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Mein Sohn ist 1 Woche vor dem geplanten Geburtstermin gestorben. Einfach so. Die Woche davor war beim großen Ultraschall noch alles OK. Das ist ein recht seltenes Phänomen und nur für einen kleinen Teil, etwa 20 % der Fälle, gibt es eine Erklärung. Ähnlich wie beim "plötzlichen Kindstod". Die Wissenschaft hilft da nicht weiter. In dieser konkreten Erfahrung waren es insbesondere religiös geprägte Menschen, die sofort, umfassend und langfristig konkreten praktischen und moralischen Beistand geleistet haben, während das wissenschaftlich ausgebildete medizinische Personal vollkommen überfordert war, mit der Situation umzugehen. Das ist eine meiner persönlichen und konkreten Erfahrungen, an denen zumindest ich festmachen kann, dass eine religiöse Prägung bei diesen Menschen deren Nächstenliebe und Mitgefühl sehr konkret ausgebildet hat Aus meiner Wahrnehmung über das Maß hinaus, wie es ausgebildet wäre, wären sie nicht so tief religiös. Das ist zwar sicher nicht der "Beleg" dafür, dass es systematisch so ist. Ich denke aber, es wird viele weitere solche Geschichten geben. Und im Konkreten ist es ziemlich wurscht, ob das Beleg ist oder nicht. Es hilft. |
zappa, das tut mir leid, wenn Du einen Schicksalsschlag zu verkraften hattest, der sich mit meinem obigen Beispiel zufällig deckt. Ich wusste es nicht. Ich hatte dieses Beispiel gewählt, weil ungeborene Babys keine Sünden begangen haben können, und deren gottgewollter Tod daher besonders schwer zu verstehen ist.
Nehmen wir an, religiöse Überzeugungen hätten einen starken positiven Einfluss auf die Hilfsbereitschaft mancher Menschen in bestimmten Situationen. Mir sind keinerlei Belege dafür bekannt (ich hatte mehrfach darum gebeten), aber nehmen wir jetzt einfach an, das sei so. Hat das irgendeinen Einfluss darauf, ob diese Überzeugungen wahr sind? |
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Ich bin der Auffassung, dass es keinen Zusammenhang gibt zwischen dem Glauben und der Hilfsbereitschaft. Im Gegenteil. Wenn jemand an eine höhere Macht glaubt und aufgrund dessen sein Engagement an Hilfsbereitschaft erhöht, weil es der Glaube so will, dann tut diese Person dies wohl nicht, weil sie altruistisch veranlagt ist, sondern eher, weil der Glaube es vorschlägt (die Person so erzieht). Das ist ja auch ok so. Vermitteln von gesellschaftlichen Werten. Ich denke nicht, dass das dazu führt, dass man Überzeugungen für erwiesen hält, nur weil man bestimmte Wertevorstellungen lebt. |
Das Problem, das sich orthodox religiösen Menschen im Verhältnis von Wissenschaft zum Glauben manchmal stellt, ist, darf die Medizin, Wissenschaft eingreifen, um eine Behinderung zu lindern, heilen, wenn in der Behinderung des Kindes Gottes Wille gesehen wird. Die Jugendämter kennen regelmässig solche Fälle, wo sie zum Schutz der Kinder aktiv werden müssen, auch heute noch.
Ich betreute mal eine arabische Großfamilie, welche mir erklärte, dass bei jedem epileptischen Anfall ein guter Geist aus ihrem Sohn zu den Menschen sprechen will, was man dem Geist durch eine Behandlung nicht verweigern dürfe, weil er und Gott sonst verärgert wären. Dadurch erhalten Epilepsie-Kranke eine besondere, positive Rolle in der Familie und im Dorf. Es hätte aber bei Epilepsie auch ein böser Geist sein können --> Vertreibung. Es brauchte längere Überredungskünste und Tricks (incl. Rücksprache mit dem Iman), den Vater dazu zu bringen, die Behandlung zu erlauben, welche dann die älteste Schwester überwachen durfte (Tabletteneinnahme). Ähnliche Fälle von Behandlungsverweigerung gibt es manchmal bei Zeugen Jehovas, die bis zur zeitweiligen Unterbringung der Kinder in Heimen führ(t)en. |
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Zu Sebstbewusstsein, muss Selbtkritikfähigkeit und Ironie kommen, sonst wird es gefährlich. Das fehlt leider manchem. Ich bin z.b. Fussballfan und freue mich tierisch wenn Deutschland gewinnt, ich sag auch mal im Spass, dass "wir" natürlich die viel bessere Fussballnation sind als die Holländer, nur rational weiß ich auch dass das nicht stimmt, dass der Deutsche an sich der bessere Fussballer ist, das ist Unsinn. Manche bleiben aber in dem Deutschnationalen stecken und meinen es letztlich Ernst, dass sie was besseres sind. Dabei muss man ja nicht besser sein als Andere, wenn man gute Leistungen egal in welchen Bereich erzielt. Wenn andere dann noch besser sind als ich oder wir, freut mich das auch, für die. |
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