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Ulmerandy 24.02.2021 08:26

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1586931)
Werden bei euch KP1 nicht getestet? Ich war Anfang Dezember KP1 und hatte einen Pflichttest nach 5 oder 6 Tagen und einen freiwilligen Test nach 11 Tagen um die Quaratäne zu verkürzen. Die Sache dass ich KP1 wurde finde ich bedenklicher, denn dies hat aus meiner Sicht voll das Gesundheitsamt verbockt!

Kann ich aus meinem Umfeld leider so bestätigen - Infizierter muss 10 Tage und KP1 14 Tage in Quarantäne - ohne Möglichkeit diese durch einen Test zu verkürzen.:Nee:

dasgehtschneller 24.02.2021 08:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1586898)
Vielleicht liegt das an einer gewissen kognitiven Dissonanz: der medial vermittelten Gefährlichkeit der hohen Inzidenz steht die persönlich praktisch nichtexistente Gefahrenwahrnehmung für ein sehr großen Teil der Bevölkerung gegenüber, weil nur eine Minderheit jemanden mit einer Corona-Erkrankung kennt. Ich selbst glaube mich zu erinnern, daß zwar fast jedes Jahr ein-zwei Kollegen mal wegen einer schweren Grippe o.ä. ein-zwei Wochen ausfielen kenne aber niemanden im näheren Bekanntenkreis, der an Corona erkrankt wäre. Nur die, die sich im Umfeld von Alters- und Pflegeheimen, sowie von Krankenhäusern bewegen, bekommen ein anderes Bild.

Das scheint übrigens in Ungarn anders zu sein, dort kennt meine Schwester recht viele, gefühlt 10 - 30 % der Bekannten sollen eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben (allerdings kennt sie auch nur einen, der mit Corona starb - an einer Superinfektion mit multiresistenten Keimen im Krankenhaus). Der Unterschied klingt nach mehr, als die Meldezahlen vermitteln.

Ich schätze das liegt ein Sück weit daran dass Deutschland rechtzeitig reagiert hat.
Hier in der Schweiz wo wir den Beginn der zweiten Welle verschlafen haben, sieht es etwas anders aus. Ich kenne rundherum Leute, in meinem Freundeskreis, Arbeitskollegen, Bekannte... die Krank waren.
Bei uns im Büro waren fast alle krank die sich nicht im nicht, wie ich und der Rest unserer Abteilung, im HomeOffice eingeigelt haben. In meinem direkten Bekanntenkreis sind die meisten Erkrankungen aber realtiv milde verlaufen auch wenn mehrere noch Monate später über die Lanzeitfolgen klagen.

Vor allem im Bekanntenkreis meiner Eltern und Schwiegereltern hat es recht gewütet. Insgesamt könnten die wohl etwa 10 Personen aufzählen die aufgrund von Covid verstorben sind, auch wenn ich nur den einen oder anderen davon persönlich kannte.

In der ersten Welle war das ganz anders. Da hat man auch nur über 2 oder 3 Ecken von Leuten gehört die infiziert waren.

Nepumuk 24.02.2021 09:29

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1586941)
Ich schätze das liegt ein Sück weit daran dass Deutschland rechtzeitig reagiert hat.

Nein, das liegt wohl eher an seiner stark verschobenen Sicht der Dinge, die Schwarzfahrer hier seit Monaten präsentiert.

dasgehtschneller 24.02.2021 09:50

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1586956)
Nein, das liegt wohl eher an seiner stark verschobenen Sicht der Dinge, die Schwarzfahrer hier seit Monaten präsentiert.

Ein Stück weit sicher auch aber da ich einen sehr markanten Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Welle feststelle kann ich mir schon vorstellen dass man je nach Wohnregion und Umfeld schon auch während der zweiten Welle in eine Blase sitzen kann in der man vom Virus ausser den Nachrichten und Massnahmen nicht allzuviel mitbekommt.

captain hook 24.02.2021 09:55

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1586906)
Daten aus Israel zur Impfung https://ourworldindata.org/grapher/i...1&region=World . Dort liegen die Krankenhauseinlieferungen für schwere Erkrankungen für über 60 Jährige nun auf dem Niveau der unter 60 Jährigen, im Dezember und Januar war das Verhältnis noch deutlich zu Ungunsten der Älteren verschoben.

Wäre halt gut, wenn wir die selben Impfzahlen hätten wie Israel. Aber immerhin gut zu sehen, dass das zu funktionieren scheint. Um so wichtiger da Tempo zu machen und um so wichtiger, dass sich möglichst wenige von der Aluhutfraktion vom Impfen abhalten lässt.

captain hook 24.02.2021 10:00

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1586900)
Naja, wird schwierig, ich finde, sie haben sich da ganz schön rein geritten.

Und Fehler in der Strategie werden ja nie zugegeben, könnte uns ja noch mehr verunsichern. Da wird es eher auf die Leute geschoben, die sich nicht an die Massnahmen halten.

Die Frage war aber, ob Du der Gesellschaft verkünden würdest - wenn Du das Sagen hättest - dass die ü65 sich bitte mal isolieren, damit der Rest wieder Vollgas geben kann.

Einfach mal frei raus.

Angesichts der Altersverteilung, Vermögensverteilung, des Wahlverhaltens, der Lobbyisten etc die wir hier in D so haben.

Würdest Du das machen?

Ich meine das zu fordern ist immer das eine. Sich vor Augen zu halten, dass man die Entscheidung treffen muss und den Sturm aushalten ist ne ganz andere Geschichte.

Deshalb... was würdest Du machen wenn Du dran wärst. Und was würdest Du erwarten was dann passiert.

Adept 24.02.2021 10:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1586969)
Die Frage war aber, ob Du der Gesellschaft verkünden würdest - wenn Du das Sagen hättest - dass die ü65 sich bitte mal isolieren, damit der Rest wieder Vollgas geben kann.

Einfach mal frei raus.

Angesichts der Altersverteilung, Vermögensverteilung, des Wahlverhaltens, der Lobbyisten etc die wir hier in D so haben.

Würdest Du das machen?

Ich meine das zu fordern ist immer das eine. Sich vor Augen zu halten, dass man die Entscheidung treffen muss und den Sturm aushalten ist ne ganz andere Geschichte.

Deshalb... was würdest Du machen wenn Du dran wärst. Und was würdest Du erwarten was dann passiert.

Ich finds jedenfalls besser als die ganze Bevölkerung weiterhin in Geiselhaft zu nehmen.

Aber du hast den Punkt getroffen: Die Politik macht nicht das, was sinnvoll ist, sondern das was die Wiederwahl sichert und das ist nicht immer das gleiche. Denn was nützen dir vernünftige Ansätze, wenn du nicht gewählt wirst? Ist übrigens seit vielen Jahren so, das ist systemimmanent.

Schwarzfahrer 24.02.2021 10:14

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1586966)
Ein Stück weit sicher auch aber da ich einen sehr markanten Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Welle feststelle kann ich mir schon vorstellen dass man je nach Wohnregion und Umfeld schon auch während der zweiten Welle in eine Blase sitzen kann in der man vom Virus ausser den Nachrichten und Massnahmen nicht allzuviel mitbekommt.

Es ist erst mal eine Frage der statistischen Wahrscheinlichkeit: wieviel Prozent der Bevölkerung hat überhaupt symptomatische Corona bekommen? Und da dies noch regional und nach sozialen Gruppen ungleich verteilt ist, dürfte es sehr viele geben, die eben kaum mit der konkreten Krankheit in Berührung kommen - im Gegensatz eben zu Pflegeheim-Mitarbeitern oder Medizinern (wobei ich auch da niedergelassene Ärzte kenne, die seit März gerade mal ein - zwei Dutzend positiv getestete Patienten hatten, ohne schwere Verläufe).
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1586956)
Nein, das liegt wohl eher an seiner stark verschobenen Sicht der Dinge, die Schwarzfahrer hier seit Monaten präsentiert.

Wenn dieser Erklärungsansatz eine "verschobene Sicht" sein soll, dann bitte. Daß wir alle mit einem gewissen "confirmation bias" auf die Informationen schauen, habe ich bereits gesagt - diese Selbsterkenntnis hilft jedem, auch Dir, denke ich :Blumen:


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