig (was nicht ausschließt, die Fehler anderer anzusprechen).

Schwarzfahrer 21.01.2016 17:38

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1198455)
...mal wieder zum Thema zurück:

http://www.n-tv.de/politik/Frauen-si...e16823801.html

Solche Aussagen (wie hier vom Kölner Imam) sind natürlich auch mehr als überflüssig.

Vielleicht ist es auch gut so; irgendwann merken so auch die besten Gutmenschen, daß es mit der Integration von Muslimen in Deutschland doch nicht immer so gut klappt, wie man es gerne darstellt. Der Imam dürfte schließlich nicht erst seit zwei Monaten hier leben, schätze ich.

drullse 21.01.2016 17:40

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1198455)
...mal wieder zum Thema zurück:

http://www.n-tv.de/politik/Frauen-si...e16823801.html

Solche Aussagen (wie hier vom Kölner Imam) sind natürlich auch mehr als überflüssig.

Ich nehme an, er hat auch Verständnis dafür, wenn Damen, die wie auf dem Bild gekleidet sind von eher rechtsaußen orientierten Männern angegriffen werden.

Weil, "Das wäre nämlich, als würde man Öl aufs Feuer gießen, ..."

Oder etwa nicht?

Bei solchen Aussagen kann man schon mal ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln bekommen.

Flow 21.01.2016 17:42

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1198455)
...mal wieder zum Thema zurück:

http://www.n-tv.de/politik/Frauen-si...e16823801.html

Solche Aussagen (wie hier vom Kölner Imam) sind natürlich auch mehr als überflüssig.

Ob "überflüssig" das richtige Wort ist ?

Er selbst hat es wohl treffender formuliert :
Zitat:

Das wäre nämlich, als würde man Öl aufs Feuer gießen, so der Iman weiter.
Effektiver hätte er die Stimmung wohl kaum (wieder) anheizen können, liefert er den Anti-Islamisten damit doch genau, was sie hören wollen.
Mal sehen, ob am Samstag seine Moschee brennt ... :Maso:

drullse 21.01.2016 17:43

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198458)
Vielleicht ist es auch gut so; irgendwann merken so auch die besten Gutmenschen, daß es mit der Integration von Muslimen in Deutschland doch nicht immer so gut klappt, wie man es gerne darstellt. Der Imam dürfte schließlich nicht erst seit zwei Monaten hier leben, schätze ich.

Naja - im Zweifel hilft der gleiche Satz wie bei den Dopern: alles bedauerliche Einzelfälle. ;)

Flow 21.01.2016 17:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198458)
irgendwann merken so auch die besten Gutmenschen, daß es mit der Integration von Muslimen in Deutschland doch nicht immer so gut klappt, wie man es gerne darstellt.

Auf den ersten Blick möchte man wohl meinen, Abu-Yusuf setzt hier willentlich auf (totale) Konfrontation (alternativ "kriegt er gar nichts mehr mit"), wobei du auch schön darauf ansprichst.

Tilly 21.01.2016 17:47

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1198455)
...mal wieder zum Thema zurück:

http://www.n-tv.de/politik/Frauen-si...e16823801.html

Solche Aussagen (wie hier vom Kölner Imam) sind natürlich auch mehr als überflüssig.

und dann bin ich wieder an folgender Stelle


viele Islamanhänger sind noch im Mittelalter

tandem65 21.01.2016 17:49

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198457)
Nein, um die Verantwortung für das eigene ethische Handeln zu übernehmen braucht man keine gleiche Bildung und Wohlstand. Jeder, ob arm oder reich, gebildet oder Analphabet kann und sollte für sich selbst verantwortlich sein. Das lernt man entweder als Kind, oder gar nicht,

Völlig richtig. Man bekommt es beigebracht als Kind oder eben nicht. Autodidakten sind selbst unter uns hier im Forum ja wohl die wenigsten.
Dafür was ein Kind lernt oder nicht halte ich es für schwierig dem Kind die volle Verantwortung zu übertragen halte ich für schwierig.

Schwarzfahrer 21.01.2016 18:00

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1198465)
Völlig richtig. Man bekommt es beigebracht als Kind oder eben nicht. Autodidakten sind selbst unter uns hier im Forum ja wohl die wenigsten.
Dafür was ein Kind lernt oder nicht halte ich es für schwierig dem Kind die volle Verantwortung zu übertragen halte ich für schwierig.

Ich mache kein Kind Verantwortlich. Du hast das Ende mit dem kulturellen Vorbild des Umfeldes, der Eltern, abgeschnitten. Aber der Erwachsene ist immer für sich verantwortlich. Bloß weil er nicht gelernt hat, dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist es noch lange nicht richtig (wenn auch leider häufig üblich), eigene Fehler auf Verschulden anderer abzuschieben.

Rälph 21.01.2016 18:03

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1198462)
Auf den ersten Blick möchte man wohl meinen, Abu-Yusuf setzt hier willentlich auf (totale) Konfrontation (alternativ "kriegt er gar nichts mehr mit"), wobei du auch schön darauf ansprichst.

Eine klare Provokation, das muss ihm klar sein. Er geht absichtlich auf Crashkurs. Bloß warum?
Ich finde es sehr gut, dass da Anzeige erstattet wurde.

drullse 21.01.2016 18:05

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1198462)
Auf den ersten Blick möchte man wohl meinen, Abu-Yusuf setzt hier willentlich auf (totale) Konfrontation (alternativ "kriegt er gar nichts mehr mit"), wobei du auch schön darauf ansprichst.

Und auf den zweiten Blick?

Flow 21.01.2016 18:15

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1198468)
Eine klare Provokation, das muss ihm klar sein.

Alternativ eben wirklich saublöde, im Umgang mit Medien/Öffentlichkeit komplett unbedarft, hat sich auf's Glatteis führen lassen, in irgendeinem Rahmen sich zu irgendeiner Äußerung hinreißen lassen, die für den entsprechenden Artikel ausreichend ist ...

Zitat:

Er geht absichtlich auf Crashkurs. Bloß warum?
Ja, warum ?
Offensichtliches Interesse an Kriegstreiberei, Aufhetzung, Eskalation ...

Zitat:

Ich finde es sehr gut, dass da Anzeige erstattet wurde.
Wichtiger wäre eine "laute Stimme" eines "gemäßigten oder friedlichen Islams", der sich klar von diesem aggessiven Konfrontationskurs distanziert und sich stattdessen zu einem friedlichen, integrativen Miteinander bekennt.

Spanky 21.01.2016 18:22

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1198469)
Und auf den zweiten Blick?

tja....gute Frage....

Das einzige was noch sein könnte, um eine solche Aussage zu "relativieren", wäre,
wenn die Aussage in der Art nicht getroffen oder komplett aus dem Kontext gerissen wurde. Denn das Originalinterview habe ich auch (noch) nicht gesehen.

Ansonsten kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln über solche Aussagen.

Flow 21.01.2016 18:25

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1198469)
Und auf den zweiten Blick?

Gehe ich jetzt laufen ... ;)

Im Ernst :
Mein "erster Blick" besteht aus ein paar Sekunden, Lesen eines Zitats, kurzes Überfliegen eines Artikels ... das reicht mir persönlich nicht als "festes Fundament" für irgendwas. Ich weiß ja nicht mal ob dieser Yusuf überhaupt real existiert, geschweige denn, was er denn nun genau gesagt hat oder denkt.
Spielt aber auch nur eine untergeordnete Rolle.
Diese aufhetzenden Stimmen existieren. Auf "beiden Seiten". Leben vom wechselseitigen Aufwiegeln und führen Richtung Konfrontation/Krieg.

Rälph 21.01.2016 18:31

Zitat:

Zitat von Bernd S. (Beitrag 1198217)

Teile unserer Gesellschaft geben sich der eigenen Kultur gegenüber mittlerweile einem merkwürdigen Selbsthass hin, den man aus psychologischer Sicht als pathologisch bezeichnen muss.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1198255)
Was ist damit konkret gemeint? Dürfte ich Dich oder Rälph um ein Beispiel bitten?

Zunächst fand ich den von Bernd S. formulierten Satz als solchen irgendwie...erheiternd! Das war der Hauptgrund für meine "Begeisterung".

Mit einem ganz konkreten Beispiel kann ich leider so spontan nicht dienen. Aber verschiedene Eindrücke, auch, aber nicht nur, hier aus dem Forum, deuten schon in diese Richtung. Häufig schwingt mit: Wir ("der Westen"? Deutschland?) haben derartig viel Dreck am Stecken, wir brauchen uns über gar nichts zu wundern...

Bei aller sachlicher und historischer Belegbarkeit, weigere ich mich, mich selbst verantwortlich für alles Mögliche zu machen.
Und in der momentanen Situation finde ich sehr wohl: Ja, wir sind die Guten! Wir retten hunderttausende von Menschen, die zwischen den Frontlinien verschiedenartig Gestörter zerrieben werden. Das dürfen wir mit gesundem Selbstbewusstsein so sehen und im Gegenzug die Einhaltung und Erhaltung unserer Werte einfordern.

tandem65 21.01.2016 18:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198467)
Bloß weil er nicht gelernt hat, dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist es noch lange nicht richtig (wenn auch leider häufig üblich), eigene Fehler auf Verschulden anderer abzuschieben.

Du bist also gläubiger Christ, wir haben alle den heiligen Geist empfangen. Du hättest an jedem Flecken dieser Welt aufgewachsen den gleichen Charakter Entwickelt. Ja schon klar.:Huhu:

Willi 21.01.2016 18:36

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1198455)
...mal wieder zum Thema zurück:

http://www.n-tv.de/politik/Frauen-si...e16823801.html

Solche Aussagen (wie hier vom Kölner Imam) sind natürlich auch mehr als überflüssig.

Nicht überflüssig, sondern eine Frechheit. Kleidung vergewaltigt nicht.
Soo lange ist das aber gar nicht her, dass in Deutschland Opfer anschließend ähnliches sogar in der Bravo lesen durften.

Willi 21.01.2016 18:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198458)
Vielleicht ist es auch gut so; irgendwann merken so auch die besten Gutmenschen, daß es mit der Integration von Muslimen in Deutschland doch nicht immer so gut klappt, wie man es gerne darstellt. Der Imam dürfte schließlich nicht erst seit zwei Monaten hier leben, schätze ich.

Schwarzfahrer, möchtest Du gerade von den Taten einer lt. derzeitigen Ermittlungsstand rund 150 bis 200 Köpfe starken Gruppe am Kölner Hauptbahnhof auf rund vier Millionen Muslime in Deutschland schließen?

Hier findest Du eine Antwort einer muslimischen Frau mit marrokanischem Hintergrund darauf.

Es macht traurig zu sehen, dass sogar hier im Forum Versuche unternommen werden, die widerlichen in Köln erfolgten Taten durch pauschalisierte Vorwürfe gegen alles, was anders als Bio-Deutsche ist, zu verharmlosen. Den 359 Anzeigen von Sexualstraftaten Silvester am Hbf wird ja sogar in diesem Forum zu einem erheblichen Teil ein vermutetes Faken unterstellt. Sie mögen im Vergleich zu den lt. dem Familienministerium durchschnittlich rund 400 Vergewaltigungen täglich in Deutschland und dem Umstand, dass die meisten Frauen in Deutschland sexualisierte Gewalt schon am eigenen Leib auch von Bio-Deutschen erlebten, statistisch kaum relevant sein.

Für die Opfer ist ein Ablenken durch eine Diskussion über kulturelle Eigenheiten ein Schlag ins Gesicht.

Schwarzfahrer 21.01.2016 18:49

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1198479)
Du bist also gläubiger Christ, wir haben alle den heiligen Geist empfangen. Du hättest an jedem Flecken dieser Welt aufgewachsen den gleichen Charakter Entwickelt. Ja schon klar.:Huhu:

Nein, ich bin kein gläubiger Christ, bin auch aus der Kirche ausgetreten, da es unehrlich wäre, drinzubleiben bei meiner inneren Haltung zu Religion.

Ja, ich bin sicher, mit meinen Eltern wäre ich auf jedem Flecken dieser Welt so geworden, wie ich wurde, weil sie mir überall das Gleiche mitgegeben hätten. Als Sohn eines algerischen Imams oder eines Japanischen Managers würde ich sicher ganz anders ticken. Hätte ich so erschreckend gleichgültige Eltern, wie ich sie in der Sonderschulklasse meines Sohnes zum Teil erlebt habe, wäre ich auch in jedem Eck der Welt anders geworden, weil dann die Umwelteinflüsse überwiegen würden. Aber egal was mich formt - am Ende muß ich für mich, meine Entscheidungen und vor allem meine Taten alleine geradestehen.

Ich kenne viele Schicksalsgenossen aus dem Ostblock, die ein halbes Leben jammern, was ihnen alles entgangen ist, weil sie im Kommunismus gelebt haben, weil sie dies nicht lernen konnten oder ihnen das vorenthalten wurde. Ich finde, das alles ist egal, da vergangen und nicht durch mich beeinflußbar (na gut, manches tut schon mal Leid, oder ärgert etwas). Wichtig ist aber, was ich aus den restlichen Voraussetzungen/Möglichkeiten mache, und ob ich Grund habe, mich dafür zu schämen oder stolz zu sein.

Schwarzfahrer 21.01.2016 19:01

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1198484)
Schwarzfahrer, möchtest Du gerade von den Taten einer lt. derzeitigen Ermittlungsstand rund 150 bis 200 Köpfe starken Gruppe am Kölner Hauptbahnhof auf rund vier Millionen Muslime in Deutschland schließen?

Nein, so kurz greife ich nicht, und ich befasse mich mit dem Thema nicht erst seit Köln. Die Kölner Ereignisse, oder der zitierte Imam reihen sich in eine Beobachtungskette von vielen Jahren ein, und ergänzen ein Bild, das ich aus Erfahrungsberichten anderer wie auch vielen persönlichen Kontakten besonders mit länger hier lebenden, auch 2./3.-Generation-Muslimen erlebt habe.

Ich sage auch nie, daß alle Moslems so oder so sind, aber ein zu großer Anteil (ohne Statistik zu haben, gefühlte über 20 - 30 %) sind nicht wirklich so integriert, wie ich es für ein problemloses Zusammenleben für nötig halten würde. Und das verschweigen/verdammen/tolerieren von diesem Problem ist nicht nur eine subtile Einschränkung der Meinungsfreiheit (Beispiel die Mega-Empörung um Sarrazin statt sachlicher Auseinandersetzung), sondern auch gefährlicher Nährboden für die rechte Extreme und Bestätigung für die nicht integrationswilligen Moslems, daß wir Ihren (für mich inakzeptablen) Wertesystem nichts entgegenzusetzen haben.

Willi 21.01.2016 19:15

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1198478)
Bei aller sachlichen und historischen Belegbarkeit, weigere ich mich, mich selbst verantwortlich für alles Mögliche zu machen.
Und in in der momentanen Situation finde ich sehr wohl: Ja, wir sind die Guten! Wir retten hunderttausende von Menschen, die zwischen den Frontlinien verschiedenartig Gestörter zerrieben werden. Das dürfen wir mit gesundem Selbstbewusstsein so sehen und im Gegenzug die Einhaltung und Erhaltung unserer Werte einfordern.

Ich sehe keine Veranlassung, dass Du Dich persönlich für alles, was nicht perfekt auf der Welt läuft, verantwortlich fühlst.

Aus der Zeit, als vor über fünfzig Jahren die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, stammt das Zitat von Max Frisch „Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen“.

Genauso verhält es sich auch mit Flüchtlingen wie mit "Bio-Deutschen".

Ich bin stolz darauf, in einem Land zu leben, in dem Flüchtlinge aus Krisengebieten mit Beifall am Hauptbahnhof empfangen werden, in dem die dumpfen Parolen der Pegida-Demonstrationen auf die Trillerpfeifen der Gegendemonstranten stoßen, in dem auch Verdächtige für Taten wie am Kölner Hauptbahnhof über ein rechtsstaatliches Verfahren statt Lynchjustiz ihre Verurteilung erhalten. Und ich weiß, dass sich unter die vielen ehrlichen Flüchtlinge leider auch Menschen mischen, die es nicht verdient haben, unsere Unterstützung zu bekommen.

Aber ich habe auch Angst. Die lösen nicht die Flüchtlinge aus, sondern alltäglich zu Gewalt aufrufenden Kommentare unter den Artikeln in den Zeitungen, Twitter-Tweets, vermehrt auftretende rechtsradikale Schlägertrupps und die Gefahr, dass Verbreiter tumber Parolen in unsere Parlamente gewählt werden. Leute, die auch zu "Wir deutschen" gehören.

Lui 21.01.2016 21:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1198458)
Vielleicht ist es auch gut so; irgendwann merken so auch die besten Gutmenschen, daß es mit der Integration von Muslimen in Deutschland doch nicht immer so gut klappt, wie man es gerne darstellt. Der Imam dürfte schließlich nicht erst seit zwei Monaten hier leben, schätze ich.

Es gibt aber auch viele Moslems, die sich schon gut intergriert haben. Im Gegenteil, es sind eher diese Leute, die sich offen über die Täter an Silvester aufregen und härtere Strafen oder Ausweisung verlangen als mancher Deutsche es verlangt.

Man kann auch nicht Moslems alle in einen Topf schmeissen. Perser werden sich wahrscheinlich wesentlich besser intergrieren, weil sie oft politisch verfolgt waren und oft aus einer besseren Schicht kamen und somit ziemlich gebildet sind im Gegensatz zu zB viele Türken, die aus den letzten Dörfern Anatoliens stammen und eher einfach gestrickt sind.
Zusätzlich sind es viel weniger, die aus dem Iran sind, warum viele Perser mehr Deutsche Freunde haben, während Türken oft untereinander bleiben und sich eine art Ghetto bildet.
Ein Syrer, der zuhause Arzt oder Lehrer war, wird sich hier viel besser anpassen als ein Ziegenhirte.

Ich denke es ist nicht immer eine religiöse Problematik, sondern eher eine Bildungniveau-Problematik und das ist in allen Kulturen der Welt gleich. Das war auch nicht anders bei den Auswanderern in die USA. Da gab es auch gebildete Auswanderer, wie manche Juden, die vor den Nazis geflohen sind, und direkt erfolgreich waren, aber es gab auch strunz dumme Wirtschafts-Auswanderer, die kaum Lesen und Schreiben konnten und später zahnlose Hillbillies wurden.:Lachen2:

Schwarzfahrer 21.01.2016 21:51

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1198531)
Es gibt aber auch viele Moslems, die sich schon gut intergriert haben.

Natürlich, stimmt alles. Ändert aber auch nichts daran, daß es die anderen gibt, die es nicht geschafft haben bzw. gar nicht wollen, die Imame wie diesen einen, etc. Kümmern müssen wir uns zunehmend um diese, weil sie Schaden anrichten.

Wenn jedes mal, wenn diese große Problemgruppe angesprochen wird, mit dem Hinweis auf die vielen "Guten" abgewiegelt wird, entsteht der Eindruck, daß das Problem nicht ernst genommen wird. Und der beliebte Totschlag-Vorwurf der "pauschalen Verurteilung" führt indirekt zum pauschalen Freispruch - was nicht Sinn der Sache sein sollte.

Wenn die Polizei über z.B. rumänische oder albanische Einbrecher-banden berichtet, muß man auch nicht betonen, daß die meisten Rumänen und Albaner keine Einbrecher sind, sondern spricht über Mittel, die Einbrüche zu verhindern. Trotzdem ist es dafür wichtig, die Herkunft zu kennen, weil es auch bei der Bekämpfung eine Rolle spielen kann.

Lui 21.01.2016 22:12

Tja, das ist halt Deutschland und das ewige schlechte Gewissen.

Trimichi 22.01.2016 10:01

“Seit der Geiselnahme in der Kaba (Mekka) und den sich daran anschließenden Wandel von Saudi Arabien zu einem fundamentalistischem Scharia-Staat haben sich die Fundamentalisten noch immer durchgesetzt. Dies wird auch in Europa sein, weil der sich durchsetzende Islam nicht mit der Verfassung Deutschlands in Einklang zu bringen ist.

Die Arroganz und Hybris der degenerierten westlichen Lebensweise und gerade auch seiner politischen und anderen sogenannten Eliten wird noch schmerzlich lernen, dass Integration zu unterschiedlichen Anteilen von beiden Parteien stattfinden kann.“

Quelle: internet

Jog 22.01.2016 12:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1198352)
Kommt ganz darauf an, was man für Terror hält. Die westliche Welt hat

- die Urweinwohner Süd- und Nordamerkas fast komplett ausgerottet
- Millionen Afrikaner als Sklaven auf ihre Zuckerrohrplantagen geschickt
- ganz Afrika in Form von Kolonien ausgebeutet
- 25% aller Chinesen gezielt mit Opium versorgt um die Außenhandelsbilanz aufzubessern, China verlor daraufhin Honkong an England
- Indien zur Kolonie gemacht
- Indonesien zur Kolonie gemacht
- Irakisches Öl unter sich aufgeteilt
- und so weiter, die Liste ist endlos

Haben uns die Chinesen angegriffen, oder die Inder oder die Afrikaner, oder die Bewohner Süd- und Mittelamerikas? Hat uns der Irak angegriffen oder Afghanistan?

Die westliche Welt kann sich getrost an die eigene Nase fassen, statt sich anderen Kulturen gegenüber moralisch überlegen zu fühlen.

Um auf einen anderen Post von Dir zurückzukommen: Und all dies hat uns in einen von den USA angeführten Glaubenskrieg Christen gegen Islam geführt? Weil Bush ja schließlich Christ war und das in ein paar selten dämlichen Parolen klar zum Ausdruck brachte?

Ebenso ist all dies die Ursache dafür, daß im Islam in weiten Teilen keine Aufklärung stattgefunden hat und keine Säkularisierung?

Das übertriebene Patriarchat, der Wahabismus, der religiöse Wahn in Teilen der islamischen Welt etc. etc. sind in ihrer radikalen und menschenverachtenden Ausprägung lediglich Resultate des westlichen Imperialismus?

Und weil wir direkt oder indirekt an all den von Dir aufgezählten Taten des Westens und der USA beteiligt waren, darf man die westliche Wertewelt, in der wir uns weit überwiegend frei bewegen und frei entfalten können, gegenüber solchen Wertvorstellung, wie sie in diesem Thread kritisiert werden, nicht als die moralisch bessere bezeichnen?

Diese Logik musst Du mir erklären.

Verwechselst Du möglicherweise "etwas moralisch besser zu finden" mit der Behauptung "etwas sei moralisch perfekt"?

Im Übrigen fasst sich die westliche Welt permanent an die eigene Nase! In dem alles was Du aufgezählt hast Gegenstand überaus kritische Auseinandersetzung des im Westen immer noch freien öffentlichen Diskurses ist! Immer wieder sogar mit dem Ergebnis, daß sich Dinge zum positiven ändern. Zu langsam, da bin ich bei Dir. Aber ich finde es "moralisch überlegen", daß ein solcher Diskurs stattfindet!

Jimmi 22.01.2016 12:44

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1198495)
Aber ich habe auch Angst. Die lösen nicht die Flüchtlinge aus, sondern alltäglich zu Gewalt aufrufenden Kommentare unter den Artikeln in den Zeitungen, Twitter-Tweets, vermehrt auftretende rechtsradikale Schlägertrupps und die Gefahr, dass Verbreiter tumber Parolen in unsere Parlamente gewählt werden. Leute, die auch zu "Wir deutschen" gehören.

Ich persönlich als Träger langer Haare hätte mehr Angst, von irgendwelchen rechten Dummschädeln Senge wegen freier Meinungsäußerung zu beziehen als von irgendwelchen Asylanten. Das ist schon schlimm.


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