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Allerdings fehlt meiner Meinung nach ein wesentlicher Aspekt, nämlich der historische: die "Westliche Welt" ist heute eine andere als sie z.B. zu der Zeit war, als die Ureinwohner Süd- und Nordamerikas ausgerottet worden sind. Unbestritten geschehen heute auch viele Verbrechen. Und es ist gut, dass viele Menschen kritisch darauf schauen. Mich haben aber z.B. die Chinesen sowieso nicht angegriffen, weil ich da noch gar nicht auf der Welt war und ich hab auch nicht die Ureinwohner Amerikas ausgerottet. Ich lebe aber in der Welt von heute. Und da gehen meiner Beobachtung nach doch wesentlich mehr Bedrohungen und Verbrechen von islamischen Fundamentalisten aus als von christlichen. Oder plakativ verkürzt: mir wäre es zwar grundsätzlich wurscht, ob mich ein Islamist oder ein christlicher Fanatiker im Namen Gottes angreift, foltert oder umbringt. Allerdings ist für mich die Wahrscheinlichkeit, von islamistischem Terror betroffen zu sein, zum jetzigen Zeitpunkt doch deutlich höher. Das war im Mittelalter sicher anders und wird vielleicht auch wieder einmal anders sein. Jetzt aber, und das ist halt für mich ganz egoistisch betrachtet das Wichtigste, gibt es meiner Ansicht nach gute Gründe, sich mehr dem Kampf gegen islamistischen Terror zu widmen als darauf hinzuweisen, dass im Namen des christlichen Gottes auch viele Grausamkeiten geschehen (sind). |
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Außerdem: jede Kultur hält sich (besonders wenn stark religiös geprägt) anderen Kulturen gegenüber für moralisch überlegen, da der Maßstab die eigenen moralischen Werte sind. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, daß die jeweilige Gesellschaft auch für den Erhalt seiner Werte eintritt. Nur in unserer Kultur scheint sich zunehmend eine Einstellung zu verbreiten, daß wir moralisch allen anderen unterlegen sind (Bernd S. hat es schön formuliert). Das geht für mich weit über eine sinnvolle, reflektierte Selbstkritik hinaus. Ich glaube nicht, daß diese Einstellung hilft, unsere Werte zu erhalten, und Zuwanderer davon zu überzeugen, sich an diese zu halten; vielmehr werden Menschen mit anderen Wertesystemen darin bestätigt, sich an ihre eigenen Werte zu halten, da wir nicht mal selber an uns glauben. |
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Für mich ist niemand überlegen oder unterlegen, sondern alle Menschen gleich. |
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Die westliche Welt versucht, wo immer es ihren Interessen dient, auch ihr politisches System (Demokratie, Kapitalismus, Menschenrechte) anderen Ländern nahezubringen. Das Sendungsbewusstsein der westlichen Welt bezüglich des eigenen politischen Systems, der eigenen Wirtschaftsweise und der eigenen Religion scheint mir nicht für eine übergroße Bescheidenheit zu sprechen. Eher im Gegenteil: Der Westen erwartet von der islamischen Welt (und allen anderen), möglichst bald zu westlichen Werten zu finden. |
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Moralische Werte sind per se wertend. Wenn mir z.B. die Gleichberechtigung der Frau einen hohen Wert bedeutet, kann ich zwar die Praxis von Genitalverstümmelung oder Kinderheiraten in bestimmten Kulturen kaum als "gleich" akzeptieren. Denn wenn ich das tue, kann ich von keinem Zuwanderer verlangen, daß er sich hier anders verhält. Ich vermute, Du hättest mit so etwas in Deutschland auch Deine Probleme. Ich könnte höchstens ggf. (mit Bedauern oder Schrecken) akzeptieren, daß es in seinem Land anders ist, und mich davon fernhalten, um Konflikte zu vermeiden. |
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Und ja, islamische Prediger in Europa sind seit Jahrzehnten dabei, in Europa zu missionieren; die Attentäter in Paris sind ihr Erfolg. Sowas haben christliche Missionare selten erreicht. Was nicht heißt, daß ich Missionierung gut fände (sollte generell unterbleiben), aber wiederum gibt es große Unterschiede in den Auswirkungen. Zitat:
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Ich teile Schwarzfahrers Ansicht:
"Aber jeder ist zuallererst selbst verantwortlich dafür, was er tut und welche Werte er vertritt. Und kein Mitverschulden anderer darf als Entschuldigung für die eigenen Fehler gelten." Zitat:
Natürlich wird es Gründe für bestimmte Verhaltensweisen geben. Darüber kann und soll man in einer akademischen Diskussion sprechen, um ev. etwas gegen diese Gründe zu unternehmen. In der Diskussion um individuelle Verantwortung halte ich die angedeutete Schuld-Umkehr oder Schuld-Aufteilung durch den Begriff "Mitschuld" für nicht passend. |
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Ich glaube nicht. Was ist für Dich Diebstahl von Nahrungsmitteln auf dem Markt oder im Supermarkt? Der IS besteht übrigens nicht vor allem aus Rentnern. Vielleicht hast Du gerade mal die falsche Zielgruppe für Deinen Vergleich herangezogen.;) |
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Aber Du sprichst den Punkt an, um den es mir geht: wir neigen dazu (ich bleibe bei Deinem Vergleich), z.B. Diebstahl in einem Supermarkt vor allem bei nachvollziehbarem Motiv (z.B. Hunger) als Kavaliersdelikt zu begreifen, es trifft ja "nur" den Supermarkt. Keine Sorge, ich will den Lebensmitteldieb im Supermarkt nicht wie einen Schwerverbrecher behandeln, ich will nur darauf hinweisen, dass der Diebstahl sich trotzdem nicht gegen eine anonyme Organisation richtet, sondern dass irgendwer persönlich dafür zahlen muss: eine Angestellte etwa, die den "Warenschwund" von ihrem Lohn abgezogen bekommt. Oder die anderen Kunden, die teurere Preise bezahlen müssen, weil der "Warenschwund" in die Kalkulation aufgenommen wird. In diesem Sinne finde ich schon, dass selbst ein nachvollziehbares Motiv keine "Mitschuld" begründen kann, weil der Leidtragende halt ein anderes Individuum ist. |
...mal wieder zum Thema zurück:
http://www.n-tv.de/politik/Frauen-si...e16823801.html Solche Aussagen (wie hier vom Kölner Imam) sind natürlich auch mehr als überflüssig. |
Ich schrieb:
Aber jeder ist zuallererst selbst Verantwortlich dafür, was er tut und welche Werte er vertritt. Und kein Mitverschulden anderer darf als Entschuldigung für die eigenen Fehler gelten. Zitat:
Seine eigenen Handlungen durch Fehler anderer zu rechtfertigen halte ich nie für richtig (was nicht ausschließt, die Fehler anderer anzusprechen). |
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Weil, "Das wäre nämlich, als würde man Öl aufs Feuer gießen, ..." Oder etwa nicht? Bei solchen Aussagen kann man schon mal ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln bekommen. |
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Er selbst hat es wohl treffender formuliert : Zitat:
Mal sehen, ob am Samstag seine Moschee brennt ... :Maso: |
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viele Islamanhänger sind noch im Mittelalter |
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Dafür was ein Kind lernt oder nicht halte ich es für schwierig dem Kind die volle Verantwortung zu übertragen halte ich für schwierig. |
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Ich finde es sehr gut, dass da Anzeige erstattet wurde. |
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Offensichtliches Interesse an Kriegstreiberei, Aufhetzung, Eskalation ... Zitat:
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Das einzige was noch sein könnte, um eine solche Aussage zu "relativieren", wäre, wenn die Aussage in der Art nicht getroffen oder komplett aus dem Kontext gerissen wurde. Denn das Originalinterview habe ich auch (noch) nicht gesehen. Ansonsten kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln über solche Aussagen. |
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Im Ernst : Mein "erster Blick" besteht aus ein paar Sekunden, Lesen eines Zitats, kurzes Überfliegen eines Artikels ... das reicht mir persönlich nicht als "festes Fundament" für irgendwas. Ich weiß ja nicht mal ob dieser Yusuf überhaupt real existiert, geschweige denn, was er denn nun genau gesagt hat oder denkt. Spielt aber auch nur eine untergeordnete Rolle. Diese aufhetzenden Stimmen existieren. Auf "beiden Seiten". Leben vom wechselseitigen Aufwiegeln und führen Richtung Konfrontation/Krieg. |
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Mit einem ganz konkreten Beispiel kann ich leider so spontan nicht dienen. Aber verschiedene Eindrücke, auch, aber nicht nur, hier aus dem Forum, deuten schon in diese Richtung. Häufig schwingt mit: Wir ("der Westen"? Deutschland?) haben derartig viel Dreck am Stecken, wir brauchen uns über gar nichts zu wundern... Bei aller sachlicher und historischer Belegbarkeit, weigere ich mich, mich selbst verantwortlich für alles Mögliche zu machen. Und in der momentanen Situation finde ich sehr wohl: Ja, wir sind die Guten! Wir retten hunderttausende von Menschen, die zwischen den Frontlinien verschiedenartig Gestörter zerrieben werden. Das dürfen wir mit gesundem Selbstbewusstsein so sehen und im Gegenzug die Einhaltung und Erhaltung unserer Werte einfordern. |
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Soo lange ist das aber gar nicht her, dass in Deutschland Opfer anschließend ähnliches sogar in der Bravo lesen durften. |
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Hier findest Du eine Antwort einer muslimischen Frau mit marrokanischem Hintergrund darauf. Es macht traurig zu sehen, dass sogar hier im Forum Versuche unternommen werden, die widerlichen in Köln erfolgten Taten durch pauschalisierte Vorwürfe gegen alles, was anders als Bio-Deutsche ist, zu verharmlosen. Den 359 Anzeigen von Sexualstraftaten Silvester am Hbf wird ja sogar in diesem Forum zu einem erheblichen Teil ein vermutetes Faken unterstellt. Sie mögen im Vergleich zu den lt. dem Familienministerium durchschnittlich rund 400 Vergewaltigungen täglich in Deutschland und dem Umstand, dass die meisten Frauen in Deutschland sexualisierte Gewalt schon am eigenen Leib auch von Bio-Deutschen erlebten, statistisch kaum relevant sein. Für die Opfer ist ein Ablenken durch eine Diskussion über kulturelle Eigenheiten ein Schlag ins Gesicht. |
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Ja, ich bin sicher, mit meinen Eltern wäre ich auf jedem Flecken dieser Welt so geworden, wie ich wurde, weil sie mir überall das Gleiche mitgegeben hätten. Als Sohn eines algerischen Imams oder eines Japanischen Managers würde ich sicher ganz anders ticken. Hätte ich so erschreckend gleichgültige Eltern, wie ich sie in der Sonderschulklasse meines Sohnes zum Teil erlebt habe, wäre ich auch in jedem Eck der Welt anders geworden, weil dann die Umwelteinflüsse überwiegen würden. Aber egal was mich formt - am Ende muß ich für mich, meine Entscheidungen und vor allem meine Taten alleine geradestehen. Ich kenne viele Schicksalsgenossen aus dem Ostblock, die ein halbes Leben jammern, was ihnen alles entgangen ist, weil sie im Kommunismus gelebt haben, weil sie dies nicht lernen konnten oder ihnen das vorenthalten wurde. Ich finde, das alles ist egal, da vergangen und nicht durch mich beeinflußbar (na gut, manches tut schon mal Leid, oder ärgert etwas). Wichtig ist aber, was ich aus den restlichen Voraussetzungen/Möglichkeiten mache, und ob ich Grund habe, mich dafür zu schämen oder stolz zu sein. |
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Ich sage auch nie, daß alle Moslems so oder so sind, aber ein zu großer Anteil (ohne Statistik zu haben, gefühlte über 20 - 30 %) sind nicht wirklich so integriert, wie ich es für ein problemloses Zusammenleben für nötig halten würde. Und das verschweigen/verdammen/tolerieren von diesem Problem ist nicht nur eine subtile Einschränkung der Meinungsfreiheit (Beispiel die Mega-Empörung um Sarrazin statt sachlicher Auseinandersetzung), sondern auch gefährlicher Nährboden für die rechte Extreme und Bestätigung für die nicht integrationswilligen Moslems, daß wir Ihren (für mich inakzeptablen) Wertesystem nichts entgegenzusetzen haben. |
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Aus der Zeit, als vor über fünfzig Jahren die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, stammt das Zitat von Max Frisch „Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen“. Genauso verhält es sich auch mit Flüchtlingen wie mit "Bio-Deutschen". Ich bin stolz darauf, in einem Land zu leben, in dem Flüchtlinge aus Krisengebieten mit Beifall am Hauptbahnhof empfangen werden, in dem die dumpfen Parolen der Pegida-Demonstrationen auf die Trillerpfeifen der Gegendemonstranten stoßen, in dem auch Verdächtige für Taten wie am Kölner Hauptbahnhof über ein rechtsstaatliches Verfahren statt Lynchjustiz ihre Verurteilung erhalten. Und ich weiß, dass sich unter die vielen ehrlichen Flüchtlinge leider auch Menschen mischen, die es nicht verdient haben, unsere Unterstützung zu bekommen. Aber ich habe auch Angst. Die lösen nicht die Flüchtlinge aus, sondern alltäglich zu Gewalt aufrufenden Kommentare unter den Artikeln in den Zeitungen, Twitter-Tweets, vermehrt auftretende rechtsradikale Schlägertrupps und die Gefahr, dass Verbreiter tumber Parolen in unsere Parlamente gewählt werden. Leute, die auch zu "Wir deutschen" gehören. |
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Man kann auch nicht Moslems alle in einen Topf schmeissen. Perser werden sich wahrscheinlich wesentlich besser intergrieren, weil sie oft politisch verfolgt waren und oft aus einer besseren Schicht kamen und somit ziemlich gebildet sind im Gegensatz zu zB viele Türken, die aus den letzten Dörfern Anatoliens stammen und eher einfach gestrickt sind. Zusätzlich sind es viel weniger, die aus dem Iran sind, warum viele Perser mehr Deutsche Freunde haben, während Türken oft untereinander bleiben und sich eine art Ghetto bildet. Ein Syrer, der zuhause Arzt oder Lehrer war, wird sich hier viel besser anpassen als ein Ziegenhirte. Ich denke es ist nicht immer eine religiöse Problematik, sondern eher eine Bildungniveau-Problematik und das ist in allen Kulturen der Welt gleich. Das war auch nicht anders bei den Auswanderern in die USA. Da gab es auch gebildete Auswanderer, wie manche Juden, die vor den Nazis geflohen sind, und direkt erfolgreich waren, aber es gab auch strunz dumme Wirtschafts-Auswanderer, die kaum Lesen und Schreiben konnten und später zahnlose Hillbillies wurden.:Lachen2: |
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Wenn jedes mal, wenn diese große Problemgruppe angesprochen wird, mit dem Hinweis auf die vielen "Guten" abgewiegelt wird, entsteht der Eindruck, daß das Problem nicht ernst genommen wird. Und der beliebte Totschlag-Vorwurf der "pauschalen Verurteilung" führt indirekt zum pauschalen Freispruch - was nicht Sinn der Sache sein sollte. Wenn die Polizei über z.B. rumänische oder albanische Einbrecher-banden berichtet, muß man auch nicht betonen, daß die meisten Rumänen und Albaner keine Einbrecher sind, sondern spricht über Mittel, die Einbrüche zu verhindern. Trotzdem ist es dafür wichtig, die Herkunft zu kennen, weil es auch bei der Bekämpfung eine Rolle spielen kann. |
Tja, das ist halt Deutschland und das ewige schlechte Gewissen.
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“Seit der Geiselnahme in der Kaba (Mekka) und den sich daran anschließenden Wandel von Saudi Arabien zu einem fundamentalistischem Scharia-Staat haben sich die Fundamentalisten noch immer durchgesetzt. Dies wird auch in Europa sein, weil der sich durchsetzende Islam nicht mit der Verfassung Deutschlands in Einklang zu bringen ist.
Die Arroganz und Hybris der degenerierten westlichen Lebensweise und gerade auch seiner politischen und anderen sogenannten Eliten wird noch schmerzlich lernen, dass Integration zu unterschiedlichen Anteilen von beiden Parteien stattfinden kann.“ Quelle: internet |
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Ebenso ist all dies die Ursache dafür, daß im Islam in weiten Teilen keine Aufklärung stattgefunden hat und keine Säkularisierung? Das übertriebene Patriarchat, der Wahabismus, der religiöse Wahn in Teilen der islamischen Welt etc. etc. sind in ihrer radikalen und menschenverachtenden Ausprägung lediglich Resultate des westlichen Imperialismus? Und weil wir direkt oder indirekt an all den von Dir aufgezählten Taten des Westens und der USA beteiligt waren, darf man die westliche Wertewelt, in der wir uns weit überwiegend frei bewegen und frei entfalten können, gegenüber solchen Wertvorstellung, wie sie in diesem Thread kritisiert werden, nicht als die moralisch bessere bezeichnen? Diese Logik musst Du mir erklären. Verwechselst Du möglicherweise "etwas moralisch besser zu finden" mit der Behauptung "etwas sei moralisch perfekt"? Im Übrigen fasst sich die westliche Welt permanent an die eigene Nase! In dem alles was Du aufgezählt hast Gegenstand überaus kritische Auseinandersetzung des im Westen immer noch freien öffentlichen Diskurses ist! Immer wieder sogar mit dem Ergebnis, daß sich Dinge zum positiven ändern. Zu langsam, da bin ich bei Dir. Aber ich finde es "moralisch überlegen", daß ein solcher Diskurs stattfindet! |
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