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In meiner Kleinstadt hat das Krankenhaus nur 10 Intensivbetten, davon waren seit Herbst, als die zweite Welle kam, immer 6-7 mit Corona-Patienten belegt, die meistens auch alle beatmet werden müssen. Die restlichen Betten musste man sich für "normale" Patienten frei halten, die es ja auch noch gibt und die auch überraschend gebraucht werden können, z.B. nach Unfällen. Am Anfang waren es bei uns noch nicht ganz so viele Patienten, so dass man einzelne zu uns überführt hat um die Uniklinik in der nächsten Großstadt zu entlasten. Dann hatten wir selber so viele Kranke, dass sie von unserer Stadt in andere gebracht werden mussten. Für den Notfall könnte man noch einen Aufwachraum umnutzen, der aber nicht so gut ausgestattet ist, und für den man natürlich nicht das Personal hat. Unserer Krankkenhaus wird gemneinsam verwaltet mit dem in der Nachbarstadt. Unseres wurde zum Covid-Haus deklariert, das andere Non-Covid, war orgenisatorisch so einfacher. Zwischenzeitlich wurden aber im anderen auch Covid-Patienten behandelt, weil sich das so nicht durchhalten ließ. Jetzt aktuell sind es noch 3 auf Intensiv, der Druck hat etwas nachgelassen. Man hört trotzdem von den Pflegern und den Intensivschwestern, dass die auf dem Zahnfleisch gehen. Seit ein paar Wochen helfen 2 Sanitäts-Soldaten auf der Intensiv-Station, weil es unter dem Personal auch viele Krankmeldungen gab. |
Ganz offensichtlich stehen wir am Anfang der dritten Welle und wenn jetzt nicht knallhart durchgegriffen wird, haben wir das ganze Jahr über einen Lockdown light. Will nur niemand hören.
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Der aktuelle Anstieg des R-Wertes dürfte IMHO mit dem Wintereinbruch vor zwei Wochen eng zusammenhängen. Bei -10° draußen findet nunmal der Großteil des Lebens indoor statt und regelmäßiges Lüften z.B. in Büros ist dann auch wesentlich schwieriger durchzuhalten als bei +10° wie aktuell. Mit den derzeitigen Frühlingstemperaturen würde ich mit einem weiteren Sinken der Inzidenz in den nächsten zwei Wochen rechnen. Wie es aber langfristig weitergeht, wie man aus der Lockdown-Zwickmühle rauskommt, das hängt davon ab, zu welcher Strategie man sich in der Politik für die nächsten Monate entschließt: wenn man kurzfristig das meiste wieder öffnet (wie von manchen Ländern gefordert), wird man mutmaßlich bald in den nächsten Lockdown rutschen, wenn man erstmal die derzeitigen Maßnahmen noch solange durchzieht, bis man überall die inzidenz unter 35 (besser noch deutlich niedriger) gesenkt hat, stehen die Chancen in Verbindung mit vielen Schnelltests sicher besser, eine gewisse Normalität im gesellschaftlichen Leben den Sommer über zu erreiche, sofern man auch besser als 2020 darauf achtet, die Grenzen zu Hochinzidenzgebieten zu sichern und Reiserückkehrer konsequent testet und isoliert. Im Prinzip muss man mit einer derartigen Strategie die Zeit bis zum Spätsommer überbrücken, bis die Impfproduktion soweit hochgefahren ist (und weitere Impfstoffe wie von Curevac und Johnson&Johnson in hohen Stückzahlen im Markt sind), bis sich die Pandemie automatisch totläuft (zumindest was die hohe Anzahl der schweren Verläufe angeht) |
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Natürlich sehen die Zahlen scheisse aus. Vermutlich gibt es keinen besseren Weg aus der Pandemie als das NoCoivd Ziel. Bringt nur alles nix, wenn man die Gesellschaft nicht erreicht. So hart das auch klingt. Ich glaube wir müssen in Deutschland umdenken. Man muss Corona Tote, Spätfolgen, Langzeitschäden wohl oder übel in Kauf nehmen. Mit einer schnellen ersten Impfung einen Großteil schützen und beten das es reicht. => Das entspricht NICHT meine Vorstellung. Ich glaube nur nicht mehr an die Wirksamkeit der Maßnahmen Meine eigene Erfahrung als Polizist: Ich sehe keine Chance mehr einen harten Lockdown durchzuziehen. Ich werde mittlerweile jeden Tag angefeindet beim Durchsetzen der Maßnahmen. Meine Kollegen haben auch langsam kein Bock mehr, jedem an der Bushaltestelle zu erklären, ne Maske zu tragen, Kinder von Fußballplätzen zu scheuchen, geheime Hotspots wo gefeiert wird, zu kontrollieren oder an verschlossenen Türen Sturm zu klingeln. Im ersten Lockdown und auch beim Beginn der zweiten Welle waren unsere Corona Ersuchen deutlich weniger, als sie mittlerweile sind. @Noam: Verstehe deinen Standpunkt schon. Hatte die Tage wenig Zeit zu antworten. Hab leider grad etwas den Faden hier verloren. @Lidl: Meine Aussage mit den Ordnungswidrigkeiten war Sarkasmus |
Wundert sich irgendwer?
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Aber hey (achtung, böser Zynismus), wenn die alten sich alle anstecken und einige wegsterben, kann das nur gut für uns sein, weil dadurch die Renten- und Krankenkassen entlastet werden, durch weniger Pflegebedürftige könnte theoretisch die Pflege für die übrigen qualitativ verbessert werden, etc. Ergo: das Rentnersterben hat doch auch Vorteile! *zynismus aus* |
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