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Falls wir dieses Zeitziel verfehlen, müssen wir es eben baldmöglichst danach schaffen. Wir sollten meiner Meinung nach nicht bei 50% oder 30% der heutigen Emissionen stehen bleiben, denn dann steigen die Temperaturen immer weiter. Nur eben langsamer. Die von Dir genannten Fallbacklösungen sehe ich nicht. Mir scheint, Du sprichst von Atomkraftwerken, die es nicht gibt, von Leichtfahrzeugen, die es ebenfalls nicht gibt und von E-Fuels für Porschefahrer, die wir nicht haben werden. Du wirst zu Recht antworten, dass ich von Windrädern spreche, die es nicht gibt und von Stromspeichern und -trassen, die wir nicht haben. Es ist schwierig. |
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NAJA nun gut, Wikipedia als Quelle ist sicher nicht die erste Wahl und auch nicht aus erster Hand. Allerdings würde ich zustimmen , das Schlampereien im Bereich Wartung durchaus realistisch sind. Auch Vertuschungsaktionen seitens der Regierung und von Firmen sind realistisch und imho Praxis. Klang blos irgendwie so als bist du nen Spezialist auf diesem Gebiet. |
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(E-fuels finde ich auch mäßig sinnvoll, klingt nach einem Versuch, die Funktionalität eines Verbrennersn(bzgl Tanken, Reichweite) mit dem zero-Emission-Traum zu vereinbaren, koste was es wolle; ohne zero-emission-Utopie wird es sinnlos.) |
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Bitte mal raus damit... was bedeutet für Euch Netto Null? Ich habe davon über die Seiten viel gelesen, bin mir aber nicht sicher, wie Ihr das exakt definiert. |
Nach meinem Verständnis sind damit die Emissionsquellen gemeint, abzüglich der Senken.
Die Details sind aber komplex, daher habe ich auf eine Antwort zunächst verzichtet. Was zählt zu den deutschen Emissionen? Zählt dazu auch unsere Produktion im Ausland? Wem wird ein Mallorca-Urlaub zugerechnet, Deutschland oder Spanien? Und so weiter. Für Schweden beispielsweise ergeben sich nach offizieller versus inoffizieller Rechnung Unterschiede um das Dreifache. Was zählt zu den Senken? Auch kurzfristige Maßnahmen wie das Anpflanzen von Bäumen, die später ihr CO2 wieder abgeben? Technische Sackgassen wie das verbuddeln von CO2 in Fässern? Die Sache ist komplex und Gegenstand internationaler Selbstverarschung aller Nationen. |
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Think global ist nicht verkehrt, aber bis wir das ganze auf dem Papier für alle fair und akzeptabel ausbuchstabiert haben werden ist es längst zu spät (falls das jeh gelingt, und zu spät ist es ja heute eigentlich schon), deshalb kann die Devise aus meiner Sicht nur lauten Act Local Now. (EDIT: Also nicht warten ob USA oder China oder ...) |
Danke für die Antwort. Ich meinte das gar nicht so im Detail. Auch würde ich es der Einfachheit halber gern auf die Ebene der Welt heben. Lässt sich einfach leichter rechnen.
Wir haben aktuell einen CO2 Ausstoß von ca. 34 Mrd. Tonnen CO2 durch Verbrennung und knapp 6 Mrd. Tonnen über die Landwirtschaft. Davon wird etwas mehr als die Hälfte (12,5 Mrd. Tonnen über die Landvegetation und etwas mehr als 9 Mrd. Tonnen über die Ozeane) wieder absorbiert. Es gelangen also ca. 18 Mrd. Tonnen in die Atmosphäre. Für mich sind diese 18 Mrd. Tonnen die relevanten Nettogröße und würden somit das aktuelle Gleichgewicht bilden. Wenn man nun schaut, wo man die größten Hebel hat, würde einem sofort die Kohle mit dem mit Abstand höchsten CO2 Verbrauch je KWh verursacht. Allein ein ordentlicher Batzen Reduktion von Kohle in Richtung moderne Gaskraftwerke und ein wenig Atom würde uns bereits nah an diese Größe bringen. Es würde auch deutlich schneller funktionieren als die globale Umstellung auf Erneuerbare, solange es noch nicht annähernd ausreichend Speicher dafür gibt. Man könnte also auch relativ schnell in diese Richtung kommen und könnte sich Zeit einkaufen, um die Erneuerbaren von Anfang bis Ende, also inklusive der Soeichermöglichkeit auszubauen. Man könnte so auch das Dilemma des ökonomischen Risikos entschärfen. Das würde passieren, indem man erst dann die alten Technologien abschaltet, wenn man die neuen hat. So würde man auch deutlich mehr Nachahmer in der Welt finden können. Leider sehen wir aktuell genau das Gegenteil. Aufgrund der angespannten politischen Lage gehen viele Länder auf Nummer sicher. China baut nun deutlich mehr auf Kohle. Die ist im eigenen Land vorhanden und man ist weniger abhängig. Das ist ein Desaster und niemand spricht darüber. Ich habe noch nicht den Ansatz verstanden, daß wir nun alles auf Null bringen sollen, obwohl das überhaupt nicht notwendig ist. Nun alles auf eine Karte zu setzen und den größten kfr. anwendbaren Hebel zu ignorieren, könnte auch ein Irrweg sein. Auch verstehe ich noch nicht, warum wir nun den Verbrenner verbieten wollen. Keine Frage, dieser Motor hat eine deutlich geringere Effizienz. Diese Betrachtung trifft auf den Motor natürlich zu. Stimmt das aber auch für die gesamte Kette? Stimmt das immer noch, wenn wir einerseits die fossilen direkt im Tank vorhalten und andererseits den hohen Verlust bei der Energiegewinnung und dem Stromtransport dennoch aufgebrummt bekommen. Müssen wir nicht die gesamte Kette betrachten? |
Ein Windrad spart im Vergleich zur Kohleverstromung massiv CO2 ein, wäre aber nur netto null / net zero, wenn man auch irgendwie alle CO2 Emission in seiner Produktion, Aufstellung, Betrieb und Entsorgung auffangen könnte. dafür gibt es aber m.W. keine guten laufenden Möglichkeiten.
Dennoch ist net zero das EU Ziel für 2050 - auch weil wir in den mehreren Jahrzehnten Klimakrise so ziemlich alles an CO2 Budget schon aufgebraucht haben. Mache ich einen Denkfehler? m. |
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Ohne die vom Menschen verursachten Emissionen bilden die natürliche Emission von Kohlendioxid und die natürliche Absorption ein Gleichgewicht. Die vom Menschen verursachten Emissionen kommen nun obendrauf und erhöhen damit den Gehalt von Kohlendioxid in der Atmosphäre. In der Folge steigt die globale Temperatur. Diese vom Menschen verursachten Emissionen müssen – von Feinheiten abgesehen – auf Null reduziert werden. Nicht um 50% verringert. Sonst verschiebt sich das Gleichgewicht in Richtung höherer CO2-Konzentration. Zu den direkten menschlichen Emissionen kommen noch die indirekten, vor allem durch den weltweiten Verlust gigantischer Waldflächen. :Blumen: |
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Beim Elektroauto gibt es ebenfalls CO2. Doch die Aussichten, das zu reduzieren, sind grundsätzlich besser als beim Verbrenner. Diese Debatte ist allerdings gegenstandslos, weil die Autohersteller weltweit für die Zukunft auf batteriebetriebene Elektroautos setzen. Es gibt meines Wissens nach niemanden außer Porsche/FDP, der künftig PKWs mit Verbrenner bauen will. Diese globale Tatsache liegt nicht an einem etwaigen Verbot der Verbrenner im kleinen Deutschland. Die Verbrenner sind für die Hersteller um’s Eck. :Blumen: |
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Ich nehme jetzt mal wieder einen angenommenen Einzelfall: ich heize den Winter mit Öl wie blöde durch und erzeuge damit 3 Tonne CO2 in 5 Monaten - Durch welche Mechanismen werden diese 3 Tonnen zeitnah gebunden, wieviel verbleibt dann wirklich klimawirksam in der Atmosphäre? Wie wird das berechnet und wie ist das jetzt belegt? Ich frage deswegen so nach, weil mich der Anschein die Unmöglichkeit technisch net zero auf gegenwärtigen Konsum/Produktions-Niveau zu erreichen doch ziemlich irritiert. m. |
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Da viel zu viel CO2 in die Athmosphäre gerät und das Gleichgewicht ausser Kraft ist, sind für mich die 3 to zusätzlich und wirksam und sonst nix :Huhu: |
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Die Lösung ist, es gibt mit der co2-Reduktion/-Vermeidung keine Lösung des Problems.
Es bleibt nur übrig das co2 wieder einem Kreislauf zurückzuführen und es aus der Luft herauszuholen um es erneut zu verballern. Das war der Lösungsansatz einer Tv-Sendung, die ich, weil noch nie damit auseinandergesetzt, für Spinnerei hielt - vermutlich muss den Spinnern ihre Ideen umgesetzt werden in Form von riesigen Fabriken in der Wüste zur Gewinnung von technischen Kraftstoffen - wird aber wohl noch 100 Jahre dauern. |
Arne erklärt uns dazu, dass das klimaschädliche CO2 in höheren Atmosphärenschichten liegt, während wir technisch oder auch mittels Wälder/Aufforstung nur das CO2 aus bodennahen Schichten beeinflussen können :confused:
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Neue Info zum Tempolimit… jedenfalls für mich neu.
https://www.spiegel.de/auto/tempolim...2-fcda1a0d13db Warum wird das Verkehrsministerium eigentlich immer mit maximalee Inkompetenz besetzt? |
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In "gesundem" Zustand kann mit mit einer guten Genauigkeit sagen, dass über die Zeit von außen betrachtet das Amazonas Regenwald Ökosystem so ein Netto Null System ist: Es produziert ungefähr soviel CO2 wie es absorbiert. Die Spinner aus deiner TV Sendung haben also im Grunde ein natürliches Vorbild. Wenn wir es schaffen, dass gesamte Ökosystem "Mensch" (inkl. Technik) so zu bauen, dass wir über die Zeit genauso viel absorbieren, wie wir emittieren, dann wären wir bei netto Null. Durch die Eingriffe des Menschen - z.B. um Soja zur Tierfutterherstellung für die Massentierhaltung anzubauen oder dafür Weideflächen zu erzeugen - ist das Amazonasbecken ein Netto-Emittent von CO2. Das ist bitter. Nicht nur, dass wir Menschen selbst Netto Emittenten sind, nein, wir zerstören auch noch ein Netto-Null Ökosystem in der Art, dass sie auch zum Netto Emittenten werden. :-(( Weil ich die Größenordnung nicht kenne, habe ich mal schnell gegoogelt. In diesem Spiegel Artikel, der sich auf eine 2021 publizierte Studie bezieht, steht, dass zwischen 2010 und 2019 2,7 Milliarden Tonnen mehr freigesetzt als absorbiert wurden. Mal schnell ein Gefühl für die Menge kriegen ... D.h. also wir haben nur durch unsern Eingriff ins Ökosystem pro Jahr im Schnitt 270 Mio Tonnen CO2 indirekt erzeugt. Schnell bei atmosfair gekuckt, wie die nen Flug von München nach Kona (Hin+Zurück) bewerten. Zack: 9 Tonnen CO2. Das wiederum heißt: Würde der Amazonas weiterhin Netto Null emittieren, dann könnte man pro Jahr 30 Mio mal von München nach Kona fliegen. 2022 waren 505 Teilnehmer aus Deutschland auf der Insel. Diese 505 Leute könnten also ca. 59.000 mal oder 163 mal am Tag nach Kona hin- und zurück fliegen. Theoretisch :Cheese: So oder so: Das ist fu**ing viel CO2, dass wir dem Planeten alleine durch den Eingriff in den Regenwald einschenken. Etwas ernsthafter. Vielleicht hat jemand Zeit/Lust abzuschätzen, wieviel von diesen 270 Mio Tonnen p.a. auf den Konsum von Massentierhaltungsfleisch in D entfallen würden. So als Gefühl für die Größenordnung und dafür, was wir so tun können. Danke im Voraus! :Blumen: |
Wenn ich die sehr sachliche, aber ausufernde Diskussion verfolge, wird klar, warum sich weltweit noch nichts getan hat. Weil alle diskutieren und der Tanker einen Bremsweg von Jahrzehnten hat.
Man sollte mal realistisch skizzieren wie das Gleichgewicht um uns herum in 50 Jahren aussehen könnte. Falls es bis dahin schon ein Gleichgewicht gibt. |
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Du kannst diesen Effekt ganz gut in der Keeling Kurve sehen. Letztendlich war das auch die Kurve, die den Klimawandel wissenschaftlich nachweisen konnte bzw. war es das wichtigste und überzeugendste Argument dafür. Interessant ist hier übrigens, daß wir eine Saisonalität sehen. Im Winterhalbjahr bewirken die Senken sogar, daß der CO2 Gehalt abnimmt. Diese Beobachtung war auch der Grund. überhaupt verstehen zu wollen, woran das liegt. |
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https://www.volker-quaschning.de/dat...spez/index.php Man sieht eindrucksvoll den CO2 Effekt der einzelnen Träger. |
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Ja, vielleicht kommt die Methanol-Brennstoffzelle.
Damit weiterhin jeder jeden scheixxmeter mit dem geliebten Auto fahren kann. Oder halt im Stau stehen, sei es in München oder Paris, inzwischen ist es doch 24h am Tag Rush-Hour. Es wird einfach viel zuviel Auto gefahren, ich nehme mich da sicher nicht aus. Das muss sich halt ändern. Bis dahin sind BEV eben das deutlich bessere Konzept. |
Damit ich Dich richtig verstehe, Genussläufer: :Blumen:
Denke Dir bitte für einen Moment die Menschheit weg. Dann entspricht die globale Erzeugung von Kohlendioxid exakt der globalen Aufnahme von Kohlendioxid. Beweis: Die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre blieb über hunderttausende von Jahren mehr oder weniger konstant. Quellen und Senken hielten sich die Waage. Jetzt denke Dir bitte die Menschen wieder hinzu. Sie pusten aktuell jedes Jahr rund 40 Milliarden Tonnen Kohlendioxid zusätzlich in die Atmosphäre. In der Folge erwärmt sich das Klima. Sind wir uns bis hierhin einig? Ich frage, um besser zu verstehen, was Du meinst. Jetzt stoppen wir gedanklich die menschengemachten Emissionen. Die natürlichen Emissionen (die es schon immer gab) bleiben bestehen, werden aber von der natürlichen CO2-Aufnahme kompensiert. Die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt nicht weiter an. Da sich CO2 aber für Jahrtausende in der Atmosphäre hält, liegt die Menge an Kohlendioxid jetzt auf höherem Niveau als vorher. Einverstanden? Zurück zum ursprünglichen CO2-Gehalt der Atmosphäre kommen wir nur dann, wenn wir die Emissionen nicht nur stoppen, sondern der Atmosphäre Kohlendioxid entziehen. Ist das Dein Gedanke? (Kipppunkte bei den Senken und eine veränderte Aufnahme von Gasen durch sich erwärmende Meere etc. lasse ich der Übersichtlichkeit halber weg). :Blumen: |
Passt vielleicht hier am besten:
Rechnungshof: Marode Bahn entwickelt sich zu einem „Fass ohne Boden“ |
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Du bist also nicht viel besser als ein Strommix, der komplett aus Gaskraftwerken gespeist wird. Wir bewegen uns aber auf etwa 46% Erneuerbare im deutschen Strommix, das wird aber jedes Jahr mehr. Ergo emittierst Du im günstigsten Fall doppelt so viel wie der heutige Strommix. E-Fuels sind für Leute, die noch schlechter rechnen können. Allein die CO2-Gewinnung benötigt so viel Strom, dass Du schon verloren hast, bevor Du überhaupt Wasserstoff zugeführt hast. |
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Der Verbrenner wird übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter gebaut werden. Im Schiffs- und Flugverkehr, aber auch bei Langstrecken LKWs scheint es aktuell keine vernünftige Alternative zu geben. Im PKW Sektor teile ich Deine Meinung. Aber lass uns nicht über die Notwendigkeit des Verbots von Verbrennern streiten. Hier sind alle Argumente ausgetauscht. Das ist mehr Glaubens- und Einstellungssache. Wenn eine Mehrheit dafür ist, ist es eben so. Da muss ich in einer Demokratie mit leben :Blumen: |
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Und CO2-netural ist das auch nur, wenn Du CO2 aus der Luft abscheidest, was niemand wirtschaftlich tun werden kann. Also keine Angst, das BEV ist alternativlos derzeit. |
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Wenn der Verbrenner alle umweltrelevanten Folgekosten tragen müsste, wäre der Sprit so teuer, dass wir nur noch BEVs verkaufen würden. Es geht eigentlich nur um gleichlange Spiesse. Jedes Jahr den Liter 20 Cent teurer machen bis wir kostenneutral zu den Umweltkosten sind wäre eine Möglichkeit. |
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